Sicherheitsbehörden lehnen geplantes Rammstein-Konzert ab

  • Ich möchte mal ein Thema einbringen, das auch für den Rettungsdienst interessant ist: Die Sicherheit von...ich nenne es mal "Megaevents", als Veranstaltungen jenseits der 100.000 Personen-Marke. Nun sind Veranstaltungen in dieser Größe bestimmt nichts neues, allerdings hat München diese Eventgröße quasi für sich neu entdeckt: Diesen August finden/fanden Großkonzerte von Andreas Gabalier (90.000 Zuschauer bestätigt), Helene Fischer (150.000 Zuschauer geplant) und Robbie Williams (150.000 Zuschauer geplant) auf dem Freigelände der Messe München statt. Die dortigen Flächen und Infrastruktur lassen derartige Personenzahlen zu, allerdings wird z. B. nach Konzertende die nächstgelegene U-Bahnstation gesperrt, damit sich die Besucherströme auf dem Weg zur nächsten offenen Haltestelle (ca. 2 km) entzerren können.


    Nun hat der Stadtrat schon das nächste Event in der Pipeline: Relativ kurzfristig soll an Silvester Rammstein auf der Südseite der Theresienwiese auftreten, die geplante Zuschauerzahl liegt bei 145.000. Traditionell findet an diesem Datum auch das Tollwood Winterfestival auf der Nordseite der Theresienwiese statt, beide Veranstaltungen müssen sich damit den Platz - und die Infrastruktur - teilen. Während der Stadtrat diese Idee fantastisch findet (O-Ton: "München ist eine Weltstadt der Musik und soll das auch bleiben"), regt sich hier bereits massiver Widerstand der Sicherheitsbehörden: https://www.sueddeutsche.de/mu…-theresienwiese-1.5636109.


    Zitat

    Die Polizei erklärt mit Verweis auf die Silvesternacht und der mangelnden Erfahrung der Stadt und des Veranstalters mit so einem Großereignis, dass ein solches Konzert "nicht zu befürworten" sei.


    [...]


    Als Beispiele führt sie den massiven Andrang bei An- und Abreise in den öffentlichen Verkehrsmitteln an, die Probleme, das Konzertareal abzusichern und ausreichend Ordner zu finden, die vielen erwarteten Zaungäste gerade an Silvester, tendenziell angetrunken und mit Böllern und Raketen ausgestattet, die sie auch auf die Konzertbesucher abfeuern könnten. Dazu sei zu befürchten, dass viele Rammstein-Fans nach dem Konzert in der Altstadt zum Feiern bleiben würden, an einem Tag, an dem die Blaulicht-Organisationen ohnehin schon stark beschäftigt seien.


    Zitat

    Das KVR nimmt in seinem Schreiben auch Bezug auf die Loveparade 2010 in Duisburg, bei der in einer Panik 21 Menschen ums Leben gekommen waren. Wie die Flächen damals dort sei auch die Theresienwiese nicht für eine Massenveranstaltung dieser Dimension ausgelegt. Das Rammstein-Konzert wäre ein "Prototyp", für den viele Prüfungen und detailreiche Abstimmungen nötig seien. Zeitdruck hierbei sei nicht nur kontraproduktiv, sondern "letztendlich lebensgefährlich".


    Spannend ist, dass wohl auch bei den drei Konzerten auf dem Messegelände nicht alles so eitel Sonnenschein ist:


    Zitat

    Dazu scheint der Veranstalter Leutgeb mit seinen Großkonzerten auf dem Messegelände in Riem, die zurzeit stattfinden, nicht viel Vertrauen aufgebaut zu haben. Diesem sei es trotz längerer Vorlaufzeit und intensiver Unterstützung der Sicherheitsbehörden bis zuletzt nicht gelungen, dafür ein "zufriedenstellendes Sicherheitskonzept vorzulegen", schreibt das KVR. Die Polizei bescheinigt ihm gar "erhebliche Defizite", die sich bei einem Großkonzert an einem ihm nicht vertrauten Ort noch potenzieren könnten.


