Beiträge von raphael-wiesbaden

    Aber klar können wir ein 24/7 Schichtsystem anbieten.. ist nur die Frage mit welchen Ärzten. Genau das ist nämlich der Grund warum die Kollegen aus der Klinik in die Niederlassung oder ganz aus der Medizin raus gehen..

    Ist das wirklich so?


    Ich bin jetzt seit 1975 in der "Szene".

    Damals waren geteilte Dienste bei Klinikärzten normal - durchgearbeitet hat lediglich die Person die den kompletten Nachtdienst hinter sich hatte.

    Viele Chefärzte haben vorausgesetzt das in der "freien" Mittagszeit entweder Arztbriefe diktiert werden oder irgendein Unterricht erteilt wurde.

    Halbtags- oder 75%-Stellen ... nada, niente


    Der Facharzthäufigkeit war im Vgl. zu heute deutlich geringer.

    Die zumeist männlichen Ärzte haben dies alles hingenommen - denn so war das Eigenheim schneller möglich.

    Praxisgründung bzw. -übernahme war DAS Lebensziel - die Wochenarbeitszeit von 60-70 Std. blieb dabei unverändert.


    Die Zunahme von Frauen in der Medizin hat m.E. die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert.

    Auch der Marburger Bund hat wesentlich zu Veränderungen beigetragen.


    Der Anteil angestellter Ärzte -z.B. in einem MVZ- hat deutlich zugenommen; Teilzeitarbeit, bezahlter Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben eben Vorteile.

    Versteh ich nicht. Ich kenne keine Praxis oder Krankenhaus, in der oder dem ein Patient einfach in ein Behandlungszimmer laufen und sich dort festsetzen kann. Es gibt immer eine Anmeldung, an der, zumindest bisher, immer auch "irgendeine" Person sitzt. Und diese Person kann doch die selbe Triage vornehmen und einen Algorithmus abarbeiten wie ein "Telefonist". Sogar mit dem Vorteil, zu sehen, ob der Arm tatsächlich, wie angegeben, abgefallen ist oder nur der Finger leicht blutet.

    Hinzu kommt das es tatsächlich noch Menschen gibt die mit einem gebrochenen Arm oder einer akuten Lumbago per privatem PKW in der ZNA auflaufen während der lebensbedrohliche Männerschnupfen auf der Trage des RTW den sterbenden Schwan spielt.

    Wieder einmal wird vom bundesweiten Problem des ärztlichen Notdienstes abgelenkt.


    Das ebenso bundesweite Problem ignoranter Patienten mit Pseudoversorgungsanspruchsmentalität klammere ich einmal bewusst aus.


    Wer trifft denn eine (telefonische!) und qualifizierte Entscheidung über die Klinikbedürftigkeit?

    Was passiert wenn das dann der Klinikarzt nach persönlicher Inaugenscheinnahme verneint?

    Wie lange soll der Patient in der Warteschleife warten?

    Wann gibt es die Erkenntnis bei Kassenärzten das tatsächlich Menschen auch Freitagsmittags erkranken?

    Wie begründet Hr. Gassen den Verwaltungsaufwand während gleichzeitig niedergelassene Ärzte im Papierkrieg kämpfen?

    Was ist mit chir. Krankheitsbildern die nicht eindeutig traumatologisch/orthopädisch zu versorgen sind?

    Weitere Zwischenmeldung:


    14:58 44-jäh. Pat. sackt auf der Strasse plötzlich zusammen; wird von drei Personen dabei beobachtet, Notruf.

    Aufgrund der Notrufmeldung tel. Anleitung der LS zu einer CPR.

