Beiträge von raphael-wiesbaden

    Sorry, aber ich kann bei diesem Sachverhalt nur noch den Kopf schütteln.

    Berlin (und das benachbarte Potsdam) haben gut zwei Dutzend Kliniken mit einer Stroke Unit.

    Die Transportzeiten in eines dieser Häuser dürfte kürzer sein wie in einem RD- Bereich nahe der polnischen Grenze.


    Das STEMO war, ist und bleibt ein politisches Projekt welches der Senat unbedingt beibehalten möchte.

    Inwieweit Neuroradiologen hier vor Ort tatsächlich eine Verbesserung des Outcome sind ist nicht belegt.

    Wäre dies so hätten RD-Bereiche mit Unikliniken schon längst nachgezogen.


    Aber solange es den Länderfinanzausgleich gibt:/

    Ich möchte an dieser Stelle einmal kurz anmerken, dass (die techn. Rettung natürlich nicht) die genannten Punkte allesamt bereits selbst bei uns im Studium schon in Grundzügen vermittelt werden. Und da bin ich noch nicht in einem Wahlfach Notfallmedizin, sondern im curricularen Teil.

    Ich habe eine einfache Methode:

    Als Person die dank eines guten RD samt NA überleben konnte frage ich mich bei den entsprechenden Seminaren immer: würde ich bei dies bei diesem NA überleben?

    Leider ist die Antwort nicht immer angenehm.

    Wenn z.B. TN auch am dritten Tag keinen small-talk mit den ärztl. Kollegen pflegen und in den Fallbeispielen entweder nicht auf Informationen des Teams reagieren bzw. auch selbst nie Informationen weitergeben...dann hakt es an der Teamfähigkeit.

    Die ist im RD aber m.E. ebensowenig notwendig wie die Fähigkeit einer Narkoseeinleitung.


    Ich erlebe auch immer wieder hochmotivierte TN - und ebenso erlebe ich TN die sich bei bestimmten Dingen einfach "drücken".

    Wenn der TN seine Arztschulenzeit in Staaten mit anderen Levels absolvierte und jetzt von seinem KKH für den NA-Kurs "ausgeguckt" wurde...

    Da es keine Erfolgskontrolle gibt sondern nur die Teilnahme bescheinigt wird gibt es auch keine Handhabe.

    Und ich Dummerle dachte, dass die das Medizinmachen auf der Arztschule lernen. Wenn die das alles in der einen Woche Notarztkurs auf Sylt lernen sollen, isses ja klar, dass die Sanitäter das viel besser können!

    Natürlich werden in der Arztschule und in der Klinikassistentenzeit die Grundlagen gelegt.

    Dennoch gibt es viele Dinge die dort nicht grundlegend vermittelt werden können und wo es vom Interesse des NA abhängt ob er sich bestimmtes Wissen aneignet. Das fängt bei der Intubation an, geht weiter zum i.o. Zugang und endet bei Entscheidungen zur techn. Rettung.

    Ich wage zu bezweifeln das die als Freelancer tätigen NA bspw. wirklich allesamt die Disziplin haben sich beim Dienstantritt auf der NA-Wache Hintertupf mit den regionalen Versorgungsstrukturen vertraut zu machen.

    Ich habe die Bandbreite der NA-Indikationen mit Interesse gelesen.

    Vieles davon kann in den NA-Kursen vermittelt werden.

    Einiges wird bei den mitfahrenden Einsätzen erfahren werden können.

    Inwieweit die Kliniktätigkeit einsatzstrategisches Wissen (was sich womöglich auf die medizinische Strategie auswirkt) vermittelt wage ich zu bezweifeln.


    Es ist für mich bspw. ein deutlicher Unterschied ob ich in der Klinik im Schockraum einen mit Pat. Sturz aus grosser Höhe behandle oder in derbraucht einen Baugrube mit allen Widrigkeiten.

    Da hat für mich der alte Spruch: "Ein schlechter NA benötigt einen guten NFS und ein guter NA hat einen guten NFS verdient" seine Berechtigung

    Seit einigen Jahren bespaße ich Medizinstudenten u.a.m. als Simulationspatient.

    Bei den psych. Erkrankungen werden die TN mit: Angststörung - Depression/Suizidalität - Delir - Psychose konfrontiert.

    Das alkoholinduzierte Delir ist "mein Fall".

    Anamnese/Befunderhebung sind hier schwierig - die TN sollen lernen an "alles" zu denken - auch damit verhindert wird das jemand auf der

    Psychiatrie landet der in Wirklichkeit wg. eines anderen Sachverhaltes woanders besser aufgehoben wäre.


    Ich freue mich darauf der lt. Dozentin für diesen Bereich den Artikel zu präsentieren weil dies ihre Lehraussage unterstützt.

    Die Position des ÄLRD in Mainz wurde kommisarisch neu besetzt.

