Berufsverbände für den Rettungsdienst in Deutschland

  • Zitat

    Na gut, dann mache ich auch mit. Aber nur wenn ihr mich zum Vorsitzenden wählt. :drinks:

    Nur wenn du dir das mit der regional-Politik überlegst, sonst wird das zu viel ;-)
    Aber ich wähle dich!


    Gesendet von meinem EML-L09 mit Tapatalk

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Auch wenn es Österreich betrifft, dort gibt es den BVRD noch als Bundesverband Rettungsdienst. BVRD Österreich er ist aber eher dem DBRD ähnlich und wird eigentlich nur als Verein zur Vermarktung von Kursen wahrgenommen, denn als Interessenvertretung für die Beschäftigten im Rettungsdienst, weil die würden aus den Vereinen entfernt, oder ihren Job verlieren oder beides.

  • Man könnte auch einfach den jetzigen Vorstand abwählen falls man damit unzufrieden ist....


    Oder sich generell eher mehr einbringen, wenn man völlig unzufrieden ist. Immerhin muss man dem DBRD zu Gute halten, dass man im Vergleich zum alten BVRD (oder der Verdi) in Bezug auf den Rettungsdienst weit mehr von ihm gehört hat und er einige Erfolge aufzuweisen hat. Die Kommerzialisierung ist nicht von der Hand zu weisen und zumindest eine starke Prägung durch den privatwirtschaftlichen Bereich des Rettungsdienstes ist natürlich nicht zu bestreiten - und beides sehe ich auch eher kritisch. Aber: der Konflikt ITLS / PHTLS ist nicht dem DBRD geschuldet, das ist ein internationales Phänomen. Auch ist es wohl Auflange der NAEMT, dass die Kurse (AMLS, PHTLS und co) bei einem Berufsverband angesiedelt sind. Und grundsätzlich ist deren Etablierung in Deutschland zu begrüßen. Auch muss man sagen, eine Unabhängigkeit von rettungsdienstlichen Organisationsformen ist nicht zu erreichen, wenn man Leute aus der Sparte haben will. Ich persönlich finde den privatwirtschaftlichen Bereich, gerade um Konzerne wie die G.A.R.D., sehr kritisch und würde viel lieber Repräsentanten mit kommunal-rettungsdienstlichem und (positivem) Berufsfeuerwehr Hintergrund da sehen. Da würden sich aber auch wieder viele ärgern und lieber die Hilfsorganisationen da sehen, und andere vielleicht dann lieber ihren Privaten. Das ist ein Problem, was letztlich nur durch Durchschmischung zu lösen sein dürfte.


    Seht ihr es wirklich als so hoffnungslos an, den DBRD von innen zu verbessern?

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Nicht wenn sie die Akademie zum Ende des Jahres hin schließen, nein. ;)


    Ich habe nie verstanden wieso überhaupt ein Berufsverband solche Konzepte anbieten muss. Sehe ich keine Notwendigkeit für. Und mal ganz ketzerisch: wenn es einem Berufsverband wirklich darum geht die Versorgungsqualität zu verbessern, wieso wird dann das Konzept nicht der Öffentlichkeit (oder mindestens mal den Mitgliedern) zur Verfügung gestellt? Wieso biedere ich mich einem Verein wie der NAMET auch noch an, die nichts anderes sind als profitorientiert?
    Weiterhin sehe ich auch die Kommunikation als eine große Baustelle, ja.

  • Ich glaube tatsächlich nicht, dass eine Schließung der Akademie und damit ein Wegfallen dieser Fortbildungen in Deutschland ein Mehrheitsfähiges Interesse des RFPs ist. Persönlich habe ich aber auch kein großes Problem mit der Existenz dieser Akademie und finde diese Fortbildungen tatsächlich nach wie vor sehr gut. (Losgelöst der ITLS / PHTLS Diskussion.) Vorrangiges Ziel eines Berufsverbandes muss natürlich die Berufspolitik sein und ich sehe da auch Probleme in letzter Zeit - insbesondere um das Bayern-Drama. Aber aufgrund der grundsätzlichen Aktivität des Verbands und wenig festgefahrener Strukturen mit Fokus auf RD ferne Bereiche (wie z.b. bei der Verdi) sehe ich durchaus noch Chancen auf Verbesserungen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
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    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ich bin ja bekanntermaßen kein Fan dieser Kurse, die Gründe setze ich mal als bekannt voraus. Daher ist eine gewisse Subjektivität meinerseits, trotz aller Anstrengungen, natürlich trotzdem vorhanden. Dennoch verstehe ich den Sinn nicht so ganz, denn das Bestreben eines Berufsverbandes ist es doch eben den Beruf aufzuwerten durch politische Arbeit. Hierfür also einen Beispielkurs zu etablieren und daran zu zeigen "Schaut her Leute - so kann es gehen!" erschließt sich mir noch und halte ich auch für absolut Sinnhaft! Aber hier Kurs um Kurs aus der Welt nach D zu holen dann wieder nicht. Was will man damit erreichen? Schaut mal, D ist Entwicklungsland in Sachen RD? So schlecht ist es um uns dann auch nicht gestellt.
    Zudem lehne ich solcher Art Kurssysteme auch seitens eines Berufsverbandes ab, da sie zwei Dinge schüren. 1.) Sie erzeugen eine trügerische Rechtssicherheit. Der Absolvent meint jetzt so lange er sich hieran hält kann ihm rechtlich nichts passieren und 2.) Es erzeugt Fachidioten in großem Stil. Lerne den Algorithmus und arbeite ihn ab. Guck nicht nach rechts, guck nicht nach links. Folge einfach nur den Buchstaben. Entschuldigung, aber dafür brauche ich nicht 3 Jahre Ausbildung und eine Prüfung um einen Fachberuf am Ende heraus zu bekommen.
    Und dann frage ich mich was denn so mit anderen Kursen ist die im RD ebenfalls sehr, sehr wichtig wären. Was ist mit Führungslehrgängen, wie GF, ZF oder gar OrgL? Was ist mit WL-Lehrgängen? Was ist mit MPG, QM und wie schaut es aus mit pädagogischen Qualifizierungen? Was ist mit CRM? Wieso lerne ich nur die Polytrauma-Versorgung? Böse Zungen könnten meinen "Weil es cool ist", oder wieso ist der GEMS-Kurs wo es um geriatrische Patienten geht, gefloppt?
    Auch das Algorithmen-Heft spricht eine deutliche Sprache. Das vermeintliche Verstecken zwischen den Zeilen von Maßnahmen und Medi-Gaben die so einfach nicht umsetzbar sind oder schlichtweg nicht praktikabel soll doch nur (vermeintlichen) Druck aufbauen hier politische Regelungen zu schaffen. Tuen sie das denn? Ich habe noch keine Diskussion in Fachkreisen dazu mitbekommen. Gut, da bin ich jetzt auch nicht wirklich vernetzt genug zu, zugegeben, aber so angelehnt an irgendeinen anderen Algorithmus von offizieller Seite hätte ja schon passieren können. Und wenn ich mich da irre kommen wir wieder zum Thema Kommunikation: das hätte man doch dann laut sagen dürfen und stolz darauf sein dürfen, oder?
    Jetzt aktuell läuft ja wieder die DBRD-Maschine heiß, da ja die FDP in BaWü eine Änderung im HPG und im BTMG erreichen will. Die Linke war damit immerhin schon mal im Bundesrat...was aber irgendwie nicht erwähnt wird. Wobei es mir hier wirklich drissegal ist welche Partei hier Dampf macht und ich den Vorstoß der FDP ausdrücklich begrüße, aber ein Hinweis darauf und ein "...war ja schon mal vorgeschlagen...ist überfällig..." hätte kommen müssen.


