Rechtsextremismus im Rettungsdienst : Nazikalender und rassistische Chats

  • Man könnte meinen, dass im Rettungsdienst die gleichen Leute arbeiten wir überall sonst auch.


    Die können ja mal recherchieren, was sich Journalisten untereinander so schicken.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Man könnte meinen, dass im Rettungsdienst die gleichen Leute arbeiten wir überall sonst auch.

    Das hoffe und glaube ich nicht. Ich fände es erschreckend, wenn diejenigen, die unvoreingenommen in Not helfen sollen zB zu 14% (Stand 16.9.) Anhänger einer faschistischen Partei wären.

  • Ich würde noch einmal zwischen richtigen Rassisten ("Ausländer raus", "der ist nicht hier geboren, der kann niemals ein Deutscher werden", usw) und diesem überraschen Alltagsrassisten ("sie sprechen ja gut deutsch", "wo kommen sie denn ursprünglich her ") unterscheiden.


    Während erstere kaum zu bekehren sind, da sie fest an ihre Ideologie glauben, können die anderen sensibilisiert werden, das solche Äußerungen eben auch Rassismus sind.


    Ich hoffe, das von der ersten Gruppe nicht so viele in Rettungsdienst sind, aber die wird es definitiv geben und das bei der zweiten Gruppe auch mal regelmäßig Gegenwind durch die Kollegen kommt, um für mehr Sensibilität zu sorgen.


    Und das people of color eine schlechtere medizinische Versorgung kriegen, ist zumindest in den USA ausreichend belegt und für Europa und Deutschland zumindest wahrscheinlich.

  • Das hoffe und glaube ich nicht. Ich fände es erschreckend, wenn diejenigen, die unvoreingenommen in Not helfen sollen zB zu 14% (Stand 16.9.) Anhänger einer faschistischen Partei wären.

    Ich fände es übrigens genau so schlimm, wenn 14 % meiner Kollegen Anhänger einer linksextremen Partei wären. Oder religiös extrem wären. Ich will damit den rechten Rand der Gesellschaft nicht verharmlosen, würde mir jedoch gesellschaftlich und vor allem politisch wünschen, dass alle extremen Ränder der Gesellschaft (rechts, links und Religon) beleuchtet und auch bekämpft werden! Ich habe seit einigen Jahren das Gefühl, dass das Auge der Gesellschaft / Politik nur noch nach rechts schaut. Gefahren für die Demokratie kommen jedoch nicht nur von rechts!

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ist man echt Alltagsrassist, wenn man feststellt, dass jemand, der z.B. erst sehr kurz hier lebt, gut die Sprache des neuen Landes spricht??

    Das kommt doch auf den Kontext an.

    Wenn ich diese Feststellung bei jemandem mache, bei dem mir sicher bekannt ist das er tatsächlich erst seit kurzer Zeit diese Sprache lernt wird dies wohl sicherlich weniger als Alltagsrassismus zu verbuchen sein. Mir fallen da z.B. Mitglieder aus unerem Ehrenamt ein. Diese sind vor wenigen Monaten als Flüchtlinge zu uns gekommen und hatten zuvor nie Kontakt zur deutschen Sprache. Hier kann man sicherlich positiv über den Lernfortschritt mit den Menschen sprechen.


    Dahingegen habe ich mehrfach die Erfahrung gemacht, dass Kollegen aus dem Rettungsdienst aufgrund ihrer Hautfarbe eben genaus dieses "Sie sprechen ja gut deutsch" hören mussten. Und dies waren alles Kollegen die seit Jahrzehnten bzw. seit Geburt in Deutschland leben. Da habe ich großes Verständnis, dass dies bei den Betroffenen sehr wohl als Rassismus wahrgenommen wird.

  • Ich fände es übrigens genau so schlimm, wenn 14 % meiner Kollegen Anhänger einer linksextremen Partei wären. Oder religiös extrem wären. Ich will damit den rechten Rand der Gesellschaft nicht verharmlosen, würde mir jedoch gesellschaftlich und vor allem politisch wünschen, dass alle extremen Ränder der Gesellschaft (rechts, links und Religon) beleuchtet und auch bekämpft werden! Ich habe seit einigen Jahren das Gefühl, dass das Auge der Gesellschaft / Politik nur noch nach rechts schaut. Gefahren für die Demokratie kommen jedoch nicht nur von rechts!