    Auch der Veranstalter des Tollwood-Festivals ist nicht begeistert:


    Zitat

    „Über diese Planungen sind wir bisher von keiner Stelle informiert worden. Auch ist es nicht zutreffend, dass die veranstaltende Agentur mit Tollwood gesprochen hätte – wie berichtet wurde.“


    [...]


    „Wir halten die parallele Durchführung eines Rammstein-Konzerts, dessen Beschallung und Sicherheitsvorkehrungen auf 145.000 Personen angelegt sind, und unserer Silvesterparty und der relativ ruhigen Silvestergala mit Zirkustheaterproduktion und Tanz zu Swing-Musik nicht für möglich.“

  • Ich empfehle eine namentliche Abstimmung. Das macht im Zweifel die juristische / politische Aufarbeitung im Nachgang einfacher.


    Wenigstens müsste man sich am 31.12.2022 bei Tollwood keine Gedanken um die Musik machen. Rammstein hört man noch kilometerweit.

  • Ich sehe hier eine Signalwirkung für andere Städte.

    Die kommunalen Ressourcen plus die mögliche Unterstützung aus de Umland sind ja nicht gering.


    Ich klammere WOA (usw.) einmal bewusst aus.


    Megaevents sind aber in vielen Großstädten immer ein Ereignis mit viel Orgaaufwand.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Eine Signalwirkung hätte es. Nur ob die wirklich positiv ist?

    Als Stadtverwaltung würde ich auf keinen Fall die Verantwortung übernehmen und ich bin sicherlich nicht ängstlich.


    Meine persönlichen Erfahrungswerte aus Großveranstaltungen als Besucher oder Feuerwehr.

    1. Es sind ca. 150.000 Personen auf dem Gelände selbst anwesend.

    2. Im Nahbereich werden sich vermutlich eine niedrige bis mittlere 5-stellige Zahl an Personen aufhalten, die auch die Musik hören wollen oder nur dabei sein wollen.

    3. Damit bewegt man sich in Richtung der Zahlen eines durchschnittlichen Abends beim Oktoberfest.

    4. Oktoberfest = Ausnahmezustand beim Rettungsdienst / Feuerwehr mit vielen Sonderrettungsmitteln

    5. Silvester ist in jeder größeren Stadt Ausnahmezustand bei Feuerwehr und Rettungsdienst mit diversen zusätzlichen Fahrzeugen. Und oft reicht es gerade so. Bei uns in der Region findet sich nur relativ knapp das Personal für Sanitätsdienste, egal für welche Art von Veranstaltung. Überörtliche Unterstützung ist da kaum möglich, weil jeder im eigenen Bereich Aufgaben hat.

    6. Wenn ich hier lese welche Planungen und Anreize notwendig sind, damit ausreichend Rettungsdienstpersonal für das Oktoberfest gefunden wird und gleichzeitig wahrscheinlich fast überall "Urlaubssperre" im Bereich Rettungsdienst gilt. --> Viel Erfolg das in knapp 1,5 Monaten alles zu organisieren. Denn spätestens im Oktober muss alles fertig zur Genehmigung eingereicht sein, damit die Behörden arbeiten können und die Firmen Planungssicherheit für das Personal hat (welches in der Veranstaltungsbranche selbst für große Bands nicht mehr problemlos verfügbar ist).


    Fazit: Ausnahmezustand ² beim derzeitigen Fachkräfteübschuss in den dort notwendigen Bereichen finde ich eine wirklich gelungene Idee ... nicht!

  • Prinzipiell: Ich war früher viel im Bereich der Messe München tätig und habe dort auch viele Großveranstaltungen begleitet.


    Das Gelände dort gibt diese Besucherzahlen durchaus her, auch existieren dort entsprechende Verkehrskonzepte.

