Beiträge von Daniel Grein

    Inzwischen gibt es die finale Version des Koalitionsvertrags. Darin findet sich auch folgender Passus:


    Zitat


    Der Einsatz von qualifizierten nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen, die delegierte ärztliche Leistungen erbringen, soll flächendeckend ermöglicht und leistungsgerecht vergütet werden. Modellvorhaben zur Erprobung neuer Formen der Substitution ärztlicher Leistung sollen aufgelegt und evaluiert werden. Je nach Ergebnis werden sie in die Regelversorgung überführt.

    https://www.bundesregierung.de…g-inhaltsverzeichnis.html

    Ich zitiere meine Facebook-Meldung:


    Da ist er nun, der Koalitionsvertrag von Union und SPD. Eines der großen Themen darin ist die Stärkung der Pflege(-berufe), was natürlich sehr zu begrüßen ist. Die Ausbildung der Hebammen soll zudem akademisiert werden. Sucht man nach Punkten, die auch das Rettungsfachpersonal direkt betreffen könnten, so findet man lediglich einen, jedoch nicht unwesentlichen:


    Zitat

    "Für die zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitswesens ist die Aufgabenveteilung der Gesundheitsberufe neu zu justieren und den Gesundheitsfachberufen mehr Verantwortung zu übertragen"


    Während sich die künftige Regierung für eine Verbesserung der Berufsbedingungen in der Pfelge (u.a. Bezahlung) ausspricht, findet das Personal in den Rettungsdiensten zumindest im Koalitionsvertrag keine Beachtung. Es bleibt also abzuwarten, wie weit sich dies auch auf den Rettungsdienst auswirken wird.


    Darüber hinaus findet sich folgender Passus:


    Zitat

    "Zur Verbesserung der Notfallversorgung wird eine gemeinsame Sicherstellung der Notfallversorgung von Landeskrankenhausgesellschaften und Kassenärztlichen Vereinigungen in gemeinsamer Finanzierungsverantwortung geschaffen. Dazu sind Nofallleitstellen und integrierte Notfallzentren aufzubauen."


    Quelle: http://www.zeit.de/politik/deu…itionsvertrag-spd-cdu-csu

    Zitat

    Wie jedes Flugzeug der Basler Flugschule sei auch das Unglücksflugzeug mit einem Gefahrenmelder ausgestattet gewesen. Dieser fängt laut Spichtin normalerweise an zu piepsen, wenn andere Objekte im Luftraum sind. Ob sämtliche vier Piloten in beiden Unglücksvehikeln das Piepsen ignorierten sei aber ebenso Spekulation wie die Frage, ob menschliches Versagen der Grund für das Unglück war.

    Quelle: https://www.bzbasel.ch/basel/b…endationsBottom#cxrecs_s=

    Ein Facebook-Nutzer hat den Screenshot des Flarm-Radars zur Flugroute des RTH eingestellt. Dieser zeigt sehr eindrücklich, wie tragisch der zeitliche Ablauf gewesen sein muss. Nachdem der RTH mehrere Platzrunden in Speyer gedreht hatte, flog er zurück auf die badische Seite, vermutlich um dort wieder zu drehen und zurück nach Speyer zu fliegen. In diesem Moment setzte das Kleinflugzeug zum Landeanflug an. Eine Platzrunde des RTH mehr...
    Bemerkenswert auch die auf dem Radar angegebene, letzte Zeit: 13:07:40 Uhr. Um 13:08 Uhr gab es die ersten Notrufe.


    So furchtbar das Ganze auch ist gab es auch noch "glückliche" Umstände, denn wir sind nur knapp einer größeren Katastrophe entgangen, da die Absturzstelle unweit der Wohngebiete liegt.

    Ah. Dann ist das offensichtlich örtlich sehr unterschiedlich gelöst. (Ich kenne durchaus mehr als eine ILS, bei der das das Pesonal an einem normalen Leitstellenplatz macht.)


