Beiträge von 0-85-1

    Zumindest ist mir über die Jahre nicht aufgefallen, dass über viele Unfälle mit Personenschäden an Dritten berichtet wird.
    Oder täuscht das?

    Ich denke ja.
    Mangels geeigneter offizieller Statistiken habe ich mir vor ein paar Jahren mal den Spaß gegönnt und über einen Zeitraum von zwei Jahren die netzverfügbaren polizeilichen Pressemeldungen ausgewertet. Im Schnitt passieren 360 Unfälle im Jahr unter SoSi, mit im Schnitt 10 Toten und rund 800 Verletzten.

    Interne Statistiken von wem? Ich weiß ja nicht, woher die Zahlen sein sollen, aber ich finde diese viel zu hoch!


    Glaubst du ernsthaft, dass ich hier diese internen Quellen offen lege?
    Im Levve nit (und auch nicht danach ...)!


    Wenn von 26 eingesetzen (HA- und EA-) Kräften (Noro bei Zeltlager) binnen Stunden bzw am nächsten Tag elf Beteiligte über Probleme klagen, ist die Wahrscheinlichkeit des Zusammenhangs mit dem Einsatz durchaus gegeben.
    Bedauerlich, das derartige Vorkommnisse nicht systematisch (bei den RD-Trägern) erfasst werden.
    Aus meiner Sicht ein Fehler, weil solche Vorfälle deutliche Mängel in der Schulung und der praktischen Durchführung von Hygienemaßnahmen aufzeigen.

    ... ich traue Fachpersonal, was sich mit genau diesen Masken vor deutlich schlimmeren Erkrankungen als der Grippe schützen soll, zu, sie richtig herum aufzusetzen.


    Ich nicht, dazu habe ich in den Jahren in der Richtung zu viel Unfug gesehen ...


    Ich bin jetzt seit einigen Jahren in einem Bereich der chemischen Industrie mit Atemschutz-FIT-Testing (qualitative und quantitative Tests) unterwegs.
    Die Ergebnisse .... einfach nur grauslig.


    Die Masken werden einfach nach Gutdünken aufgesetzt ... Anleitung beachten? Wofür?
    Es werden auch Masken verkehrt herum aufgesetzt ... nur blöd, das dies noch nicht einmal den unmittelbaren Vorgesetzten auffällt.
    Bei im Schnitt 20% der Mitarbeitenden passen die verwendeten Masken nicht zur Gesichtsform, Dichtigkeit Fehlanzeige,
    bei 10% passt gar keine der angebotenen Masken ... Klasse z.B. beim Umgang mit CMR-Stoffen.


    Glaubst du ernsthaft, dass dies bei euch und in anderen Rettungsdienstbereichen anders ist?


    Woher kommt denn nach Einsätzen im Zusammenhang mit Noro und Co die doch deutliche Anzahl (teils bis zu 40%!) von Eigenerkrankungen des eingesetzten Rettungspersonals?
    Mit Sicherheit nicht durch die Einhaltung der einschlägigen Hygienebestimmungen ...


    Ich glaube ich starte mal eine offizielle Anfrage, mir erscheint das alles irgendwie nicht koscher..


    Was genau erscheint dir nicht "koscher"?

    Anweisung aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis: FFP3-Masken, Schutzkittel, Brille und Handschuhe sind zu tragen.


    Da drängt sich mir doch ein paar Fragen auf:
    Regelmäßige Schulung der Mitarbeiter durch einen Sachkundigen nach DGUV Regel 112-190?
    Regelmäßiges FIT-Testing, also die qualitative oder quantitative Prüfung, ob die verwendeten Masken (PSA-Kategorie III !) tatsächlich dicht sitzen?


    Wenn insbesonderes letzteres nicht der Fall ist, sind die Maßnahmen obsolet ...

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Werkstätten, die im Jahr bei dutzenden Sprintern die Reifen wechseln, ausschließlich bei RTW versagen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass qualifizierte und erfahrene Ermittler diese Möglichkeit nicht bereits ausgeschlossen haben.


    Neu sind die Probleme mit Sprinter und baugleichen Fahrzeugen ja nun wirklich nicht, die Korrosionsprobleme kennt MB seit X Jahren, es wurde nur 2014 durch den Vorfall in GL "quasi-öffentlich" und damit rückten lose Räder an RTW und Co. in den Focus des (öffentlichen) Interesses - aus meiner Sicht überwiegend verursacht durch das Echo in Sozial-Media.


    Es kann sicherlich nicht ausgeschlossen werden, dass es Fälle gibt, in denen tatsächlich einzelne Personen (aus welchen Gründen auch immer) Radmutter gelockert haben, um Schäden zu verursachen.
    Aber auch in (Eigen-)Werkstätten wird durchaus mal das richtige Anziehen der Muttern / Radbolzen schlicht vergessen (selbst öfter erlebt, privat und mit KTW / RTW), und mal Hand auf's Herz, wer macht konsequent die notwendige Nachkontrolle nach den empfohlenen 50 und 200 km?
    Bei Eigenarbeiten und Drehmomentschlüsseln: wer kann mit den Teilen richtig umgehen und wer bringt die Teile regelmäßig zur Kalibrierung?



