RAiP

Morgen zusammen,

ich suche noch immer eine Stelle für mein Anerkennungsjahr, doch ausser Stellen bei privaten Krankentransportunternehmen bekomme ich einfach nichts.
Meine Freunde sagen ich würde mich unnütz verrückt machen, doch ist eine solche Stelle ohne den FS Klasse C1 überhaupt zu bekommen??

LG Sahra

Sehr schwer, liebe Sarah. Mache Deinen C1 Führerschein, denn einen Job als RA kriegst Du ohne ihn noch viel schwerer.

bin grad ein bissl faul um alle dazu passenden Threads raus zu suchen, aber wenn du mal ein bissl stöberst hier im Fporum findest Du ganz viele Diskussionen und Erfahrungsberichte zu diesem Thema...

Zitat

Original von Sahra
Morgen zusammen,

ich suche noch immer eine Stelle für mein Anerkennungsjahr, doch ausser Stellen bei privaten Krankentransportunternehmen bekomme ich einfach nichts.

Was ist so schlimm daran sein RAiP bei einem privaten RD zu machen?
Sie arbeiten mindestens genauso gut wie die sogenannten Hilfsorganisationen oder gemeinnützigen GmbHs.

@ medic 5754

Ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Bis jetzt habe ich nur Stellen bei privaten Krankentransportunternehmen bekommen.
Sprich Dialysefahrten usw.

Hmm....wieder nur eine Absage, wenn das so weiter geht dann muss ich wohl doch noch auf irgendwas anderes umsatteln.
A propos, hat einer von Euch ne Ahnung ob ich die Stunden eventuell auch als ehrenamtlicher Praktikant fahren kann???

LG Sahra

Hallo Sahra,

theoretisch ist das möglich. Es muss sich um eine Lehrrettungswache handeln.Ehrenamtlich die Stunden zu sammeln wird natürlich ein Weilchen dauern, es sei denn Du willst wirklich ein unentgeldliches Anerkennungsjahr machen womit Du hier sicherlich bei einigen auf Unverständnis stoßen würdest.
Nicht entmutigen lassen, immer weiter Bewerbungen schreiben. Irgendwann klappt es!
Viel Erfolg weiterhin
Nicole

Tja da hast du Recht gehabt....so ein langes Gesicht hat mir bis jetzt noch keiner gezeigt*fg*

Zitat

Original von Sahra
..., doch ist eine solche Stelle ohne den FS Klasse C1 überhaupt zu bekommen??

Ich wohne zwar viel zu weit von deinem Lebensbereich weg, möchte aber trotzdem kurz auf deine eigentliche Frage antworten.

In Nordfriesland kommen überwiegen RTW's mit ca. 4,5 Tonnen Gesamtgewicht zum Einsatz. Daher ist ein Jahrespraktikum ohne den passenden Führerschein eindeutig NICHT möglich.

Allerdings wird RAiP, die ohne den Führerschein C1 eingestellt werden, für gewöhnlich im Rahmen der 3-Monatigen Probezeit die Chance gegeben, den Führerschein noch zu machen.
Sollte das aber nach besagtem Vierteljahr nicht geklappt haben, dann ist ENDE IM GELÄNDE!!!

Insofern solltest du dir ohne C1 keine riesigen Hoffnungen machen.
Hart, aber leider wahr.

Jub Führerschein muss sein...
Ob jetzt oder später irgend wann brauchst du ihn..

Jupp das habe ich auch gemerkt...

Bin heute aber einfach mal zum Arbeitsamt gegangen und habe denen meine Einladung zum Bewerbungsgespräch auf den Tisch gelegt.
Am 22. November erfahre ich ob ich durch das Amt geförtder werde.
Hab da zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Sachen lieber selber bezahle, aber was solls. Andere beziehen jahrelang irgendwelche Gelder.

Zitat

Original von Sahra
Am 22. November erfahre ich ob ich durch das Amt geförtder werde.
Hab da zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Sachen lieber selber bezahle, aber was solls. Andere beziehen jahrelang irgendwelche Gelder.

