STEMO für Hannover: Politik streitet über fahrbare Stroke-Unit

  • Du glaubst gar nicht was alles geht wenn man da Fachplanungsfirmen ran setzt.


    Am aktuellen Beispiel: Hier wird die ZNA Kapazität gerade massiv erhöht(ca. 50%) - ohne Neubau oder ähnliches,nur durch Umgestaltung und Auslagern von nicht-medizinischen Teilen.


    Sorry,aber dieses "geht nicht-gibt's nicht" ist halt in 90% der Fälle falsch wenn es nicht vom Fachplaner kommt.

    Auf einer bestimmten Fläche kann ich nur eine bestimmte Fläche bebauen. Entweder ich muss andere Gebäude abreisen, um neu zu bauen, aufstocken oder woanders neu bauen, was ggf. die innerklinische Zusammenarbeit erschwert.

    Eine Funktionsabteilung umzubauen bzw. zu erweitern ist sicher nicht vergleichbar, die Bettenkapazitäten um eine mittlere zweistellige Zahl zu erhöhen.

    Meine Klinik hat gerade selbst ein 300-Betten-Haus neu gebaut, was trotz toller Fachplanung statt knapp 80 jetzt 100 Millionen kostet. Die Kostensteigerung wird natürlich nicht mehr gefördert.

    Natürlich kann man immer viel machen, die Frage ist, mit welchem Kosten-Nutzen-Verhältnis und auch Risiko.

  • Das könnte auch abhängig vom Bundesland sein. Ich denke, dass viele Gesundheitswesen-Mitarbeiter eher das Gefühl haben, dass zu wenig in die Infrastruktur der Krankenhäuser investiert wird. In den 1960ziger Jahren wurden viele Krankenhäuser hier neu gebaut. Eine solche gleichzeitige Neubauphase gab es seit dem nicht mehr.

    Das ist ja nicht nur ein Gefühl, sondern wird von der Deutschen Krankenhausgesellschaft auch so gesehen, dass das, was Länder und Kommunen für die Krankenhäuser an Investitionsmittel zur Verfügung stellen, in den letzten Jahren weniger als ausreichend war.

  • Es wird in einigen Bundesländern durchaus viel neu gebaut,es ist jedoch ungleich verteilt.

    Um mal ein paar weitere Projekte zu nennen:

    Das Rems-Murr-Klinikum am Standort Winnenden ist auch neu(er) (Beschluss zum Neubau 2008, Inbetriebnahme 2014).

    - Katharinenhospital Stuttgart (Etappen-Neubau,zwei Teilabschnitte in Betrieb,Rest in Bau, bestehender Standort)

    Ebenfalls 2014 wurden bereits die Neubauten von Kinderklinik (Olgahospital) und Frauenklinik am Standort Mitte (Katharinenhospital) in Betrieb genommen. Damit hat sich das Klinikum in den letzten anderthalb Jahrzehnten unter Neubau mehrerer Teilkliniken von vier Standorten (Bürgerhospital, Olgahospital, Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt) auf die beiden letztgenannten konzentriert (und 2022/2023 drei weitere Kliniken - Sportklinik, Krankenhaus zum Roten Kreuz, Sana Herzchirurgie - übernommen).

  • (...) das zweite kann ich nicht lesen, (...)

    Ich berichte kurz:


    in Flensburg gehen Diakonie und Caritas zusammen. Es wird dazu auf der grünen Wiese ein großes Zentralkrankenhaus gebaut, dann ziehen Katholiken und Evangelen um ins neue Haus und schließen die kleinen alten Häuser. Zu Jahresbeginn wurde die gemeinsame GmbH dafür gegründet, ein GF mit Krankenhausbauerfahrung eingestellt und 2027 oder so soll Spatenstich sein. 2030 könnte dann Einweihungsfeier sein.