Pilotprojekt: Weiterqualifizierung „ICCNotSan“ startet im MTK

  • Äh, Entschuldigung. Machst du das etwa nicht mit Herzblut und aus Leidenschaft?


    Es wird genug Heißdüsen geben, die sogar dafür bezahlen würden, dass sie als Pseudo-NA durch die Gegend fahren dürfen. Von daher werden das genug in ihrer Freizeit machen.

    Ja, richtig. Seit dem ich meinen Marktwert erkannt habe, lasse ich mich auf Weiterbildungen schicken. Und da waren die letzten Jahre durchaus sehr teure dabei. Ob die immer gut waren, steht auf einem anderen Blatt. Aktuell gestaltet sich das seit einigen Monaten aus gesundheitlichen Gründen etwas schwierig. Musste einige wirklich gute Lehrgänge dieses Jahr absagen.


    Gut, RD-Fortbildungen besuche ich trotzdem oft in meiner Freizeit. Sind zwar immer vom Format "Betreutes Vorlesen", aber immerhin. Mir reichen die 30 Stunden pro Jahr nicht. Ich brauche mehr Input.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Es wird genug Heißdüsen geben, die sogar dafür bezahlen würden, dass sie als Pseudo-NA durch die Gegend fahren dürfen. Von daher werden das genug in ihrer Freizeit machen.

    gibt ja auch genug Ärzte die dafür selbst bezahlen nen 80h Kurs in ihrer Freizeit zu machen…. ;)

    "Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sind, sofern (not-)ärztliche Hilfe nicht zeitnah zu erlangen ist und die Voraussetzungen des § 2a Nr. 2 NotSanG vorliegen, eigenverantwortlich handelnder, heilkundlicher Teil der Rettungskette."

    VGH München, Beschluss v. 21.04.2021 – 12 CS 21.702

  • gibt ja auch genug Ärzte die dafür selbst bezahlen nen 80h Kurs in ihrer Freizeit zu machen…. ;)

    Ja, das soll es geben. Aber das rentiert sich wenigstens finanziell gerade für Nicht-FÄ, weil NA-Dienste meist besser bezahlt werden und weniger arbeitsintensiv sind als die Regel-Arbeit. Ich weiß nicht, ob er Zach für seine NA-Dienste höher gestuft wird.

  • gibt ja auch genug Ärzte die dafür selbst bezahlen nen 80h Kurs in ihrer Freizeit zu machen…. ;)

    Gibt sogar welche die müssen das.. weil es weder Arbeitszeit ist, noch bezahlt wird..

  • Als angestellter Arzt muss man das sicher nicht.

    Ich freue mich für dich, dass du in deinem Alter diese Illusion noch hast. Zumindest an Unikliniken absolut keine Selbstverständlichkeit. In der breiten Fläche hast du aber vermutlich Recht.

  • Es kommt darauf an, was man mit sich machen lässt. Wenn man sich 2025 als Arzt dazu nötigen lässt, auf eigene Kosten und in der Freizeit auf AG-Wunsch Qualifikationen zu erwerben, dann gehört einem das auch nicht anders. Da kann ich das Geheule ehrlich gesagt auch nicht mehr hören.

  • Es kommt darauf an, was man mit sich machen lässt. Wenn man sich 2025 als Arzt dazu nötigen lässt, auf eigene Kosten und in der Freizeit auf AG-Wunsch Qualifikationen zu erwerben, dann gehört einem das auch nicht anders. Da kann ich das Geheule ehrlich gesagt auch nicht mehr hören.

    Es ist letztendlich immer eine Abwägungssache. Und nicht jeder hat deine Lebenserfahrung und Souveränität. Am Ende sind es meistens junge Menschen ohne große Berufs- und Lebenserfahrung und wenn ihnen gesagt und vorgelebt wird, dass das eben so (normal) ist, dann schlucken die das in der Masse auch. Ärzte sind eben dumm und selbstausbeuterisch.. das so pauschal dum zu reden, wie du es scheinbar zust, halte ich aber auch nicht für richtig. Da steckt mehr hinter als ein "selber schuld".

  • Und nicht jeder hat deine Lebenserfahrung und Souveränität. Am Ende sind es meistens junge Menschen ohne große Berufs- und Lebenserfahrung und wenn ihnen gesagt und vorgelebt wird, dass das eben so (normal) ist, dann schlucken die das in der Masse auch. Ärzte sind eben dumm und selbstausbeuterisch.. das so pauschal dum zu reden, wie du es scheinbar zust, halte ich aber auch nicht für richtig. Da steckt mehr hinter als ein "selber schuld".

    Wenn wir jetzt 1980 oder 1990 hätten, würde ich dir zustimmen. Wir haben aber eben 2025, alles ist seit Jahren bekannt, alle bekommen die Bedingungen schon im Studium mit, fast alle haben X Möglichkeiten überall zu arbeiten, es gibt einen inzwischen wirklich starken MB, es wird regelmäßig gestreikt usw. Wer sich da mit Ende 20, Anfang 30 dazu zwingen lässt, 2 Wochen kostenlos zu arbeiten und dafür auch noch 1000 Euro zu bezahlen, der ist tatsächlich selber Schuld. Als Ausnahme würde ich gelten lassen, dass jemand mit 100.000 Euro verschuldet ist und keine Möglichkeit hat, sich örtlich zu verändern. Wenn ältere Kollegen das Uralt-System so an die Jüngeren weitergeben, ist das natürlich auch nicht toll.

