Beiträge von Grillmaster T

    In meinem Heimatkreis haben die Krankenkassen zugestimmt, dass die Leitstelle neu gebaut wird. Im Rahmen des Neubaus eines Bevölkerungsschutzzentrum. Baubeginn noch 2023.

    So weit so gut, nix Ungewöhnliches. Wenn nicht..... Nun, wenn eben diese Leitstelle nicht bereits im Jahre 2019 einen völligen Neubau erfahren hätte. Zum Preis einer zweistelligen Millionensumme.

    Bis zur Fertigstellung der nun wiederum neuen Leitstelle wird der Mietvertrag der derzeitigen noch nicht einmal kündbar sein.

    So unterschiedlich agieren Krankenkassen.

    Aber ist das mit den SOP der NotSan so viel anders? So viel Spielraum haben die auch nicht und müssen in fremdbestimmten Vorgabenbereichen handeln. Nur der Arzt kann sich frei entfalten. Wer das böse beschreiben möchte, könnte (auch) meinen, dass das dressierte Affen sind.

    Ich empfinde das anders. Ich habe einen Handlungsrahmen, insbesondere für die häufigen Einsätze, der auf Evidenz basiert.

    Passt der Notfall nicht zur SOP oder zum BPR muß ich mir Alternativen einfallen lassen. Ist eine Situation anders, kann ich in jede Richtung ausweichen. Ich hatte noch nie die Situation, in der ich mir selbst sagen musste, das hätte ich anders gemacht, darf ich aber nicht. Und das passiert in der Leitstelle häufig. Da hört man oft von Disponenten "Dachte mir bereits, daß das nix ist. Aber ich musste das ja so abarbeiten."
    Oder nicht nachvollziehbare Alarmierungen mit der Begründung "hat der Rechner vorgeschlagen"

    Und hier merkst du teils deutliche unterschiede zwischen BF- und HiOrg-RTW, wenn es um VU, Feuer oder Gefahrgut geht. Eben, weil die Einsatzabläufe nicht so wirklich bekannt sind.

    Sorry, aber das ist nicht die Realität.

    Bezüglich der Einsatzstellenorganisation ist an anderer Stelle schon was gesagt worden.
    Mein Erleben in den zurückliegenden Jahren war ein Anderes. Wenn, was heute zunehmend seltener vorkommt, ein mit Feuerwehrbeamten besetzter RTW an einer Einsatzstelle aufschlägt, versuchen sich die Beamten nicht selten mit anderen Aufgaben versehen zu lassen, als die medizinische Versorgung sicher zu stellen. Da entstehen dann Lücken. Da wird bei der technischen Rettung mit angepackt, sich um Wasserversorgung gekümmert, bis hin zur Übernahme von Aufgaben eines Angriffstrupp. Der taktische Einsatzwert eines RTW ist häufig verpufft.
    Retter der Hiorg RTW suchen oft nach einer Struktur, die dann schlecht erkennbar ist.

    Und das Argument ist dann auch keines mehr, wenn überwiegend Angestellte den Rettungsdienst betreiben.

    Es fehlt nur sehr verbreitet der Wille, die eigene Sicherstellungsverantwortung durchsetzen zu wollen. In Schleswig-Holstein gab es Rettungsdienste, auch Hilfsorganisationen, die die notwendige Anzahl dann eben auch mal im Streitverfahren gegenüber Kostenträgern - im Ergebnis erfolgreich- durchgesetzt haben.


    Andere Verantwortungsträger (Öffentliche und HiOrg) haben hingegen aggressiv mal nichts getan und einfach die ”Lage” beobachtet.

    Nun sind in NRW diese Kommunen die, die die Kohle verhandeln. Nicht die Hiorg. In so manchem Kreis/kreisfreie Stadt Stande der Träger auf der Bremse. Die Organisationen wollten ausbilden und der Finanzierungserlass hätte das auch ermöglicht. Aber wenn die Kommune, überwiegend waren das die Feuerwehren, nicht aus dem Quark kamen, guckte man in die berühmte Röhre.

    Derzeit läuft zumindest in meiner Organisation eine Kampagne, die Ausbildungsplätze selbst finanziert zu erhöhen. Dagegen steht derzeit noch die Verfügbarkeit geeigneter Praktikumsplätze.

    Sinnvolles Projekt.


    Mich würde aber wirklich interessieren, ob die mobilen Retter auch zur morgendlichen Leiche (vornehmlich am Wochenende), die von den Angehörigen schon glasklar als solche identifiziert wurde, geschickt werden, oder ob das weiterhin exklusiv dem RD und NA vorbehalten bleibt, dorthin mit Signal anzufahren.

