Ich habe mich auf eine Stelle als Rettungswachenleiterin beworben und bin nun auch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Wie lief es denn?
Ich habe mich auf eine Stelle als Rettungswachenleiterin beworben und bin nun auch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Wie lief es denn?
Bei denen RettAss nach Schulung Sono auf den RTW bekommen haben, und das wissenschaftlich ausgewertet wurde? Hast du dazu Publikationen gesehen?
Damals hat der Walcher oder Walter oder so ähnlich aus Frankfurt zumindest in der RETTUNGSDIENST regelmäßig berichtet. Ich vermute, dass das nicht sein einzige Publikationsmedium war. Zumindest im NOTARZT meine ich auch mal was gelesen zu haben.
Das waren zunächst Notarztstudien, und als das Thema auszulaufen drohte wurde dann auf nichtärztliches RD-Personal erweitert und fortgeführt.
Da wird man sich auf einen sehr ausführlichen Vortrag über den "Methodenkoffer" einstellen können, wenn jemand aus der Mannschaft das erste Mal einen Job mit administrativer Verantwortung übernimmt.
Es ist ja ein Vorstellungsgespräch und kein Kolloquium.
Davon abgesehen war das ja nicht auf ihre Biographie bezogen, sondern auf meine Neugier gegenüber der Bewerbergruppe.
Alles anzeigenHier einmal die Aufgaben aus der Stellenausschreibung:
- Organisation des Dienstbetriebes einer Rettungswache
- Führung des Peronals an Hand des Führungsleitbilds
- Wahrnehmung der Aufgaben gemäß des gültigen Aufgabenverteilungsplan
Infos aus dem Alltag:
- Planung und Organisation von Wartungsterminen (Fahrzeuge und Rettungswache), sowie Beschaffung von Möbeln, etc.
- Teilnahme an Gesprächsrunden mit Krankenhäusern, Leitstellen und Fachdienstleitung
- Achten auf Anwendung des QM-Handuches und der entsprechenden Dienstanweisungen
- Beurteilung von Probearbeitenden, FSJlern und Praktikanten
- Kontaktperson für Praktikanten
- Durchführung und Plannung von Wachbesprechungen (4 mal im Jahr)
- Mitarbeiter Entwicklungsgespräche
-Jegliche Form von Dienstplanung oder Einteilung von Rufbereitschaften oder abtelfonieren von Kollegen aus dem frei, gehört NICHT zu den Aufgaben
Ich finde das ehrlich gesagt für den Anfang gar nicht so dünn. Natürlich ist das nicht gleichbedeutend mit dem Job "Rettungsdienstleiter" o.ä., aber um überhaupt mal in Verantwortung reinzukommen ist das doch ein Start.
Zur Eingangsfrage, was dich so erwarten könnte, möchte ich meiner Antwort voranstellen, dass das Nachfolgende nicht aus aus irgendwelchen Erfahrungen in RDen stammt, sondern lediglich aus meiner Überlegung, wie ICH ein solches Vorstellungsgespräch führen / vorbereiten würde. Meine Vorstellungsgespräche führe ich jedoch im Rahmen einer öffentlichen Verwaltung, nicht im RD, und vermutlich wird es bei dir deutlich weniger vorbereitet, sondern eher schematisch ablaufen.
Vorüberlegungen zur Struktur meines Bewerbungsleitfadens wären u.a. ein beständiges Themenhopping, um deine Flexibilität zu testen, also dir wenig Chancen geben, dich in einem Thema gemütlich einzunisten. Angenehme Gesprächsatmosphäre, freundliches Gesicht, egal wie es läuft. Auch Menschen, bei denen ich nach 5 Minuten wusste, dass ich sie niemals einstellen würden, sind aus meinen Gesprächen mit dem Gefühl rausgegangen, dass sie den Job quasi in der Tasche haben. Wichtig für MICH ist vor allem, eine Vergleichbarkeit zwischen den Kandidaten herstellen zu können, um meine Auswahl am Ende gut begründen zu können.
