Beiträge von condorp4

    Gut finde ich auch diese Klarstellung, auch wenn sie einigen nicht schmecken wird:


    Sie übernehmen ab dem Zeitpunkt, in dem sie eigenverantwortlich entscheiden, eine heilkundliche Tätigkeit an der Patientin und am Patienten vorzunehmen, auch haftungsrechtlich die alleinige Verantwortung für die Tätigkeit als solche und auch dafür, dass die vorgenommene Maßnahme zum Zeitpunkt ihrer Durchführung die einzig mögliche und angemessene Option ist.“

    Ich glaube, wir nehmen das sehr unterschiedlich wahr.

    Ich erlebe das weder permanent, noch als Hauptargument. In den letzten Diskussionen von denen ich erfahren durfte, ging es nicht ein mal um Analgesie. Das auf einer Postkarte der komplette, nuancierte Sachverhalt nicht dargestellt werden kann, ist klar.

    Vielleicht ist dass das Problem in der Wahrnehmung der Positionen des DBRD: Die populistischen SocialMedia-Kampagnen, die ein völlig verzerrtes Bild des RD in D liefern...

    @Mike:

    Zu 1.) Der DBRD (bzw. im DBRD an relevanter Stelle aktive Personen) habe in der Vergangenheit immer wieder die Vorteile von reinen Paramedic-Systemen gepriesen und auch eine deutliche Reduzierung von Ärzte in der Präklinik gefordert. Daher kommt bei vielen Ärzten der Eindruck, dass sie eine Paramedic-System präferieren. Und dieser Eindruck wird durch viele Forderungen, auch in Bezug auf das HPG, oder auch durch viele der Stellungnahmen zu diesem Thema, jetzt nicht gerade vertrieben.


    Hilope ich glaube das ist ein Problem der guten Retter die gute Ärzte wurden (ich unterstelle dir das einfach mal): Sie denken, sie wissen wie RD ist, weil sie mal RD gemacht haben. I

    Ach, seid wann sind wir Notärzte nicht Teil des RD?

    Oder, um es klarer zu formulieren: Solche, wenn auch unbeabsichtigte, Formulierungen zeigen, genauso wie der Name des DBRD, in welche Richtung gedacht wird.


    Zu 2.) Es gibt keine Berufsgruppe (von Juristen vielleicht mal abgesehen) die sich so ausgeprägt mit(vermeintlichen) juristischen Problemen beschäftigt, wie das RFP, auch wenn namhafte Fachleute aus der Juristerei, viele dieser Probleme nicht nachvollziehen können. Und daher kommt der Eindruck, den ich oben geschrieben habe.

    (Ausnahme sind sicher die Probleme in Bezug auf BtmG und BtmVV, wobei diese beiden Rechtsnormen nur durch eine direkte Änderung anpassbar wären. Kein Ausbildungsgesetzt oder ähnliches kann hier Abhilfe schaffen.)

    Ich glaube (und hier bin ich mal wieder böse), dass es zwei unterschwellige Punkte gibt, die die Diskussion hier immer wieder schwierig und m.M. n. auch ziellos werden lassen:


    1. Im DBRD gibt es, zumindest meinem Gefühl nach, Funktionäre an entscheidender Stelle, für die der RD in D erst dann "gut" ist, wenn ein Paramedic-System eingeführt wird und die jedwede Änderung am System RD bzw. NFS an diesem Ziel messen.

    2. Das RFP zu einem nicht unerheblichen Teil die Quadratur des Kreises will, wenn es um erweiterte Massnahmen und die möglichen juristischen Folgen geht. Durchführen würde man die Massnahmen schon sehr gerne, aber die (juristische) Verantwortung soll dann bitte jemand anderes tragen. Und das funktioniert leider nicht.

    Ich erinnere daran, dass man auch schon mal in Ravensburg einen Quirl stehen haben wollte, grade auch weil das St. Elisabeth in Ravensburg gerne mitgespielt hätte.

    Vielleicht kann man jetzt ja Hälfte Hälfte machen.

    :P

    Die Person, die das unbedingt wollte, ist in Rente.....

    Im Gegenbeispiel Bayern mit drei bis vier nachtsfliegenden Hubschrauber dagegen hab ich die SAR-Helis bisher nur im SAR-Einsatz erlebt bzw gelesen.

    Naja, es ist noch keine 10 Jahre her, als die Maschinen aus Manching (SAR „Ingo“ 51) und Landsberg regelmäßig nachts und auch am Tag zivile Einsätze geflogen sind. Aufgehört hat das erst, als die Maschinen dort nicht mehr stationiert waren....


    Waren (Ingo 51) ein paar interessante Rundflüge über Süddeutschland dabei, inklusive „Invasion“ von Ö und SUI....


    Aber ja, Ra-Wi, bezüglich der Innenraumgestaltung und den Sitzplätze mit Gurten muss ich dir echt zustimmen. Das wird ja nicht umsonst in der DIN EN 1789 bzw DIN 75076 gefordert...

    Ganz ehrlich, ich weis nicht, ob ich das Konzept dieses Fahrzeuges gut finden soll, oder nicht, aber einiges was hier geschrieben wurde, entspricht nicht den Bildern und den Veröffentlichungen zum Fahrzeug.


    Nur so nebenbei: Ich sehe auf den Photos im Hintergrund Sitze (bzw. an den Kopfenden der Tragen, an denen übrigens alle Geräte für den Transport entweder an die Seitenschienen oder an die Infusionshalterungen montiert werden können) mit Gurtschlössern.....

    Aus der verlinkten Meldung:

    Das klingt halt schon ein wenig nach (sicher gut gemeintem) Aktionismus.

    Vermutlich hat es einen Grund, warum gute Konzepte in der Regel länger brauchen als ein paar Wochen.

    Die Anforderungen dafür, was man für eine Intensivverlegung braucht, sind ja hinlänglich bekannt, z.B. durch die ITW, aber auch z.B. durch die Intensivtransporteinheit der BW für die MEDEVAC-Flieger, sprich hier musste nicht viel "erfunden" werden.

    Es musste in diesem nur eine Konzept geschaffen werden, wie dies unter dem Aspekt des Infektionsschutzes in einen Bus integriert werden können, und das hat vermutlich deshalb sehr schnell funktioniert, weil EVOBus erstens eine Fahrzeug zur Verfügung gestellt hat und die Ausbau-Arbeiten übernommen hat, wobei ich vermute, dass EVOBus als Hersteller des Buses deutlich effektiver und schneller arbeiten kann, als die typischen medizinischen Fahrzeugausbauer.