• Der Einfluss der Telemedizin ist spannend zu beobachten - stelle es mir schwierig vor in einem Pulk von C2-lern die rumbrüllen dann auch noch n Ohr für den Doc zu haben, der nicht adE ist. Und wie soll der Teledoc erst die Kollegen verstehen? Mal gespannt :D

  • Die Nachtdienst gab es zu BRK Zeiten bereits einige male.....

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • BTW:

    Das CT war keine Idee des Anbieters sondern eine Forderung der Stadt auf Druck der Kliniken.

  • ne. CT sorgt ja dafür, dass viele ambulant bleiben dürfen, das sind weniger als 40€ pro Fall, das würde ich als Klinik auch nicht wollen. Und bei sowieso herrschender Überlastung wird man vermutlich nur wirklich indizierte Aufnahmen haben wollen.

  • Ein CT bringt doch weit mehr als 40 Euro ein. Gerade diese zusätzlichen Untersuchungen sorgen sich dafür, dass eine Ambulanz nicht tiefstrote, sondern nur tiefrote Zahlen schreibt.

  • 40€? Das ist aber wirklich arg wenig. Schon der Tierarzt muss ab November mindestens 350€ für eine CT-Aufnahme für eine Extremität abrechnen, 500€ wenn mehr als eine bzw. ganzer Körper.

  • Ein CT bringt doch weit mehr als 40 Euro ein. Gerade diese zusätzlichen Untersuchungen sorgen sich dafür, dass eine Ambulanz nicht tiefstrote, sondern nur tiefrote Zahlen schreibt.

    Der letzte mir bekannte Wert waren knapp über 100 Euro.

    Das hat mich bei den mit dem Gerät verbundenen Kosten schon überrascht. Ich hatte da mit deutlich höheren Kosten gerechnet.

  • Du hast hier nur zwei Probleme:


    1. Kostenübernahme/Zahlungsmoral:

    Ein relevanter Teil der Patienten kommt aus dem Ausland. Ungefähr die Hälfte dieser Gruppe hat gar keine Versicherung (und deutsche Nothilfen können ja bis heute nur seltenst direkt per Kreditkarte zur Zahlung bitten) und die Rechnungsstellung ins Ausland schlägt oft bis immer fehl - und kostet gleichzeitig viel Geld. Gerade US Amerikaner haben laut den Kollegen, aber auch nach meiner Erfahrung nach, nur selten eine Auslandskrankenversicherung. (Australier sind dagegen oft vorbildlich versichert - liegt aber auch am Engagement der Regierung, du kriegst das tlw. bei der Ausreise als Werbevideo der Regierung, insbesondere wenn du in Richtung Bali unterwegs bist.

    Bei den theoretisch mit einer EU Versichertenkarte ausgestatteten Patienten hast du wieder rum das Problem, dass viele ihre Karte gar nicht dabei haben und auch eine Identitätsfeststellung oft nicht einfach/unmöglich ist. Und damit erneut keine Abrechnung erfolgen kann.

    Damit schaut die Ertragslage, auch im Hinblick auf den Aufwand schon wieder ganz anders aus und ist insgesamt eher schwierig.


    (Imho: Hier müsste meiner Meinung nach ein "Umlagefond" her - der Umsatzanteil der Stadt wird um 0,5% erhöht und dafür zahlt man sekundär benachteiligten wie den Kliniken, Anwohnern, etc. ihre Folgekosten)


    2. Personal:

    Das ist wohl das Hauptproblem: Die Kliniken pfeifen auf dem letzten Loch, sind an die Wand gefahren. München ist unfassbar teuer und die großen Kliniken sind alle unter dem TV-L bzw. TVöD. Selbst mit den daraus maximal bezuschlagten Gehältern kommst du als Pflegekraft in München einfach nicht weit & dementsprechend groß ist die Personalnot - auch schon vor Corona, nun noch mehr. Dazu kommen dann Akutinfektionen des eigenen Personals und entsprechende Ausfälle. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass die Vorhalteerhöhungen in den Kliniken zur Wiesn sehr beschränkt sind und kaum das Niveau des ehemaligen Regelbetriebs erreichen.

    Hier jetzt möglichst viele Patienten vorher "abzufischen" ist schon ein sinnvoller Ansatz der einfach die Ressourcen schont und auch schlichtweg weniger Infektionsrisiko aussetzt - die Ressourcen die man ggf. ja auch sehr schnell auf einmal benötigen könnte.

  • Unabhängig vom Geld, ist’s einfach sinnvoll Betrunkene mit KoPlaWu nicht in die Klinik bringen zu müssen. :)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ein CT bringt doch weit mehr als 40 Euro ein. Gerade diese zusätzlichen Untersuchungen sorgen sich dafür, dass eine Ambulanz nicht tiefstrote, sondern nur tiefrote Zahlen schreibt.

    Kommt darauf an. Wenn die Behandlung nicht stationär erfolgt und es sich nicht um Privatpatienten handelt, muss die Abrechnung ja im Zweifel nach EBM mit der KV erfolgen (und, wenn es da keine Sonderregelungen gibt, eine Ermächtigung für den betreffenden Arzt voraussetzen, der die Leistung dann höchstpersönlich erbringen muss).

  • Die Notaufnahme im Krankenhaus kriegt im Schnitt 32 Euro, da eben extra Leistungen wie CT nicht gesondert abgerechnet werden können. Daher ist gerade das CT beim ambulanten Patienten finanziell ein Fiasko für das Krankenhaus.

    Ausnahme, der Privatpatient, bei dem wird alles abgerechnet.


    Insofern freut das CT die Krankenhäuser ganz besonders.

  • Die Notaufnahme im Krankenhaus kriegt im Schnitt 32 Euro, da eben extra Leistungen wie CT nicht gesondert abgerechnet werden können. Daher ist gerade das CT beim ambulanten Patienten finanziell ein Fiasko für das Krankenhaus.

    Ausnahme, der Privatpatient, bei dem wird alles abgerechnet.


    Insofern freut das CT die Krankenhäuser ganz besonders.

    Was in dem Zusammenhang auch ganz hervorragend ist, ist wenn sich noch eine dringende Behandlungsnotwendigkeit ergibt (z.B. Lysetherapie), der Patient anschließend aber mangels Betten nicht aufgenommen wird. Dann kippst du auch noch die Lyse für insgesamt 32€ rein. Ich meine sogar dass man als abgebende Klinik auch noch die Verlegung mit RTW und NEF zahlt, aber da bin ich mir unsicher.