    Aber ab von den Algorithmen und der Änderung des BTMG sehe ich keine Ziele beim DBRD derzeit auf der Agenda. Ich persönlich sehe das nicht wirklich als die schlimmsten Baustellen derzeit im RD an, aber leider gibt es zu viele Menschen im RD die diese Themen wichtig sind, warum auch immer.

  • @Johannes: Vorweg: Ich gebe dir Recht, dass der DBRD durchaus positiv angefangen hat.
    Aber: Schau dir mal die Arbeit seit 2015 an und du wirst feststellen, dass nur noch wenig Berufsverbands-Arbeit passiert.


    Um mal die harten Fakten zu liefern:
    - Die jüngste Pressemitteilung auf der Website ist von 2014.
    - Stellungnahmen gab es seit 1.1.2015 folgende:
    2018: Einmal die unsägliche BRK Geschichte, einmal ein Kommentar zum Wegfall der Stichtagsregelung. Der Kernkommentar hat die atemberaubende Länge von 35 Worten. Die Botschaft: Der DBRD begrüßt das.
    2017: Gab es genau eine Stellungnahme: Die zur O2 Versorgung. Grade jemand mit deinem Hintergrund müsste diese unsäglich finden - Vollkommen unzureichend argumentiert und vollkommen unzureichend zitiert. Und natürlich null Berufspolitik
    2016: Einmal eine (immerhin DIN A4 lange) Stellungnahme zum Niedersächsischen RDG, eine zum BTMG. Immerhin.
    2015: Eine Stellungnahme zum RDG BaWü. Diese hat hier regional übrigens vielen Betriebsratsvorsitzenden, Gewerkschaftlern (Verdi ist hier tatsächlich vergleichsweise stark) und Kolleginnen und Kollegen die Galle hochkochen lassen. Denn sie forderte hauptsächlich die Verkürzung der Übergangsfrist für RettAss nach RDG während gleichzeitig zu diesem Zeitpunkt bei weitem nicht genug Schulplätze für die Weiterbildung zur Verfügung standen (und wenn es nicht zum Wegfall der Stichtagsregelung gekommen wäre auch nicht gestanden hätten). Das hat massive Existenzängste für viele zur Folge gehabt. Unabhängig davon ob man die Situation oder die Frist zum einen oder anderen Termin gut findet: Die der Berufsverband hat sich gottverdammt nochmal den Existenzängsten seiner Kundschaft zu widmen.
    - Presseschau: Letzter Artikel 2013, dann der nächste 2012, dann nur noch 2009. Dabei gab es doch so schöne Vorlagen, z.B. die SWR Doku.
    - Terminkalender: Kein Termin. Passiert ja nix in der RD Welt, wa?
    - "Aktuelles" (seit 1.1.2015)
    Kongressteilnahmen/Werbung für Kongresse: 14 (Hat 2017 und 2018 stark abgenommen)
    Musteralgos und Pyramidenprozess: 12
    Mitgliederaktionen/Werbung für Dritte, etc.: 11
    Verweise auf eigene Artikel/Stellungnahmen/Akademie und Akademiepersonalia: 10
    Umfragen: 9
    Links auf Urteile/Gesetze/Novellierungen: 7
    Medienarbeit/Presseschau: 4
    Bericht über politische Aktivitäten: 4
    Umsetzung NotsanG: 1
    Sonstiges: 7


    Bei den Kongressteilnahmen wurden übrigens 2 Vorträge zu rein medizinischen Themen, 1 ausbildungstheoretisches Thema, zwei sonstiges Themen (Patientenerleben in der ZNA; Vorstellung NotSan.de in Österreich)


    Fassen wir es also zusammen: Der DBRD fährt zu mindestens in den letzten drei Jahren auf Kongresse, macht die Algos, macht Werbung für Dritte und die Akademie. Zu mindestens stellen das 60% der Tätigkeiten dar, die hier dokumentiert sind.


    Seht ihr es wirklich als so hoffnungslos an, den DBRD von innen zu verbessern?


