BaWü setzt die Qualifikationsförderungen des RDG aufgrund des Covid-Personalmangels aus

    Auch in BW ist der Personalmangel durch die Sommerwelle momentan echt krass.


    Das Innenministerium hat nun in einem Schreiben vom 29.7 folgende Sonderregeln bis zum 31.10.22 verkündet:


    - NEF dürfen, auch dienstplanmäßig, mit erfahrenen RS inkl. NotSan ab dem 2LJ die bereits RS sind oder -ausschlieslich auf freiwilliger Basis- NotSanSchülerInnen im 3LJ besetzt werden.


    - wie bereits in der Vergangenheit greift die Pandemie-Ausnahme zur Besetzung durch geeignete RettAss wieder, sprich der Einsatz von RettAss als medizinisch verantwortliche ist damit wieder möglich.


    - NotSan SchülerInnen ab dem 1LJ dürfen,solange dies das Lernziel nicht gefährdet, und sie bereits vorher RS waren, als Fahrer am RTW eingesetzt werden.


    - Im Rahmen von akuten Ausfallen können erfahrene Rettungshelfer als Fahrer am RTW eingesetzt werden.


    - Von der Fortbildungspflicht kann abgewichen werden wenn die letzte Fortbildung nicht mehr als 2 Jahre zurück liegt.


    - Auf den Leitstellen können angelernte RS als Notrufsachbearbeiter bis zum Verhältnis 1:1 eingesetzt werden. So frei werdende RettAss und NotSan sollen RTW besetzen.


    Die Nutzung dieser Sonderbestände muss gemeldet werden.

    Ein Kollege hat mir das PDF geschickt. Daher kann ich daraus zitieren, es aber nicht verlinken oder hochladen.
    zwei weitere Punkte stehen noch drin:

    - „Ist die Besetzung des NEF dennoch nicht möglich, kann kurzfristig im Einzelfall ein

    RTW mit einem Notarzt besetzt und als Notarztwagen (NAW) eingesetzt werden.“


    - Die Kapazitäten im Krankentransport können unabhängig von den bestehenden

    Betriebszeiten flexibilisiert werden.

    Zitat von Sequoiadendron

    (…)
    zwei weitere Punkte stehen noch drin:

    - „Ist die Besetzung des NEF dennoch nicht möglich, kann kurzfristig im Einzelfall ein

    RTW mit einem Notarzt besetzt und als Notarztwagen (NAW) eingesetzt werden.“


    - Die Kapazitäten im Krankentransport können unabhängig von den bestehenden

    Betriebszeiten flexibilisiert werden.

    nichts was man nicht ohne dieses Schreiben schon getan hat wenn notwendig. 🤷🏼‍♂️

    Zitat von krumel

    - NotSan SchülerInnen ab dem 1LJ dürfen, solange dies das Lernziel nicht gefährdet, und sie bereits vorher RS waren, als Fahrer am RTW eingesetzt werden.

    Nach dem RDG darf das natürlich schon immer jeder, wer schon vorher RS ist verliert das ja als NotSan-Schüler nicht. Nur was in der Ausbildung passiert, liegt eigentlich nicht im Einflussbereich des IM. Insofern ist diese Regelung eigentlich sinnlos bis ungültig.

    Zitat von San Holo

    RS geht doch nur, wenn man dafür eine ausreichend hohe Qualifikation von der Feuerwehr hat?

    korrekt. Offiziell Zugführer. Oder mittlerer Feuerwehrtechnischer Dienst.
    wenn der nicht vorhanden brauchst ne Dreijährige Ausbildung. (Welche ist nicht definiert)

    Oder Orte, wo man alles braucht. NotSan+B3+Lst-Lehrgang. 8o

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Zitat von San Holo

    RS geht doch nur, wenn man dafür eine ausreichend hohe Qualifikation von der Feuerwehr hat?

    Mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst (vor 2016 noch mit Führungslehrgang I der LFS, also Gruppenführer) mit Ausbildung zum RettSan; das ist offensichtlich der Einstieg für BF und hauptamtliche Kräfte der FF.


    Alternativ abgeschlossene Berufsausbildung plus dreijährige Einsatztätigkeit bei der Feuerwehr mit Abschluss der Lehrgänge Truppmann 1+2, Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger, Truppführer, Gruppenführer und Zugführer sowie (seit 2016) Ausbildung zum RettSan; das scheint mir der Weg für die FF zu sein.


    In allen drei Fällen (die dritte Zugangsmöglichkeit ist RettAss, seit 2016 mit zusätzlicher Feuerwehrqualifikation bis zum Truppführer) ist eine leitstellenspezifische Weiterbildung über ein Jahr (bis 2016: drei Jahre) vorgesehen, bestehend aus zwei Fachlehrgängen und einem Praktikum. (Vor 2016 waren es noch in einem Grundmodul Praktika bei RD und Fw und dann in weiteren Modulen 4 Leitstellenpraktika, ein Leitstellen- und Sprachlehrgang, Fachmodule für Feuerwehr, Rettungsdienst und Großschadenslagen.)


    Meine Bemerkung war nur halb ernst gemeint - aber da es eine Übergangsregelung für Kräfte gibt, die bereits vor der Neuregelung (also vor 2016) in der Leitstelle tätig waren, müsste es durchaus möglich sein, als RettSan (möglicherweise, vor 2016, auch ohne das?) auf der Leitstelle tätig zu sein. Klar, mit verschiedenen Führungsausbildungen der Feuerwehr, aber deren Wert für die Abfrage medizinischer Notrufe wird vermutlich überschaubar sein.

