Studiengänge für den Rettungsdienst

  • Laut Hochschule fehlen aktuell zu den Auflagen noch 2 zu besetzende Professuren.


    Ich gehe also davon aus, dass hier eine Akkreditierung stattfinden wird.


    https://www.ostfalia.de/cms/de…ienstmanagement_final.pdf


    Wenn wer die Stelle antreten möchte :)

  • Hat zufällig schon jemand von euch vom Studiengang Physician Assistant in Deutschland gehört? Wird inzwischen wohl an mehreren privaten Hochschulen angeboten. Im Ausland ist das ja sehr verbreitet, in Deutschland wars mir neu...

  • an und ab lese ich mal eine Stellenausschreibung für PAs. Sind meist Rehakliniken auf dem flachen Land.

    In einer unserer Unikliniken arbeitet eine PA, die ausschließlich Wundnähte macht. Muss man auch mögen.

    Ansonsten dürfte es gerade in Gegenden mit med. Hochschulen und den dazugehörenden akademischen Lehrkrankenhäusern schwer sein, was zu finden, da hier meist eine ganze Menge an angehenden Medizinern für die verschiedensten Aufgaben zur Verfügung stehen, die sonst an PAs delegiert werden könnten.

    Frag doch mal an einer der Schulen, die für Dich in Frage kommt, nach, wo der praktische Teil gemacht werden kann und wo die Absolventen unterkommen. Evtl. auch mal bei der DGPA nachfragen.

    Ich weiß nicht, woher aus Bayern Du kommst, aber das Krankenhaus Tirschenreuth sucht aktuell einen

    Physician Assistant für die Klinik für Traumatologie, Spezielle Chirurgie, Unfallchirurgie und Endoprothetik. Schau Dir mal die Ausschreibung an, ob diese Art von Arbeit was für Dich wäre.

  • Die Frage war jetzt nicht darauf bezogen dass ich das machen will, sondern allgemein. Ich habe es nur zufällig gefunden und habe in Deutschland noch nichts davon gehört, deshalb die Frage.

    Vom Tätigkeitsprofil her was in der Studiengangsbeschreibung steht finde ich es nämlich auch etwas... nun ja... komisch, denn das meiste davon machen hier Famulanten höherer Semester und PJler wenn ich richtig informiert bin...

  • Deshalb suchen hier auch Kliniken auf dem Land und Rehakliniken. Die Frage ist, wie zufriedenstellend die Arbeit auf Dauer ist, da es keine Entwicklungsmöglichkeiten gibt (nach dem PA kommt der Arzt). Aber ein ganzes Berufsleben ausschließlich Aufnahmegespräche führen und Entlassbriefe schreiben wäre jetzt nicht meins. Die Eingruppierung ist m.W. bei E10. Vorteil ist, dass die Bundesärztekammer hier klar die Möglichkeit der Delegation sieht.

  • Die/der PA schließt die Lücke der Tätigkeiten, die ein/e MFA nicht mehr machen „darf“ bzw. soll und die Ärztin/der Arzt nicht mehr machen „will“.


    Die Aufgaben sind je nach Klinik sehr heterogen: in manchen ist man eine bessere Schreibkraft, in anderen übernimmt man tatsächlich ärztliche Tätigkeiten (z.B. Aufnahmen, Echokardiografien usw.) die anschließend supervidiert werden.


    In erster Linie geht es dabei ja um die Entlastung ärztlicher Kolleginnen und Kollegen, in Zeiten von einem zunehmenden Mangel ein logischer und vermutlich auch richtiger Schritt.

    Da sich die PA aber aus Kolleginnen und Kollegen aus Rettungsdienst und Pflege rekrutieren, wird das Problem nur verlagert.


    Mehr Teamarbeit statt „Das ist nicht meine Aufgabe!“ und eine konsequente Entlastung von tatsächlich fachfremden Tätigkeiten für alle Berufe könnte auch spürbare Entlastung schaffen.

  • Man muss auch anmerken, dass grade kleinere Kliniken in der Periphere (*hust* Pampa) mittlerweile deutlich weniger PJler und tlw. Famulanten haben als früher - ich kenne Kliniken die nur noch 15% der ehemaligen Mengen anwerben können.