    Keine Kritik an Rechtsradikalismus ohne Erwähnung von Linksradikalismus.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Du hast den religiösen Radikalismus/Extremismus vergessen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Keine Kritik an Rechtsradikalismus ohne Erwähnung von Linksradikalismus.

    Niemand wird bestreiten das es alle möglichen radikalen Strömungen gibt.

    Allerdings registriere ich doch deutliche Unterschiede dabei:


    Linksradikale toben sich vorzugsweise in Großstädten und an bestimmten Tagen aus - deren Feindbild ist die Polizei.

    Das alte Feindbild "Kapital" gibt es wohl nicht mehr und eine "klammheimliche Unterstützung" durch irgendwelche gesellschaftlichen

    Gruppierungen scheint es wohl nicht mehr (zumindest öffentlich nicht meßbar) zu geben.


    Noch ziemlich neu am Markt der Extreme sind Strassenblockierer welche mit dem ideologischen Geplärre Ton der Überzeugung Sachschäden verursachen und anderen deren individuelle Freiheit (Mobilität) nehmen.

    Die nächsten Jahre werden zeigen wohin die Entwicklung geht.


    Für "Allahu-akbar-Spinner" sind alle anderen Ungläubigen die sterben müssen.

    Sie stellen m.E. eine Gefahr für die Gesamtgesellschaft dar.

    In besonderer Gefahr/Bedrohung sind Menschen jüdischen Glaubens die Zeichen ihrer Religion sichtbar tragen.

    Die Tätergruppe ist jung, männlich, oft bildungsresistent und kommt vorzugsweise aus arabischen Ländern wo die eigenen Versäumnisse und die nicht vorhandene Demokratie mit einem fest definiertem Feindbild kompensiert werden.

    Bundesweit bekannt wurden dumpfe Auswüchse in der noch immer lfd. Kunstausstellung Documenta in Kassel.


    Die weitaus grösste Gefahr sehe ich derzeit tatsächlich am sehr rechten politischen Rand.

    Diese Gruppe verübt Gewalttaten bis hin zur Tötung gegenüber "nichtarisch" aussehenden Menschen.

    Auch unbescholtene Bürger ohne jeden Migrationshintergrund oder "komischem" Namen werden Opfer (wenn sie bspw. an einer Tankstelle arbeiten).

    Die Zahl von Delikten mit Waffen ist hier am grössten.

    Bei Demonstrationen werden kriminelle Gruppen (Rocker) freundlich integriert und das Zeigen verfassungsfeindlicher Zeichen gehrt zum guten Ton.

    Ein bestimmter Prozentsatz (Menschen welche die NSAfD wählen) klatscht offen Beifall und sympathisiert.

    Eine andere Bevölkerungsgruppe (Querdenker) sympathisiert offen - diese Bevölkerungsgruppe ist dem RD als Impfverweigerer bekannt.

    Eine im Bundestag vertretene Partei kann sich nicht offiziell distanzieren.

    Ein seit Jahrzehnten und sehr auflagenstarkes Presseerzeugnis (NEIN - dieses Schmierblatt ist KEINE Zeitung) lebt ausschliesslich von der Empörung und sorgt für dumpfe Stimmungsmache.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich fände es übrigens genau so schlimm, wenn 14 % meiner Kollegen Anhänger einer linksextremen Partei wären. Oder religiös extrem wären. Ich will damit den rechten Rand der Gesellschaft nicht verharmlosen, würde mir jedoch gesellschaftlich und vor allem politisch wünschen, dass alle extremen Ränder der Gesellschaft (rechts, links und Religon) beleuchtet und auch bekämpft werden! Ich habe seit einigen Jahren das Gefühl, dass das Auge der Gesellschaft / Politik nur noch nach rechts schaut. Gefahren für die Demokratie kommen jedoch nicht nur von rechts!

