Beiträge von condorp4
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Urteilen wir, auch moralisch, ohne uns für alle Fakten die dazu geführt haben zu beachten sind wir teile des Problems und nicht teil der Lösung.
Darum mache ich es folgendermaßen: keine Fakten -> kein Urteil
Edit: es liegen nicht DIE Fakten auf dem Tisch, es liegt EIN Fakt auf dem Tisch!
Es liegt ein Fakt auf dem Tisch, das stimmt:
Ein Angehöriger der Berufsgruppe des Rettungsfachpersonal hat seinem (fixierten) Patienten mit Anlauf körperlich attackiert. Egal wie man es dreht und wendet: Das ist zu verurteilen. Da gibt es keine Entschuldigung oder Erklärung, egal welcher Art.
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Die es aber vielleicht erklären würde.
Gewalt ist durch nichts zu erklären oder gar zu entschuldigen.
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Das Probelm bei der Analgesie dürfte auch darin zu finden sein, dass jeden explizite Regelung hier auch eine Änderung von BtMG und BtMVV erfordern würde....
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https://www.spiegel.de/panoram…10-4d5e-a61b-e89c616533fc
ZitatGewalt gehört für Rettungsdienstmitarbeiter inzwischen zum Alltag. Welch dramatisches Ausmaß das Phänomen angenommen hat, zeigt nun eine Studie des Roten Kreuzes.
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Auch ist die Untersuchung nicht repräsentativ, weil die Teilnehmer freiwillig und möglicherweise beeinflusst von Vorerfahrungen teilnahmen. Die Autoren geben zu bedenken, dass es zu einer Überschätzung der Gewalterfahrung gekommen sein kann.
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Am häufigsten waren demnach Übergriffe in Innenstädten (52,2 Prozent), gefolgt von sozial problematischen Vierteln (51,8 Prozent) und Großveranstaltungen sowie bürgerlichen Wohngegenden (je 47,1 Prozent). Meistens kam es zu Problemen während der Behandlung und direkt nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes.
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Die Autoren der aktuellen DRK-Analyse fordern eine zusätzliche Schulung des Personals in Deeskalation, Kommunikation und Selbstschutz. Einsatzlagen, etwa Feste mit vielen alkoholisierten Besuchern, sollten frühzeitig identifiziert werden als Orte, an denen Gewalt droht. Vor allem aber: Die Dokumentation von Gewalttaten gegen Rettungskräfte sollte konsequent erfolgen – und deren Weiterleitung an Strafverfolgungsbehörden.
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Wir müssen ein "gegenseitiges Teaching" imho auch mehr zum Standard machen. Dazu gehört u.a. das jeder "gescheite" Einsatz im Team (aus RTW+NEF) nachbesprochen wird, das gerade die erfahrenen NA auch den RD mal "an die Hand nehmen" (ich bin bis heute froh darum, dass das zu Beginn meiner Karriere so war und ich meine ersten Ketamin-Dormicum Gaben zusammen mit einer NA durchführen konnte) und sich umgekehrt jüngere NA dafür auch einsatztaktischen Rat bei den erfahrenen RDlern holen.
Dieser Wissenstransfer ist in meinen Augen in vielen Bereichen in Deutschland absolut nicht regelhaft vorhanden - und imho sogar schlechter als noch zur Zeit als ich im RD anfing. Was sehr schade ist.
Nachbesprechungen vom Einsätzen im RD? Träumst Du?
Ich mache regelmässig dieses Angebot, aber angenommen wurde es in den letzten Jahren gerade 3 oder 4mal.....
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Kannst Du diese Erwartung begründen? Ich sehe das nämlich nicht so. Mein Beruf nützt ja nicht mir persönlich, sondern der Allgemeinheit. Und wenn ich von (m)einem NotSan-Gehalt Miete, Kindesunterhalt und PKW-Rate abziehe, bleibt da nicht so viel übrig, als dass ich beispielsweise Buchstabenkurse aus der Portokasse finanzieren könnte. Wenn die Gesellschaft fitte Retter haben will, muss die Gesellschaft auch fitte Retter finanzieren.
Tja, vielleicht müsste man auch mal über die für die FoBi's aufgerufenen Preise diskutieren..... Nur mal so ein Gedanke.
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Und bei OHCA soll nur noch bei ROSC > 5min in die Klinik transportiert werden:
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In LA scheint der Sauerstoff knapp zu werden:
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Ich hab noch nie einen gesehen. Wir verlegen alles, auch mit mehreren Tagen Vorlauf geplant, mit RTW/MZF.
egal ob es tracheotomiert beatmet zum Weaning in der 80 km entfernten Fachklinik ist oder Pat mit Ecmo mit Ecmo TeamWenn ich böse bin, dann gibt es dafür einige Gründe:
- Die ITW werden gerne und regelmässig für nicht-intensivpflichtige Patienten, vulgo als Ersatz für RTW bzw. sogar KTW im Rahmen der sogenannten "Amtshilfe" eingesetzt/verheizt/missbraucht/zweckentfremdet....