Das schlechte Gewissen hättest Du dann auch zu recht.

Auch wenn ich Dir die Ausbildung und einen positiven Abschluss derselben wünsche. Aber warum sollte - und das meine ich generell, nicht alleine auf Dich bezogen - die Arbeitsagentur / Arge eine Ausbildung finanzieren, mit der man/frau nach Abschluss (fast) keine Chance hat eine Anstellung zu finden?

Immerhin gibt es tausende arbeitsloser RA/RS. In anderen Bereichen (z.B. Pharmaaussendienst > Pharmareferenten zahlen ihre Ausbildung an entsprechenden Schulen auch selbst; mehrere hundert PhR wurden in den letzten Monaten entlassen, tausende arbeitslos ) sieht es ähnlich aus.

Und sollte die Gesundheitsreform tatsächlich in der geplanten Form greifen, werden es aus Kostrengründen trotz der neuen Arbeitszeitregelung noch mehr werden. Traurig aber wahr.

Das man/frau sich für eine Ausbildung zum RA entscheidet ist sehr löblich. Immerhin ist es ein schöner Beruf (>Berufung).
Doch sollte man/frau sich im Vorfeld ausführlich über die Erfordernisse für die Ausübung des Berufes (> FS C1, u.a.), und die Arbeitsmarktsituation informieren.
Wer seit Jahren die immer schlechter werdende Arbeitsmarktsituation (Einsparungen, Kostendruck, nichgtqual. KBF, etc.) übersieht und/oder ignoriert, muss dann auch mit den Konsequenzen leben.

Und, Sahra, es fragt sich wie flexibel Du in Deiner Arbeitsplatzwahl bist.
Bereit täglich bis zu 100+ km einfache Strecke zu pendeln, oder in eine andere Region umzuziehen (ggf. zeitweise für das 2.Ausbildungsjahr)?

Und wenn Du zumindest schon den RS "in der Tasche" hast, was wäre daran falsch eine Stelle bei einem Krankentransport (egal ob privat oder HiOrg) anzunehmen?
Zumindest könntest Du dann eigenes Geld verdienen (z.B. für den C1), und bekommst ein wenig Berufserfahrung welche die Chancen auf eine Anstellung für das RAiP erhöht.

Abschliessend wünsche ich Dir viel Erfolg für Dein Bewerbungsgespräch.

Ich habe das Examen zum RettAss bereits und habe einige Zeit als Sani bei verschiedenen privaten Krankentransportunternehmen gejobbt und auch einen Teil für den Führerschein zusammen bekommen. Allerings wurde mir dann gekündigt, weil ich ohne P- Schein keinen Transport fahren wollte.

Ich bin jetzt seit August arbeitslos, und beziehe werder ALG I noch ALG II.
Jetzt ist beim Kreis in einer ca. 60 km entfernten Stadt wieder eine Stelle zu besetzen.
Natürlich nur mit Führerschein.

Ich habe jediglich ein schlechtes Gewissen, dass mir das Amt die fehlenden Euros( und den größten Teil habe ich mir schon zusammengespart) bezahlt.

Die Ausbildung, RettSan und RettAss, habe ich mir komplett selber finanziert.
Ich glaube du hast mich da nicht ganz verstanden.
Ich bin nicht zum Amt gerannt und habe gesagt ich möchte ne neue Ausbildung haben, bezahlt die mir!
Um die 4500 Euro zusammen zubekommen, bin ich noch während meiner Schulzeit auf dem Gymnasium ,Putzen gegangen und habe gekellnert.

Während meiner Zeit im Krankentransport bin ich 6- 7 Tage die Woche täglich 80 km zur Arbeit gefahren- 160 km am Tag.
Umgezogen bin ich mittlerweile schon zwei mal innerhalb von einem Jahr, also denke ich nicht dass ich mich irgendwie schuldig fühlen muss, nicht genug getan zu haben.

