wer hat das denn grundsätzlich in Frage gestellt?
statt über die Sinnhaftigkeit zu sprechen, wurden im Thread u.a. Vergleiche zum Handwerk hergestellt, wo es das nicht gibt und damit eine Ungleichbehandlung hergeleitet.
wer hat das denn grundsätzlich in Frage gestellt?
statt über die Sinnhaftigkeit zu sprechen, wurden im Thread u.a. Vergleiche zum Handwerk hergestellt, wo es das nicht gibt und damit eine Ungleichbehandlung hergeleitet.
Es kann aber auch nicht sein, dass die Rezertifizierung das Niveau einer EP 1 Prüfung hat und jedes Jahr vom Niveau angehoben wird. Es müssen 2 SAA Fallbeispiele, ein schriftlicher Test, 1 Skill Training, BLS und ALS absolviert werden.
Es fallen relativ viele Leute durch.
Sogar ein frischgebackener NotSan ist durch das SAA Fallbeispiel gefallen.
Leider haben einige Prüfer auch nicht den Hintergrund, den man doch eigentlich haben müsste. Zum Beispiel Berufserfahrung, Menschenkenntnis, PAL oder ALS Instructor o.Ä.
Wiederum einige Prüfer sind gerade mal ein Jahr im Berufsleben nach der staatlichen Prüfung zum NotSan. Das heißt NotSan prüft NotSan. Ob das so zielführend ist?
Es ist leider auch vielfach so, dass da der Nasenfaktor zählt und man beim geringste Fehler durchfällt, weil der Prüfer die Person nicht leiden kann.
Ich habe ein sehr gutes Hintergrundwissen, viel praktische Erfahrung, besuche jedes Jahr laufend sehr viele Fortbildungen und auch sonst mache ich einen vernünftigen Job.
Jedoch habe ich jetzt schon Angst, im nächsten Jahr wieder zu scheitern.
Alles anzeigenEs kann aber auch nicht sein, dass die Rezertifizierung das Niveau einer EP 1 Prüfung hat
Das verstehe ich nicht. Welches Niveau sollte die Rezertifizierung denn sonst haben? Es werden doch nur NotSan rezertifiziert und keine RettSan?
und jedes Jahr vom Niveau angehoben wird. Es müssen 2 SAA Fallbeispiele, ein schriftlicher Test, 1 Skill Training, BLS und ALS absolviert werden.
Das klingt für mich beherrschbar. An Rettungswachen, die konsequent jährliche ACLS-Trainings durchführen, ist das kein Problem. Und ich spreche in diesem Falle als ACLS-Instruktor mit jahrzehntelanger Erfahrung. Ich würde einen NotSan, der durch ein ACLS-Training durchfällt, ehrlich gesagt nur mit Bauchschmerzen auf die Menschheit loslassen. Das ist doch unser Job?
Es fallen relativ viele Leute durch.
Da wäre jetzt die für mich interessante Frage: Welche Maßnahmen ergreift der Dienstherr, um das abzustellen? Wenn diese Maßnahmen fair und effizient sind, ist für mich alles ok. Und die Leute, die nach solchen Maßnahmen erneut durchfallen, sollten sich fragen, ob der Beifahrersitz eines RTW noch der richtige Arbeitsplatz ist. Die Kompetenzen des Berufsretters sind in den letzten 10 Jahren gestiegen - der Anspruch an die Fähigkeiten steigt damit natürlich auch.
Sogar ein frischgebackener NotSan ist durch das SAA Fallbeispiel gefallen.
Da würde ich jetzt keine großen Thesen draus ableiten. Eine Prüfung ist immer nur eine Momentaufnahme, und man kann allein durch die Zulosung der Fallbeispiele Glück haben oder eben nicht. Oder man hat mal einen schlechten Tag, an dem man unkonzentriert ist.
Leider haben einige Prüfer auch nicht den Hintergrund, den man doch eigentlich haben müsste. Zum Beispiel Berufserfahrung, Menschenkenntnis, PAL oder ALS Instructor o.Ä.
Wiederum einige Prüfer sind gerade mal ein Jahr im Berufsleben nach der staatlichen Prüfung zum NotSan. Das heißt NotSan prüft NotSan. Ob das so zielführend ist?
Ich denke schon, dass das grundsätzlich zielführend ist. Wer sollte die NotSan denn sonst prüfen? Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Prüfer:innen berufserfahren und pädagogisch qualifiziert sind - zumindest im Team. Ich würde aber nicht verlangen wollen, dass ein Fliesenleger nur durch Innenarchitekten zu prüfen ist.
Es ist leider auch vielfach so, dass da der Nasenfaktor zählt und man beim geringste Fehler durchfällt, weil der Prüfer die Person nicht leiden kann.
Das ist erstmal nur eine Hypothese - und zwar eine, die weit verbreitet ist. Früher oder später wird das allen Prüfer:innen mal unterstellt. Das kann stimmen - oft ist es aber nur eine Schutzbehauptung. Falls eine Prüfung tatsächlich unfair abgelaufen ist, kann man sich in aller Regel auch dagegen wehren.
Ich habe ein sehr gutes Hintergrundwissen, viel praktische Erfahrung, besuche jedes Jahr laufend sehr viele Fortbildungen und auch sonst mache ich einen vernünftigen Job.
Jedoch habe ich jetzt schon Angst, im nächsten Jahr wieder zu scheitern.
Die Sorge - also das Vorlaufenkönnen in der Zeit - ist das Schicksal des Menschen. Ich würde dir empfehlen, darauf zu achten, dass keine selffulfilling Prophecy daraus wird.
Was das Niveau der Rezertifizierung angeht, besteht auf jeden Fall großer Klärungsbedarf.
