Auch die Referentin hat in der Hierarchie außerhalb der Partei noch mindestens einen Chef.
Natürlich kann der OB nach der Geschäftsordnung des Stadtrats der Landeshauptstadt München Paragraf 41 GeschO folgendes:
"Der Oberbürgermeister kann
sich die Bearbeitung bestimmter laufender Angelegenheiten allgemein oder im Einzelfall vorbehalten."
Das wäre dann der klassische Fall der "Chefsache". Da aber gerade viele dringendere Aufgaben vorrangig sind (Ukraineflüchtlinge, Corona, Energiekrise), in denen der OB seine Referenten arbeiten lässt, glaube ich jetzt nicht, das Rammstein ganz nach oben rutscht.
Und die Macht der größten Fraktion darf man nicht überschätzen. Sowas ist schnell Schall und Rauch. Da tritt mal hier jemand aus der Fraktion aus oder die anderen verbünden sich gegen dich und schon bist du als größte Fraktion nur noch Opposition. Kommunalpolitik ist schnell unberechenbar. Gerade wo in München die drei großen Fraktionen so nah beieinander liegen.
also die Referenten werden vom Stadtrat auf 6 Jahre gewählt. Eine direkte Abhängigkeit gibt es nicht. Ändern sich die Machtverhältnisse, werden die Posten nach Ablauf dieser 6 Jahre oft neu vergeben. So werden/wurden alle CSU nahen Referenten mit Ablauf ihrer Amtszeit durch SPD oder Grüne ausgetauscht. Der Referent des Referats für Arbeit und Wirtschaft, der den Antrag eingebracht hat, ist ebenfalls von der CSU. Hat aber noch ein bisschen.