Rechtsextremismus im Rettungsdienst : Nazikalender und rassistische Chats

    Zitat von Hilope

    Das ist korrekt. Dennoch muss bei rechtsgerichteten Taten nicht ständig darauf hingewiesen werden, dass Linke, Muslime oder sonst wer ebenfalls Straftaten begehen. Das ist klassischer whataboutismus, der den aktuellen rechtsextremistischen Umtrieben in diesem Land in keiner Weise gerecht wird.

    Der Hinweis würde sich häufig erübrigen, würde man sich nicht explizit gegen Rechtsextremismus, sondern gegen Extremismus aussprechen. Das spart sogar Buchstaben ... Und selbstverständlich ist dieser Hinweis wichtig und richtig, weil andere extremistische Gewalt als solche von rechts gerne ein bißchen vergessen wird.

    Zitat von thh

    Der Hinweis würde sich häufig erübrigen, würde man sich nicht explizit gegen Rechtsextremismus, sondern gegen Extremismus aussprechen. Das spart sogar Buchstaben ... Und selbstverständlich ist dieser Hinweis wichtig und richtig, weil andere extremistische Gewalt als solche von rechts gerne ein bißchen vergessen wird.

    Komisch, scheinen unsere Behörden doch eher die Gewalt von rechts häufig zu vergessen.

    Do your job right – Treat people right – Give all out effort – Have an all in attitude.

    ~ Mark vonAppen

    Wenn ich durch meine Umgebung - Arbeitskollegen, Verwandtschaft, Wohnort - blicke, sehe ich deutlichst mehr Aussagen und Handlungen, die ich eher dem rechten denn dem linken oder religiös motivierten Spektrum zuordnen würde.

    Sei es Hetze gegen Ausländer, Asylbewerber, Flüchtlinge, Fremde, Homosexuelle etc., entsprechende Aufkleber oder Schmierereien, Wünsche nach einer Rückkehr von Teilaspekten des NS-Staates, Zeigen oder Andeuten entsprechender Symbole usw.

    Entweder lebe ich also in einer rechten "Blase" oder rechtslastiges Gedankengut ist in der Gesellschaft einfach deutlich weiter verbreitet und tiefer verwurzelt als linkslastiges.

    Zitat von Hilope

    Das ist korrekt. Dennoch muss bei rechtsgerichteten Taten nicht ständig darauf hingewiesen werden, dass Linke, Muslime oder sonst wer ebenfalls Straftaten begehen. Das ist klassischer whataboutismus, der den aktuellen rechtsextremistischen Umtrieben in diesem Land in keiner Weise gerecht wird.

    Selten konnte ich dir so zustimmen...

    Zitat von thh

    Der Hinweis würde sich häufig erübrigen, würde man sich nicht explizit gegen Rechtsextremismus, sondern gegen Extremismus aussprechen. Das spart sogar Buchstaben ... Und selbstverständlich ist dieser Hinweis wichtig und richtig, weil andere extremistische Gewalt als solche von rechts gerne ein bißchen vergessen wird.

    Nein.

    Das ist schlichtweg false balancing bzw. eben ein klassischer Whataboutism.


    Du selber sprichst an anderer Stelle (an der es um den Hass von Rechts in Netz ging), dass die Ressourcen der Strafverfolgung nicht ausreichen um diese zu verfolgen (und Opfer deswegen den zivilen Weg wählen sollen), gleichzeitig forderst in einer Diskussion mit strafrechtlichen Bezügen (Verweis RAF) du hier aber,dass man ja Rechtsextremismus und Links/Religiösen Extremismus nicht vergessen darf.


    Religiöser und linker Extremismus sind sicherlich nicht zu tolerieren. Aber sie stellen zusammen nicht einmal ansatzweise die Straftatlast in Form von Anzahl, Straftatschwere und gesellschaftliche Bedrohung dar wie es der Rechtsextremismus es tut.

    Zitat von Sweetwater

    Du lebst ja auch in Bayern ;) Schau dich mal in Berlin um.

    Auch in Berlin gibt es derzeit weitaus mehr rechtsextreme als linksextreme Straftaten, erst Recht wenn du Straftaten (ohne Gewalt) mit Bezug auf Demonstrationen ausgliederst.


    Sicherlich ist die Chance in der Rigaer eher linksextremistischen Straftaten zum Opfer zu fallen größer,aber das ist in Friedrichshain halt ganz anders.

    Zitat von krumel

    Auch in Berlin gibt es derzeit weitaus mehr rechtsextreme als linksextreme Straftaten, erst Recht wenn du Straftaten (ohne Gewalt) mit Bezug auf Demonstrationen ausgliederst.


    Sicherlich ist die Chance in der Rigaer eher linksextremistischen Straftaten zum Opfer zu fallen größer,aber das ist in Friedrichshain halt ganz anders.