    Ich hatte es an anderer Stelle schon einmal erwähnt: auch bei uns wird die 116117 durch die ILS-Mitarbeiter abgefragt. Seit dies so ist, fahren wir deutlich mehr "Hausarzteinsätze"; sprich, die RTW-Einsätze haben sich mit Einführung der ÄBD-Nummer auf der Leitstelle deutlich (in Zahlen) erhöht. Eigentlich hatten wir das Gegenteil erwartet.

    Die Angaben auf der DBRD-Website zu den jeweiligen Personen sind derzeit nicht mehr aktuell.
    Ich glaube der eine oder andere hier wäre erstaunt zu hören, wie sich gerade auch die Beiratskollegen zu bestimmten Sachverhalten äußern, welchen hier eine arbeitgeberfreundliche Haltung nachgesagt wird. Oft sind die Dinge nicht so einfach, wie sie auf den ersten Blick von außen scheinen. Und um mit diesem "Vorwurf" endlich mal aufzuräumen: der DBRD wird in keinster Weise von GARD/Falck beeinflusst. Das wäre zwar vielleicht eine einfache Erklärung für manche Äußerungen, ist jedoch zu kurz gedacht. Und eines sollte dabei ebenfalls bedacht werden: in den Gremien sitzen Vertreter verschiedener Organisationen und Unternehmen.


    Und um es an dieser Stelle auch noch einmal deutlich zu erwähnen: der immer wieder mal aufkommende Vorwurf, der DBRD hätte durch seine Mitarbeit am Notfallsanitätergesetz nur die Rettungsdienstschulen unterstützen wollen, ist sowas von völligem Blödsinn und ich frage mich jedes Mal ernsthaft, ob diejenigen, die diesen Vorwurf machen, überhaupt auf 3 zählen können (man merkt, das Thema macht mich inzwischen nur noch wütend). Um es plakativ darzustellen: unser ehemaliges Vorstandsmitglied Ingo Kolmorgen ist Inhalber der Schule Med-Ecole in Kiel. Diese Schule bildet beispielsweise überhaupt keine Notfallsanitäter aus und musste sich nach der Einführung des Notfallsanitäters neu aufstellen, um weiterhin existieren zu können. Beiratsmitglied Andreas Wolf ist Chef des privaten Rettungsdienstes Promedic, an welchen auch ein Bildungszentrum angeschlossen ist. Auch diese Schule ist darauf angewiesen, dass externe Rettungsdienste ihre Auszubildenden dort hin schicken und es war fraglich, ob überhaupt eine Organisation in Baden-Württemberg ihre Schüler an eine private Schule schicken würde. Und auch diese Schule muss derzeit den Wegfall einiger Schüler verkraften, die nun an der DRK eigenen Landesschule ausgebildet werden. Und ganz nebenbei ewähnt: das Engagement von Andreas Wolf für eine Verbesserung des Rettungsdienstes und damit einhergehend einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen sucht seinesgleichen. Wir können uns glücklich schätzen, ihn im Beirat des DBRD zu haben.


    Auch im DBRD läuft nicht alles rund oder perfekt und viele Themen wollen/müssen noch angegangen werden. Aber wer die Entwicklungen im Rettungsdienst in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, kann - so glaube ich - nicht umhin zu sagen, dass wir froh sein können, einen inzwischen so starken Berufsverband zu haben. Wir wären sonst in einigen Punkten längst wieder einmal unter die Räder gekommen und wären weiterhin eine kleine, fremdbestimmte Aussenseitergruppe im Gesundheitswesen. Diese Zeiten sind vorbei und ich behaupte, einen maßgeblichen Anteil daran, dass es so ist, hat der DBRD.