In Bonn Multiple Choice Test, im benachbarten Rhein Sieg Kreis eher ein Examen. Und das ganze bei deutlich reduzierten Landes SAA.
Über die Landesgrenze nach RLP, deutlich mehr Freigaben, keine Prüfung.
Was das Niveau der Rezertifizierung angeht, besteht auf jeden Fall großer Klärungsbedarf.
In Bonn Multiple Choice Test, im benachbarten Rhein Sieg Kreis eher ein Examen. Und das ganze bei deutlich reduzierten Landes SAA.
Über die Landesgrenze nach RLP, deutlich mehr Freigaben, keine Prüfung.
Genau diesen Gedanken hatte ich auch gerade. Die Rezertifizierungen (hier heißt es einfach nur "Curriculum") sind so unterschiedlich ausgeprägt wie die Beklebungen der Fahrzeuge im Rettungsdienst. Überall kleine Königreiche.
Genau, aber die Lösung, erkämpfe dir dein Recht nachträglich zurück, sollte doch nur die Rückfallebene bleiben finde ich.
Das ist doch bei Stress mit deinem Arbeitgeber eigentlich stets der Regelfall und nicht die Ausnahme. Und ich stapfe auch als Vertreter meiner Universität regelmäßig zu Gericht und verteidige unsere Prüfungsentscheidungen (bislang übrigens mit 100% Erfolgsquote, was angesichts der Heterogenität unserer Prüfer echt an ein Wunder grenzt).
Hilope, nachdem ich deine Beiträge lange nicht gelesen habe (weil blockiert) - und ich jetzt dann dochmal gedacht habe: schauen wir mal was der Mensch da schreibt - möchte ich dir sagen: du bist das Fähnchen im Wind einer Notärzteschaft die - fairerweise - wahrscheinlich auch gute Arbeit leistet - aber sich dem Zahn der Zeit einfach nur geschlagen geben muss.
(...)
im großen und ganzen kann ich dich in diese Forum vor allem einer Gruppe zuordnen: der eines Störers.
Nur der Vollständigkeit halber: meine Einschätzung ist da vollkommen anders. Ich mag es sehr, dass Hilope idR argumentativ und nicht ad hominem um die Ecke kommt. Das gibt dem Gegenüber die Möglichkeit, sich an seiner Herleitung abzuarbeiten, was hier ja auch durchaus geschieht.
Dass ich inhaltlich eher bei ihm als auf der anderen Argumentationsseite stehe, muss vermutlich nicht groß ausgeführt werden. Ich betone nur noch einmal, dass es bei den von mir skizzierten Konsequenzen nicht nach einem einmaligen Nichtbestehen kommen kann, sondern nur nach entsprechenden Nachschulungs- und Nachprüfungsversagen. Solche "Details" gehen ja im Laufe einer Diskussion gerne verloren. Daher Danke an Monschi , dass er dies nochmal explizit so zusammengefasst hat.
Die ÄLRD unterstehen einer staatlichen Aufsicht. Die Schulen einschließlich der Lehrkräfte werden von den Regierungspräsidien überwacht, und das tatsächlich recht engmaschig. Jedenfalls in BaWü
Wie ja anderswo erst gerade wieder erwähnt wurde, gibt es in BW faktisch keine Aufsicht über den Rettungsdienst. Die ÄLRD wären davon sowieso nicht betroffen, diese wären in Baden-Württemberg im Bestfall ja die Aufsicht. Und wenn die ÄVRD der Leistungserbringer "Mist bauen", wird vermutlich nichts passieren und niemand etwas machen.
Und wie sieht so eine Überwachung der Schulen bitte aus? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand die praktische Arbeit der Lehrkräfte überprüft, schon gar nicht in der Tiefe, zumal es hier an staatlicher Seite ja praktisch überall an entsprechender Fachkompetenz fehlt. Rettungsdienst kann im Ländle halt nur der Rettungsdienst (wenn überhaupt).
Und wie ich das von den Behörden kenne, ist sowas auch selten im System begründet, sondern hängt ganz massiv von den beteiligten Einzelpersonen ab. In sofern kann sich das von einem Tag auf den anderen auch ganz gewaltig ändern und wird es vermutlich früher oder später auch.
Gibt es eigentlich Rd - Schulen mit QM? zertifiziert sogar vielleicht? Und in BaWü?
Und wie sieht so eine Überwachung der Schulen bitte aus? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand die praktische Arbeit der Lehrkräfte überprüft, schon gar nicht in der Tiefe, zumal es hier an staatlicher Seite ja praktisch überall an entsprechender Fachkompetenz fehlt.
Es ist so wie in anderen Bereichen des Lebens auch. Solange keine Beschwerden auflaufen, geht die Behörde davon aus, dass alles läuft. Zwischen den Schulen und dem Regierungspräsidium findet aber eine rege Kommunikation statt, insbesondere, was die Staatsexamina betrifft, aber auch zum sonstigen Unterricht. Das RP überwacht auch die Klassengrößen und die Anzahl der Lehrkräfte. Wenn Beschwerden der Schüler:innen auflaufen, schreitet das RP an den Schulen auch aktiv ein und spricht Machtworte und erteilt auch mal Sanktionen.
Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass das "systemimmanent" ist. Andernorts und auch in anderen Bereichen ist das nicht üblich. Von daher schön, wenn das momentan vielleicht so ist, als gegeben würde ich das nicht sehen.
Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass das "systemimmanent" ist. Andernorts und auch in anderen Bereichen ist das nicht üblich. Von daher schön, wenn das momentan vielleicht so ist, als gegeben würde ich das nicht sehen.
Man muss faktisches auch nicht annehmen und nur auf normatives bauen. Allerdings hat das faktische normative Kraft