Beiträge von Sebastian Kraatz

    Wer möchte und der englischen Sprache halbwegs mächtig ist, kann einfach mal einen Test machen, wie es so mit dem Alltagsrassismus (oder zig anderen Nichtigkeiten) aussieht:


    https://implicit.harvard.edu/implicit/takeatouchtest.html

    Zitat

    On the next page you'll be asked to select an Implicit Association Test (IAT) from a list of possible topics . We will also ask you (optionally) to report your attitudes or beliefs about these topics and provide some information about yourself.

    Damit meinst du die Azubis, wo nicht direkt zu Beginn und mit Höchstleistung ausgebildet wurde, aber das ist nur ein kleiner Teil. Wo sind denn die RS, die mir nach 4 Monaten zur Verfügung stehen, warum gibt es Betriebe, wo noch 50% der RettAss keine Anstalten machen, sich weiterbilden zu lassen bzw. (wir reden hier von NRW) mal fix die Ergänzungsprüfung machen. Ganz davon abgesehen, können die ja sogar noch als RettAss bis zur Rente auf dem Auto sitzen?


    Wie stelle ich denn meinen Betrieb auf, damit ein paar FSJler die so schmerzlich vermissten Zivis auf den KTW ersetzen können, denen es dann so gut gefällt, dass sie danach noch weiter im Betrieb bleiben und sich weiterqualifizieren? Wo habe ich denn die Langzeitplanung, dass in X Jahren Y Fahrzeuge besetzt werden müssen, dabei aber auch Z Stellen neu oder umbesetzt werden? Und das sind doch nur kleine Teile, da reden wir noch nicht über Mitarbeiter:innenbindung, vernünftige Wiedereingliederung und zumindest eine Art des Gefühls der Zufriedenheit.

    Einfacher ist es aber, sich zu beklagen, dass morgen keine Leute mehr im Dienstplan frei sind, sicher.

    Moin,


    ist es in diesem Forum von besonderer Bedeutung, WER ein neues Thema eröffnet? Ich hatte den taz Bericht bereits am Dienstag als neue Thema angelegt, dann wurde auf Anregung von Harris NRÜ der Artikel in ein anderes Thema ”verschoben”. Nun wird munter diskutiert zum gleichen Artikel mit einer etwas anderen Überschrift....Sehr merkwürdig....

    Nein nein, so läuft das nicht. Grundsätzlich gucke ich überhaupt nicht, wer welches Thema erstellt, sonder nur, ob Themen beim Vorschlag einer Zusammenlegung passen oder nicht. Da wir das alle nebenbei betreiben, kann es sein, dass an einem Tag sechs Moderationen stattfinden und dann drei Tage gar keine.

    Das andere Thema habe ich jetzt auch hierher verschoben, dann ist alles zusammen, was aktuell Berlin betrifft.


    Aber wie immer ist der kürzeste Weg bei Fragen oder Anmerkungen mein Postfach - denn wenn ich hier nicht online bin, bekomme ich dann eine Email :)

    Was der KTW nicht kann, kann ein RTW nicht unbedingt besser:


    Zitat

    Zwischenzeitlich kommt Möhrpahls Schwester in der Wohnung in der Gartenallee an. Sie soll der 72-Jährigen eine Tasche für das Krankenhaus packen. Das passte auch dem Rettungsdienst offenbar ziemlich gut. Die Mitarbeiter sagen laut Möhrpahl, dass ihre Schwester sie in das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster fahren soll. "Meine Schwester sagte: Ja. Ihr blieb ja auch gar nichts anderes übrig. Ihr war klar, dass es mir richtig schlecht geht."

    ndr.de

    Zitat

    Wir schlagen vor, dass der Rettungsdienst nicht nur Krankenhäuser anfährt, sondern die Patienten je nach Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung auch in regionale Gesundheitszentren oder ambulante Unfallzentren bringen kann.Sören Schmidt-Bodenstein, TK-Landeschef

    Aber auch:

    Zitat

    Hinzu komme, dass echte Notfälle oft zum nächstgelegenen Krankenhaus gebracht würden, obwohl eine Behandlung in einer entfernteren, aber spezialisierten Klinik die Überlebens- und Heilungschancen deutlich verbessert – etwa bei einem Schlaganfall.

    Artikel wohnt leider hinter einer Bezahlschranke.


    Quelle: https://www.shz.de/37311142 ©2022

    Es gibt bestimmt viele Gründe, die für eine Akademisierung sprechen, das meiste davon wurde schon genannt - dennoch gibt es noch so viele andere Baustellen, die gerne durch diese Diskussion überlagert werden. Wenn ich mir den normalen Alltag angucke, ist die Höherqualifizierung des NotSan nicht das, was jetzt und hier eine Systemverbesserung bzw. -änderung herbeiführt, denn dann fahre ich als B. Sc. zu den unnötigen Einsätzen.