So in etwa würde ich versuchen, mir ein Bild von administrativer Fachlichkeit, der Person und ihrer gedanklichen Agilität zu verschaffen. Mich interessiert: hast du dich mit deiner Rolle als Führungskraft auseinandergesetzt? Wie siehst du den Rollenwechsel von der Kollegin zur Chefin? Hast du die Werkzeuge des Führens irgendwie verstanden, wie sieht dein Methodenkoffer aus, kennst du deine Stärken und Schwächen in dieser Rolle? An passender Stelle würde ich immer auf deine Antworten eingehen und schauen, ob ich da noch tiefer bohren kann oder ob du nur die Bullshitbingokategorien gelernt hast. Und natürlich ist das jetzt nur schnell aus der Hüfte geschossen, gute Bewerbungsgesprächvorbereitungen verbauchen schnell mal ein paar Stunden. Irgendwann wird es aber besser, wenn man dann für jede zu besetzende Funktion schon ne Vorlage in der Schublade liegen hat.
Ist die FOM nicht die Hochschule wo man "dual" studiert, es aber keine Rolle spielt wo man arbeitet?
Die FOM bietet alle möglichen Studienmodelle an. Vollzeit, Teilzeit, Blockstudium (wohl deren dual-Angebot). Man mag von denen halten was man will, aber sie sind sehr erfolgreich am Markt (über 100.000 Absolventen) und haben anscheinend auch eine recht gute Absolventenquote.
Naja, ob man jetzt im Freitext einen normofrequenten Puls dokumentiert oder woanders eine Zahl, ist m.E. Jacke wie Hose. Der Knackpunkt ist m.E. ja auch gar nicht der mögliche Behandlungsfehler, sondern die Frage der Kausalität.
Ich will das ja inhaltlich überhaupt nicht übernehmen, sondern habe nur auf die Frage geantwortet, was bei Facebook noch nachgeschoben wurde.
für Jemanden, der keinen Facebook Account hat: Welche Ergänzungen waren das?
in erster Linie: fehlende Dokumentation der diagnostischen Erhebungen. Wer nicht schreibt, der bleibt auch nicht. Und vor Gericht galt es dann anscheinend als nicht passiert.
https://de.linkedin.com/posts/…-7146769074088280064-YEig
In der Presseberichterstattung finde ich dazu nichts (außer verschiedenen Verfahren, teilweise Verurteilungen, gegen Ärzte und Eltern wegen vergleichbarer Fälle). Hat von dem Fall schon jemand etwas mitbekommen?
Die gleiche Story postete sie auch auf Facebook, wo ich ebenfalls vergeblich um die Nennung von Gericht und Aktenzeichen gebeten habe - ich hätte mir angesichts der verworrenen Erzählung gerne einen eigenen Eindruck durch Anforderung einer anonymisierten Urteilskopie gebildet. Schade eigentlich, denn so bleibt tatsächlich der Eindruck, es handele sich um eine erfundene Geschichte.
Hinzu kommt, dass im Laufe der Diskussion immer neue Ergänzungen kamen, die den Tenor der ersten Erzählung völlig ad absurdum führten. Mit unvollständiger Sachverhaltsschilderung auf Werbetour zu gehen, dient weder der Aufklärung der Zielgruppe noch einer juristischen Einordnung des Vorgangs.
ZitatBKA bittet Einsatzkräfte Angriffe in der Silvesternacht zur Anzeige zu bringen
Aufgrund des Themas „Gewalt gegen Einsatzkräfte“, möchte das Bundeskriminalamt (BKA) von der kommenden Silvesternacht ein Lagebild erstellen. Hierzu ist es notwendig, dass die Kolleginnen und Kollegen, die an der Patientenversorgung durch Angriffe oder durch die Androhung von Gewalt behindert werden, Strafanzeige (spätestens bis zum 3. Januar 2024, 12 Uhr) stellen. Nur so ist es möglich, dass ein aussagekräftiges Lagebild erstellt werden kann.