    Du nennst vorher selber die Punkte die es aus meiner Sicht unmöglich machen. Der DBRD ist von Grund auf falsch gestartet, weil er bewusst nicht darauf ausgelegt war einen Konsens zu finden. Er war als "Gegenmodell" einzelner Personen und Interessensgruppen gedacht.
    Seiner Satzung kommt man bereits seit Jahren nicht mehr mehrheitlich nach...


    Sicherlich könnte man, so man denn entsprechende Mehrheiten fände, den Verein von innen reformieren. Wäre möglich, ist aber ein Kampf. Was man aber nicht mehr wieder gut machen kann ist die -mittlerweile leider weit verbreitete- schlechte Meinung vieler RDler über den eigenen Berufsverband - aus genau den genannten Punkten. Diese Mitgleider wieder für einen Berufsverband zurück zu gewinnen dürfte quasi unmöglich werden. Und darum ist manchmal eine Neugründung der bessere Weg.


    Auch ist es wohl Auflange der NAEMT, dass die Kurse (AMLS, PHTLS und co) bei einem Berufsverband angesiedelt sind.


    Das wird aus Reihen des DBRD immer wieder so kolportiert, ist aber zu mindestens laut meinem Stand nicht zwingend notwendig. Es gibt viele Länderbeispiele in denen dies nicht so ist (und in denen PHTLS nach Deutschland eingeführt wurde).

    Ich glaube tatsächlich nicht, dass eine Schließung der Akademie und damit ein Wegfallen dieser Fortbildungen in Deutschland ein Mehrheitsfähiges Interesse des RFPs ist.


    Das Wegfallen der Fortbildungen mit Sicherheit nicht. Aber die absolute und strikte Trennung ist ein Muss. Ich kann nicht unabhängig agieren wenn ich gegenüber einem Teil der Mitglieder als direkter Wettbewerbs-Konkurrent (sic: Den RD-Schulen am Markt), einem anderen Teil gegenüber ausschließend agiere.


    Monschi hat Recht, ich darf nur noch ergänzen:
    Man darf auch fragen:
    Warum gibt es keine Fachgruppe RD-Führung im DBRD? Haben wir kein Führungsdefizit im RD?
    Warum gibt es keine Agendapunkte im Hinblick auf Höchst- und Wochenarbeitszeit, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Arbeit im Alter? Ganz ehrlich? Wenn ich noch Schichten fahre sind das die Themen die die Kollegen bewegen.
    Wir haben aktuell eine Situation in denen der reguläre RDler unter Umständen binnen Monaten ruiniert sein kann: Wenn wirklich die Zeit-Zuschläge vollumfänglich besteuert werden wie es aktuell in der GroKo gefordert wird haben viele Kolleginnen und Kollegen ein massives finanzielles Problem. Hat man das im Berufsverband überhaupt mitbekommen?


    Nicht böse sein, aber ein Verband, der hauptamtliche Mitarbeiter hat... Der muss eigentlich wöchentlich seinen Job machen.

  • Monschi: Sei mir bitte nicht böse, aber ich halte das hier für das falsche Thema, um diese Fortbildungen und das Algorithmen / SOP gestützte Arbeiten an sich zu diskutieren. Das hat letztlich mit der Berufspolitik auch wenig zu tun. Das ist eine Entwicklung, die in der Medizin immer mehr Einzug hält, in allen Bereichen. Der DBRD vertritt hier sicherlich eine positive Einstellung, aber ich glaube auch ehrlich nicht, dass er etwas daran ändern könnte. Und ich wäre auch nicht sicher, ob tatsächlich eine Mehrheit gegen diese Entwicklung ist, denn:


    Ich persönlich sehe das nicht wirklich als die schlimmsten Baustellen derzeit im RD an, aber leider gibt es zu viele Menschen im RD die diese Themen wichtig sind, warum auch immer.


    Damit sagst du etwas sehr Relevantes. Es ist ein Thema, was vielen wichtig ist. Damit ist es die Aufgabe einer berufsständigen Interessensvertretung, sich darum zu kümmern.


    krumel: Unsere Meinungen gehen da weitgehend überein, lediglich die Entscheidung, sich als gewerkschaftlichen Themen herauszuhalten, finde ich (inzwischen) gut. Ich hatte das, etwas milder formuliert, im Forum öfters schon geäußert. Ich bin mit dem, was der DBRD derzeit (nicht) tut, nicht sehr glücklich. Die Stellungnahmen waren spärlich und trafen nicht nur meine Ansichten nicht unbedingt, sondern waren auch berufspolitisch große Grütze. Das Bayern - Desaster ist da sicherlich nur das jüngste und krasseste Beispiel. Man hat sich auf den Lorbeeren der Anfangszeit sicherlich ausgeruht. Allerdings hat der DBRD daraus resultierend einen gewissen Namen und vor allem eine Mitgliederbasis. Ich persönlich halte das für sehr wertvoll - und das Außenbild eines neuen Berufsverbandes, der ja nun der dritte in jüngerer Zeit wäre, für eher schädlich. Und man müsste sich auch die Frage sehr intensiv stellen, inwieweit denn unsere Ansichten hier überhaupt die Meinungen und Bedürfnisse des Berufsstandes und ihre Mehrheitsverhältnisse widerspiegeln. Deswegen würde ich es besser finden, wenn man eine Reform von innen heraus anstrebt. Dies ist aber nur meine Meinung, die vielleicht auch keine große Rolle spielt. Ich werde ja nun vermutlich in absehbarer Zeit nicht mehr zum aktiven Rettungsfachpersonal zählen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Zu mir wurde im Zusammenhang mit dem BVRD in Österreich auch nur gesagt, dass man ohne das Konstrukt des Verbandes von der NAEMT nicht die Berechtigung zur Anbietung der Kursformate erhalten hätte und somit reaktivierte man einen bestehenden Kleinstverband bei der Wiener Rettung (MA70) und positionierte ihn so das er die Auflagen der NAEMT erfüllt. Wenn man sich die Internetpräsenz ansieht, so geht es defakto nur mehr um die Vermarktung der Kurse und auch die Mitgliedsbeiträge wurden erstmal von 30 auf 50 € pro Jahr erhöht, was primär wenn es eine Interessenvertretung wäre noch nicht das Problem sein würde. Nur soll es keine Interessenvertretung sein, da für dies ja die Gewerkschaften zuständig sind und um sich von deren Seite die Duldung zu erkaufen, wird im Bereich Berufsrecht allenfalls auf die Österreichische Gesellschaft für Recht und Ethik in der Notfallmedizin verlinkt, da man mit den ersten Äußerungen aufgestoßen ist.


