Dortmund - Bleibt der Krankenwagen bald leer? - Rettungsdienst kämpft mit Personalnot

  • Das ist Quatsch. Viele Handwerker schaffen das auch heute noch immer. Strengt halt nur an. Schweiß kann man abwischen...

    Wenn Einfamilienhäuser realistisch irgendwas um 700.000 - 800.000 kosten, dann ist das auch mit einem (bzw. zwei) Akademikergehältern nicht zu finanzieren. Und wir sprechen hier von Häusern, die in der Generation meiner Eltern von Bandarbeitern in IG-Metall-Betrieben gekauft wurden.



    D.h., es bleibt mit 80 Prozent relativ sogar noch mehr Geld übrig.

    Das ist halt das Problem wenn ein progressiver Steuersatz sehr schnell progredient ist. Dieses „Leistung muss sich lohnen“ ist zwar FDP-Sprech, aber nicht ganz falsch. Ich habe mittlerweile mehrere wirklich sehr gut ausgebildete Freunde, die auf bis zu 60% reduziert haben. Ich glaube, dass das gesellschaftlich ein Problem wird.


    Gleichzeitig verstehe ich aber auch nicht, warum die Marktmechanismen im Arbeitsmarkt nicht vernünftig funktionieren, also warum die Löhne aktuell nicht kräftig anziehen.

  • Weil luftfahrtrechtlich die Betreiber immer mehr dazu gedrängt werden, den HEMS TC vorne einzusetzen (was auch logisch ist). Bedeutet aber, das im allerbesten tollsten schnellsten schonendsten lautesten Rettungsmittel der Welt der Arzt alleine hinten sitzt. Das entspricht weder den CRM Gedanken, noch sonstigen Konzepten in Deutschland (bei denen ja im RTW der Arzt zusammen mit NotSan hinten sitzt). Und da angeblich in der Luftrettung ja auch noch die kränkesten der allerkranken geflogen werden, nehme ich an wären die weiteren Hände ganz praktisch hinten.

    Ich dachte mir schon, dass Du das meinst. In der Tat, die Ärzte begleiten bodengebunden die RTW´s immer alleine, da der NotSan als HEMS den Piloten unterstützen muss. Instabile Patienten lädt man sich vor allem bei Primäreinsätzen daher nur noch ungern hinten rein. Das wird, wie im nächsten Absatz/Zitat, ...

    Das wünschen sich ja auch mindestens die ITH Standorte. Nur zahlen will das keiner.

    ... eben (auch) eine Frage des Geldes sein. Auch hier, bei der Doppelqualifikation, wird immer nur eine bei der Eingruppierung beachtet. Dabei wird es in Zukunft sicher immer schwieriger werden, diese Doppelqualifiaktion zu erreichen, da der Schritt RettAss zu werden, für (Fach-) Pflegekräfte deutlich einfacher war, wie heutzutage NotSan zu werden (was eigentlich auch gut ist, wie ich finde). Aber da haste Recht, Doppelqualifikation wird gerne genommen, aber bezahlen will man nur eine.


    Gibt es bei der DRF oder beim ADAC eigentlich eine Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft? Obwohl ob diese sich für eine Minderheit so effektiv einsetzen würde ist fraglich.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Bei vorherigen Generationen hat sich Work auch gelohnt

    In der Tat. Meine Eltern (Konditor und Einzelhandelskauffrau mit Halbtagsstelle) haben sich "damals" (80ziger bis Anfang der 90ziger Jahre) jedes Jahr ein neues Auto von Volkswagen gekauft. Für das Geld bekommt man heute noch nicht mal einen Gebrauchten, der 5 Jahre alt ist und 100.000 km drauf hat.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Sonst muss man das wie beim CCP-C oder FP-C machen: Mit Prüfung und Rezertifizierung.

    Wie man das nennt ist doch wurscht. Wichtig ist eine ausreichende Länge (kein 3 Tage DIVI Kurs), mit gutem Inhalt (das man sich mit der A/I-Pflege messen kann) und guter Mischung von Theorie, Klinikpraktikum und Praxis (RTH/ITH/ITW). Und noch eines: Einheitlichkeit, zu mindestens im deutschen Rettungsdienst für den Bereich Luftrettung/Intensivtransport.