    Nachfolger von Guido Scherer ist:


    Dr. med. Carsten Lott, FERC, MME

    Funktionen:

    Oberarzt, Landesvorsitzender der AGSWN

    Qualifikationen:

    Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Anästhesiologische Intensivmedizin, Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, Fachkunde Rettungsmedizin, Master of Medical Education (MME)


    Dr. med. Carsten Lott, FERC, MME

    Ein ukrainischer Pressedienst berichtet über die erstmalige Bluttransfusion unter Gefechtsbedingungen.

    RTH-Transporte gibt es nicht, gepanzerte BAT sind selten und die golden hour regelhaft nicht einhaltbar.


    Wenn ich bedenke das Infusionen im Vietnamkrieg durch Sanitäter verabreicht wurden habe ich eine Vorstellung was in 20 - 30 Jahren auch ziviler Standard sein könnte.


    https://euromaidanpress.com/20…n,lives%20among%20Ukraine's%20wounded%20soldiers

    Ich weiß nicht, wie das bei euch ist. Aus meinem Beruf weiß ich, dass „Lehrerverbände“ nicht zwangsläufig meine Interessen als Lehrer (Berufspraktiker) vertreten. Das sind häufig irgendwelche graubärtigen, der Pensionierung nahen, seit Jahrzehnten in Vollzeit an Gewerkschaften oder eben Verbände entsandten Theoretiker mit politischer Agenda oder ominösen Partikularinteressen.

    Um Systemverbesserung geht es da meiner Wahrnehmung nach nur scheinbar…

    Es geht einzig und alleine um die mediale Aufmerksamkeit - in dem von Dir beschriebenen Sachverhalt wie auch bei den med. Besitzstandsbewahrern.

    Als Krankenpfleger weiss ich das es Kollegoiden gibt die nach der dreijährigen Ausbildung nie-niemals-nicht eine Fort- oder Weiterbildung gemacht haben. Begründung. isso - und bei dem Personalmangel hat der AG gar keine Handhabe. Wenn er Druck machen sollte dann wechsle ich einfach.


    Diese Haltung unterstelle ich auch im RD-Gewerbe bei einigen...

    Auch hier ist die Personalnot ein gerne benutztes Druckmittel von Seiten des Beschäftigten.


    Es geht auch nicht darum das jemand dreissig Jahre alles gut gemacht hat - es geht vielmehr darum es künftig noch besser zu machen.

    Die persönliche Berufserfahrung kann das eben nicht komplett ersetzen.


    RD 09/2023 hat als Schwerpunktthema die präklinische Ultraschalldiagnostik.

    Ich mit meinen 65 Lebensjahren werde mir das nicht mehr aneignen (müssen).


    Ein Kollege mit 40 Lebensjahren aber wird meiner Einschätzung nach in den nächsten Jahren damit konfrontiert werden - auch wenn es ÄLRD und Hiorgfürsten geben wird die (wieder einmal) das Ende des Hl. Abendlandes heraufbeschwören.


    Sehe ich die ersten Projekte zur Thematik des Gemeindenotfallsanitäters dann heisst das für mich in der praktischen Umsetzung das hier nicht nur Lebenserfahrung und das Vernebeln von Salbutamol notwendig ist sondern eben auch primär pflegerische Tätigkeiten und die Fähigkeit die im Arbeitsbereich vorhandenen Ressourcen für die jeweils zu versorgende Person zu kennen, zu bündeln und zu nutzen.


    Die Veränderungen in der stationären Versorgung (Abbau von Klinikbetten) haben als Konsequenz auch das eben nicht mehr jeder Patient in die Klinik gekarrt wird weil das am einfachsten ist.


    Mein Fazit: wer zu bequem ist sich weiter um Wissen und Können zu bemühen soll Paketauslieferer oder Pizzabote werden.

    Ist das so? Eine der folgenschwersten Fehleinschätzungen im zweiten Weltkrieg war, dass das "moral bombing" (also die flächendeckende Bombardierung von Wohngebieten) tatsächlich die Moral der Bevölkerung untergräbt. Wie die Geschichtsforschung gezeigt hat, war das Gegenteil der Fall.

    Die flächendeckende Bombardierung von Städten (mit relevanten Industrieanlagen) führte erst ab Sommer 1944 zu nennenswerten Beeinträchtigungen der Produktion.

    Es mag sein das sich der Anteil demoralisierter Menschen erhöhte - das war aber keine öffentlich vorgetragene Meinung. "Hochverrat" hatte seinen Preis.

    Ich meine Fzg. die abseits von Strassen eingesetzt werden können.

    Das sowohl für den militärischen wie auch zivilen Gebrauch.


    Die vorhandenen Fzg. des Kats haben zwei Tragen. Punkt.

    Geländegängigkeit, Watfähigkeit???


    Die in geringsten Stückzahlen vorhandenen Fzg. auf MB-Unimog-Basis zeigen die techn. Möglichkeiten auf.

    Es wird ein politisches Problem werden so etwas umzusetzen weil es nicht nur um die Beschaffung sondern auch um Fahrerschulung und Wartung geht.