    Bezüglich der Kursformate schließe ich mich an, dass hier der Verein und der Anbieter der Kurse strikt zu trennen ist. Fortbildungen sind gut und eine Zertifizierung der Fortbildungen im Sinne der Ärztekammer wäre wünschenswert, auch wenn da manches zertifiziert wird wo sich die Nackenhaare aufrichten, aber es ist wenigstens etwas da.

  • Unsere Meinungen gehen da weitgehend überein, lediglich die Entscheidung, sich als gewerkschaftlichen Themen herauszuhalten, finde ich (inzwischen) gut.


    Prinzipiell stimme ich dir zu. Aber man kann viele der Themen aus "zwei Seiten" beleuchten, gerne auch gemeinsam mit den Gewerkschaften. Am Beispiel Arbeitszeit: Hier wäre eine Beleuchtung der Tatsache, dass du nach 24h wach/wenig Schlaf einfach fährst wie jemand mit 1,0 Promille durchaus eine fachlich adäquate Aussage eines Berufsverbandes. Aber man sagt lieber nix. Stattdessen ist Fakt: Man hat an ganz vielen Ecken überhaupt nix gesagt und wenn man was gesagt hat die Ängste der eigenen Basis ignoriert.
    Und das geht schlichtweg nicht, auch wenn diese Ängste vielleicht etwas eher in die gewerkschaftliche Seite gehören.

    Allerdings hat der DBRD daraus resultierend einen gewissen Namen und vor allem eine Mitgliederbasis. Ich persönlich halte das für sehr wertvoll - und das Außenbild eines neuen Berufsverbandes, der ja nun der dritte in jüngerer Zeit wäre, für eher schädlich.


    Hier herrscht ein klares Nord-Süd Gefälle. Im Süden hat der DBRD eine deutlich geringere Mitgliederbasis und auch bei vielen einen schlechten Ruf. Krass gesagt: Auf manchen Wachen im Süden wirst du eher als "Schnellbrenner/Profilneurotiker" abgestempelt wenn bekannt wird, dass du im DBRD Mitglied bist.
    Leider sind vom DBRD trotz Anfrage meinerseits keine Daten zu den Mitgliederzahlen nach Bundesland zu kriegen.
    Ebenso ist rein subjektiv für mich ein deutliches Generationengefälle zu finden.
    Von daher würde ich das nicht überbewerten.

    Und man müsste sich auch die Frage sehr intensiv stellen, inwieweit denn unsere Ansichten hier überhaupt die Meinungen und Bedürfnisse des Berufsstandes und ihre Mehrheitsverhältnisse widerspiegeln.


    Für sowas ist Demokratie da. Wenn man feststellt, dass sowas scheitert, weil sich keiner für die Meinung der eigenen Gruppierung interessiert, dann ist das eben so. Man muss mit Mehrheiten leben.
    Vielleicht sorgt sowas auch für den nötigen Weckruf. Wer weiß?


    Deswegen würde ich es besser finden, wenn man eine Reform von innen heraus anstrebt


    Siehe oben, hab ich ja schon was zu gesagt.

  • Als Mitglied des DBRD-Beirates möchte ich eure Beiträge natürlich nicht unkommentiert lassen, auch wenn sich Vieles in euren als auch in meinem Beitrag wiederholt.
    Zunächst eine Anmerkung: in der Vergangenheit gab es immer wieder mal Kritik an der Arbeit des DBRD. Teils berechtigt, teils auch aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen Einzelner, was jedoch durchaus auch zu kritischen Äußerungen legitimiert, wenn es dadurch zu einem konstruktiven Dialog kommt.
    Und da bin ich schon beim eigentlichen Punkt: wer von euch hat denn seine Kritik schon direkt gegenüber der Vorstandschaft geäußert - sei es in einer E-Mail, in einem Telefonat, auf Facebook in der DBRDintern-Gruppe oder ganz direkt auf einer der Mitgliederversammlungen?


    Kurz vor Beginn der RETTmobil gab es hier im Forum schon einmal Kritik und die eine oder andere Bekundung, am Stand des DBRD mal Tacheles reden zu wollen. Da ich selbst nicht dabei sein konnte habe ich explizit nachgefragt: die kritischen Stimmen aus dem Forum waren am Stand nicht zu hören. Dort, wo man direkt mit den Aktiven und Verantwortlichen ins Gespräch kommen könnte, wurde von kaum jemand Kritik geäußert und wenn, dann sehr verhalten - ganz anders als hier im Forum oder auch mal auf Facebook. Kritik auf einer Mitgliederversammlung? Fehlanzeige. Auch dort hat man bislang keine kritische Äußerung wahrnehmen können.
    Und damit schlage ich gleich den Bogen zur nächsten Überlegung, die hier geäußert wurde: gründen wir doch einfach einen neuen Berufsverband!
    Dazu kann ich nur sagen: viel Erfolg!
    Weshalb ich das sage ist eigentlich ganz einfach: die Erfahrung zeigt ganz deutlich, dass es viel mehr braucht, als Lippenbekenntnisse und guter Wille. Ein Verein ist relativ schnell gegründet. Und dann beginnt die eigentliche Arbeit und die wird im allgemeinen deutlich unterschätzt, insbesondere, wenn der Verein eine gewisse Größe erreichen soll und erreicht hat. Wer hier oder anderer Stelle im Internet Kritik äußert, aber nicht dazu bereit ist, diese Kritik auch im offenen Gespräch anzubringen und sich einer Diskussion zu stellen, dem würde ich es nicht wirklich zutrauen, sich aktiv in einem Berufsverband einzubringen.


