Beiträge von Rettungshund

    Der Apotherker kennt sich in aller Regel deutlich besser mit unerwünschten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Medikamenten aus. Genau das hat er im Studium gelernt. Um ein vielfaches ausführlicher als im Medizinstudium. Der gute Apotheker verhindert regelmäßig, dass ärztliche Rezepte beim Patienten Chaos anrichten.


    Ja, aber das trifft umgekehrt genauso zu! Der Arzt kennt sich in aller Regel deutlich besser mit Symptomen, Krankheiten und deren Behandlung aus. Genau das hat er im Studium gelernt.

    Bei uns wird die SEG mit der FFW und dem RD alarmiert. Im Regelfall rückt bei uns das erste Fahrzeug (ELW 1/1/2) der SEG 4 Minuten nach Alarm ab. Das zweite Fahrzeug (kleiner GW-SAN 0/3/3) nach ca. 10 Minuten. Somit ist üblicherweise 15 Minuten nach Alarm die SEG da um den RTW auszulösen. Unsere SEG hat immer sehr erfahrene RS, teilweise aus dem Regelrettungdienst, dabei und oft sind auch NotSan mit draußen. Letzten Sommer war ein größerer VU gemeldet, da ist die SEG mit 3 NotSan, 5 RS und einem SanH innerhalb 7 Minuten mit 4 Fahrzeugen (ELW, GW-SAN, MTW, HvO Fahrzeug) abgerückt.

    Respekt!

    Aber sicher nicht auf die meisten SEG bzw. flächendeckend anwendbar...

    Gar nicht. Es kommt die örtliche SEG und diese übernimmt die Absicherung. Sobald es wieder Patienten gibt, wird der Rettungsdienst erneut angefordert.


    Da kann man jetzt auch wieder streiten, ob das sinnvoll ist.

    In aller Regel sind doch die meisten Brandeinsätze mit Beteiligung von Atemschutz nach spätestens 30 Minuten vorbei, d.h. bis die SEG etc. einsatzklar ist, lohnt es sich fast nicht mehr.


    Geht der Einsatz länger, macht eine Absicherung außerhalb der Regelvorhaltung dann schon wieder Sinn.

    Wir sichern doch die Jungs (und Mädels) bei einem Atemschutzeinsatz auch ab, oder?


    Und der geneigte Leser hat vermutlich gelesen, dass es um ein Ereignis bei hohen Temperaturen mit extrem viel Arbeit und nicht um 2 qm Betriebsstoffe nach Mini-VU ging.


    Sonst kriegen wir das mit dem Abschätzen, Bauchgefühl und Verhältnismäßigkeit der Mittel doch auch hin...

    Warum machen die RTW das mit? Was sagt der Betriebsrat? Ich melde der Leitstelle, wenn ich noch 10 min brauche. Wenn der Leitstelle das reicht, dann ist das ok. Ich gewöhne mir da immer mehr an, dass Problem des Systems nicht zu meinem Problem zu machen.

    Klar, putzen und fertig dokumentieren wird man trotzdem, wenn auch im Schnellgang.

    Aber selbst wenn ich sage, dass ich noch 10 Minuten brauche und trotzdem der nächste RTW bin, hilft das halt auch nichts!

    Zudem habe ich noch nicht davon gehört, dass Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr oder Bundeswehr (und andere Behörden / HiOrgs) Probleme mit linksradikalen oder sonstigen Extremisten in ihren eigenen Reihen haben.


    Aber sie haben oft genug Probleme mit entsprechendem Klientel bei Demonstationen, usw. Reicht doch auch, oder?

    Ich bleibe dabei: es müssen tatsächlich beide extreme Lager konsequent verfolgt werden, ohne Fokus auf Links oder Rechts!


    Nö, ich finde nicht, dass das Off-Topic führt.

    Ich bin auch immer dran, den Azubis den Sinn des Protokolls zu erklären, ist also schon eine Aufgabe eines jeden anleitenden NotSans.

    Was mich an der Situation stört, nur weil der Betroffene Ausländer ist, wird sofort und meist vorbehaltslos Rassismus/Ausländerfeindlichkeit als (mindestens begleitendes) Motiv genannt. Auch wenn es Menschen gibt, die meinen Gewalt (in welcher Form auch immer) gegen Ausländer wäre per definitionem Rassismus (was ich nicht verstehe, aber vllt bin ich auch zu blöd), denke ich zuerst handelt es sich um eine (vielleicht sogar verständliche, ganz sicher aber nicht entschuldbare) Gewalttat gegen ein wehrloses Opfer. Das die Kollegen der Polizei nicht reagiert/eingegriffen haben kommt verschlimmernd dazu. Klar kann Rassismus im Spiel gewesen sein, aber er ist in der gefilmten Sequenz weder erkennbar, noch finde ich es gerechtfertigt ihn per se zu unterstellen. Im Gegenteil, diese Übersprungshandlung in die andere Richtung (gemeint ist als Gegenteil zu auf dem rechten Auge blind) verstärkt die Probleme in unserer Gesellschaft zusätzlich (und meist unnötig). Klar, wenn Rassismus im Spiel ist kann und darf man ihn nicht ignorieren oder akzeptieren und muss entsprechend reagieren und ich finde es auch tatsächlich gerechtfertigt Straftaten, die rassistisch motiviert sind anders (härter) zu betrafen - aber es sollte eben belegt sein und nicht einfach nur unterstellt werden, nur weil ein Ausländer betroffen ist.


    Abgesehen davon bin ich auch der Meinung, egal was für ein Arsch der Typ (=Patient) ist, egal wie sehr er die Rettungskräfte provoziert hat, egal wie sehr und wie oft beleidigt, dass gehört zum Job und muss ausgehalten werden. Genau dafür gibt es die Polizei und eine Strafanzeige (auch wenn die leider meist im Nirwana verpufft). Und genauso haben die Kollegen der Polizei zu reagieren und einzuschreiten, egal wie sehr sie menschlich das Verhalten des Kollegen vllt verstehen können, so etwas darf nicht sein und es ist ihr verdammter Job Menschen zu beschützen (auch Arschlöcher) und Straftaten zu verfolgen! Geht also gar nicht und darf so auch nichtpassieren2


    Der m.E. beste und meist differenzierte Beitrag zu diesem Thema!

    Danke!