Beiträge von krumel

    Ich würde mich heute schon über praxisorientierte Ausbildung freuen :D

    Das schließt sich aber nicht zu einer universitären Ausbildung aus. Es gibt ja durchaus Möglichkeiten auch im B.sc entsprechende Pflichtpraktika analog zu den Hebammen oder den Paramedics anderer Länder einzubauen. Am Beispiel meines australischen Ex-Arbeitgebers:
    Ab dem dritten Semester sitzen die Students wechselnd in der Uni und auf dem RTW (dort fix als zweite Position wobei ab Tag 1 zwischen Beifahren und Fahren gewechselt wird).

    Ich finde den Schritt mit der akademischen Weiterbildung für NotSans sehr gut, ich mache mir aktuellen allerdings ein wenig Sorgen wie es praktisch umgesetzt wird, meiner Meinung nach wäre es essentiell die Studiengänge auch berufsbegleitend anzubieten um die bereits berufstätigen NotSans abzuholen, denn mal Hand aufs Herz, die wenigsten werden es sich leisten können aus dem Beruf auszusteigen, bzw. massiv zu reduzieren um 5 Jahre Vollzeitstudium zu absolvieren.

    Ich hoffe wirklich das es entsprechende Lösung geben wird, weil ich würde sehr gerne so ein Studium absolvieren.

    Das wäre ja auch der Weg denn UK, Australien,etc. gehen.

    Dort wird oft in drei Stufen ausgebildet:

    - Bachelor Transfer (Berufsausbildung zum B.sc. berufsbegleitend z.B. 2-3 Semester)

    - Bachelor Vollzeit (für von 0 beginnende Studenten)

    - Master berufsbegleitend (v.a. in OZ der übliche Weg, gibt sehr wenig Vollzeitangebote)

    - Master Vollzeit (ich meine es gibt in UK welche, in OZ die Ausnahme)

    Ich vermute eher nicht. Das würde ja bedeuten, dass die Beine aus dem Häcksler gerettet werden können und dann auch noch beide erfolgreich replantiert werden... sowohl aufgrund der Versorgungszeit (OP + Bergungder Beine), als auch des Mechanismus halte ich das für eher unrealistisch.

    Die Beine waren in den Förderschnecken des Getreidetanks geraten. Diese haben je nach Hersteller eine Kornförderbreite im Bereich weniger cm.

    Und sind üblicher Weise aus massivem Metall.


    Das war auch der Grund für die Amputationsentscheidung - im Endeffekt war es ein wenig egal ob der Patient nun vor Ort seine Beine verliert oder im OP Saal, selbigen aber vielleicht nicht mehr lebend erreicht.


    Schwieriger ist wohl die FW gewesen, man hat hier wohl taktische Fehler begannen. Da kann ich aber leider nicht mehr zu sagen.

    entscheidend ist die Applikationsgeschwindigkeit. Da birgt iv einfach das höchste Risiko das Medikament sehr schnell zu geben.

    Ja. Eben... Meine Helden sind immer die Menschen die das rein knallen als gäbe es kein Morgen während im Hintergrund der RS die Schaufeltrage richtet und entsprechend laut rumklappert und man selber währenddessen mit dem Prakti Witze machen....und dann wird der Patient in der ZNA in den Gang geschoben damit man ihn besser überwachen kann.


    ...und dann wundert man sich über den Delir.

    Wobei anzumerken ist,dass die Monogabe von (Normal-)Ketamin eigentlich eine gute Evidenzlage hat und seit Jahrzehnten außerhalb des deutschsprachigen Raumes Standard ist ohne das massive Delir ein herausragendes Problem ist.

    Hier ist neben dem von dir angesprochenen Observers bias ggf. auch die mangelnde Delirprophylaxe bzw. das mangelnde Wissen dazu ein Thema - ich erlebe hier sowohl im RD als auch in den ZNAen immer wieder wilde Sachen und Meinungen.

    Wenn es da jetzt eine gesetzliche Grundlage gibt, können ÄLRD doch nicht einfach in Verweigerung verfallen und der Bevölkerung in ihrem Sprengel das vorenthalten wollen.

    Schau dir jetzt an,wie unterschiedlich die SAA in einem Bundesland angewendet werden. Du kannst in NRW den Flickenteppich wunderbar erkennen...

    Ich weiß aus sicherer Quelle,dass diverse momentan noch beteiligte ÄLRD angedroht haben jegliche Kooperation mit den SAAs aufkündigen wenn eine BTM Gabe auch nur Teil der SAA wird, selbst wenn es sie nicht betrifft.

    Man muss hier zwischen klassicher Honorartätigkeit, Tätigkeit als eigene Firma und ANÜ unterscheiden.

    Ersteres ist rechtlich etwas zweifelhaft, wird aber weiterhin durchgeführt, zweiteres steht auf sichereren Beinen (bis jetzt). Drittes ist für den AN sehr sicher, dafür sind die Firmen aber enormen Auflagen ausgesetzt.


    Im Bereich der Honorar bzw- unternehmerischen Tätigkeit bist du unterhalb der 33€/h in DE gesichert am Ende im langfristigen netto nicht unter dem unterwegs was ein NotSan als Einstiegsgehalt/als Aushilfe in allen mir bekannten TVs verdient. Dies bei vollem unternehmerischen Risiko und keinerlei Absicherung/Rücklagenbildung. Das kann sich im Einzelfall lohnen wenn man im Rahmen der Haupttätigkeit nur mal ein schnelles "Urlaubsgeld" verdienen will, aber auch dann sind die Startkosten nicht zu unterschätzen (Schutzkleidung, Versicherung, etc.; bei unternehmerischer Tätigkeit Notar, Handelsregister, etc.)


    40€/h sind hier auch eher sinnvoll/realistisch wenn man die eigenen Risiken&Ausfälle (Krankheit, Urlaub) absichern will.


    Im Bereich der ANÜ schaut es anders aus, hier würde ich persönlich alle Gehälter unterhalb von 25€/h zwar auch als Frechheit empfinden (da mental load einfach höher für den "Wanderarbeiter", ebenso Fahrtwege) - auch da mittlerweile ja genug Aushilfestellen im regulären RD auf diese Niveau sein dürften.

    Problematisch ist das eigentlich nur, wenn man zu viele Sonderfunktionen auf wenigen Schultern verteilen möchte. Gab ja durchaus Konzepte des CBRN-Taucher-Höhenretter-Notfallsanitäters. Da kann man in den verschiedenen Bereichen einfach nicht immer gleich gut sein. Aber im normalen LHD kann man durchaus guter Feuerwehr- und Rettungsdienstmensch sein. Und beides profitiert voneinander.

    Geht schon, aber ist halt nicht mehr mit Volltätigkeit im Einsatzdienst zu machen. Wenn du dir das Qualifikationsprofil der HART Kollegen in UK, etc. anschaust ist das durchaus ähnlich. CBRN-USAR-Höhenretter-Taktikischer-Großunfall/Schwerunfall-Notfallsanitäter.

    Kann man so verstehen, werden viele ÄLRD so verstehen, steht da aber nach meiner Auslegung nicht. Da steht erstmal nur, dass die Indikationsstellung sich aus der zeitlichen Dringlichkeit ergibt. Mehr nicht.


    Die Anweisung in Textform könnte theoretisch auch heißen: "Megaschmerz? Gib Fenta. Prüfe Schmerz. Kein Schmerz mehr? Keine Indikation mehr, gib nix nach, fahre ins Krankenhaus!"