    Ich bin als Mobiler Retter bereits bei eben jenem Klientel gewesen.

    Das ist keine Frage des Systems, sondern der Güte des telefonierenden Personals.

    So ist offiziell festgelegt, dass Ausschluss Kriterien jegliche Ansätze sind, bei denen eine Eigengefährdung nicht auszuschließen ist, Einsätze in Pflegeheimen, in nicht zugänglichen Bereichen, etc.
    Das weis nur nicht jeder Telefonist („hat der Rechner vorgeschlagen“) und daher fährt man munter zu infektiösen Patienten, "unklaren Lagen" ("Ach soo, Sie haben ihn die Treppe runter geschubst, weil er Sie sonst abgestochen hätte?") usw.

    Aber ich bin brennender Verfechter des Systems und werde auch sehr häufig alarmiert.

    Berlin - Feuerwehr erhält zusätzliche Rettungswagen nebst Personal


    Quelle: https://www.morgenpost.de/berl…wagen-nebst-Personal.html


    Quelle 2: https://www.bz-berlin.de/berli…splan-fuer-berlins-retter

    Gott sei Dank ist eine Lösung gefunden! Mehr Rettungswagen, mehr Personal! Wunderbar! Funktioniert sicher super!

    Und schön, dass man dem Bürger das Bewusstsein schärfen will, anzurufen oder nicht. Dem feuerwehrtechnisch hoch qualifiziertem Fachpersonal am Telefon kann man ja die Entscheidung "Notfall - kein Notfall" nicht abverlangen. Das muss schon der Bürger entscheiden.


    Ich geh mal kurz zum Lachen in den Keller....

    Stryker hatte bei uns zu viele Ausfälle im Kreis. Die Wachen mit Kartsana sind deutlich entspannter.

    Das erste Fahrzeug wurde 2018 mit der PowerProXT ausgestattet. Mittlerweile sind es sechs Fahrzeuge.

    Ausfallrate seit 2018: 1. Und selbst dieser Ausfall wäre mit Bordmitteln behebbar gewesen, wenn die Kollegen etwas mehr auf Zack gewesen wären.

    Ehrenamtliches Personal und der Wunsch nach zunehmender Professionalisierung und Qualität schließen sich m. E. eigentlich auch aus. Mag sein, dass es auch Ausnahmen gibt, aber wenn wir von Rettungsfachpersonal sprechen, kann der Dachdecker doch nicht am Wochenende nach Gutdünken eine RTW-Schicht fahren, weil er Lust auf Blaulicht hat und irgendwann mal einen RS oder RA gemacht hat?

    Die ewige, müßige und nicht zielführende Diskussion, zu der wirklich alle Argumente und nicht-Argumente ausgetauscht wurden. Immer und immer wieder.

    Ich fahre regelmässig mit einem Caritas Geschäftsführer, einem Sparkassen Fachwirt, einem Vertriebsleiter eines Bekleidungshersteller, zwei Rechtsanwälten und einem Bauleiter.

    Die verstehen ihren Job. Mit jedem von denen fahre ich blind zu jedem Notfall.
    lch selbst bin Verwaltungsfachangestelter, fahre ein, selten zwei Mal im Monat Rettung und habe niemals das Gefühl gehabt, überfordert zu sein.
    Wenn ich eines aus Überzeugung sagen kann, dann ist es, daß Qualität nicht von der Form des Beschäftigungsverhältnis abhängig ist.

    Also hier sind die Impfzentren in Betrieb.

    Auch hier ist nur der Hausmeister im Betrieb, der nach dem Rechten guckt.

    Das Ministerium für alles Mögliche und auch Gesundheit in NRW hat Betriebsbereitschaft zum 15.12. verordnet. Es wurden bei den kommunalen Verantwortlichen und den Betreibern der Weihnachtsurlaub gestrichen, Einstellungen ohne Ende vorgenommen, im Eiltempo gehämmert, gezimmert, Personalprozesse in Gang gesetzt und dann.... Nichts.

    Als Betroffener dieses Handelns ist meine Frustration unermesslich und meinen Kollegen in allen Organisationen und der Kreisverwaltungen geht es genau so.

    Es freuen sich gerade diejenigen, die einen Job gefunden haben, für denn sie gerade mal nichts tun müssen und dennoch Gehalt beziehen.

    Ich weiss garnicht, wohin mit meiner Wut und Enttäuschung.