    Im Rahmen großer Messen hat man durchaus Erfahrung mit fast 100k Besuchern und da ist durchaus auch noch "Luft nach oben", wie z.B. der Papstbesuch 2006 (250k) zeigen. Das geht schon.

    Aber: Es ist richtig harte Arbeit im Vorfeld, es ist richtig harte Arbeit währenddessen. Für den Papst war, wenn ich mich richtig entsinne, der Vorbereitungsbeginn mehr als 1 Jahr vor dem eigentlichen Termin. Bei den eigentlichen Messen sind die Vorbereitungen kürzer, da man hier eine gewisse Routine entwickeln kann - es sind wiederkehrende Ereignisse die sich nicht massiv ändern.


    Gleiches gilt prinzipiell für die Theresienwiese und die das Oktoberfest/die Wiesn. Hier kommen tlw. 400.000 Menschen an einem Tag zusammen.

    Auch hier gibt es eingespielte Konzepte, eingespielte Dynamiken und entsprechende Verkehrsplanungen bei S-Bahn, U-Bahn, etc.

    Möglich ist also vieles. Nur: Die Dynamiken bei einem Konzert, gerade bei einem Rammstein-Konzert, sind ganz andere. Die angesprochenen 400.000 Besucher zentrieren sich an der Wiesn nicht auf einen Hotspot, sondern auf viele kleine Hotspots, zusätzlich sind diese auch mehr über den Tag verteilt (die Tische werden bis zu 3x vergeben) und die Ströme verteilen sich auch beim An- und Abmarsch vom Gelände deutlich besser.

    Allerdings ist die Infrastruktur sehr unterschiedlich verteilt auf der Wiesn - der hier genannte Südbereich ist das "Abstellgleis", die "guten" Bereiche der Theresienwiese sind die Nord und Westbereiche, dort ist auch entsprechende Infrastruktur fix eingebaut.


    Prinzipiell halte ich bei einer ausreichender Vorplanung ein solches Event auf der Theresienwiese aber durchaus für machbar. Allerdings hat es nur ein ganz kurzes Zeitfenster dafür: Im Winter ist die Theresienwiese baulich bedingt ein extrem unwirtlicher Ort wie die Besucher des Winter-Tollwood sicherlich bestätigen können - Es ist vergleichsweise windig, da einige Lücken entsprechenden "Anlauf" in den Hauptwindrichtungen erlauben und München kann gerne auch mal -15° am Abend produzieren wenn man Pech hat. Baulich kommt hinzu, dass durch die Anhöhe und den Ring zur Bavaria von dort ein direkter Blick über das Gelände möglich ist - dort sammeln sich so schon 10-20.000 Menschen zu Silvester um das Feuerwerk anzuschauen. Ab dem Frühsommer hat man aber den Aufbau und die Vorbereitungen für die Wiesn. Die Messe München ist daher imho die geeignetere Location für sowas, auch wenn sie verkehrstechnisch etwas schlechter erschlossen ist als die Theresienwiese - in allen anderen Bereichen ist Messe einfach besser geeignet (Bessere Infrastruktur, besser umzäuntes Gelände, bessere Med.Versorgung möglich, etc. etc.)


    Daher:

    AN SILVESTER? WÄHREND DEM WINTERTOLLWOOD? IM WINTER WO ES DA GERNE EXTREM WINDIG WIRD? WO SICH EH SCHON 10.000de MENSCHEN AUFHALTEN UM DAS FEUERWERK ZU SEHEN? AUF DER SÜDSEITE WO MAN AM WENIGSTEN INFRASTRUKTUR HAT? WO DIE ANWOHNER JETZT SCHON AUF DEN BARRIKADEN STEHEN WEGEN DER VIELEN BESTANDSVERANSTALTUNGEN? WÄHREND CORONA GARANTIERT WIEDER EINE WEIHNACHTSWELLE BRINGT? AUSGERECHNET MIT DER EVENTFIRMA DIE EINEN MEGA SCHLECHTEN RUF HAT?