    Der DBRD wurde gegründet, weil es einen aktiven und wahrnehmbaren Berufsverband nicht mehr gab und die Zeichen für eine Novellierung des RettAssG erkennbar waren. Er wurde von Machern und Entscheidern aus unserer Branche gegründet, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, sich in relativ kurzer Zeit einen Namen zu machen und an den entscheidenden Stellen zu positionieren. Für mich damals ein Grund, frühzeitig in den DBRD einzutreten.


    Seither hat sich Einiges getan; es gab personelle Veränderungen innerhalb des Vorstands, des Beirats sowie des ärztlichen Beirats, wie in jedem anderen Verein eben auch. Es wurde inzwischen eine neue Geschäftsstelle in Lübeck bezogen und damit einhergehend die Anzahl der fest beschäftigten Mitarbeiter/innen in der Geschäftsstelle erhöht. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter, die rein administrativ tätig und nicht mit der eigentlichen berufspolitischen Arbeit beschäftigt sind. Diese Mitarbeiter werden teilweise von der DBRD Akademie beschäftigt, teilweise vom DBRD e.V.. Die Geschäftsstelle teilen sich Akademie und e.V. gemeinsam, ohne die Akademie wäre diese in dieser Form finanziell nicht tragbar. Und ohne die Akademie und den damit verbundenen Kurssystemen hätte der DBRD auch nicht die Reichweite in der Branche und darüber hinaus, die er hat. Auch ich bin kein ausgesprochener Freund der Kurssysteme und habe ebenfalls früh darauf gedrängt, die beiden Bereiche "Kurse" und "Berufsverband" zu trennen, was mit der Einrichtung der Akademie letztlich auch vollzogen wurde. Es ist aber ein großer Fehler zu glauben, die Akademie selbst wäre ein Fehler und man könne darauf verzichten.Ja, es gab zuletzt keine größeren Stellungnahmen mehr. Das liegt u.a. daran, dass diese verfasst, gegengelesen und gegebenenfalls überarbeitet werden müssen, was natürlich mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist. Dieser Zeitaufwand ist aus verschiedenen Gründen derzeit nur schwer durch den aktiven Teil des DBRD stemmbar. Wer damals hier im Forum an der Erstellung der Braunwalder Erklärung, die nur wenige Absätze beinhaltete beteiligt war weiß, wie schwierig es sein kann, die richtigen Aussagen zu treffen und Formulierungen zu finden.


    Um zeitnah auch auf regionale Ereignisse oder Veränderungen reagieren zu können bzw. überhaupt erst Kenntnis davon zu erlangen ist nun angedacht, Landesgruppen einzurichten, in welchen sich Mitglieder aktiv einbringen können. Inzwischen hat der DBRD eine Größe erreicht, welche die Einrichtung solcher Landesgruppen sinnvoll erscheinen lässt. Die in der Vergangenheit schon einmal eingerichteten Arbeitsgruppen zu diversen Themen haben größtenteils durch Inaktivität geglänzt - soviel zur Kritik an fehlenden Arbeitsgruppen. Wenn es darum geht, etwas anzustoßen, sind Viele mit Übereifer dabei. Wenn es dann jedoch um die konkrete Umsetzung bzw. Arbeit geht, wird es ganz schnell ganz still.Die Arbeit des DBRD wird - entgegen den hier gemachten Äußerungen - überwiegend positiv wahrgenommen. Das zeigt sich insbesondere auch in den stetig steigenden Mitgliederzahlen. Und so, wie hier oder anderswo im Netz Kritik geäußert wird, wird auch Zustimmung und Lob geäußert. Dass man unmöglich jeden zufrieden stellen kann ist eine Tatsache, die man akzeptieren muss. Der DBRD steht aber heute auf gesunden Beinen, ist etabliert, hat gute und wertvolle Kontakte in der Politik und ist auch sonst gut vernetzt. Das alles kam nicht von heute auf morgen, sondern ist der Arbeit aller Aktiven der letzten zehn Jahre zu verdanken, die alles andere als einfach war und ist. Nicht desto trotz liegt noch viel Arbeit vor uns und es gibt noch jede Menge Potenzial für Verbesserungen und Optimierungen, was aber angesichts des "jungen" Alters unseres Berufsverbands kein Grund ist, zu resignieren oder ihn schlecht zu reden.
    Daher meine Aufforderung an die Kritiker: kommt zu den Mitgliederversammlungen (sofern ihr Mitglied seid) und tragt dort eure Kritik vor, schreibt eine E-Mail an den Vorstand, sucht das Gespräch auf Messen und Kongressen . Dann wird eure Kritik auch gehört und nur dann kann man darauf reagieren.


    Eine gute Gelegenheit für ein Gespräch wird auch der 1. Deutsche Rettungsdiensttag am 01. September in Lübeck bieten: https://www.deutscher-rettungsdiensttag.de

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Als Mitglied des DBRD-Beirates möchte ich eure Beiträge natürlich nicht unkommentiert lassen, auch wenn sich Vieles in euren als auch in meinem Beitrag wiederholt.
    Zunächst eine Anmerkung: in der Vergangenheit gab es immer wieder mal Kritik an der Arbeit des DBRD. Teils berechtigt, teils auch aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen Einzelner, was jedoch durchaus auch zu kritischen Äußerungen legitimiert, wenn es dadurch zu einem konstruktiven Dialog kommt.
    Und da bin ich schon beim eigentlichen Punkt: wer von euch hat denn seine Kritik schon direkt gegenüber der Vorstandschaft geäußert - sei es in einer E-Mail, in einem Telefonat, auf Facebook in der DBRDintern-Gruppe oder ganz direkt auf einer der Mitgliederversammlungen?