    Edit: Und selbstverständlich auch einer besseren Eingruppierung. Die Fachpflege bekommt auch zwei Entgeltgruppen mehr wie die (normale) Pflege (P9 anstatt P7) [wobei ich gerade nicht weiß, wie aktuell das ist; bis vor ein paar Jahren war das jedenfalls noch so].

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Einmal editiert, zuletzt von Harris NRÜ ()

  • Es lag nicht an den Leistungserbringern, dass es mit der Ausbildung nicht voran ging.

    Selbstverständlich lag und liegt es auch an den Leistungserbringern. Es fehlt nur sehr verbreitet der Wille, die eigene Sicherstellungsverantwortung durchsetzen zu wollen. In Schleswig-Holstein gab es Rettungsdienste, auch Hilfsorganisationen, die die notwendige Anzahl dann eben auch mal im Streitverfahren gegenüber Kostenträgern - im Ergebnis erfolgreich- durchgesetzt haben.


    Quelle: https://www.gesetze-rechtsprec…e=0.0&doc.hl=1#focuspoint


    Andere Verantwortungsträger (Öffentliche und HiOrg) haben hingegen aggressiv mal nichts getan und einfach die ”Lage” beobachtet.

  • In der Tat haben einige HiOrgs hier in der Gegend schon wenige Monate nach Inkrafttreten mit den Ausbildungen und nach etwas mehr als einem Jahr mit den Ergänzungsprüfungen begonnen. Bei einer Berufsfeuerwehr vergingen da noch mal 2 Jahre, bevor es dort los ging. Aber selbst die HiOrg, die schnell reagiert hatte, hilft das heute nicht. Sie hat auch mit Personalmangel zu kämpfen, trotz je 3 Azubis pro Jahrgang pro Wachbereich. Ich glaube, da würde es auch nicht wirklich helfen, wenn dann 10 Azubis pro Jahrgang und Wache ausgebildet werden. Aber das brauche ich hier niemanden mehr erzählen, dass die Probleme da noch ganz wo anders liegen ...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • aber sicherlich nicht in Teilzeit oder? Ich tippe mal auf 40-50 Stunden/Woche....

    Vater Vollzeit, Mutter Teilzeit 50%. Als wir Kinder Erwachsen waren und unsere Wege gegangen sind, dann auch meine Mutter wieder Vollzeit (u.a. auch, weil mein Vater früh an Krebs kaputt gegangen ist; er wurde quasi nicht viel älter wie ich nun bin). Sie haben viele, viele leckere Kekse in ihrem Leben gebacken. Aber nur die echten mit 52 Zähnen dran ...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • hm, 56 Mio. Einwohner, 68 % der Bevölkerung Deutschlands leben in Landkreisen....

    ...und Landkreise sind niemals Teil von Metropolregionen?

  • hm, 56 Mio. Einwohner, 68 % der Bevölkerung Deutschlands leben in Landkreisen....


    ...und Landkreise sind niemals Teil von Metropolregionen?

    Um das mal zu veranschaulichen:

    Ich lebe in einem Dorf im Rhein-Neckar-Kreis, einem Landkreis mit über einer halben Million Einwohner. Wir sind Teil der sogenannten „Metropolregion Rhein-Neckar“.

    2km in die eine Richtung beginnt der Stadtkreis Mannheim, 5km in die entgegengesetzte Richtung der Stadtkreis Heidelberg.

    Die Immobilienpreise sind in allen drei Landkreisen (in milden Abstufungen) gleichermaßen utopisch hoch.

    Deine Rechnung, Kuestenretter, ist also eine sogenannte Milchmädchenrechnung.

  • Es fehlt nur sehr verbreitet der Wille, die eigene Sicherstellungsverantwortung durchsetzen zu wollen. In Schleswig-Holstein gab es Rettungsdienste, auch Hilfsorganisationen, die die notwendige Anzahl dann eben auch mal im Streitverfahren gegenüber Kostenträgern - im Ergebnis erfolgreich- durchgesetzt haben.


    Andere Verantwortungsträger (Öffentliche und HiOrg) haben hingegen aggressiv mal nichts getan und einfach die ”Lage” beobachtet.