    Ja seit's ihr denn von allen guten Geistern verlassen?


    München rotiert (wie vermutlich alle Großstädte) so oder so bereits an Silvester. Hier dürfte es auch kaum zu einem Abziehen von Gästen aus anderen Stadtbezirken an das Konzert kommen sondern eher zu einem weiteren überregionalen Zufluss an Gästen. (BTW: Wo sollen die eigentlich schlafen? Ist ja nicht so, dass du zu Silvester Betten kriegst in M)


    Das ist wirklich, wirklich die dümmste Großveranstaltungsidee die ich seit langem in München gehört habe. (Bis jetzt: Der Typ der ein "Massenschlauchbootrennen" auf der Isar austragen wollte mit 10.000 Booten. Im Frühjahr. Während der Schneeschmelze. Bei einem Fluss denn du so schon eigentlich kaum befahren kannst und darfst)


    Das jetzt übrigens so öffentlich von Seiten der BOS gegen diese Veranstaltung agitiert wird hat einen sehr traurigen Grund:

    Bestimmte Seiten der Stadtführung sind sehr dicke mit dem Veranstalter und OB Reiter versucht aktuell alles in die Stadt zu holen was nur geht. Da werden die Bedenken der BOS und Gesundheitsversorgung momentan komplett zur Seite gekehrt (Siehe auch die aktuelle Diskussion um das Oktoberfest).

    Man hat schlichtweg keine andere Möglichkeit mehr - und es brodelt extrem. Ich weiß von div. Führungskräften die quasi vor der Dienstverweigerung durch AU stehen wenn die Stadt das so durchboxt.


    Ich halte daher sogar folgendes Szenario für möglich:

    Die Stadt drückt das durch. Die Aicher Ambulanz betreut den Kram weil sie genug Willige aus dem ganzen Bundesgebiet findet.

    (Und auch wenn ich keinen guten Draht zu meinem Ex-Arbeitgeber habe: Sie können das auch ganz gut, dass muss man anerkennen - ich wüsste nicht wer es besser kann in M)

    Was richtig ist, wird der RD und die Führungsstrukturen.

    Denn anders als in anderen Bundesländern kannst du in BY nicht mal "so eben" neue Sondervorhaltungs-RTWs in Betrieb nehmen (fragt nicht was das für ein Krampf ist zu Silvester), das Personal MUSS aus dem jeweiligen, sehr kleinen, ÄLRD Bereich kommen bzw. dort die Delegation bekommen haben, etc.

    Und zu mindestens aktuell ist alles was man aus M hört nahe an dem was man aus anderen Großstädten hört: Sprich: Die Luft ist raus.

    Wie viele sich hier für eine derart umfangreiche Sondervorhaltung (ich würde hier mal von 10 RTW ausgehen die du zusätzlich zur Sondervorhaltung Silvester brauchst) organisieren willst ist mir schleierhaft. Genauso wie mir schleiferhaft ist, welche Kliniken die anfallenden Patienten betreuen sollen.

    Denn selbige pfeifen gerade zu Silvester auch aus dem letzten Loch.

  • Das jetzt übrigens so öffentlich von Seiten der BOS gegen diese Veranstaltung agitiert wird hat einen sehr traurigen Grund: Bestimmte Seiten der Stadtführung sind sehr dicke mit dem Veranstalter und OB Reiter versucht aktuell alles in die Stadt zu holen was nur geht. Da werden die Bedenken der BOS und Gesundheitsversorgung momentan komplett zur Seite gekehrt (Siehe auch die aktuelle Diskussion um das Oktoberfest).


    Ich denke da spontan an einen ehem. Oberstadtdirektor der hinterher niemals etwas nie nicht gewusst hat.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Das geht halt in der bayerischen Struktur nicht. Die ist da anders.

    Gut so.

  • Manche Branchen haben den Schuss einfach noch nicht gehört.