- Es gibt in BaWü einige RD-Bereiche, die seit Jahren quasi keine Intensivverlegungen via ZKS (und damit ITW) anfordern, was, insbesondere auch mit Blick auf die entsprechende Kliniklandschaft, verwundert...
- Verwundern die den Dispositonsentscheidungen zugrundeliegenden doch etwas, bzw. machen den Eindruck, dass bei ihrer Erstellung die Interessen bestimmter Organisationen im Vordergrund standen, wie böse Zungen behaupten....
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Viel bedenklicher als die technischen Details finde ich die Tatsache an sich, dass die Uni Heidelberg in größerem Stil Intensivpatienten wegverlegen muss. Das lässt einen schon mal aufmerken.
Nicht nur Du. Eine der grössten Universitätskliniken in D kommt an die Kapazitätsgrenze.....
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Und der Bevölkerungsschutz aus Ulm durfte auch mitfahren!
Der MTW fährt mit, um zusätzliches Material und Ausrüstungsgegenstände (bzw. auch die privaten Taschen der Besatzung) zu transportieren, ohne sie der Gefahr der Kontamination auszusetzen.
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Ich frage mich, ob es da nicht auch ein normaler ITW tut? Warum muss es zwingend ein Bus sein? Und muss man zwingend mehrere Intensivpatienten gleichzeitig verlegen (was man nach der Pandemie ggf. nie wieder muss; Konzept für diese "Nachkriegszeit")? Wie hat man das Problem mit der Desinfektion des Busses gelöst (Klimatechnik, daher kann unser GRTW solche Infektpatienten nicht fahren)? Kommt der Bus an alle Notaufnahmen ran (unser GRTW definitiv nicht)? So viele Fragen...
Die Klimatechnik ist wohl kein Problem. Die Anlage hat die notwendigen Filter.
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https://www.donau3fm.de/corona…r-intensivstation-153722/
ZitatDas Konzept des Ulmer Intensivtransportbus hat das Sozialministerium derart überzeugt, dass das Ministerium den Bus zum Jahreswechsel kaufen wird und auch einen zweiten baugleichen Bus beschaffen wird, um während der Corona-Pandemie landesweit solche Entlastungstransporte durchführen zu können. Das Stuttgarter Kabinett hat daneben beschlossen, den Bus nach der Corona-Pandemie an den Bevölkerungsschutz, also in den Zuständigkeitsbereich des Innenministerium, zu übergeben, damit der Bus und sein noch zu bauender Zwilling zukünftig für Großeinsätze verfügbar bleiben.
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https://www.bda.de/docman/alle…nten-10-11-2020/file.html
Für den RD relevant ist folgender Abschnitt:
ZitatZur Verlegung geeignet erscheinen vor allem intubierte und beatmete Patienten in stabilerem Zustand, die schon einige Tage auf der bisherigen Intensivstation sind. Da die intensivstationäre Verweildauer von beatmeten Patienten häufig > 2 Wochen beträgt (z.T. sind diese Patienten nicht mehr infektiös) und diese Patienten somit längerfristig Kapazitäten binden, ist bei einer lokalen Überforderung der Intensivkapazitäten mit neuen Fällen eine Weiterverlegung dieser bereits länger behandelten Patienten geeignet, Kapazitäten für Neuaufnahmen zu generieren.
Eine solche Strategie weicht deutlich vom bisherigen Prozedere ab, in dem in der Regel neu aufgenommene Patienten, welche vor Ort aus Kapazitätsmangel nicht versorgt werden können, weiterverlegt werden. Gerade diese Patienten sind aber aus medizinischer, logistischer und infektiologischer Sicht für Transporte über längere Strecken nicht geeignet.
Es handelt sich dabei zwar weiterhin um eine logistisch aufwändige Verbringung von (infektiösen) Intensivpatienten mit einem hohen Personalbedarf. Da bei invasiv beatmeten Patienten - bei Verwendung geeigneter Beatmungsfilter und geschlossenen Absaugungen - aber praktisch keine Umfeldkontamination zu erwarten ist und auf dem Transport ggf. eine Betreuung mehrerer Patienten durch ein Team von Arzt und Pflegekräften/rettungsdienstlichem Personal möglich ist, sind diese Transporte personaleffizienter durchzuführen.
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Zitat
Als Sanitäter muss er auch Menschen mit Covid-19 versorgen. Einigen mangele es an Verantwortung – und es fehle an einem Konzept. Protokoll vom Arbeiten in Unsicherheit