    Nun sind in NRW diese Kommunen die, die die Kohle verhandeln. Nicht die Hiorg. In so manchem Kreis/kreisfreie Stadt Stande der Träger auf der Bremse. Die Organisationen wollten ausbilden und der Finanzierungserlass hätte das auch ermöglicht. Aber wenn die Kommune, überwiegend waren das die Feuerwehren, nicht aus dem Quark kamen, guckte man in die berühmte Röhre.

    Derzeit läuft zumindest in meiner Organisation eine Kampagne, die Ausbildungsplätze selbst finanziert zu erhöhen. Dagegen steht derzeit noch die Verfügbarkeit geeigneter Praktikumsplätze.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Strengt halt nur an. Schweiß kann man abwischen...

    Würden bei uns im Betrieb alle Vollzeit arbeiten, bei denen keine soziale Indikation es notwendig macht, dann hätten wir vermutlich einen gut gefüllten Dienstplan....

    Beides klingt für mich nach arg harten Tobak und obendrein nach etwas, was man vom "lockeren" Schreibtisch aus leicht sagen kann.

    Sicherlich kann man Schweiß auch abwischen, aber mal bildlich gesprochen: Schwitzt man sich auf der Arbeit schon kaputt und dann noch auf dem Bau, dann kann da nichts anderes wie ein Krankenhausbesuch bei rum kommen.
    Tatsächlich ist es doch so, dass man in vielen Regionen heute schon beinah zwei volle Gehälter braucht um halbwegs gut zu leben. Vom eigenen Gehalt will ja nicht nur Vaterstaat was, da sind auch noch Versicherungen, Vermieter, die Altersvorsorge,... die alle auch noch ihren Teil von ab haben wollen und damit dezimiert sich das Geld sehr sehr schnell. Mit einfach mal einer 100% Stelle plus 3-4 Schichten extra bzw. einem 450€ Job lässt sich nicht genug Geld ran bringen um sicher und bequem bauen zu können, gerade wenn man organisatorisch oder fähigkeitsmäßig nicht noch viel selbst machen kann. Am Ende ist auch die Frage ob es sich persönlich und sozial lohnt 100% + "Nebenjob" + Eigenleistung am Bau zu machen, spätestens wenn Kinder mit im Spiel sind wird man da sich früher oder später was anhören dürfen bzw. selbst Vorwürfe machen.

    Recht ähnlich sieht es bei der anderen Situation aus, sicher mag es beim Einem oder Andere fragwürdig erscheinen warum er reduziert hat. Aber muss das nicht jeder für sich entscheiden? Ganz davon ab, was sind denn die sozialen Indikationen die eine entsprechende Reduktion rechtfertigen können? Gilt da die Pflege von X mal wieder als einziges Argument durch oder ist da nicht einfach auch mal etwas mehr Schweiß gefordert?
    Betrachte ich mir bei uns wer reduziert hat, dann ergibt sich da ein recht klares Bild mit drei Gruppen. Gruppe 1: Junge Menschen mit Kindern, meist sind es die Mütter. Gruppe 2: Junge Menschen die nebenbei studieren um weiter zu kommen im Rettungsdienst, meist aber eher raus. Gruppe 3: Ältere Kollegen, die sich bzw. dem Körper etwas mehr Ruhe gönnen wollen. Die gerne vorgezogene Gruppe 4, bei der es rein um das mehr Leben, mehr genießen und relaxen geht dürfte auch allgemein eher die Minderheit sein, gerade in den Berufen ohne "großes" Geld (im Hintergrund).

  • Nun sind in NRW diese Kommunen die, die die Kohle verhandeln

    stimmt wohl. Gibt es denn wirklich in NRW Hilfsorganisationen, die ”Ihre” Träger an die bestehende Sicherstellungsverpflichtung auch angemessen deutlich erinnern? Meistens wird wohl mal was zwischendurch angemerkt in dem einen oder anderen Gespräch. Normalerweise wird die Inaktivität aber still murrend hingenommen, man will ja die nächste Ausschreibung nicht gefährden. Die aus fehlender oder fehlerhafter Personalbedarfsrechnung resultierenden Risiken eines Organisationsverschulden (der Träger) sind ja nun mal nicht von der Hand zu weisen.