    Zeitgleiche Alarmierung mobile Retter, RTW, NEF

    15:03 Mobiler Retter #1 trifft ein; nach 40 sek.:

    15:04 Mobiler Retter #2 trifft ein

    15:07 RTW vor Ort

    15:09 NEF vor Ort

    Stellungnahme der RD-Firma zu den Ereignissen:


    Update zu den Geschehnissen der Samstag Nacht 🔴

    Wir möchten uns zunächst einmal für die überwältigende Menge an Reaktionen und der große Anteilnahme der Bevölkerung und sämtlicher Kollegen bedanken.
    Das tut allen Beteiligten und auch allen Tätigen in dieser Branche einfach gut 🙏

    Das Geschehene wird nicht vergessen gehen und ist noch lange nicht verarbeitet. Unser Rettungswagen ist ab heute Abend wieder diensttauglich. Soviel zu den Sachschäden. Auch unsere betroffenen Kollegen sind körperlich unversehrt. Der Schock sitzt jedoch nach wie vor tief und wir möchten weiterhin darum bitten, sämtliche Kommentare mit Bedacht zu formulieren. Wir werden selbstverständlich alles dafür tun, dass die Täter ihre gerechte Strafe bekommen. Sowohl als Firma, als auch die Opfer als Privatpersonen.
    Wir distanzieren uns aber weiterhin von sämtlichen politischen Kommentaren, insbesondere von dem teilweise widerlichen braunen Gedankengut und von Kommentaren, die zur Selbstjustiz aufrufen.🚫
    Auch die vielen privaten Nachrichten, mit der Frage nach Details, empfinden wir als völlig unangebracht. Wir arbeiten eng mit der Polizei zusammen und möchten die Opfer schützen. Dementsprechend werden wir während den laufenden Ermittlungen keinerlei Details preisgeben.

    Wir werden hier regelmäßige Updates zu dem Fall abgeben um Euch auf dem laufenenden zu halten. Aber habt bitte Verständnis für die oben geschriebenen Worte.

    In Wiesbaden wurde eine RTW-Besatzung durch den Patienten und zwei Begleitpersonen attackiert.


    Unsere Rettungswagenbesatzung wurde heute Nacht während der Behandlung eines Patienten auf der Straße plötzlich und unvermittelt durch den Patienten und zwei seiner Begleiter angegriffen.

    Unsere Mitarbeiter versuchten sich durch Rückzug in den Rettungswagen in Sicherheit zu bringen was nur sehr schwer gelang. Als endlich die Türen verschlossen werden konnten, schlugen und traten die Angreifer mehrfach gegen den Rettungswagen und ließen auch nicht davon ab während die Besatzung versuchte Rückwärts aus der Sackgasse zu entkommen.

    Erst die hinzugerufene Polizei konnte die Täter von der weiteren Beschädigung abhalten. Zum Glück haben die Scheiben des Rettungswagen den Eindringversuchen standgehalten.

    Unsere Mitarbeiter konnten den Dienst nicht mehr fortsetzen, der Rettungswagen ist aktuell bis zur Reparatur nicht mehr einsatzbereit.

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    Wieso soll er das "vergessen" haben? Das sind im Moment Vorschläge einer Kommission, die im parlamentarischen Verfahren, in dem sicher ebenfalls die Länder involviert sein werden, dann, in welcher Form auch immer, umgesetzt werden müssen. Dass die KVen da nicht kampflos Dinge abgeben werden, ist sicher so, aufgrund der miserablen Leistung in den letzten Jahren, die ja Ursache der Reformbemühungen sind, wird deren Einflussmöglichkeiten bestimmt nicht mehr ganz so stark sein wie früher.


    Woran machst du das fest?

    Einfach aus der Tatsache das der Rettungsdienst Länderangelegenheit ist.

    Das bedeutet für mich das sich ein Bundesminister in Länderangelegenheiten einmischen möchte.

    Da ist der Faktor "Besitzstandswahrung" sehr wichtig.

    Der Minister hat bestimmt "vergessen" das der Rettungsdienst Ländersache ist.

    "Übersehen" hat er die Tatsache das auch die Kassenärztlichen Vereinigungen nicht alles abnicken und eine riesige Lobby haben.


    Für mich entsteht der Eindruck das Hr. Lauterbach mediale Aufmerksamkeit erhofft...nicht mehr.

    Na ich hoffe doch nicht. In der Pflege wirst Du ohne Studium sicher nicht mehr Fuss in der Leitungsebene fassen können. Und die Zeiten sollten auch bei Rettungsdienstleitern hoffentlich vorbei sein. Die praktischen Beispiele, die keine weitere Qualifikation dazu erworben haben, sind ganz oft absolute Fehlbesetzungen.