    Zitat von thh

    (…)

    Meine Bemerkung war nur halb ernst gemeint - aber da es eine Übergangsregelung für Kräfte gibt, die bereits vor der Neuregelung (also vor 2016) in der Leitstelle tätig waren, müsste es durchaus möglich sein, als RettSan (möglicherweise, vor 2016, auch ohne das?) auf der Leitstelle tätig zu sein. Klar, mit verschiedenen Führungsausbildungen der Feuerwehr, aber deren Wert für die Abfrage medizinischer Notrufe wird vermutlich überschaubar sein.

    genau. Wichtig ist der med. Backround.
    Und wenn es ein erfahrener RS ist kann er den haben. Beim BFler langt es ja auch.
    aber das ist grad sowieso ein schwieriges Thema.


    Der FVLST sieht zukünftig keine NotSan auf der ILS. warten wir es ab.

    Falls irgendwann einmal die Entgeltgruppenordnung des TVöD noch einmal angefasst werden sollte, dann könnte das i.d. Tat ein Problem werden, wenn nur noch RettSan mit Zugführer FF auf den Leitstellen sitzen. Die E9a könnte dann nicht mehr gerechtfertigt werden, während NotSan und Hebammen E8/P8 und Pflegepersonal ohne FWB P7 bekommt, trotz dreijähriger Ausbildung. Und so ganz ohne richtige Ausbildung auf einer Leitstelle? Ob das Berufsbild Leitstellendisponent*in doch noch mal in Angriff genommen wird?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Zitat von Harris NRÜ

    (..)Ob das Berufsbild Leitstellendisponent*in doch noch mal in Angriff genommen wird?

    Schön wäre es. Würde hier einige Probleme klären.

    Aber nachdem schon der FVLST es "aufgegeben" hat bzw. es ruhen lässt....

    Nun ja, die Frage wäre ja, was mir das noch bringen würde? Außer ggf. einer weiteren Urkunde mehr. Ich glaube kaum, dass mit einer 3jährigen Lst-Ausbildung mehr rüber kommt als E9a, wie eben jetzt. Die bekommt man mit 5 Jahren Ausbildung ja schon ...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Sehe das mehr zukunftsweisend als für mich persönlich. Kann mich da nicht beschweren.

    Aber die Anforderungen an zukünftige Disponenten und das was sie schon mitbringen und somit erst noch aufholen sollen ist schon ein Brett. Und vor allem aus wirtschaftlicher Sicht schwer.
    Da würde ich mir einen Lehrgang wünschen der entsprechend alles beinhaltet und somit die Leute qualifiziert.

    Die spannende Frage: wie sieht das mit der Bezahlung aus, wenn eine „geringere“ Qualifikation, z.B. RettSan als NFS 2LJ, dann aufnehmen NFS-Stelle fährt....


    Ich frage für einen Freu(n)d.... ;-)

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

    Na ist doch logisch, oder? Mehr Arbeit, mehr Verantwortung, mehr Aufgaben - also mehr Geld. War doch schon immer so in diesem Land.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Zitat von MoritzH

    Sehe das mehr zukunftsweisend als für mich persönlich

    Da hast Du natürlich recht. Das habe ich zu sehr aus persönlicher Sicht gesehen.

    Zitat von MoritzH

    Aber die Anforderungen an zukünftige Disponenten und das was sie schon mitbringen und somit erst noch aufholen sollen ist schon ein Brett.

    Wieso? Wieso hat es ein NotSan mit Gruppenführer FF (beispielsweise) schwieriger als ein damals ein RettAss mit Gruppenführer FF?

    Zitat von MoritzH

    Und vor allem aus wirtschaftlicher Sicht schwer.

    Weil das Leben teurer geworden ist als damals, oder was meinst du?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Zitat von Harris NRÜ

    Wieso? Wieso hat es ein NotSan mit Gruppenführer FF (beispielsweise) schwieriger als ein damals ein RettAss mit Gruppenführer FF?

    Tatsächlich hat er es nicht. Allerdings bekommen wir weniger NotSan mit GruFü als vielleicht früher plus die Wartezeit für GruFü und ZuFü an der LFS.

    Weil das Leben teurer geworden ist als damals, oder was meinst du?

    Nein, meinte es für das Unternehmen. Du stellst jemanden ein. Bis er aber voll einsetzbar ist vergeht einiges an Zeit (1-1,5 Jahre). Natürlich werden die Eingruppierungen entsprechend angepasst. Die 9a gibt es erst nach Abschluss des ILS-Lehrgangs und erreichen aller Qualifikationen.

    Darf ich mal provokant fragen…

    Reicht der RS für eine Leitstelle aus heutzutage im Allgemeinen…? Ich denke Definitiv nein! Es gibt einige Ausnahmen, die ich persönlich kenne welche nichts einem NFS nach stehen. Aber lasst doch mal NOAS und die anderen Hilfsysteme ausfallen …


    Für was zum Teufel braucht ein Leitstellendisponent einen Zugführer?

    Ein Gruppenführer reicht wenn man NFS ist aus, aber der RS soll ZF sein? Weswegen?
    ich bitte von der Aussage Führungsausbildung abzusehen!