  • Beides klingt für mich nach arg harten Tobak und obendrein nach etwas, was man vom "lockeren" Schreibtisch aus leicht sagen kann.

    wieso klingt das denn nach Schreibtisch? Meine Hände sind durchaus echte Arbeit, mit den daraus resultierenden Spuren gewohnt. Über die Konflikte zwischen der Generation Boomer und Z kann man genügend entsprechende Veröffentlichungen im Netz finden


    https://www.n-tv.de/ratgeber/B…iden-article23440572.html

  • Wenn du dir die statistischen Zahlen ansiehst, stellst du fest, dass im Vergleich mit 1990 zwar einerseits die Löhne bei Gutverdienern deutlich gestiegen sind, aber in den unteren und mittleren Einkommensschichten dagegen unter dem Inflationsausgleich lagen. Der Kaufkraftverlust beträgt je nach Branche (inkl. des angestellten Handwerks, btw.) bis zu 73%, gleichzeitig liegen die Immobilienpreise nach dem Inflationsausgleich beim ca. 1,5x von damals - im bundesweiten Durchschnitt gesehen der auch massiv unterbewertete Regionen in Ost- und Westdeutschland einbezieht. In den angesprochenen Metropolregionen liegen wir hier eher bei 2,5-4,5x gegenüber dem damaligen Wert. Wie angesprochen NACH Inflationsausgleich.


    In den Metropolregionen rund um Stuttgart und München liegst du mittlerweile selbst mit langen Pendelstrecken von jenseits 1h und unattraktiven Lagen oft bei 1 Million Euro oder darüber für ein Haus mit 150m² Wohnfläche und etwas Garten außen herum. Das ist, wenn du nicht gerade zu den oben angesprochenen sehr guten Verdienern gehörst (und dazu gehören nicht einmal mehr viele Akademiker) nicht mehr finanzierbar. Selbst für jemanden der das notwendige Können besitzt einen Großteil in Eigenleistung zu erbringen wird alleine der gestiegene Grundstücks- und Rohmaterialpreis prohibitiv wirken und das in vielen Ecken verunmöglichen.


    Genauso sinnlos ist die Teilzeit These. Viele Menschen arbeiten nicht in Teilzeit weil sie am See liegen wollen. Sondern a) einerseits weil sie die in den letzten Jahren extrem gestiegene Arbeitsverdichtung im sozialen Bereich nicht mehr aushalten und so ihre effektive Arbeitsbelastung auf ein erträgliches Maß zurückfahren müssen b) weil soziale Gesichtspunkt (Kindererziehung und Betreuung, Pflege von Angehörigen, etc.) einem gar keine andere Wahl lassen, da wir es in Deutschland weiterhin nicht schaffen, dass beide Partner im Schichtdienst effektiv Vollzeit arbeiten können c) weil sie sensitiver mit eigenen erworbenen Leiden und Krankheiten umgehen als das früher noch üblich war - da war halt "Maul halten, durchpowern und dafür das Saufen anfangen" noch der populärere Weg.

    Und das dann am Ende noch eine bessere Work-Life-Balance als im Deutschland der 90er Jahre bei raus kommen sollte in der "Vati" seine Kinder oftmals nur schlafend sah ist nun auch eher ein Fortschritt.

  • Wenn du dir die statistischen Zahlen ansiehst, stellst du fest, dass im Vergleich mit 1990 zwar einerseits die Löhne bei Gutverdienern deutlich gestiegen sind, aber in den unteren und mittleren Einkommensschichten dagegen unter dem Inflationsausgleich lagen. Der Kaufkraftverlust beträgt je nach Branche (inkl. des angestellten Handwerks, btw.) bis zu 73%, gleichzeitig liegen die Immobilienpreise nach dem Inflationsausgleich beim ca. 1,5x von damals - im bundesweiten Durchschnitt gesehen der auch massiv unterbewertete Regionen in Ost- und Westdeutschland einbezieht. In den angesprochenen Metropolregionen liegen wir hier eher bei 2,5-4,5x gegenüber dem damaligen Wert. Wie angesprochen NACH Inflationsausgleich.


    In den Metropolregionen rund um Stuttgart und München liegst du mittlerweile selbst mit langen Pendelstrecken von jenseits 1h und unattraktiven Lagen oft bei 1 Million Euro oder darüber für ein Haus mit 150m² Wohnfläche und etwas Garten außen herum. Das ist, wenn du nicht gerade zu den oben angesprochenen sehr guten Verdienern gehörst (und dazu gehören nicht einmal mehr viele Akademiker) nicht mehr finanzierbar.

