Beiträge von JuPa

    Aus Interesse zwei Fragen:
    Wie lange hatte es gedauert bis nach der RettAssG Verabschiedung die ersten "RettAss" fertig waren? Wie lange dauerte es bis der RettAss in den jeweiligen Landes-RettG Platz gefunden hat?

    RettAss gab´s damals wegen der Überleitung sofort jede Menge. Wie lange es gedauert hat bis der Rettass in den Landes -RettG auftauchte, würde mich auch interessieren.

    In Hamburg wird der Kurs in Vollzeitform angeboten.
    Beim ASB und auch beim DRK(beim DRK zwar nicht komplett in Vollzeit, aber in nur zwei kurz aufeinander folgenden Blöcken).


    War damals ein rein männlicher Kurs - schade... (ASB Bremen)

    Bei mir im Ergänzungslehrgang waren damals sogar mehr Schwestern als Pfleger (DRK Jena, Kurs wird aber dort inzwischen auch nicht mehr als reiner Kurs für Pflegepersonal durchgeführt).

    hab mal schnell die DIVI homepage überflogen. Dort gibt es Empfehlungen für einen Intensivtransportkurs für Rettungsdienstpersonal: DIVI Empfehlung


    Dort wird dieses "ominöse" Praktikum tatsächlich empfohlen.


    Allerdings habe ich schon oft Kursausschreibungen für DIVI Kurse gelesen, die auch an Rettungsassistenten gerichtet sind, in denen von einem Praktikum keine Rede ist. ( z. B. hier: DRF DIVI Kurs Intensivtransport )


    Frag mich nicht, wieso das so ist?


    Wahrscheinlich ist es wie so oft: Es wird mit diesen Kursen auch Geld verdient...

    Auf der Teilnahmebescheinigung von meinem DIVI Intensivkurs steht nix über meine Qualifikation. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Bescheinigung irgendwann mal ihre Gültigkeit verliert, nur weil man Arzt wird. Während des Kurses wurde ja auch kein Unterschied zwischen Krankenpfleger, Arzt oder Rettungsassistent gemacht. Wir saßen alle zusammen und uns wurde Allen das Gleiche erzählt.

    Ich glaube, es ist etwas voreilig zu sagen, dass man nur 1200 Std. Praxis machen MUSS. In § 8 (5) steht, dass die praktische Ausbildung verkürzt werden KANN. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das ganze eine Einzelfallentscheidung der zuständigen Stelle ist - Ich habe während meines RAiP einen Antrag auf Verkürzung der praktischen Ausbildung gestellt und und mir sind dann 1/4 Jahr erlassen worden. War letztendlich eine Entscheidung des Sachbearbeiters. Ich wüsste nicht, dass es verbindliche bundeseinhaltliche Regelungen gibt, wann einem wieviel erlassen wird.



    Du kannst sehr wohl das Anerkennungsjahr verkürzen. Ich habe gelesen, dass du Krankenpfleger bist. Wenn du in der Anästhesie, Op oder auf Intensiv gearbeitet hast, kannst du einen Antrag stellen, dass dir diese Zeit als praxisrelevante Tätigkeit mit bis zu 3 Monaten auf das Jahr angerechnet wird. Ich habe selber jahrelang auf Intensiv gearbeitet und es hat bei mir damals problemlos geklappt. Musste also nur 9 Monate den RAiP machen. Allerdings habe ich das Anerkennungspraktikum in Vollzeit gemacht. Inwiefern man die 1600 Stunden reduzieren kann, wenn man es nebenbei macht, weiß ich natürlich nicht. Wenn man bedenkt das 3 Monate einem Viertel Jahr entsprechen, wäre es vielleicht sogar möglich sich 400 Stunden der 1600 zu ersparen? Vielleicht einfach mal bei der zuständigen Behörde nachfragen.

    Viel interessanter finde ich aber die Frage, warum der ASB nicht unter das Schutzzeichen gestellt wird. Weisss da jemand was Genaueres?


    Das liegt wahrscheinlich in der
    Geschichte begründet. In den Anfangsjahren der Republik hat sich
    der ASB schon damals aus der staatlichen Planung für den
    erweiterten (=V-Fall) Katastrophenschutz herausgehalten. Wenn ich
    mich richtig erinnere, war es auch immer Sprachgebrauch des ASB, dass
    man sich zwar im Katastrophenschutz engagiere, aber eben nicht im
    erweiterten Katastrophenschutz.