Der DBRD bittet dies auch außerhalb der Silvesternacht zu tun, damit einerseits die Straftaten gem. § 115 StGB in die Polizeilichen Kriminalstatistiken einfließen und andererseits die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Sollte von der zuständigen Staatsanwaltschaft, trotz Identitätsfeststellung des Täters/der Täter und eindeutiger Beweislage, von einer Verfolgung abgesehen werden, bitten wir um Weiterleitung der Dokumente an info@dbrd.de. Wir können die zuständigen Ministerien dann mit der Verfahrenseinstellung konfrontieren und sie zum Handeln auffordern.
An alle die Silvester arbeiten: Gebt auf euch acht und kommt gesund ins neue Jahr!
Quelle: DBRD bei Facebook
Da ich hier im Hotel irgendwie ein seltsames WLAN habe, welches die Seite des BKA blockiert, kann ich das dort leider nicht verifizieren.
Ich habe sehr genau auf das Datum deines Beitrages geachtet. Deshalb ja mein Hinweis.
Gerade wieder eine Hochwasser-Warnung über NINA bekommen. Naja...
Hochwasser sollen doch derzeit in Niedersachsen nicht ganz selten sein. So abwegig war es dann anscheinend gar nicht?
ZitatAlles anzeigenDer Rettungsdienst im Kreis Schleswig-Flensburg strukturiert sich neu. Das hat der Kreistag in der letzten Sitzung des Jahres beschlossen. 15 Rettungswachen sollen am Ende dieses Prozesses in der Region zu finden sein – sechs mehr als bisher. Zudem werden einige Wachen aufgegeben und mit neuen an anderen Standorten ersetzt.
(...)
All diese Maßnahmen sind das Produkt eines zweijährigen Gutachtens des Rettungsdienstes. Analysiert wurden unter anderem die Fahrzeiten, Einsatzzahlen und Einsatzorte im Kreis. Das hat vor allem eins gezeigt: Die Hilfsfrist von zwölf Minuten wird nicht ausreichend eingehalten. Statt den gesetzlich vorgegebenen 90 Prozent konnte der Kreis im Jahr 2022 die Hilfsfrist jedoch nur zu 74,6 Prozent einhalten.
(...)Im Frühjahr 2024 soll bereits die Ausschreibung erfolgen – für alle 15 Standorte. Denn der Kreis bleibt zwar Träger des Rettungsdienstes und damit für Ressourcen und Infrastruktur verantwortlich, will aber keine Wachen mehr selbst mit Personal bestücken. Die Durchführung haben bislang das DRK, die Johanniter und das Amt Geltinger Bucht und der Kreis selbst vorgenommen.
(...)
200 Mitarbeiter gebe es aktuell im Kreis. Mit einer vernünftigen Besetzung der Wachen könnten es in vier Jahren auch 300 sein, schätzt Arens. Nach dem Vergabeverfahren sollen die unveränderten Standorte direkt neu strukturiert werden, die anderen folgen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind.(...)
Das DRK begrüße die Neustrukturierung. „Es ist eine gute Sache für die Menschen im Kreis, weil sie neue Wachen dazu bekommen.
(...)
Zur Restruktuierung gehört auch die neue Organisation der Fahrzeuge. So soll ein Fahrzeug nicht mehr, wie Rettungswagen, für mehrere Zwecke benutzt werden können. „Der Rettungswagen soll in Zukunft nur noch zur Notfallrettung genutzt werden“, sagt Arens. Das heißt, es gibt separate Fahrzeuge für Krankentransporte.
Quelle: SHZ: Kreis Schleswig-Flensburg Rettungsdienst stellt sich neu auf: Diese Wachen werden ersetzt
Wer diese Nachrichten angesichts der aktuellen Fahrzeugflotteninflation seltsam findet, findet sich vielleicht von folgendem Beitrag aus letztem Oktober bestätigt:
ZitatAlles anzeigenIm Kreis Schleswig-Flensburg fehlt es an Rettungssanitätern. „Der Rettungsdienst kann derzeit nicht alle offenen Planstellen besetzen“, sagt Fridtjof Arens, Vorstand des Rettungsdienstes des Kreises, der Träger aller Rettungsdienste im Raum Schleswig-Flensburg ist.