    München hat die Grenze, ab der man als armutsgefährdet gilt, gestern auf 1540 € (Netto) festgelegt. Von dem Einkommen kann man anderswo leben.

  • Kuestenretter

    Der von dir verlinkte Artikel zeigt doch sehr schön eine Seite des Problems, Beispielhaft werden hier die Überstunden aufgeführt. Sicherlich haben bzw. hätten auch jüngere Menschen kein Problem damit Überstunden zu machen, im Gegensatz zu den Babyboomern sehen sie das aber nicht als selbstverständlich und als ganz eigene Aufgabe an. Die Babyboomer sehen die Überstunden als quasi selbstverständlich an, da geht es ja um den eigenen Arbeitsplatz und mal etwas mehr Zeit in der Firma verbringen ist ja nicht so schlimm, Zuhause wartet da ja auch eher weniger wer. Bei den Jüngeren wartet Zuhause halt durchaus eine Familie oder Freunde und da will man hin, zumal man sich eben nicht wie früher von den Überstunden mal eben wirklich was leisten kann, diese tatsächlich auch mal frei bekommt oder es sich nur um einen kurzen Zeitraum handelt.
    Gerade wenn man sich die Arbeit im sozialen Sektor betrachtet werden auch langfristig Überstunden eher zum Alltag gehören wie eine Ausnahme sein, das ist unter anderem ein Problem und das wird durch Arbeitgeber eher geleugnet oder wenn versucht finanziell "auszugleichen". Für jüngere Menschen sind die Überstunden deshalb nicht selbstverständlich, es geht halt eben nicht um nur mal und zusätzlich besteht die hohe Gefahr einmal angefangen gleich zur nächsten gezogen zu werden. Im Gegensatz zur Genration Babyboomer achten die jüngeren mehr auf sich, was sich auch an geänderten Lebenszielen ablesen lässt und wie schon von Anderen angedeutet, mit Überstunden selbst in höherer Anzahl kann man sich heute nicht mehr so einfach ein Haus, nur alle paar Jahre ein neues Auto oder auch nur alle 1-2 Jahre ein Luxusurlaub leisten.

  • Tatsächlich wäre FKP A/I doch eine gute, wenn nicht die Ideale Qualifikation als NEF Pilot. Meinetwegen noch nen RettSan für die Rettungstechniken ggf. ergänzt durch nen GF RD. Nur bezahlen wird das keiner wollen, denn da bekommt ein FKP nunmal deutlich mehr als ein NotSan, zumindest was Tabellenentgelte angeht.

    Mit RS als NEF-Fahrer hab ich auch eine etwas zweigeteilte Meinung. Für die 08/15 Pillepalle oder organisatorisches absoult oke, aber beim Perfusor richten und Narkoserichten/-ablauf, leider in den wenigen fällen bisher immer totalausfall.

  • Vielleicht noch eine Anmerkung noch:

    Die Generation Babyboomer hat den Großteil ihrer Sozialisation auch noch in Firmen verbracht in denen man "für das Leben" arbeitete, in denen man nicht von Zeitarbeit zu befristetem Vertrag hangelte, in denen nicht die Gefahr drohte trotz "laufender Geschäfte" wegrationalisiert zu werden damit man den Job nach Indien outsourcen oder anderweitig den Shareholder Value befriedigen kann und in denen ein ganz anderes Maß an Arbeitsverdichtung und Arbeitsplatzunsicherheit vorlag.

    Das gilt in der klassischen Wirtschaft genauso wie im sozialen Bereich - Schaut euch mal die Pflegeschlüssel zzgl. HIlfskräfte von 1990 im Vergleich zu heute an und ihr wisst was ich meine.


    Es ist keine Einbahnstraße.

  • Tatsächlich wäre FKP A/I doch eine gute, wenn nicht die Ideale Qualifikation als NEF Pilot. Meinetwegen noch nen RettSan für die Rettungstechniken ggf. ergänzt durch nen GF RD.

    Eine drei Mann Besatzung auf einem NEF (NA, RettSan, FKP A/I) wäre deutlich übertrieben. Ich verstehe Deinen Ansatz, aber neben dem lieben Geld des Steuerzahlers wäre es dann auch pfiffiger, wenn man dann ein NAW-System davon macht.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.