    Die Welt hat sich seit 2020, seit ein Virus um den Erdball geht, verändert. Massenveranstaltungen entwickeln sich regelmäßig zu Hotspots und die veränderten Rahmenbedingungen haben zu einer Personalabwanderung aus Kliniken und HiOrg´s geführt.

    Wir haben als privater Anbieter während des Sommers mehrere Veranstaltungen sanitätsdienstlich betreut - jedes Mal waren danach 20-50% des eingesetzten Personals positiv, d.h. 14 Tage nicht mehr verfügbar. Trotz Maske, trotz Tests, trotz Hygienekonzept!

    Das Oktoberfest wird für München absehbar in der Katastrophe enden, wir haben deshalb trotz Anfrage schweren Herzens abgesagt!

    Wenn ich daran denke, dass viele Orte hier bereits wieder Weihnachtsmärkte planen...

    Ich hoffe, dass das neue Infektionsschutzgesetz mit diesem Unsinn wieder Schluss machen wird!

  • und die veränderten Rahmenbedingungen haben zu einer Personalabwanderung aus Kliniken und HiOrg´s geführt.

    Die Grundlagen dazu wurden schon deutlich früher und vor allem nicht in Wuhan gelegt. Da muss man schon zwei Jahrzehnte früher nach schauen. SARS hat es nur noch etwas schlimmer gemacht.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Mag sein das es nur der Katalysator ist.

    Unsere Firma hat ihren Stammsitz aber in Sachsen-Anhalt, wo eine große Grundskepsis gegen die Impfung herrscht. Wir haben durch die Impfpflicht einiges an gutes Personal verloren und auf dem Markt sind fast ausschließlich Personen, die aufgrund der Impfpflicht den Sektor verlassen haben.

    Und gerade unsere GFB´s sagen sehr häufig das sie das Infektionsrisiko in der Branche nicht mehr tragen wollen.

  • Mag sein das es nur der Katalysator ist.

    Unsere Firma hat ihren Stammsitz aber in Sachsen-Anhalt, wo eine große Grundskepsis gegen die Impfung herrscht. Wir haben durch die Impfpflicht einiges an gutes Personal verloren und auf dem Markt sind fast ausschließlich Personen, die aufgrund der Impfpflicht den Sektor verlassen haben.

    Und gerade unsere GFB´s sagen sehr häufig das sie das Infektionsrisiko in der Branche nicht mehr tragen wollen.

    Impfskepsis und Angst vor einem Infektionsrisiko beißt sich irgendwie.

  • Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun!

    Eine Impfung schützt nicht vor Infektion, aber eine Infektion bedeutet für Arbeitgeber und Arbeitnehmer u.U. große finanzielle Probleme. Darum verbieten viele Arbeitgeber Nebentätigkeiten in Berufen mit großem Infektionsrisiko weshalb wir gerade kaum noch GFB´s bekommen.

  • Dann geht es aber nicht um die Haltung der GfBs (so habe ich es verstanden), sondern deren Hauptarbeitgeber wollen es nicht.

    Es stimmt, dass eine Impfung nicht vor einer Infektion schützt, aber es gibt eigentlich nur noch im medizinischen Bereich Testungen von Symptomlosen. Woanders werden Symptomlose und -arme doch gar nicht mehr getestet und Positive nicht mehr erkannt. Da auch keine KPs mehr ermittelt werden, musst du dich selbst da nicht testen. Ist doch alles freiwillig in den Händen der mündigen Bürger ;-) . Und wer ohne Maske zum Einkaufen und Feiern geht braucht jetzt auf dem RTW mit FFP2 keine Angst vor Corona haben.

  • Das Oktoberfest wird für München absehbar in der Katastrophe enden, wir haben deshalb trotz Anfrage schweren Herzens abgesagt!

    Aha. Die Aicher Ambulanz hat euch als Firma angefragt? Das ist ja interessant.


    Wir haben durch die Impfpflicht einiges an gutes Personal verloren und auf dem Markt sind fast ausschließlich Personen, die aufgrund der Impfpflicht den Sektor verlassen haben.