    Dementsprechend sind bestimmte Aufgaben auch nicht mehr kostenlos durch diese Kräfte zu erledigen - und irgendwer muss sie machen.

  • Der PA ist ein typisches Beispiel dafür, um einer nichtakademischen Berufsgruppe die Möglichkeit eines Studiums mit anschließender größerer Kompetenz und erweitertem Tätigkeitenumfang zu geben, die eigentlich schon eine andere, in diesem Tätigkeitenfeld schon qualifizierte Berufsgruppe ausübt. Dadurch schlägt man sogar drei Fliegen mit einer Klappe: Man befriedigt den Wunsch auf eine höhere Qualifikation der einen Gruppe mit der gleichzeitigen "Entlastung" der anderen und spart auch noch Geld dabei.


    Man könnte natürlich der zu entlastenden Gruppe einfach die adäquaten zeitlichen und personellen Ressourcen zur Verfügung stellen, aber warum sollte man, wenn es auch (billiger) so geht...

  • Sind denn diese Tätigkeiten, die ein/e PA ausübt, nicht eher „handwerklicher“ Natur, sodass ein Studium hier mehr Rechtfertigung für die bessere Eingruppierung denn notwendige Vorbereitung auf den Job ist? Ich lasse mich da aber gern eines Besseren belehren...

  • Sind denn diese Tätigkeiten, die ein/e PA ausübt, nicht eher „handwerklicher“ Natur, sodass ein Studium hier mehr Rechtfertigung für die bessere Eingruppierung denn notwendige Vorbereitung auf den Job ist? Ich lasse mich da aber gern eines Besseren belehren...

    Rein handwerkliche Dinge lernt man ja eher learning by doing. Der PA soll aber auch z.B. selbstständig einen Patienten aufnehmen, Röntgen anmelden, Standard-Labor o.Ä. anordnen können, zumindest soweit, dass nicht immer direkt ein Arzt nebendran stehen muss. Denkbar wäre auch zukünftig das "Absitzen" als "Anästhesist" bei kleinen Routine-Eingriffen mit einem Arzt im Hintergrund als Aufsicht für mehrere Säle.


    Das ist natürlich immer abhängig von Klinik und Politik des jeweiligen Krankenhauses. Das Spektrum zeigt aber, wie unausgegoren ein solches Konzept ist.


    Wenn ich die Begründung auf dieser Seite lese

    Zitat

    Der Grund für die Notwendigkeit des neuen Berufes liegt im demografischen Wandel, veränderten Krankheitsstrukturen und Ärztemangel begründet.

    ist für mich bezüglich der Intention schon alles gesagt.

  • . Dadurch schlägt man sogar drei Fliegen mit einer Klappe: Man befriedigt den Wunsch auf eine höhere Qualifikation der einen Gruppe mit der gleichzeitigen "Entlastung" der anderen und spart auch noch Geld dabei.

    kannst du kurz sagen welche Interessensverbände der nichtakademischen Berufe die Einführung des PA wo gefordert haben?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Meine Schwester hat drei Semester lang ein PA-Studium absolviert und dann letztendlich doch abgebrochen. Das lag zum einen an der mangelhaften Organisation durch die lehrende private Hochschule (regelmäßige Personalausfälle), zum anderen aber auch an den derzeit sehr spärlich vorhandenen Stellen, die wie ja schon beschrieben sehr heterogen in ihrem Funktionsumfang sind.

  • in der Schweiz gibt es auch PA, nenne sich „Clinical nurse“ und haben einen CAS Kurs der ZHAW

    Klinikum Winterthur nutzt sie in der chirurgischen ZNA, klinik Bülach wollte sie chirurgisch einführen und 2-3 Reha Kliniken sind mir auch untergekommen, edit und USZ hat auch welche


    das geriatrische Spital Basel Hat für Die Aufnahme allerdings MScN

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Bei der Bundeswehr sind gerade die Bewerbungen für den Offizier im Fachdienst als PA rausgeschickt worden.
    Wie die Ausbildung und die weitere Tätigkeit aussieht, weiß ich leider nicht.