  • Natürlich ist das nicht toll. Das ist sogar ausgesprochen Sch***e. Das gesamte System. Trotzdem lassen es immer noch nicht nur vereinzelte Ärzte mit sich machen (auch wenn es weniger werden). Also alles schön und gut, was du da anführst, aber irgendwo scheint es da noch andere Faktoren zu geben.

    Und der MB macht da mal so gar nichts..

  • Natürlich ist das nicht toll. Das ist sogar ausgesprochen Sch***e. Das gesamte System. Trotzdem lassen es immer noch nicht nur vereinzelte Ärzte mit sich machen (auch wenn es weniger werden). Also alles schön und gut, was du da anführst, aber irgendwo scheint es da noch andere Faktoren zu geben.

    Das widerspricht Hilope doch gar nicht! Es können ja auch ganz schön viele Menschen selber schuld an etwas sein.

    Wenn jemand die AfD wählt, denke ich mir auch: „Selber schuld (, du Idiot)!“. Nach deiner Logik könnten diese Wähler aber gar nicht selber schuld sein, eine schlechte Entscheidung getroffen zu haben, weil es ja nicht nur vereinzelte Idioten sind, sondern leider ganz schön viele. Und selbst wenn es als Ursache ganz verschiedene Faktoren geben mag, bleibt es doch idiotisch.

  • Ja, das soll es geben. Aber das rentiert sich wenigstens finanziell gerade für Nicht-FÄ, weil NA-Dienste meist besser bezahlt werden und weniger arbeitsintensiv sind als die Regel-Arbeit. Ich weiß nicht, ob er Zach für seine NA-Dienste höher gestuft wird.

    Als NFS kann man mittlerweile auch nicht meckern. Wie oft mittlerweile 50-60€/h über die Börsen gehen...

  • Als angestellter Arzt muss man das sicher nicht.

    Ich habe ja mehrere Jahre in der Uniklinik MZ die angehenden NA bei den Lehrgängen verwirren dürfen...

    In jedem Kurs (20 TN) gab es 1 - 3 Personen die von ihrem Arbeitgeber "geschickt" wurden und die nach eigenen Aussagen sowohl den Kurs als auch die Übernachtung selbst zahlen "durften". Diese TN kamen regelhaft aus dem hintersten RLP und dem "Ländle".

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich frage mich gerade, wie er Deutschlands ERSTER ICC-Notsan geworden ist. Wenn ich diesen und alle vorangegangen Artikel richtig interpretiere, begann dieses Pilotprojekt doch erst am 1. September diesen Jahres.

    Wo hat der Kollege seine ICC-Ausbildung absolviert?

    Wie lange hat diese Ausbildung gedauert?

    War es nur eine mehrmonatige Weiterbildung oder tatsächlich ein Studium?

    Soweit ich das verstehe, hat er das Konzept erfunden und sich daher die Qualifikation ohne weiteres verleihen können.

  • Soweit ich das verstehe, hat er das Konzept erfunden und sich daher die Qualifikation ohne weiteres verleihen können.

    Was ja tatsächlich eher die Regel ist als die Ausnahme...

  • Oh, das ist mir neu. Wo stand das denn? Und wenn der Arbeitgeber das will, dann ist das Arbeitszeit. Ansonsten: Fi** Dich, Arbeitgeber.

    Entschuldige bitte meine späte Antwort. Das war die Aussage eines Kollegen, der im betreffenden Landkreis tätig ist.

    Wir sehen in der Notfallmedizin Patienten mit gesundheitlichen Problemen, häufig in größter Not, objektiv oder subjektiv empfunden. Wir sehen Menschen, die gerade den schlechtesten oder sogar letzten Tag ihres Lebens erleben, oft verbunden mit großen Schmerzen und entsetzlicher Angst.

    Wir haben das Privileg, diesen Menschen in ihrer Not beizustehen und die Situation zu verbessern. Lasst uns dieser Verantwortung gerecht werden!

  • Die sind ja lustig; öffentlich auf Innovationstreiber machen, von seinen Mitarbeitern aber Freizeit zur Weiterbildung einfordern. Ich würde bei meiner Antwort bleiben.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Aussage war, dass die Zeiten im RD wohl refinanziert sind, aber gewisse Teile (Kurse oder Klinik, bekomme es gerade nicht mehr zusammen), wohl eben nicht gegenfinanziert sind und somit u.U. Freizeit aufgebracht werden müsste. Wohl vieles nicht wirklich final geklärt. Mein Gesprächspartner war insgesamt auch nicht sonderlich begeistert von dem Projekt.

    Wir sehen in der Notfallmedizin Patienten mit gesundheitlichen Problemen, häufig in größter Not, objektiv oder subjektiv empfunden. Wir sehen Menschen, die gerade den schlechtesten oder sogar letzten Tag ihres Lebens erleben, oft verbunden mit großen Schmerzen und entsetzlicher Angst.

    Wir haben das Privileg, diesen Menschen in ihrer Not beizustehen und die Situation zu verbessern. Lasst uns dieser Verantwortung gerecht werden!

  • Super, dass man ein Projekt in die Umsetzungsphase bringt, obwohl noch grundlegende Meilensteine nicht abgeschlossen sind.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Mal ganz provokant:

    Wie will man auch Kostenträgern in einer Umsetzungsphase von der Bereitstellung von finanziellen Mitteln überzeugen, wenn der Sinn dieses Projekts nicht vermittelt werden kann. Selbst hier in diesem Forum haben wir ja, trotz versuchen Informationen dazu zusammen zu tragen, immer noch keine Ahnung was dieses Projekt eigentlich bezwecken soll..