    Aha. Wie viele Gesundheitsämter in LSA haben denn mittlerweile Untersagungen verschickt?


    Eine Impfung schützt nicht vor Infektion, aber eine Infektion bedeutet für Arbeitgeber und Arbeitnehmer u.U. große finanzielle Probleme. Darum verbieten viele Arbeitgeber Nebentätigkeiten in Berufen mit großem Infektionsrisiko weshalb wir gerade kaum noch GFB´s bekommen.

    Wo siehst du denn die großen finanziellen Probleme für den Arbeitnehmer? Und musste das nicht eher Leute zu euch treiben? In schweren Zeiten suchen die Leute doch eher einen zusätzlichen Job.

    Und das ein Verbot von Nebentätigkeiten im Bezug auf das Infektionsrisiko mit Auslaufen der Pandemielage nicht mehr als Grund zu werten ist eine Nebentätigkeit zu versagen dürfte dir ja auch sicher bekannt sein.

    Komischer Weise haben auch keine meiner angefragten Kontakte in LSA jemals davon gehört, dass jemandem in letzter Zeit (so wie du es ja darstellst) die NT-Genehmigung versagt wurde deswegen - und die sind bei den großen Leistungserbringern an den richtigen Stellen.


    Aber vielleicht ist das natürlich bei einem der größten deutschen Anbieter für Krankentransporte und Auslandsrückholung ganz anders.

    Muss ich mal Sch. fragen wenn ich wieder bei euch im Eck bin,ist bald.


    Vielleicht bin ich aber auch einfach Manuel Neuer und würde die Mods darum bitten,dass wir hier aufräumen und das Thema nicht entgleisen lassen.

  • Was ich mich eher frage ist wo sie so schnell die ganzen Konsonanten her bekommen wollen. Davon werden ja Tonnen gebraucht um die Einheimischen mit ihrer Vokalsprache zu verstehen.


    Ernsthaft: mich erschreckt eher das hier ein augenscheinlicher Billigpersonal-Sektor zu existieren scheint.

    Nicht nur "die Sanis" scheint man ja, an einem Feiertag, billig bekommen zu können - die machen das ja alle ehrenamtlich und man drückt dann ein paar Euro an für die Mannschaftskasse, sondern auch die gesamten Techniker, dass Sicherheitspersonal und Co scheint ja nur auf so ein Event zu warten.

    Karten für Rammstein sind wahrlich nicht billig, aber mit einigermaßen qualifiziertem Personal dürfte alleine deshalb die Veranstaltung schon flach fallen. Und man glaubt immerhin ja 150.000 Tickets verkaufen zu können.

  • Eines kann ich dir fast sicher versprechen:

    "Die Sanis" werden das in M nicht für Umme machen - den Zahn hat man den dortigen Veranstaltern schon vor 20 Jahren gezogen.

    Und du kannst aufgrund der Lage davon ausgehen,dass mindestens ein privater RD beteiligt sein müsste.

    Die notwendigen RTW der Sondervorhaltung kriegt der Veranstalter auch sehr sehr teuer "verkauft" vom Zweckverband, die sind wirklich nicht billig.


    Zwar liegt die Bezahlung der Helfer bei den großen Einzel-Veranstaltungen unter dem regulären Niveau, aber immer noch weit über Aufwandsentschädigung. (Und z.B. auf der Messe oder anderen Dauerdiensten kriegte man zu meiner Zeit 1:1 das Gleiche wie auf dem RTW/KTW)


    Von daher: Immerhin da bin ich mir relativ sicher,dass der Veranstalter nicht so einfach davon kommt. Aber auch mit dem Geld kann man sich heutzutage keine Helfer mehr schnitzen. Ich persönlich bin mir zwar sicher,dass die Sicher Group zwar über deb Pool der Wiesn-Helfer (die ja zu großen Teilen nicht das ganze Jahr für diese tätig sind) zwar mit überregionaler Hilfe so einen Dienst besetzt kriegt. (Da hat man schon ganz andere Sachen gewuppt, wenn auch noch mit anderen Führungskräften*hust* RIP *hust* KuFa)

