Beiträge von Blaulix

    Spannende Diskussion. Leider ein dramatischer Fall. Gegebenenfals sensibilisiert er wieder. Wie gesagt, die Rettungskette in Summe hatte da offensichtlich ein Problem.


    Wie Jörg schön beschrieb. Häufig ruft jemand anders an (Sekreteriat). Das ist aus Leitstellensicht einfach schlecht. Wenn dann so etwas wie da oben eintritt, hat die Leitstelle keine Chance einzugreifen und sicher zu stellen, das ein Defi herbeigeführt und mit der Reanimation begonnen wird.


    Da kann der RTW gerne im einstelligem Minutenbereich eintreffen, "(sagte das Vögelein)". Wenn vorher die Kette versagt (Zeitlich, keine Maßnahmen), kann man machen was man will.

    Im Bericht wird beschrieben wie eine 16 jährige in der Schule kollabierte und Reanimationspflichtig war. Es geht um den Vorwurf an den/die Lehrer nichts getan zu haben.


    Ich denke, hier hat die gesamte Rettungskette versagt.


    Wie hätte man hier und da reagiert?


    Rosenmontag - 16 Jahre Kollaps.


    Die Leitstelle?

    Die Lehrer?

    Die Mitschüler?


    Und wenn ich die stabile Seitenlage schon wieder lese, wird mir schlecht.


    Zum Bericht:

    https://www.dewezet.de/lokales…9fbfa21e64544bfd32ee622a4

    Naja, wenn durchgehend ab 21 Uhr keine Hausarztvertretung geöffnet hat, sehe ich nicht, wie die Versorgung gerade in der Nacht dadurch verbessert werden soll.


    Aber vielleicht wird mit Hinz und Kunz (INZ/ KINZ) ja alles besser.

    Ich denke das die Kernzeiten, wenn die Menschen nicht schlafen, gut abgedeckt sein sollten. Das wäre erreicht.


    Wenn Nachts dann etwas aufläuft, sollte man in seinem jeweiligen Bereich durchaus mal prüfen, wie oft ein Einsatz vor Ort (Zuhause) notwendig ist vs. dem Aufwand den man betreiben muss um in jeder Region, Land und Stadt, immer einen Arzt für diesen eventuellen Besuch vorzuhalten.


    Da reicht dann ggf. die Notaufnahme, der GemeindeNotSan, der Rettungsdienst o.ä.


    Wenn man sieht wie viele Menschen Dienst tun, für fast keine Einsätze, ist das doch in Frage zu stellen.


    Und eine ILS ist zu vernetzen, nicht dafür zuständig die 116117 zu bedienen.


    Es geht zumindest irgendwie weiter.

    Das man die weniger qualifizierten Kollegen als Calltaker einsetzt ist halt ein Führungsproblem - wobei es für AMPDS auch Studien gibt,die einen Vorteil von komplett unqualifiziertem Personal gegenüber medizinisch ausgebildetem Personal sehen.(Sehe ich persönlich aber auch anders)

    Unsere Erfahrung ist die gleiche. Auf was stützt du diese Meinung?

    Das gibt es tatsächlich! ;-)

    Wir übertragen sämtliche Schlüsselfragen aus der Abfrage digital auf das Tablet in den Rettungsmitteln, sodass die Besatzungen sich anhand dessen schon einen Überblick machen können. Kommt es im weiteren Gesprächsverlauf zu Veränderungen oder neuen Infos, wird der Datensatz auf dem Tablet des Rettungsmittels geupdatet und die Besatzung i. d. R. durch einen Dispatcher darauf hingewiesen. Die beantworteten Schlüsselfragen sind auch in Echtzeit durch die Dispatcher einsehbar, sodass jederzeit bei Bedarf nochmal Infos per Funk konkretisiert kommuniziert werden können.


    Die Erfahrung, dass eine niedrige RD-Qualifikation (also RS) die Abfrage erschwert oder mehr Einsätze generiert (insbesondere unnötige Aufwerten auf NA-Stichworte) hat man hier erkannt und stellt deswegen keine RS mehr ein. Mittlerweile heißt es back to the roots und ausschließlich NotSan als Calltaker.

    Wie motiviert ihr die NotSan dies zu tun? Ist die Herauforderung die rein kommunikative Herausforderung? Der Rest ist vorlesen und antworten eingeben.

    Und ja, ich bekenne, ich bin kein SNAS Freund. Auf die Leitstelle der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr gehören hochqualifizierte Profis, genauso wie auf den Wagen.

    Welches war das?

    Bei allem Optimismus, den ich natürlich auch spüre (da viele der Dinge auch von mir hier mal angesprochen und gewünscht worden sind):

    Ich sehe dies als einen Vorschlag einer Kommission, der zu Überstunden in den Rechtsabteilungen der GKV und Ärzteverbänden geführt hat.

    Ich wette diese arbeiten seit Freitag morgen bereits im Akkord an ihren Texten gegen diese Vorschläge.

    Und eine Gruppe wurde hier (fast) ausgeblendet: Die Schulbetreiber. Diese werden sich nicht gegen FH austauschen lassen.