Damit werde die Einhaltung der Hilfsfrist erschwert, sagt der Vorsitzende. Denn: Wenn wenig bis gar kein Personal an der Wache zur Verfügung steht, müssten Einsatzkräfte aus der nächstgelegenen Wache ausrücken, die etwas weiter entfernt liegt. Das heißt: Ein Rettungsfahrzeug kann nicht immer innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen 12 Minuten (nach Eingang des Notrufs) an der Einsatzstelle sein.
(...)
Fest steht aber: Etwa ein Drittel der 46 Vollzeitstellen ist an den drei Standorten laut Arens aktuell nicht besetzt.
Quelle: Nicht genug Sanitäter: Rettungsdienst des Kreises kann Wachen teilweise nicht besetzen
ZitatAlles anzeigenDie Stadt Flensburg, der Kreis Herzogtum Lauenburg, die Hansestadt Lübeck, die Stadt Neumünster, der Kreis Plön, der Kreis Stormarn, die Rettungsdienst Holstein AöR und die Landeshauptstadt Kiel sind übereingekommen, gemeinsam ein Telenotfallmedizin-System (TNM-System) für den Rettungsdienst einzurichten und nutzen.
Der dazu abzuschließende öffentlich-rechtliche Vertrag enthält zusammengefasst folgende Regelungen:
Betrieb des TNM-Systems:
Bei den Berufsfeuerwehren der Hansestadt Lübeck und der Landeshauptstadt Kiel werden in Betreibergemeinschaft zwei TNM-Zentralen eingerichtet, diese sind räumlich in der Leitstelle untergebracht. Der Betrieb erfolgt alternierend nach einem Dienstplan, so dass zu jedem Zeitpunkt an 24 Stunden pro Tag und an 7 Tagen in der Woche eine Zentrale telenotärztlich besetzt und im Dienst ist. Die andere Zentrale fungiert als Ausfallreserve.
Das Dienstleistungsangebot durch eine*n Telenotärzt*in beinhaltet die diagnostische, therapeutische und einsatztaktische Unterstützung des Rettungsfachpersonals, das vor Ort an Patient*innen tätig ist, sowie die Unterstützung und kollegiale Beratung von Notärzt*innen vor Ort.
Quelle: Beschlussvorlage RV-143/2023
Man gut, dass man immer etwas mehr wie eine Flasche Sausestoff dabei hat...
Edit: Die spannende Frage wäre ja, wie der Dieb in bzw. an den RTW gekommen ist? War die Kiste nicht verschlossen oder bediente sich der Dieb während der Versorgung im RTW am Sauerstoff? Artikel ist aufgrund der Paywall nicht lesbar.
Ein Gurt in der Tür verhinderte die Zentralverriegelung, die von der Besatzung ausgelöst worden war.
Ich finde den Artikel etwas dramatisierend, so schnell stirbt es sich nicht und auch mehr als nur eine 2l-Flasche sollte an Bord sein, aber so grundsätzlich ist der Diebstahl einer großen Sauerstoffflasche im laufenden Einsatz schon ne Hausnummer.
ZitatSie wollten einem Patienten mit akuter Atemnot helfen, doch standen plötzlich ohne Sauerstoffflasche da: Die Besatzung eines Rettungswagens ist am Montagnachmittag im Einsatz zum Opfer eines dreisten Diebstahls geworden, der lebensgefährlich hätte enden können.
Zwar konnte die Polizei den Vorfall schnell aufklären, doch die Tat sorgt bei den Rettern für Fassungslosigkeit und Kopfschütteln. Gegen 15.30 Uhr war der Rettungswagen des privaten Rettungsdienstunternehmens Falck von der Wache in der Osterallee durch die Leitstelle in Harrislee alarmiert worden. In der Straße Twedter Berg im Stadtteil Mürwik litt eine Frau unter Atemnot und brauchte schnell medizinische Hilfe.
Während eines laufenden Einsatzes wurde aus dem RTW eine große Sauerstoff-Flasche entwendet. Der Dieb konnte jedoch noch im Laufe des Tages ermittelt werden, Flasche und Druckminderer sind wieder da.
OMNIBUSVERFAHREN
Bitte was?