    Wie schon an anderer Stelle erwähnt, muss dieses Stückwerk aufhören. Durch ewiges Drehen an viel zu kleinen Rädchen wird es überhaupt nicht besser, was immer wieder gehofft wird. In den letzten zwanzig Jahren ist einiges passiert, was die Ausbildung und Ausrüstung angeht, so dass man stellenweise vom berühmten mit Kanonen auf Spatzen schießen sprechen kann. Die Demotivation der jungen und hochausgebildeten Kolleg:innen ist spürbar und oft genug muss ich mir in den Fortbildungen anhören, dass das zwar schön ist, wenn wir den Umgang invasiver Maßnahmen üben, die freigegeben Medikamente durchgehen, aber im originären Dienst findet davon nichts Anwendung. Der Großteil der Einsätze sind die, wo der Koffer einmal im Dienst geöffnet wird und ein Drittel der Anrufenden selbstständig in den RTW laufen.


    Der Teufelskreis Bedarfsplanung ist in der aktuellen Form nicht aufzuhalten, denn mehr unnötige Einsätze bedürfen einer stetigen Erweiterung der Vorhaltung. Wenn vor 20 Jahren ein NEF, zwei RTW und zwei KTW für 50.000 Bürger:innen ausreichend waren, stehen dort heute vier RTW, ein NEF und sind den ganzen Tag mit Blaulicht unterwegs. Nötig ist es meistens nicht. Dieses System mit studierten NotSan aufzubauschen führt bestimmt nicht zu mehr Zufriedenheit und Verweildauer, und es können auch nicht alle in die Lehre und Forschung wechseln, weil sie feststellen, dass der Alltag einfach gleichbleibend unterfordernd ist.


    Deshalb wäre in meinen Augen die Höherqualifizierung einer der Bausteine, die angegangen werden müssen, aber nicht der dringlichste. Vernünftige Vorhaltung durch vernünftige Disposition, Abkehr vom besser-mal-durchchecken-lassen, lieber doch den Arzt schicken, ordentlicher rechtlicher Rückhalt, der Fehler zulässt und die Anpassung der Hilfsfristen sind eher die Punkte, die etwas ändern würden. Aber was weiß ich schon…

    Auch in diesem Jahr möchte ich im Namen des ganzen Teams hinter dem Forum alles Gute für die Festtage wünschen. Weihnachten ist schon fast wieder vorbei, Sylvester steht vor der Tür, um mit uns Silvester zu feiern - sofern man feiern kann, darf und möchte.


    Genug der salbungsvollen Worte, wir möchten uns heute im fast abgelaufenen Jahr für die Aktivitäten im noch immer größten deutschsprachigen Rettungsdienstforum bedanken - weiterhin besteht ganz offenkundig der Wunsch nach qualifiziertem Austausch, dem Plausch zu aktuellen Neuerungen und Geschehnissen oder auch einfach der Wunsch nach geschriebenem Smalltalk.

    Eigentlich waren die Usertreffen immer der Ort für etwas Statistik, aber das geht gerade nicht so gut, daher an dieser Stelle: wir haben in diesem Jahr knapp 100 neue Registrierungen erhalten und im Schnitt 600 Beiträge monatlich zu verzeichnen. Auch wurden wieder inaktive User gelöscht, die sehr lange nicht mehr hier aktiv waren. Dennoch gibt es eigentlich täglich neue Antworten auf Diskussionen und selten gähnende Langeweile. Die Zahl der zu moderierenden Beiträge oder gar Verwarnungen strebt gegen null, die Diskussionskultur ist überwiegend angenehm.


    Auf die nächsten Jahre in dieser Gemeinschaft. Euch einen guten Rutsch und bis bald!

    Aktuell kommt es immer mal wieder zu Problemen bei der Zustellung von Systemmails (Benachrichtigung neuer Beitrag, Anforderung eines neuen Passwortes etc.), daher möchte ich euch bitten, falls ihr mal länger auf eine Mail wartet oder erst gar keine bekommt, mir kurz Bescheid zu geben, damit ich die Mail händisch anschubsen kann.


    Sollte das Problem behoben sein, entferne ich diese Mitteilung.

    Und vor allem muss die Warnung bei allen in der Region ankommen ohne das der zu warnende eine Bringschuld hat wie z.B. eine App zu installieren. Man denke nur an alte Menschen, Kinder, Urlauber, Ausländer etc.

    Letztes Jahr stand ich in Polen in Breslau auf dem Marktplatz und erhielt eine SMS, dass sich ein Gewitter ankündigt. Ich habe keine Warnungen eingestellt und mich nicht angemeldet, trotzdem hat es funktioniert, sogar auf englisch, was ich verstanden habe. Bei den üblichen Warnapps habe ich die Schwellen hoch gesetzt, so dass ich auch nur eine Warnung erhalte, wenn es mehr als ein Nieselregen oder ein laues Lüftchen wird - funktioniert.


    Wir wurden in S-H gestern zum zweiten mal abgefragt, was man an Helfern und Material liefern/ leisten kann, ohne dass es danach eine konkrete Verwendung gibt, ein Verband aus NRW hat heute früh um fünf Uhr eine Alarmierung zur Ablösung einer seit mehreren Tagen arbeitenden Einheit bekommen. Insgesamt, da ist man mit dem Meckern ja immer schnell, scheint es auch nach einer Woche noch stellenweise sehr unkoordiniert zuzugehen, was ich schade finde. Beim Elbehochwasser vor einigen Monden haben wir auch vier Tage gegrillt, bevor wir wieder nach Hause fahren konnten, ich dachte, dass die 20 Jahre dazwischen sinnvoller genutzt worden sind.