    Das habe ich jetzt vorausgesetzt.

    Ich bin allerdings kein Freund davon sofort "Pflegemanagement" zu studieren und keine Ahnung von der Praxis zu haben.


    Also für bd. Berufszweige:

    grundlegende Berufsausbildung und spätere Weiterbildung/Qualifikation.

    Zum Beitrag von Jörg und nachfolgend:


    berufliche Zufriedenheit kann sich in einem Aufstieg niederschlagen - muß es aber nicht.

    Ich unterstelle jetzt einfach das Jörg sicher auch Schuldirektor sein/werden könnte - aber was bringt ihm das?


    In der Theorie kann jede exam. Pflegekraft Pflegedienstleitung werden bzw. jeder NFS den Aufstieg zum Rettungsdienstleiter.

    Selbst wenn es kein Verlassen des Berufs gäbe wissen wir alle:

    - das kann nicht jeder (Voraussetzungen fehlen und sind auch nicht erwerbbar)

    - das will auch nicht jeder (auch wenn es sehr viel besser bezahlt würde)


    Ein Indianer zu sein ist ggf. sehr viel besser wie ein Häuptling.

    Es bleibt also der Faktor "Zufriedenheit am Arbeitsplatz" damit sich die Indianer keinen neuen Stamm suchen.


    Insofern sind bspw. irgendwelche Vertragsstrafen nicht die Lösung...sie kommen erst dann wenn das Kind in den Brunnen gefallen sind.

    Sehr viel wichtiger wären fest definierte Vorgaben bei der Arbeitsplatzgestaltung, den Dienstplanmodellen usw. und eine gesicherte Finanzierung dieser um Mitarbeiter (jeder Branche) im Beruf zu halten.

    Für die "jungen Hüpfer" hier:


    SAVE = Schnelle Ambulante Vorklinische Erstversorgung


    Das Konzept sah u.a. absetzbare Behandlungscontainer vor (wurde nicht umgesetzt)

    Ziel: 1. Austausch des Trägerfzg. bei Ausfall bei weiterer Nutzung der Behandlungskabine

    2. Nutzung mehrerer Behandlungskabinen bei einem MANV usw.


    Bzgl. der inneren Sicherheit haben wir seit ca. 15 Jahren die Umsetzung damaliger Ideen:

    (Steh)Stühle für das Team mit Gurten

    abgerundete Ecken/Kanten

    Schön gemachtes Video. Ich finde es nur immer wieder schade, dass gerade die Thoraxkompression dann (aufgrund des "echten" Patienten) immer nur angedeutet wird. Klar, das ist kein Schulungsvideo, aber der eine oder andere sieht hier ggf. zum ersten Mal "wie das funktioniert". Das liesse sich mit einer guten Kameraführung und dem Wechsel auf eine Reanimationspuppe oder ein realistisches Phantom besser lösen.


    Ich bin ja immer noch der guten Hoffnung, dass sich dieses oder ähnliche Systeme bundesweit durchsetzen. In der Schweiz sind sie auch immer weiter verbreitet. Ich habe es ja nicht glauben wollen, aber selbst in "meinem" Kanton Aargau soll es jetzt 2023 etabliert werden (nachdem ganz viele Kantone in den letzten Jahren dem "Vorreiter" Tessin ja schon gefolgt sind).

    Aufgrund der gezeigten Örtlichkeiten gehe ich davon aus das dieses Video (wie schön öfters in der Vergangenheit) durch unsere FH entstanden ist.

    Die liegt in unmittelbarer Nähe zur BF bzw. RLS.

    In den letzten Jahren sind da schon einige Clips durch die Studierenden entstanden.


    Korrektur: der Clip entstand in Zusammenarbeit mit wiesbaden112.de

    Wiesbaden ist einer der Rettungsdienstbereiche in dem das Projekt "Mobile Retter" eingeführt wird.

    Im Unterschied zu First-Responder-Systemen werden hier bei einem Einsatz zwei HelferInnen "nu" zu Reanimationen per Smartphone alarmiert.

    Das therapiefreie Intervall soll damit reduziert werden.

    Ab der Folgewoche starten die Schulungen.