    Nicht so einfach wie zum Oktoberfest,weil a) kurzfristiger b) viele AN ihre Dienstpläne schon haben bzw. Ihre Urlaubsanträge schon hätten abgeben müssen C) viele Arbeitgeber hier auch wenig Flexibilität zeigen können weil es halt allgemein ein maximal beliebter Tag für "frei" ist d) viele Studenten Zuhause sein werden e) Corona.

    Machbar ist es aber imho. Nur sehr aufwendig und teuer.


    Aber das außenrum dürfte ein massives Problem werden. Ich sehe aktuell absolut nicht,woher die RTW-Besatzungen kommen sollten, ich sehe absolut nicht woher die notärztliche Kapazität kommen soll, woher die Klinikressourcen kommen sollen.

    Gerade letzteres sehe ich auch im Hinblick auf die MANV Ressourcen als extrem kritisch - du hast an keinem anderen Tag des Jahres eine so geringe Hintergrundressource wie an diesem Tag.

    Ab ca. 23:00 Uhr wirst du kaum mehr als 20% Personalaufstockung erreichen aktuell. Das ist zu wenig wenn es richtig knallt


    Übrigens hat der Stadtrat mehrheitlich zugestimmt zwischenzeitlich.


    Ich werde wohl meine traditionelle Silvesterfeier in M absagen - sonst endet das wieder damit,dass um 22 Uhr zwei Drittel der Gäste über die div. Hintergrundalarme von RD/LNA/Klinik wegalarmiert wurden.

  • Hintergrundalarme von RD/LNA/Klinik wegalarmiert wurden.

    Sofern die keinen Rufdienst haben, einfach mal stumpf gegen die Wand fahren lassen. Wenn die Leute auf den Straßen liegen bleiben oder vor den Notaufnahmen, könnte die Politik vielleicht mal in Erklärungsnot kommen (vermutlich rollen dann wieder die Köpfe kleiner Ebenen, wie letztes Jahr von Unger aus dem BBK). Wenn alle freiwillig und zusätzlich zum Dienst eilen oder sogar ehrenamtlich dem Staat den Arsch retten, dann wird zu mindestens wieder nett an den deutschen Balkonen für uns geklatscht. Oder wir bekommen wieder tausendfach irgendwelche Urkunden und Blechmedaillen, höchstpersönlich vom Innenminister unterschrieben, "verliehen" ...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ja. Wobei Klinikalarm- und Einsatzplanung genauso wie SEGen,etc. ja davon leben,dass auch ohne Rufdienst wer kommt. Das könnte spannend werden dieses Jahr.

    Bei anderen aktuellen Alarmen war es wohl rule. schon schwer die notwendigen Starken zu erreichen durch Corona.


    Falls jemand die Stellungnahmen im Volltext lesen will:

    https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/7283865


    Das ist wirklich harter Tobak, ich kann mich an keine dermaßen direkteb Worte von PP und KVR erinnern die dann von Stadtrat überstimmt wurden.

    Krasser Scheiss.

  • Na gut, der Feriensenat tagt ja erst jetzt gerade. Noch ist ja nichts (offiziell) entschieden. Vor allem ist diese Entscheidung erst einmal nur die Voraussetzung, dass sich die Verwaltung mit dem Antrag befassen muss. So lautet der Antrag des Referenten:

    "1. Einer Nutzung der Theresienwiese für ein Silvesterkonzert der Musikgruppe „Rammstein“ am 31.12.2022 wird unter Vorbehalt der Genehmigung der Veranstaltung zuge-

    stimmt."


    Das KVR hat ja schon deutlich gemacht, wie sie die Situation einschätzt. Ebenso die POL als auch das Umweltreferat.