    Weil die führenden Köpfe im DBRD an einer Gewerkschaft, die sich für Arbeitnehmerrechte, bessere Bezahlung und bessere Arebitszeiten einsetzr natürlich kein Interesse haben. Einfach mal googlen wer den DBRD so mit aufgebaut hat und wer da so in den Gremien sitzt und wo die noch involviert sind.


    madde, wer sitzt denn da so in den Gremien, die sich angeblich gegen die Gründung einer eigenen Gewerkschaft durch den DBRD aussprechen? Googlen muss man da übrigens nicht, die Mitglieder von Vorstand, Beirat und Ärztlichem Beirat sind alle hier zu finden: http://dbrd.de/wir/ueber-uns/ - allerdings sind die Angaben zu den jeweiligen Mitgliedern nicht ganz aktuell, wie mir gerade aufgefallen ist.


    Der DBRD ist ein Berufsverband. Mit dieser Aufgabe ist er derzeit voll und ganz ausgelastet. Es gab in der Vergangenheit schon Überlegungen hinsichtlich der Gründung einer Spartengewerkschaft, diese wurden aber zugunsten anderer Ziele wieder verworfen. Als Mitglied des Beirats kann ich dir versichern, dass sich niemand aus Vorstand oder Beirat gegen Arbeitnehmerrechte, bessere Bezahlung oder bessere Arbeitszeiten ausspricht - im Gegenteil, denn auch das sind natürlich Ziele, die unser Berufsverband durch seine Aktivitäten verfolgt. Und ich kann dir ebenso versichern: wäre dem nicht so, wäre ich sicher nicht mehr Mitglied, geschweige denn Beiratsmitglied.

    Schade das der DBRD irgendwie nicht aus den Socken kommt, seit Jahren hat man das Gefühl das sie eine passive Mitgliederwerbung betreiben.


    Sowohl auf Messen und Kongressen, als auch durch Aktionen auf der Website bzw. Facebook wird aktiv Mitgliederwerbung betrieben. Daneben gab es auch bereits schon den Versuch, über die Schulen eine größere Präsenz zu erreichen. Letzteres war allerdings bislang von weniger großem Erfolg gekrönt. Ironisch, wenn man sieht, wie auch heute oft noch dem DBRD vorgeworfen wird, ein Lobbyverband der Rettungsdienst-Schulen zu sein :rolleyes2:
    Die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist übrigens beachtlich. In den letzten beiden Jahren konnten diese fast verdoppelt werden.

    Ein eindrückliches Beispiel dafür, wie ein Sachverhalt von Aussenstehenden warhgenommen werden kann. Die Zuschauer sehen nur, dass hier ein Spieler verletzt am Boden liegt und dass Sanitätspersonal auf den Rängen steht und augenscheinlich keinerlei Reaktionen zeigt. Ohne Hintergrundwissen zur Organisation und Ablauf der Versorgung bei solchen Spielen kann sich dem Laien schon der Eindruck aufdrängen, dass der Sanitätsdienst erst einmal völlig unbeeidruckt von der ganzen Situaton war.
    Wie man an den ganzen Kommentaren auf den diversen Webseiten nun erkennen kann, nützen da auch keine Erklärungen von Einsatztaktik, Vorhaltung oder Zuständigkeiten. Da liegt einer augenscheinlich schwer verletzt auf dem Rasen und der Sanitätsdienst reagiert nicht sofort. Das dem Laien verständlich zu erklären ist fast nicht möglich.
    Meine Konsequenz aus diesem Fall wäre: keine Übernahme des Sanitätsdienstes mehr, ohne auch zwingend Personal im Innenraum zu stellen. Um genau solche Situationen künftig zu vermeiden.



    Ich wusste bislang nicht, dass es keine Verpflichtung dazu gibt, bei einem Fußballspiel in der Regionalliga einen Sanitätsdienst für das Spiel bzw. die Spieler selbst vorzuhalten. Das gibt es doch bei jedem noch so kleinen Verein?
    Da wird ein Spiel als Risikospiel deklariert, es wird ein Sanitätsdienst mit Notarzt angefordert und für das Spiel selbst gibt es primär keine sanitätsdienstliche Absicherung?