Eine Argumentation, nach der EAe Sandienste nicht mehr machen können, weil sie keine Erfahrungen im Rettungsdienst sammeln, wenn dieser hauptamtlich betrieben wird, ist nicht wirklich ernst gemeint, oder? Diese Erfahrungen können sie auch als dritte sammeln, durchaus gleichberechtigt im Team. Aber deshalb das EA im RD zu forcieren ist doch nicht wirklich im Sinne des Erfinders. :nein:
Ich arbeite seit 13 Jahren im rein hauptamtlichen RD, und trotz HiOrg als Betreiber sind wir voll konkurrenzfähig. Ich kann durchaus Termine wahrnehmen, zumal wir uns den Dienstplan selbst gestalten. Nötigenfalls wird ein Dienst getauscht oder ein Kollege springt ein. Fahrzeugstillegungen finden ebenfalls nicht statt, ganz ohne EA... (Und nur, damit keine Fragen aufkommen: ich bin seit 20 Jahren EA, hab das Hobby zum Beruf gemacht bei eben dieser HiOrg.)
Ausschreibungen zur Kostensenkung sind sicher sinnvoll im Sinne eines gesunden Wettbewerbs, da geh ich mit dir und anderen konform, wenn man Äpfel nicht mit Birnen vergleicht, d.h. solange man vom "Herausforderer" gleiche Bedingungen verlangt. Nils Beitrag zeigt da recht deutlich, dass kurzsichtiges Denken bei der Vergabe (teure) Folgen sorgen kann.
Der geplante Einsatz von EA aber auch RaiP, FSJ zur Kostensenkung führt u.U. letztendlich zu einem Zerfleischungswettbewerb, in dem alle verlieren können. Auf kurz oder lang steht z.B. zu befürchten, das kein RD-Betreiber langfristig planen kann, wenn er befürchten muss, im nächsten Jahr nicht mehr im Geschäft zu sein. Für alle Beteiligten mit Sicherheit nicht wünschenswert, denn auf dem Papier mag die gleiche Anzahl Arbeitsplätze stehen, im Effekt werdfen billige AN bevorzugt. Von einem echten Beruf zur Existenzgründung und -erhalt mit Familie ist dann nicht mehr zu sprechen.
Was m.E. überhaupt nicht in die Diskussion gehört, ist die Frage, ob ein EA-RettAss per se besser oder schlechter ist als ein HA. Das ist eine Frage der persönlichen Qualifikation und nicht der Besoldung.