    Ich darf mich selber aus einem früheren Beitrag zitieren:

    Zitat


    - Die Organisation ist ehrlich gesagt ein Chaos. Zu mindestens in meinem Fall. Ich habe seit 2,5 Jahren eine neue Adresse. Trotz mehrfacher Änderungsmitteilungen (zuletzt per Einschreiben) ist es dem Laden scheinbar nicht möglich das mal zu aktualisieren. Und ich bin nicht der einzige. Technisch gesehen sind damit übrigens die Mitgliederversammlungen ungültig.


    Mittlerweile haben sich auch andere Mitglieder mit dem selben Problem bei mir gemeldet. Der richtige Moment Kritik zu äußern ist immer ein öffentlicher, in einem Verein ist der richtige Moment eben die Mitgliederversammlung. Denn eine "Vier-Augen-Kritik" ist erstmal nur eine Einzelmeinung. Und ich denke, wie du auch hier lesen konntest, dass die Kritik die wir äußern eben keine Einzelmeinung ist, sondern zu mindestens eine relevante Minderheitsmeinung ist.


    Übrigens, schön zu erfahren das es eine DBRDintern Facebook-Gruppe gibt. Wäre schön, wenn ich das nach der ganzen Weile auch mal offiziell von meinem Verband erfahren hätte.


    Zitat


    Kurz vor Beginn der RETTmobil gab es hier im Forum schon einmal Kritik und die eine oder andere Bekundung, am Stand des DBRD mal Tacheles reden zu wollen. Da ich selbst nicht dabei sein konnte habe ich explizit nachgefragt: die kritischen Stimmen aus dem Forum waren am Stand nicht zu hören. Dort, wo man direkt mit den Aktiven und Verantwortlichen ins Gespräch kommen könnte, wurde von kaum jemand Kritik geäußert und wenn, dann sehr verhalten - ganz anders als hier im Forum oder auch mal auf Facebook.


    So läuft Vereinsarbeit nicht. Ich muss nicht dem Vorstand hinterher rennen um Kritik zu äußern. Es ist Aufgabe des Vereins entsprechende Wege zu schaffen und diese zu kommunizieren.
    (Ich persönlich war übrigens aus rein gesundheitlichen Gründen nicht auf der RM...Und hätte dann auch beruflich mehr als genug zu tun gehabt)


    Zitat


    Kritik auf einer Mitgliederversammlung? Fehlanzeige. Auch dort hat man bislang keine kritische Äußerung wahrnehmen können.


    Das ist tatsächlich ein Punkt. Hier kann ich nur entgegen stellen, dass zu mindestens ich nicht ordnungsgemäß geladen wurde.


    Aber nun stellt sich mir die nächste Frage: DU sitzt im Beirat, unter ausdrücklichem Verweis auf das Forum. Sei mir nicht böse, irgendwie gehe ich schon davon aus, dass du als Beiratsmitglied merkst, dass es hier scheinbar bei einigen/vielen zu Unmutsäußerungen gekommen ist.
    Viellicht kannst du ja auch jemand aus dem Vorstand dazu animieren sich hier zu äußern?



    Zitat


    Und damit schlage ich gleich den Bogen zur nächsten Überlegung, die hier geäußert wurde: gründen wir doch einfach einen neuen Berufsverband!
    Dazu kann ich nur sagen: viel Erfolg!
    Weshalb ich das sage ist eigentlich ganz einfach: die Erfahrung zeigt ganz deutlich, dass es viel mehr braucht, als Lippenbekenntnisse und guter Wille. Ein Verein ist relativ schnell gegründet. Und dann beginnt die eigentliche Arbeit und die wird im allgemeinen deutlich unterschätzt, insbesondere, wenn der Verein eine gewisse Größe erreichen soll und erreicht hat. Wer hier oder anderer Stelle im Internet Kritik äußert, aber nicht dazu bereit ist, diese Kritik auch im offenen Gespräch anzubringen und sich einer Diskussion zu stellen, dem würde ich es nicht wirklich zutrauen, sich aktiv in einem Berufsverband einzubringen.


    Der DBRD wurde gegründet, weil es einen aktiven und wahrnehmbaren Berufsverband nicht mehr gab und die Zeichen für eine Novellierung des RettAssG erkennbar waren. Er wurde von Machern und Entscheidern aus unserer Branche gegründet, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, sich in relativ kurzer Zeit einen Namen zu machen und an den entscheidenden Stellen zu positionieren. Für mich damals ein Grund, frühzeitig in den DBRD einzutreten.


    Der DBRD hat es bis heute nicht geschafft, dass man ihn gesamtdeutsch und organisationsübergreifend akzeptiert. Ob das eine Neugründung besser machen könnte oder nicht - man weiß es nicht. Vielleicht bringt der "Aufstand" jetzt auch, dass man im DBRD endlich darüber nachdenkt einen Strukturwandel durchzuführen.
    Würde mir auch vollkommen reichen.

    Zitat


    Es wurde inzwischen eine neue Geschäftsstelle in Lübeck bezogen und damit einhergehend die Anzahl der fest beschäftigten Mitarbeiter/innen in der Geschäftsstelle erhöht. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter, die rein administrativ tätig und nicht mit der eigentlichen berufspolitischen Arbeit beschäftigt sind.


    Was von vielen RDlern, mir inklusive, als auf den Vorstandsvorsitzenden maßgeschneiderte Lösung angesehen wurde. S'Gschmäckle ist da. (Genauso wie die Tatsache, dass -oh wunder- der RD Tag in Lübeck stattfindet, einer Lage die für 90% der RDler ja eher ungünstig ist)
    Der Sitz ist übrigens in Landau laut Satzung.