    Sorry, aber die Gefahren für unsere Demokratie kommen zu einen halt leider überwiegend aus dem rechten Bereich und zu anderen verschließen unsere (Ermittlungs-)behörden leider ganz gerne den Blick auf das rechte Spektrum. Natürlich ist das rechte Spektrum in den letzten Jahren deutlich mehr in den Fokus geraten, aber jedes Mal, wenn dort etwas auftaucht, kräht irgendjemand: "Aber die Linken, Religiösen, ... auch!!!". Das verharmlost das Problem leider und erzeugt ein falsches Bild. Zudem habe ich noch nicht davon gehört, dass Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr oder Bundeswehr (und andere Behörden / HiOrgs) Probleme mit linksradikalen oder sonstigen Extremisten in ihren eigenen Reihen haben.

    Do your job right – Treat people right – Give all out effort – Have an all in attitude.

    ~ Mark vonAppen

  • Zudem habe ich noch nicht davon gehört, dass Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr oder Bundeswehr (und andere Behörden / HiOrgs) Probleme mit linksradikalen oder sonstigen Extremisten in ihren eigenen Reihen haben.


    Aber sie haben oft genug Probleme mit entsprechendem Klientel bei Demonstationen, usw. Reicht doch auch, oder?

    Ich bleibe dabei: es müssen tatsächlich beide extreme Lager konsequent verfolgt werden, ohne Fokus auf Links oder Rechts!

  • Aber sie haben oft genug Probleme mit entsprechendem Klientel bei Demonstationen, usw. Reicht doch auch, oder?

    Es geht aber um Probleme in den eigenen Reihen (die gerne totgeschwiegen oder abgetan werden).

    Do your job right – Treat people right – Give all out effort – Have an all in attitude.

    ~ Mark vonAppen

  • Bei rassistischen Übergriffen kann man das Spektrum (meist rechts,) schnell ermitteln. Schwierig wird es bei Anschlägen ohne Bekenntnis einer Gruppierung. In München wurden gezielt Strom- und Versorgungsleitungen zerstört (in Brand gesetzt). Stromausfall in einem Stadtteil. 20.000 Haushalte ohne Strom, ebenso keine Straßenbeleuchtung, Ampeln etc. Erst mit einiger Verzögerung hat sich eine linksextreme Gruppe dazu bekannt. Ziel sei ein angrenzendes Unternehmen gewesen. Auch kam es im Fort Kasten (kommunaler Forst der Landeshauptstadt München) immer wieder zu Sachbeschädigungen in der Größenordnung von einigen Tausend Euro, bis hin zu einer Million. Bekenner gibt es keine. In Verdacht stehen Naturschützer. Wo man die politisch ansiedelt kann ich nicht sagen, auch wenn es bei einigen Personen Überschneidungen mit extremen Gruppen gibt.

    Rechtes Denken und Handeln kommt m.M. nach im Alltag häufiger vor. Linker Extremismus ist organisierter und aktuell auch bereit Kollateralschäden in Kauf zu nehmen (Zweck heiligt die Mittel).

    Religiöser Fanatismus ist ein Problem, den es auch schon länger in Europa gibt.

    https://www.merkur.de/welt/wie…ismus-video-91793349.html

    Durch das Internet finden die ganzen Ideologen nun zusammen und Stacheln sich gegenseitig an.

  • Im Gegensatz zu den 70er oder 80er Jahren versuchen Linksextreme deutlich weniger ausgeprägt unser demokratisches System abzuschaffen und gegen ein Führersystem zu ersetzen.

    Rechtes Denken und Handeln kommt m.M. nach im Alltag häufiger vor. Linker Extremismus ist organisierter und aktuell auch bereit Kollateralschäden in Kauf zu nehmen (Zweck heiligt die Mittel).

    Im Gegensatz dazu nimmt Rechtsextremismus glücklicherweise nur Personenschäden und den Tod von Menschen in Kauf. Weiter sind Asylbewerber ebenso glücklicherweise meistens nur in billigen Baracken oder Containern untergebracht, da halten sich die materiellen Schäden auch in Grenzen, wenn diese abgebrannt werden.