Das einzige an was ich nicht gedacht habe, war der Führerschein. Klar, dafür könnte ich mir täglich in den Hintern treten.

Das ist so..da meine Ausbildung so gesehen noch nicht abgeschlossen ist, allerdings nur einen kleinen Teil, da ich den Rest bereits gespart habe

Danke schön, die Stelle habe ich ja auch schon....es ging jetzt nur noch um den FS

Zitat

Original von Sahra
Allerings wurde mir dann gekündigt, weil ich ohne P- Schein keinen Transport fahren wollte.
Es liegt weniger daran, dass Du nicht wolltest, sondern nicht darfst. Und ohne PBS bist Du wertlos.

Ich bin jetzt seit August arbeitslos, und beziehe werder ALG I noch ALG II.
Ich habe jediglich ein schlechtes Gewissen, dass mir das Amt die fehlenden Euros( und den größten Teil habe ich mir schon zusammengespart) bezahlt.
Mit welcher Begründung sollte es das tun?
Erstens hast Du ohne Leistungsbezug i.d.R. keinen Anspruch auf solche Finanzierungen.
Zweitens hast Du gezeigt, dass Du das Geld offensichtlich auch anderweitig zusammen bekommst (selbst erarbeiten, Familie, Verwandte, Freunde,u.ä.).

Drittens gehörst Du zu den unter 25jährigen, und somit zu der Personengruppe bei denen der Schwerpunkt der AfA die Vermittlung in (auch unqualifizierte) Arbeit ist, und nicht die Abschlussfinanzierung einer selbstbezahlten Ausbildung. Insbesondere dann nicht, wenn die Arbeitsmarktsituation keine Chance hergibt in dem Beruf Fuss fassen zu können.
Beim RA ist diese Situation z.B. seit fast 10 Jahren bekannt (Anzahl der Schulen + ausgebildete RA > RA-Schwemme bei Mangel an freien Stellen).
Die Allgemeinheit ist nicht dafür da, persönliche Wünsche zu fördern, sondern realistische Chancen. Wir sind keine Vollkaskoversicherung für das persönliche, mitunter selbst verschuldete Pech des Einzelnen.

Die Ausbildung, RettSan und RettAss, habe ich mir komplett selber finanziert.
Ich glaube du hast mich da nicht ganz verstanden.
Ich bin nicht zum Amt gerannt und habe gesagt ich möchte ne neue Ausbildung haben, bezahlt die mir!
Wenn Du meine obigen Ausführungen richtig gelesen hast, habe ich Dir das auch nicht unterstellt. Ich habe Dich also sehr wohl verstanden.
Leider scheint es aber immer wieder genug Leute zu geben, die sich in eine selbstbezahlte Ausbildung stürzen ohne alle Aspekte (Kosten, Arbeitsmarkt, zusätzl. Qualifikationen,...) zur Kenntnis zu nehmen und zu beachten. Und die dann plötzlich um Hilfe schreien, weil sie merken das sie wohl etwas gravierendes falsch gemacht haben.

Während meiner Zeit im Krankentransport bin ich 6- 7 Tage die Woche täglich 80 km zur Arbeit gefahren- 160 km am Tag.
Umgezogen bin ich mittlerweile schon zwei mal innerhalb von einem Jahr, also denke ich nicht dass ich mich irgendwie schuldig fühlen muss, nicht genug getan zu haben.
Musst Du auch nicht. Also mache weiter so. Sei flexibel.Auch in der Berufswahl.

Das einzige an was ich nicht gedacht habe, war der Führerschein. Klar, dafür könnte ich mir täglich in den Hintern treten.
Ohne es böse zu meinen. Aber den Job nehmen Dir sicherlich ´ne Menge Leute ab.
Oder ihr, die ihr alle nicht an den passenden FS gedacht habt, stellt euch in einem Kreis auf und tretet dem jeweiligen Vordermann in den Hintern. Da habt ihr alle was davon.
Kurzum: Wie kann man so dumm sein?

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