Beiträge von Joke

    Mich erinnert die Diskussion der letzten Seiten ja ein wenig an den Notfallrettungssanitäter… Man will dürfen was man sich vermeintlich zutraut, den momentan zum Ziel führenden Weg aber nicht gehen da er nicht ins persönliche Lebensmodell passt. Also sucht man fast schon krankhaft nach einer Möglichkeit ohne Unannehmlichkeiten geil zu werden. Schön für das jeweilige Ego. Aber wie m.duschl schon sehr schön herausgearbeitet hat: dem System bringt das nichts.

    Es soll tatsächlich Menschen geben denen die Arbeit auf dem Bau Spaß macht. Gleichzeitig mangelt es Ihnen jedoch an Zukunftsperspektiven und Sie verlassen den Berufszweig um sich weiter zu entwickeln. Da die Baubranche jedoch boomt und Arbeitskräfte Mangelware sind lasst uns doch einfach z.B. die Maurerlehre akademisieren um sie attraktiver gestalten. Dann könnte der Maurer in Teilbereichen der Statiker oder Architekten mitwirken.

    Ich persönlich bin vom Erfolg dieser Maßnahme restlos überzeugt.

    Also mit kleinen Abstrichen und ein bisschen Augenmaß passt das schon, zumal man vielleicht auch Punkte wie CRM oder Airway-Management mit den Kursen als abgedeckt ansehen kann.


    Genau dieser Teil macht mich skeptisch. Ich glaube nicht das der ITLS Part einem zukünftigen Notarzt alles beibringt was nachher von ihm verlangt wird (exemplarisch nenne ich mal die Thoraxdrainage).
    Noch dazu ist die Zielgruppe des ITLS-Kurses notfallmedizinisch vorbelastetes Personal. Mann kann in Notarztkursen eben nicht voraussetzten das jeder im Umgang mit Schaufeltrage und Vakuummatratze geübt ist.
    Also lass ich entweder etwas unter den Tisch fallen oder komme mit meinem Zeitansatz nicht hin.


    Und zu guter letzt: gerade das Thema Airwaymanagement ist nicht allein durch einen ACLS Kurs zufriedenstellend abdeckbar. Aber eigentlich ist es das gar nicht...


    CAVE: ich möchte explizit nicht die Qualität einzelner Kurse in Frage stellen.

    Ich habe vor einigen Jahren an einem Notarztkurs teilgenommen in welchen ein AHA-Zertifikat inkludiert war. Es gab im Vorfeld keine Literatur für die TN. Mir wurde auf Nachfrage erklärt das die Inhalte auch durch die Theorie während des Kurses erlangt werden könne. Jeder TN wurde im Laufe des Rea-Trainings einmalig als Teamleader eingesetzt. Ein Abschlusstest fand statt.
    Ich habe selbst nie als Provider an einem AHA-Kurs teilgenommen. Wenn ich das erlebte allerdings mit meinen ITLS- oder AMLS-Kursen vergleiche so war es in meiner Welt doch eine pro forma Geschichte die mit dem Lerneffekt eines eigenständigen Kurses nicht mithalten kann.
    Ich persönlich kann mir nicht vorstellen das AHA, ITLS, CRM und Curriculum „Fachkundenachweis Rettungsdienst“ in 80h ausreichend effektiv vermittelt werden können.

    Eine Gesellschaft die dem Zweck dient die rettungsdienstliche Wissenschaft nicht allein Ärzten zu überlassen?


    Dennoch muss natürlich explizit betont werden das alle Tätigen ganz dolle akademisiert und überhaupt ganz toll international im RD tätig sind. Und niemals jmd. aus dem gemeinen „Fahrpöbel“ einen Platz im Vorstand finden wird. Man will ja auf Augenhöhe sein.


    Kann man machen...

    Na ja, bei einer durchschnittlichen Eintreffzeit von 10 bis 11 min ist man in Berlin jetzt nicht so schlecht, wenn man dem Jahresbericht 2017 glauben darf. Da ist man in manchen Bunesländern doch weiter weg. Die Zeit läuft in Berlin ab Annahme des Notrufs.
    So Nummern wie 8 min ab Alarmierung (NRW) sind da auch nicht so viel besser.


    Wenn man für die Hälfte der Einsätze 4min59 zum Erreichen des Notfallortes braucht kann man den Rest in 15min01 abdecken. Das macht in Berlin eine tolle durchschnittliche Eintreffzeit; in Baden-Württemberg macht man sich damit zum Gespött.


    Und nebenbei bemerkt: die durchschnittliche Eintreffzeit in Baden-Württemberg war 2016, wenn man dem Jahresbericht glauben darf, rund sieben Minuten für einen RTW und rund acht Minuten für den Notarzt.

    Behinderungen durch Gaffer, blockierte Rettungsgassen, Beschimpfungen: Einsatzkräfte von Feuerwehren und Polizei klagen wiederholt über Probleme und Beschimpfungen bei der Rettung. Und auch auf der beschaulichen Nordseeinsel Langeoog tritt dieses Phänomen offenbar immer häufiger auf. Rettungssanitäter und Ärzte berichten dem NDR über Beschimpfungen und Behinderungen auf der Ostfriesischen Insel. Oft habe dies mit dieselbetriebenen Einsatzfahrzeugen zu tun. (...)


    ndr.de

    19-Jährige täuschte eine Ohnmacht vor und machte sich über die Retter lustig


    Eine 19-jährige Frau hat in der Nacht auf Donnerstag mehrere Rettungskräfte getäuscht. Der Notfallsanitäter Carsten Gutbrod berichtete dem TAGBLATT, das DRK sei um 4.30 Uhr von der Leistelle alarmiert worden: An der Bushaltestelle Sindelfinger Straße müsse eine Frau reanimiert werden.


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