    Das ist auch der richtige Moment eine Zwischenfrage zu stellen: Ein Kritikpunkt der mir immer wieder unterkommt und den ich ehrlich gesagt auch sehe ist die Tatsache, dass der DBRD momentan so wirkt als sei er eine One-Man-Show von Hr. König. Kannst du dazu Stellung nehmen?


    Zitat


    Diese Mitarbeiter werden teilweise von der DBRD Akademie beschäftigt, teilweise vom DBRD e.V.. Die Geschäftsstelle teilen sich Akademie und e.V. gemeinsam, ohne die Akademie wäre diese in dieser Form finanziell nicht tragbar. Und ohne die Akademie und den damit verbundenen Kurssystemen hätte der DBRD auch nicht die Reichweite in der Branche und darüber hinaus, die er hat.
    Auch ich bin kein ausgesprochener Freund der Kurssysteme und habe ebenfalls früh darauf gedrängt, die beiden Bereiche "Kurse" und "Berufsverband" zu trennen, was mit der Einrichtung der Akademie letztlich auch vollzogen wurde. Es ist aber ein großer Fehler zu glauben, die Akademie selbst wäre ein Fehler und man könne darauf verzichten.


    Ich erlaube mir an dieser Stelle nur den Hinweis, dass es vereinsrechtlich durchaus bedenklich sein kann wenn hier eine Vermischung der Tätigkeiten stattfindet. Und sei mir nicht böse, aber: Wenn die Geschäftsstelle in dieser Form nicht tragbar ist ohne die Akademie, dann wirtschaftet man offensichtlich falsch. Punkt.
    Wenn der Verwaltungsaufwand so hoch ist, dass man vom Budget keine Mitarbeiter für die eigentlichen Aufgaben des Vereins tragen kann, dann läuft offensichtlich verwaltungstechnisch und wirtschaftlich etwas falsch (denn komischer Weise können das andere Vereine dieser Größe durchaus).


    Zitat


    Ja, es gab zuletzt keine größeren Stellungnahmen mehr. Das liegt u.a. daran, dass diese verfasst, gegengelesen und gegebenenfalls überarbeitet werden müssen, was natürlich mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist. Dieser Zeitaufwand ist aus verschiedenen Gründen derzeit nur schwer durch den aktiven Teil des DBRD stemmbar.


    Was ist das denn für eine Aussage? Weil es schwierig ist macht man es nicht mehr? Weil es anstrengend ist eine gemeinsame Stellungnahme zu verfassen macht man es quasi gar nicht mehr? Warum ging es dann früher? Warum gibt es keine Pressemeldungen mehr?


    Zitat


    Die in der Vergangenheit schon einmal eingerichteten Arbeitsgruppen zu diversen Themen haben größtenteils durch Inaktivität geglänzt - soviel zur Kritik an fehlenden Arbeitsgruppen.


    Und weil es im ersten Anlauf nicht geklappt hat lässt man es bleiben? Ernsthaft?



    Zitat


    Die Arbeit des DBRD wird - entgegen den hier gemachten Äußerungen - überwiegend positiv wahrgenommen. Das zeigt sich insbesondere auch in den stetig steigenden Mitgliederzahlen.


    Hast du hier eine Quelle für die Behauptung?


    Zitat


    Und so, wie hier oder anderswo im Netz Kritik geäußert wird, wird auch Zustimmung und Lob geäußert. Dass man unmöglich jeden zufrieden stellen kann ist eine Tatsache, die man akzeptieren muss. Der DBRD steht aber heute auf gesunden Beinen, ist etabliert, hat gute und wertvolle Kontakte in der Politik und ist auch sonst gut vernetzt. Das alles kam nicht von heute auf morgen, sondern ist der Arbeit aller Aktiven der letzten zehn Jahre zu verdanken, die alles andere als einfach war und ist. Nicht desto trotz liegt noch viel Arbeit vor uns und es gibt noch jede Menge Potenzial für Verbesserungen und Optimierungen, was aber angesichts des "jungen" Alters unseres Berufsverbands kein Grund ist, zu resignieren oder ihn schlecht zu reden.


    Vollkommen richtig ist, dass der DBRD in Sachen NotSanG aktiv war und besser als der BVRD. Vollkommen richtig ist, dass man in den Anfangsjahren durchaus gute Arbeit geleistet hat.
    Aber genauso richtig ist: In den letzten drei Jahren ist wenig passiert. Selbst "Fans" des DBRD wie Johannes sind der Meinung, dass man sich auf Lorbeeren ausruht.



    Ich gehe noch einen ganz anderen Kommunikationsweg und würde mich freuen wenn es hier zu einem konstruktiven Dialog kommt:
    Ich frage dich als Mitglied des Beirats an der Stelle mal folgende Fragen mit der Bitte um Beantwortung durch dich oder alternativ um Weitergabe an den Vorstand und der Beantwortung durch diesen.


    1. Wie viele Mitglieder hat der DBRD mit Ablauf des Q2/2018 gehabt?
    2. Wie sind diese Mitglieder auf Bundesländer und Arbeitgebertypen (Hilfsorganisationen, FW, kommunaler RD, private RDs, sonstiges) verteilt?
    3. Wie viele vollzeitäquivalente Stellen werden derzeit in der Geschäftsstelle in Lübeck von der DBRD e.V. sowie der DBRD Akademie besetzt?
    4. Welchen Anteil davon halten welche Vorstandsmitglieder?
    5. Warum hat die Anzahl an Stellungnahmen deutlich abgenommen?
    6. Zu welchen Parteien existieren auf welcher Ebene Beziehungen geknüpft, wie viele davon wurden in der laufenden Legislaturperiode der Bundesregierung gepflegt?
    7. Warum sind seit dem 1.1.2015 fast 60% der Meldungen des DBRD auf die Bereiche Kongressteilnahmen/Werbung für Kongresse, Musteralgorithmen und Pyramidenprozess, Mitgliederaktionen und Werbung für Dritte sowie reine Verweise auf eigene Artikel und Akademiepersonalia bezogen? (Siehe Zahlen aus meinem
    8. Warum sind seit dem 1.1.2015 nur 4 Meldungen zu politischer Arbeit des DBRD erschienen?
    9. Warum sind seit 2014 keine Pressemitteilungen erschienen?
    10. Warum werden quasi alle politischen Termine von Herrn König besucht?