    Extremismus - egal welcher Richtung - schädigt den Staat und die Gesellschaft. Davon sollte sich jeder distanzieren.


    Den Verfassungsschutzbericht des BMI interpretiere ich für Berlin etwas anderes als du.

    Zahlen der Gewalttaten (in 2021)

    Links 351 (Seite 39)

    Rechts 151 (Seite 31)

    Reichsbürger 8 (Seite 33)

    Würde so gern die Pfefferspray-Verletzten rausrechnen können…

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

    Zitat von M1k3

    Würde so gern die Pfefferspray-Verletzten rausrechnen können…

    Du meinst die durch Attacken auf Polizeibeamte entstandenen Pfeffersprayeinsätze?

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Zitat von thh

    Der Hinweis würde sich häufig erübrigen, würde man sich nicht explizit gegen Rechtsextremismus, sondern gegen Extremismus aussprechen. Das spart sogar Buchstaben ...

    Das verstehe ich nicht. Da sowohl die Ursprünge, die Täterkreise und auch die Bekämpfung unterschiedliche Herangehensweisen erfordern, ist eine Differenzierung eminent wichtig. In der Medizin unterscheidet man doch auch verschiedene Tumoren und spricht nicht der Einfachheit von Krebs und setzt immer die selbe Therapie an?


    Zitat von thh

    Und selbstverständlich ist dieser Hinweis wichtig und richtig, weil andere extremistische Gewalt als solche von rechts gerne ein bißchen vergessen wird.

    Um in der Medizin-Analogie zu bleiben: Wenn ich sage, in Deutschland erkranken jedes Jahr sehr viele Menschen an Darm-, Prostata- und Brustkrebs, hier müssen wir unbedingt besser werden, um viele Krankheits- und Todesfälle zu verhindern, dann bedeutet das nicht, dass andere Tumore nicht beachtet oder sogar nicht behandelt werden. Allerdings sollte der Schwerpunkt doch auf diese Tumore liegen. Und es bringt dann auch wenig, dass man in dieser Diskussion ständig einwendet, dass es ja auch noch das Karposi-Sarkom gibt, welches eine Inzidenz von geschätzt 1:10 Millionen hat.

    Ganz abgesehen von dem reflexhaften Verweisen auf Linksextremismus ging es hier ja ursprünglich auch um Diskriminierende Aussagen durch Mitarbeiter des RD. Solch ein xenophobes Menschenbild wird man nunmal idR weniger bei Mitarbeitern finden, die sich dem linken politischen Spektrum zuordnen.

    Würde ich so pauschal nicht unterschreiben.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

    Zitat von BeLi90

    Ganz abgesehen von dem reflexhaften Verweisen auf Linksextremismus ging es hier ja ursprünglich auch um Diskriminierende Aussagen durch Mitarbeiter des RD. Solch ein xenophobes Menschenbild wird man nunmal idR weniger bei Mitarbeitern finden, die sich dem linken politischen Spektrum zuordnen.

    Freilich nicht. Die Feindbilder sind andere ("alte weiße Männer", "Kapitalisten", "Nazis").

    Ich hoffe Nazis sind das Feindbild aller Demokraten. Sonst müssen wir wirklich noch mal ganz von Vorne anfangen.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

    Zitat von M1k3

    Ich hoffe Nazis sind das Feindbild aller Demokraten. Sonst müssen wir wirklich noch mal ganz von Vorne anfangen.

    Kommt darauf an wie sehr man die Definition von Nazi verbiegt. Grundsätzlich hast du recht, und du weißt sehr gut dass sich hier alle darüber einig sind.

    Woher soll ich das wissen? Hier hat jemand suggeriert, die AfD sei nicht faschistisch.

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    Zitat von BeLi90

    Ganz abgesehen von dem reflexhaften Verweisen auf Linksextremismus ging es hier ja ursprünglich auch um Diskriminierende Aussagen durch Mitarbeiter des RD. Solch ein xenophobes Menschenbild wird man nunmal idR weniger bei Mitarbeitern finden, die sich dem linken politischen Spektrum zuordnen.

    Öhm.. schon mal was von der sog. regressiven Linken gehört? Und den Problemen die das Linke Spektrum hat sich von Anti-Jüdischen und Anti-Zionistischen Aussagen zu distanzieren? Andere Form von Scheiße, aber eben genauso Scheiße.

    Ich verstehe die Dikussion hier ehrlich gesagt nicht. Nazis werden nicht weniger schlecht weil es Linksradikale gibt und Linksradikale nicht besser, weil es Nazis gibt. Extremismus in jeder Form ist schlecht und zu verurteilen, er relativiert sich nicht. Wir sollten ihn bekämpfen und so leben, dass er keinen Platz in unserer Mitter (der Mitte der Gesellschaft) hat.