Kommt drauf an, wovon ich „getroffen“ werden könnte und welche Konsequenz die Warnung für mich hat. Gewitter? Starkregen? Sturm? Also Sammelbegriff „Wetter“? Hohe Pegelstände der nahen Flüsse mit Einstellung des Schiffsverkehrs?
Oder eher Extremereignisse wie Fächenbrände oder Hochwasser, die die Wohnbebauung bedrohen?
Für den ersten Teil brauche ich persönlich keine Warnung per Katastophen(!)-App.
Ich habe nochmal nachgefragt bei meinem Kumpel. Der gibt ja als Teil seines Berufs solche Warnung raus.
Wir haben da länger drüber gesprochen und er sieht das Problem grundsätzlich auch.
Zunächst ist es so, dass grundsätzlich nicht mehr gewarnt wird, als früher. Durch die verschiedenen Medien prasseln diese aber häufiger auf uns ein. Social Media, normale Medien, Apps (meist auch noch mehrere), natürlich in unserem Fall auch eine höhere Sensibilität für solche Szenarien. Früher halt zur vollen Stunden im Radio oder Abends in der Tagesschau auf die "Unwetterwarnung des Wetterdienstes" hingewiesen.
Die Bewohner kennen, damals wie heute, ihre Region am besten und können diese Warnungen auch einordnen. Wenn ich aber 1-3 Warnapps auf meinem Handy habe und der DWD z.B. stündlich Pegelstände und somit Warnungen aktualisiert, dann läuft das immer wieder bei mir auf. Die Warnungsermüdung kann ich zwar verstehen, ich sehe das Problem aber weniger bei den Apps oder der warnenden Behörde, sondern beim Nutzer der oder zahlreicher Warnapps. Inwieweit ich diesen Apps auch Warnungen filtern kann bis zu einer bestimmten Schwelle, weiß ich nicht.
Wenn Harris NRÜ schreibt, dass er Interessenbedingt seine Region auch noch weiter eingestellt hat als seinen Wohnwort, dann liegt das Problem wirklich nicht bei den Apps.