    Beim Einsatz der Bundeswehr im Inneren, selbst beim Katastrophenschutz tut man sich in der BRD einfach schwer-immer noch, denke ich.

    Das bröckelt derzeit.

    Im Kreis Gütersloh waren im Juni / Juli täglich bis zu 400 Soldaten im Einsatz, um Abstriche durchzuführen. Aktuell wird die Anzahl der Soldaten Tag für Tag höher, die in den Gesundheitsämtern eingesetzt werden. Schwer tut, oder besser tat man sich eher mit den erforderlichen Anforderungswegen. Derzeit etabliert sich die Bundeswehr ungemein. Und ich schätze, dass das sehr nachhaltig sein wird.

    Bei allem Respekt, aber die Sichtweise des Themenstarters empfinde ich als unangemessen arrogant.

    Ein gutes Konzept der Fortbildung ist die Lösung. Wir absolvieren unsere Fortbildungen immer gemeinsam. Es gibt getrennte Anteile, aber insbesondere die praktischen Unterrichte und Simulationen machen wir richtigerweise gemeinsam. Auch die Themen mit nichtmedizinischen Schwerpunkten sind hervorragend geeignet, dass man sie gemeinsam als Team absolviert.

    Derjenige, der eine "Malen nach Zahlen" - Fortbildung durchführt ist das Problem, nicht der Rettungssanitäter, der in einer solchen Veranstaltung sitzen muss.

    Die Karre ist, da sind wir uns doch alle einig, als ITW völliger Humbug.

    Ich habe statt nur zu kritisieren auch mal den taktischen Einsatzwert erfragt. Es ist tatsächlich ein Schnellschuss und soll darauf vorbereiten, im Falle einer großflächigen Lage durch Überbelegung der Krankenhäuser ein sich möglicherweise ergebenes Ressourcenproblem zu reduzieren.

    Ich finde es ja löblich, dass man sich mal Gedanken macht, vor die Lage zu kommen und mit diesem Bus hat man sicherlich auf verfügbare Ressourcen zurück gegriffen, um wenigstens irgendwas zu haben, statt - im schlimmsten Fall - gar nichts.

    Alle verbauten Geräte können bestimmt "nach der Krise" gut auf andere Fahrzeuge verteilt werden. Daher waren die Investitionen vielleicht nur vorgezogen. Und der Bus selbst ist auch nur für einen begrenzten Zeitraum zu Verfügung gestellt worden.

    Nach meinem Verständnis kommt der Bus dann zum Einsatz, wenn andere Intensivtransportkapazitäten nicht oder nur eingeschränkt verfügbar sind. Und vor dem Hintergrund: ok. Hätte ich vielleicht so nicht entschieden, aber ich kann die Gedanken nachvollziehen.

    Die Frage ist ja, welches Amt hier ein größeres Gewicht innehat? Als Bürgermeister ist er seiner Gemeinde / Stadt verpflichtet, dessen Regeln zu befolgen sind (Stichworte Mäßigungsgebot, Neuralitätspflicht, usw.). Ich denke schon, dass die Verpflichtung ggü. der Gemeinde / Stadt wichtiger ist als die Verpflichtung ggü. dem Verein "DRK".

    Definitiv das Amt des Bürgermeisters. Und deswegen gehört ein solches Amt nicht in eine Vorstandsposition.

    Ich glaube, dass das eigentlich fast überall so ist. Aber man muss auch mal deutlich fragen, warum die HiOrg´s das mit sich machen lassen? Warum sagen sie nicht "das reicht nicht" und machen den Laden dicht, denn dann wäre der Staat im Zugzwang.

    Weil es satzungsgemäße Kern-Aufgabe ist. Weil es zum Selbstverständnis der Organisation gehört. Aber so langsam passiert es. Hier und da werden Einheiten zurückgegeben. Und der Trend wird sich fortsetzen.
    Das hat das Land ebenfalls erkannt und arbeitet gerade gemeinsam mit den Organisationen mit Hochdruck daran, die Situation zu verbessern. Auf der anderen Seite steht aber der Landesrechnungshof, der seine ganz eigenen Vorstellungen hat. Sehr komplexes Thema.

    Aber man hat meistens viel zu sehr Angst, dass die andere HiOrg dann mehr vom Kuchen abbekommt

    Das Blatt wendet sich. Wie schon gesagt, teilweise werden Einheiten zurückgegeben. Und in NRW bettelt komm noch eine Organisation darum, weitere Aufgaben im KatS übertragen zu bekommen.