Ich merke mal kurz an, dass ich das Thema mit Interesse verfolge
Es gibt bei sowas für eine Behörde eigentlich keinen Spielraum. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber der Fachwirt im Sozial und Gesundheitswesen entspricht dem Abitur und war mal ohne Ausbildung aber Erfahrung machbar.
Dauert als VZ Kurs etwa 4 Monate.
Weiß nicht, ob das ohne Ausbildung noch geht.
Ah, mein täglich Brot. Dann kann ich ja was erhellendes dazu beitragen.
Erstens: der Zugang zum Fachwirt
ZitatAlles anzeigenDie Verordnung GesWFachwPrV sagt dazu:
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer
1. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen oder handwerklichen Ausbildungsberuf des Gesundheits- und Sozialwesens und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
2. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem bundesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheitswesen oder einem dreijährigen landesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheits- und Sozialwesen und eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
3. ein mit Erfolg abgeschlossenes einschlägiges Hochschulstudium und eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
4. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten kaufmännischen, verwaltenden oder hauswirtschaftlichen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
5. eine mindestens fünfjährige Berufspraxis nachweist.
(2) Die Berufspraxis nach Absatz 1 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Absatz 2 genannten Aufgaben haben. Dabei sind auch ehrenamtliche Tätigkeiten zu berücksichtigen.
(3) Abweichend von Absatz 1 ist zur Prüfung auch zuzulassen, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) erworben zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
Man sieht, mit der Regelung von § 2 I Nr. 5 wäre der Zugang zur Fachwirtprüfung auch ohne Berufsabschluss denkbar, allerdings wollen ohne Lehrberuf 5 Jahre im Gesundheitswesen auch erstmal irgendwie geleistet und nachgewiesen sein. Das funktioniert vermutlich am Empfang einer Gesundheitseinrichtung eher als am Patienten/Bewohner. Und so wie ich das hier in meiner Gegend beobachte, sind weder die IHK Lübeck noch die Ärztekammer Segeberg übermäßig großzügig bei der Auslegung alternativer Zugangsmöglichkeiten zu den Aufstiegsfortbildungen.
2. Abiturersatz
Tatsächlich sind die Aufstiegsfortbildungen (Meister / Fachwirt) in der Regel hochschulzugangsqualifizierend (siehe bspw. § 37 I Satz 1 Nr 3, 4 HmbHG oder die Regelungen des § 39 II HSG Schleswig-Holsteins). Dennoch ist es kein Ersatzabitur, sondern ein alternativer Zugangsweg zur Hochschule, so wie auch eine Aufnahmeprüfung für einen Studiengangzugang keinen Abiturersatz darstellt.
EQR/DQR
Ein kleiner Exkurs für Bildungsskeptiker: Unter https://www.ihk-akademie.de/os…erschrift_ohne%20Text.jpg kann man beispielhaft den Deutschen Qualifikationsrahmen betrachten, der letztendlich schlicht eine Übersetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens darstellt. Auf Stufe 6 findet sich nicht nur der Bachelorabschluss, sondern auch Meister und Fachwirte. Bei Fachwirtkursteilnehmern führt das regelmäßig zu der Verwirrung, dass sie ja nach der Prüfung Bacheloranten seien. Das ist natürlich Unfug, sonst wäre der Fachwirt ja bereits für einen Masterstudiengang die mögliche Eintrittskarte. Der Versuch, Bildungsniveaus auf europäischer Ebene vergleichbar zu machen, ist keine Gleichschaltung von Abschlüssen.
Die Frage ist halt wirklich, welche Intention dahintersteckt. Studien bezüglich der Effektivität des RS/A- gegenüber dem NA-System gibt es meines Wissens keine (korrigiert mich, wenn es anders wäre). Die Forderungen kommen mMn oft aus der (deutschen) Ärzteschaft, die das System halt nicht anders kennt, bzw. auch in CH ihre Lobby sichern will. Oder aber z.B. auch vom IVR, der für die QM-Zertifizierung ja auch offiziell ein NA-System fordert, dies aber ebenfalls in keiner Weise begründet.
Üblicherweise wird hier auf AINS 01/06, 41: 2-8 verwiesen (Vergleich Bonn-Birmingham).