    Danke!


    VG,
    Krumel

  • Selbst "Fans" des DBRD wie Johannes


    Die Bezeichnung geht mir jetzt deutlich zu weit. Sicherlich stehe ich dem DBRD grundsätzlich eher positiv gegenüber, aber ein Fan bin ich bei weitem nicht. Dafür bin ich in vielen Punkten zu sehr anderer Meinung (teils sogar der ärztlichen Standesverbände..).

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Entschuldige!
    "dem DBRD positiver gesinnte Personen wie Johannes" besser?

  • Vielleicht mal von mir ein Blickwinkel zur Wahrnehmung des DBRD...


    Ich bin da Mitglied. Mutmaßlich als einziger oder einer der Wenigen in meinem Betrieb. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau ... Schade eigentlich.
    Ich kannte mal einen, der hat da etwas die Werbetrommel gerührt, aber der arbeitet nicht mehr bei uns, außerdem galt der schon als Azubi als abgehoben und verrückt...


    Die DRK Landesschule Baden-Württemberg akzeptiert an einigen Standorten in ihren Prüfungen, wenn man statt den Handlungsempfehlungen auch die DBRD-Algorithmen verwendet.
    Ich bin vor allem wegen der Rechtschutzversichering und der Zeitschrift Mitglied.
    Die Verbandsarbeit selbst bekomme ich über das Forum oder Facebook mit. Der Dilettantismus entspricht dem Üblichen Maß bei Rettungsdienstanbietern und passt von daher ganz gut. :ironie:
    Alleine schon dieser "Berufsausweis". Der hat die Relevanz vom Yps-Detektiv-Ausweis.


    Die Bayerngeschichte war zwar nachvollziehbar und auf eine Weise konsequent, allerdings politisch nicht sehr klug. Diese Immer - Nachfordern-Veröffentlichung war vom Stil her so, wie die "Veröffentlichungen", die ich im Zorn mal auf dem Wachenklo (wer nicht spült ist doof) oder im Lager (welcher Idiot bestellt denn jeden Monat 10 Flaschen Nitro?) aushänge...


    Ich würde mir einen Berufsverband wünschen, der die Interessen aller Retter bündelt und nach Konsensualisierung Politik damit macht.
    Da ich hauptamtlich im Rettungsdienst arbeite, kann ich mir diese ganzen amerikanischen Kurse eh nicht leisten, von daher wusste ich bis zu dieser Diskussion hier nicht einmal, dass der DBRD da was anbietet.


    Man kann nur hoffen, dass da mal was in Bewegung kommt und dann vielleicht auch mehr Kollegen Mitglied werden. Mehr Mitglieder bedeutet auch mehr Relevanz...Dann kann man auch mehr machen. Weg vom "Hasenzüchterclub" hin zum Berufsverband.


  • Alleine schon dieser "Berufsausweis". Der hat die Relevanz vom Yps-Detektiv-Ausweis.
    .



    Vorsicht! Bitte mal über den eigenen Tellerrand schauen!
    Der „Berufsausweis“ kann bei einer Arbeit im Ausland perfekt als eine so oft benötigte&vorsusgesetzte „Registration“ benutzt werden.
    Bei mir selbst war der Berufsausweis des DBRD schon in 2 versch. Ländern hilfreich um einen entsprechenden Nachweis für die Umschreibung auf die jeweilige Landesqualifikation zu erbringen.
    Leider hat das deutsche Rettungsfachpersonal es ja noch immer nicht geschafft eine „Rettungsdienstkammer“ zu etablieren zum eigenen Nachweis/Hinterlegen und Vereinheitlichung der Qualifikation bzw eines einheitlichen „Bundesexamen“ für NFS/RettAss nachzuweisen wie z.B. Die NAREMT in den USA oder das Health Council/medical Board in Südafrika.

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Um dem hier mal ein wenig Vorschub zu leisten:
    Unter der unten stehenden Adresse findet ihr ein Google-Forms-Formular. Darin können Personen ihr Interesse bekunden, die Umfrage läuft einen Monat.
    Ich habe jetzt mal zwei Optionen zur Wahl gestellt: Einen offenen Brief an den DBRD Vorstand und/oder eine Neugründung.
    Sollten wir nach dem Monat auf genug Interessensbekundungen kommen werde ich einen oder beide Schritte weiter verfolgen.
    Wenn nicht werden die Daten wieder gelöscht und wir stellen fest, dass keine ausreichende Mehrheit vorhanden ist.


    Selbstverständlich darf der Link anderswo geteilt werden. Ich werde im Laufe des Tages auch noch eine Domain für den einfacheren Zugriff anlegen.


    https://goo.gl/forms/tSmbTvqeNMKrYG0i2

  • Ich hoffe, es ist ok, wenn ich als nicht Unterstützer mal meinen Senf dazugebe: Es wäre für so eine Unterschriftensammlung schon schön, wenn aus der Beschreibung hervorginge, welches Problem du siehst. Da steht jetzt ja nur, dass du mit dem DBRD unglücklich bist. Das unterschreiben vermutlich viele Leute, die das aus ganz anderen Gründen sind, insbesondere, wenn du es außerhalb des Forums teilst (was ja Sinn ergibt) und diese keinen Zugriff auf deine Ausführungen hier haben.


    Ein schlichtes "find ich doof, lass mal anders machen" ist aber ein bisschen dürftig. Zumindest das was sollte man benennen, am besten noch das wie.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!