    Da sind sie wieder, die vielen Probleme. Ich sehe Lösungen. ;-)

    In Summe das was es braucht. Differierende Versorgungsstufen, eng verknüpft. Ausbildung entsprechend der Notwendigkeit vor Ort. Spezialkräfte für komplexsituationen flächendeckend vorzuhaltend ist eine Herausforderung, ist aber auch heute schon so, wenn der NA so etwas nicht regelmäßig in der Klinik hat. Das ist z.B. auch ein Mangel am Rettungspersonal, dass diese invasiven Maßnahmen selten macht, in der komplexen Situation aber draußen machen sollte. Vielleicht ist das auch etwas was einfach so ist und nicht immer lösbar ist.


    Ich freue mich dann darauf als alter Mann in dieser Struktur ordentlich versorgt zu werden. Bis dahin schaue ich faszinierend zu, wie die Umstellung erstmal als ein großes deutsches Problem angesehen wird.

    All dieses lässt sich in einem modernem Bürogebäude durchaus problemlos umsetzen.


    Ich habe nichts gegen tolle neue hochmoderne autarke Leitstellen. Doch manchmal darf man gerne über eine kostengünstigere und ausreichende Variante nachdenken.


    Irgendwer hat sich überlegt in einem Bundesland 2 Rechenzentren für das ganze Land einzurichten, auf das sich dann alle Leitstellen aufschalten um zu arbeiten. Das ist doch verrückt. ;-)

    WIr kennen diese Rezertifizierung im Bereich der standardisierten Notrufabfrage. Und es ist etwas normales und Teil des Prozesses / unseres Betriebes.


    Und es kommen zusätzlich 24 Stunden Fobi in 2 Jahren dazu. Sollte es unterjährig bzw. in der Prüfung / Rezertifizierung Probleme geben, werden diese gezielt trainiert und nur diese wiederholt. Eskalationen wären ein kompletter Kurs in der Notrufabfrage zu wiederholen, ggf. wenn das auch nicht geklappt hat das aussetzen und eine Veränderung der Tätigkeit. Kam aber noch nicht vor und es braucht sehr viel, von wenig Kompetenz das zu schaffen.


    In Summe hätte ich rein garnichts gegen die Evaulierung der Kompetenz eines NFS, NA, RS oder Leitstellenmitarbeiter oder oder oder. Wie soll man sich als Arbeitgeber denn sonst sicher sein, das die Person in diesem besonders kritischem Umfeld sich fehlerlos bewegt? Erst wenn es schief gegangen ist?


    Ich habe das tatsächlich schmerzlich vermisst, als ich noch auf Straße im Einsatz war. Vor allem bei den gewissen nicht so kompetenten Kollegen, die man sich dann nicht zum Einsatz zu sich selber oder der eigenen Familie gewünscht hätte.


    Und wenn ich jetzt die Ergänzungsprüfung für NotSan sehe, frage ich mich wirklich ob es das dann wirklich war, was man beweisen musste? Da wäre es mir sehr recht und lieb, da mehr zu investieren.


    Ich sage immer wieder. 10% der Arbeitszeit sollte reine Fortbildungs-, Trainigszeit sein. Minimum... :-) Und das überall dort wo es um Menschenleben geht. Die Bandbreite ist da sehr groß.

    Es wäre völlig in Ordnung so zu verfahren, wenn die Besatzungsqualifikation und nicht der Fahrzeugtyp ausschlaggebend ist, wer wo hinfährt.


    Wie schön wäre es so etwas wie NKTW zu haben. Von mir auch den RS auf einem RTW, auf dem sie nicht alle Gerätschaften benutzen dürfen, weil es derzeit keine anderen Fahrzeuge gibt.


    Sie könnten die ganzen niederschwelligen Einsätze abbilden und der RTW mit NFS fährt die höherschwelligen EInsätze.

    SMED kann keine Notfälle abfragen. Daher kann es kein fundiertes wissenschaftliches Produkt aus "dem Hause SMED" geben, da selbst die Erfahrung fehlt.


    116117 dauert für lebensbedrohliche Fälle zu lange. Das ist dafür überhaupt nicht gemacht. Vortriage 112, danach 116117. Alles standardisiert mit entsprechendem Personal. Alles andere ist nicht mess-, vergleichbar.


    Ansonsten sehe ich kein Produkt außer AMPDS plus FPDS da ILS, das in Frage kommen kann.


    Ich bin gespannt. :-)

    Es wird vermutlich am Ende nicht das werden, was Du meinst.

    Man erfindet in Zusammenarbeit mit einem Schweizer Unternehmen das Rad seit einiger Zeit neu: SmED

    Für den 116117 Teil.


    Ich denke an den 112 Teil.


    Und das Rad neu erfinden ist so typisch Deutsch. Die Schweizer Körper und deren Krankheiten sind ja so anders als die der Deutschen.

    Nein, es ist NICHT überall gleich.

    Das wird nur immer suggeriert, insbesondere von sogenannten "Führungskräften" (egal ob Blaulichtmilieu oder freie Wirtschaft).

    Ich beziehe mich auf Deutschland. :-)


    Im Dialog mit diversen ILS in D und Ö ist es überall die gleiche (zumeist Personal und EInsatzaufkommen / Steuerungs) Problematik.


    Das dieses Konstrukt gebrochen werden muss ist durchaus logisch. Aber das dies nicht geschehen wird, ist auch klar.


    Aber steter Tropfen und die knallharte Realität wird ggf. irgendwann einen Player auf den Plan rufen, der das Spiel richtig spielt. Das ist meine Hoffnung :-)