"Ein schöner Lohn für all die Mühen"
Ministerpräsident dankt Mannheimer Helfern bei den sechs Stuttgarter WM-Spielen
Für das Erinnerungsfoto drückte sogar Innenminister Heribert Rech auf den Auslöser, damit wirklich alle mit aufs Bild kamen: 15 Mannheimer durften jetzt nach Stuttgart, als Ministerpräsident Günther Oettinger dort einen großen Empfang für die Helfer aus Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei gab, die während der Spiele der Fußball-WM in Stuttgart im Großeinsatz waren.
"Ich finde es nett, dass man unsere Leistung anerkennt und man spürt, dass man uns braucht", freute sich darüber Boris Rendsland vom Deutschen Roten Kreuz. Das neue Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart sei dafür der richtige Rahmen gewesen. "Das ist absolut eine Reise wert", meinte auch Maren Schwerdtner von der Freiwilligen Feuerwehr Neckarau, die ebenso stolz war, dabei sein zu dürfen: "Es ist schön, wenn auch andere Leute finden, dass es wichtig war, dass wir da sind".
Rund 70 Mannheimer mussten bei jedem der sechs WM-Spiele nach Stuttgart. Dazu zählten die Umweltexperten (Analytische Task-Force) der Feuerwehr, die mögliche Verseuchungen bei Anschlägen hätten aufspüren sollen, sowie Sanitäter, Notärzte, Notfallseelsorger und Feuerwehrleute, die zusammen einen Behandlungsplatz für den Massenanfall von Verletzten betrieben - der zum Glück nie gebraucht wurde.
Stellvertretend für alle hatte der Ministerpräsident einzelne Vertreter der Organisationen eingeladen. So durften von der Berufsfeuerwehr Mario König, der den gesamten Einsatz organisiert hatte, sowie Dr. Ralph Rudolph und Uwe Eder, von der Freiwilligen Feuerwehr Neckarau Martin Hofmann und Maren Schwerdtner, Sven Schlachta von der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Nord, Dr. Christoph Hechler als für das gesamte Projekt verantwortlicher Leitender Notarzt, der Notfallseelsorger Bernhard Kohl, Boris Rendsland und Andreas Schott vom DRK, von den Johannitern Julia Drzensky, Andreas Hübner, Marc Susset und Andre Kühner sowie vom Arbeiter-Samariter-Bund Silvia Koller an der Veranstaltung teilnehmen.
"Dass die Menschen im Land ein großartiges Fußballfest feiern konnten, ist den Helfern zu verdanken, die im Hintergrund gewirkt haben", dankte ihnen Oettinger für "großes Engagement und unermüdlichen Einsatz". Er hoffe, dass das "Wir-Gefühl" der Helfer "als ein weiterhin starkes Gemeinschaftsgefühl bleiben werde".
Der Empfang hat dazu beigetragen, meint Dr. Ralph Rudolph. "Es ist nicht nur schön, ein Lohn für all die Mühen zu erfahren - man trifft da auch wieder viele Leute, kann sich austauschen", freute er sich über die "gelungene Veranstaltung". Auch die Fahrt ins Benz-Museum habe sich "absolut gelohnt". "Es war wirklich kein trockener Empfang", ergänzt Boris Rendsland - denn auch DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder sprach zu den 800 Teilnehmern, der SWR 3-Comedy-Star Andreas Müller trat mit seinem beliebten "KlinsCamp" auf. "Es war absolut super gemacht, ein schönes Dankeschön für uns alle", so Andre Kühner von den Johannitern. pwr
Mannheimer Morgen
19. Juli 2006