    Wie raphael-wiesbaden schon erwähnt
    hat, hat der ASB sich z. B. nie an der
    Schwesternhelferinnenausbildung beteiligt. Als eine aus der
    Arbeiterbewegung stammende Organisation hat man dies damals
    abgelehnt, weil man Probleme damit hatte, sich gegenüber der
    Bundeswehr zu verpflichten. (Genaueres dazu in dem Link, den ich
    bereits weiter oben gepostetet habe)


    Ich habe keine Ahnung, wie die heutige
    Position des ASB ist, aber m. W. bilden sie, im Gegensatz zu den
    anderen 3 großen HiOrgs, immer noch keine Schwesternhelferinnen
    aus.
    Nur als Beispiel mal ein Link zum DRK
    (hier DRK Bremen), in dem explizit darauf hingewiesen wird, dass auch
    heute noch die Ausbildung im Hinblick auf den Verteidigungsfall
    durchgeführt wird: http://www.lv-bremen.drk.de/au…ng_schwesternhelferin.asp

    Nicht nur in Dänemark oder in USA oder in Kanada, sondern auch in.........Bockhorn, Landkreis Friesland / Niedersachsen / Bundesrepublik Deutschland. Hier führte die Firma Quathamer GmbH von 1980 bis 2001 mit ein oder zwei KTWs qualifizierte Krankentransporte durch. Ein "privates" Krankentransportunternehmen ist ja eigentlich nix besonderes, aber diese Firma existierte schon vorher als.....richtig: Bestattungsunternehmen!!!
    Und wer mal unter http://www.dasoertliche.de den Eintrag der Firma sucht, findet auch heute noch die Anzeige für: Taxi - Krankentranporte - Bestattungen.

    Die Zusammenlegung von Leitstellen in Niedersachsen schreitet weiter voran. Zum 01.10.2007 geht die gemeinsame Leitstelle des Landkreis Friesland und der Stadt Wilhelmshaven in Betrieb. Angesiedelt wird sie bei der BF Wilhelmshaven. Laut Pressemeldung hofft man anscheinend, später auch noch andere Landkreise mit zu integrieren. Auch die Option, die Polizei noch mit ins Boot zu holen, um als "bunte Leitstelle" zu arbeiten, hält man sich offen.


    Hier der Link http://www.wilhelmshaven.de/nachrichten/5511.htm

    Ich kann hermes nur zum Teil zustimmen. Ich finde es zwar auch nicht besonders überraschend, dass die Führungsmannschaft des DBRD mit dem S&K Verlag in Verbindung steht,


    ABER:
    Selbst wenn tatsächlich irgendwann der ?Angriff? auf die RettMobil beginnt ? Was ist daran sooo dramatisch? Ist diese Messe denn wirklich das Nonplusultra? Das große Thema, um das es hier geht, ist doch die Berufspolitik! Und ob da eine Verkaufsveranstaltung der Industrie die bestmögliche Plattform ist, darüber kann man ja auch durchaus streiten. Außerdem schreiben die Führungsmitglieder des DBRD ja auch regelmäßig in einem Konkurrenzblatt des SK-Verlags (dem Rettungsmagazin) und im Rettungsmagazin konnte man bisher wahrlich noch nichts Kritisches zur RettMobil finden.


    Und zum Problem mit der Interessenkollision zwischen einem RA, der evtl. mit Hilfe des DBRD gegen seinen Arbeitgeber vorgehen möchte und dieser Arbeitgeber im Vorstand sitzt: Das kann einem beim BVRD genauso passieren. Schließlich sind der neue Schatzmeister und der neue Kassenprüfer dieses Verbandes auch ?Häuptlinge? (Geschäftsführer von RD Unternehmen).


    Und die ver.di als Alternative zu einem Berufsverband zu bezeichnen, halte ich persönlich für nicht richtig. Ich bin zwar weder ein berufspolitischer, noch ein arbeitspolitischer Fachmann, aber eine Gewerkschaft hat mit Sicherheit eine ganz andere Zielsetzung als ein Berufsverband.


    Gruß,
    der JuPa