    Kann man sowas nicht mit speziellen Radmuttern verhindern? Solche, die auch bei den teuren Alufelgen zum Einsatz kommen und man einen extra Schlüssel benötigt?


    Klar. nennt sich "Felgenschloss". Üblicherweise wird pro Rad ein Schloss verwendet, als Diebstahlschutz.
    Um hier vorzubeugen, müsste mindestens jede 2. Radmutter / jeder 2. Radbolzen gegen ein derartiges Schloss getauscht werden -> Kosten ab 40€ pro Stück.
    Die Radmutternindikatoren sitzen in aller Regel sehr fest auf den Köpfen und lassen sich meist nicht ohne Beschädigung entfernen. Manipulationen fallen somit eher auf.
    Wer ganz sichergehen will, arbeitet mit Rollock (speziellen Federklammern, die aufgeschlagen werden), gibt's mittlerweile auch in SW21.

    Ich tue mich bei dem Hamburger NAW ein wenig schwer, an die Version mit dem unbekannten Radmuttern lösendem Täter zu glauben.
    Das Bild zeigt einen Sprinter mit einer bestimmten Felge, die auf eine Serie (WDB906 ...) deutet, bei der mit Zwillingsreifen Probleme mit den hinteren Radbolzen (Verjüngung durch Korrosion) bekannt sind und von MB bei den Werkstattterminen genau darauf kontrolliert werden.


    Blöde Situation ... :scratch_one-s_head:

    Das dass anbringen an der Stoßstange nicht der perfekte Ort ist für eine lange Lebensdauer und beste Wahrnehmung ist wahr.


    Naja, da ist u.a. Prof. Dr.-Ing. Detlef Krahè von der Bergischen Universität Wuppertal nach diversen Versuchsreihen in Zusammenarbeit mit der Polizei etwas anderer Ansicht (und der Arbeitsschutz auch im Hinblick auf die Lärmbelastung bei der Besatzung).
    http://www.head-acoustics.de/d…he/Meeting_2007_Krahe.pdf, interessant wird es ab Seite 38 in der PDF-Datei.

    "Health Care in Danger: Violent Incidents Affecting the Delivery of Health Care, January 2012 to December 2014 - ref. 4237-ebook"


    Zwischen Januar 2012 und Dezember 2014 kam es nach einer Zählung des ICRC in 11 Ländern zu 2398 Übergriffen auf geschütze Objekte und geschützte Personen. Davon wurden 943 durch bewaffnete staatliche Kombattanten (Militär, Sicherheitsdienste, Polizei), 717 durch bewaffnete nicht-staatliche Kombattanten und 86 durch bewaffnete kriminelle Gruppen ausgeübt.


    Wer sich näher dafür interessiert, sollte auch mal auf dieser Seite vorbeischauen:
    http://healthcareindanger.org/resource-centre/

    Das Zeichen ... an sich dient nicht dem Schutz, kann aber Helfer der Nationalen Hilfsgesellschaft kennzeichnen, die geschützt sind.

    Nicht ganz ... :)
    Personal nach GA I, Art. 24 und 26 trägt (nach GA I, Art. 40, 41) eine Armbinde mit dem Schutzzeichen. Gleiche Regelungen gibt es auch in den anderen Abkommen.
    Bedingung: Die Armbinde und der zugehörige Ausweis werden von der zuständigen Militärbehörde ausgegeben und müssen von dieser abgestempelt sein (bzw. im Falle von ZP I / ZP II erfolgt die Ausgabe durch die zuständige Behörde)
    Das bedeutet aber auch, das nicht zwangsläufig jede Einsatzkraft von DRK, JUH und MHD das Schutzzeichen nutzen darf, sondern nur diejenigen, die den entsprechenden (gemeldeten und behördlich anerkannten) (nichtständigen) Einheiten angehören.


    Die Organisations-Kennzeichen dürfen zwar getragen werden, es darf aber unter keinen Umständen zu einer Verwechslung mit dem Schutzzeichen führen. Streng genommen müssten deshalb im Fall der Anwendung der GA die RK-Ärmelabzeichen, aber auch Logos an Gebäuden und Fahrzeugen entfernt oder abgedeckt werden. (vgl. auch "Ausführungsbestimmungen zur Verwendung der Rotkreuz-Zeichen").

    Siehe Convention I Artikel 24 in Verbindung mit Artikel 26, in Verbindung mit dem DRKG Paragraph 2 ff.


    GA 1, Art. 14 behandelt das (militärische) Sanitätspersonal, Art. 26 das Personal der anerkannten nationalen Hilfsgesellschaften und deren Unterstellung unter Militärrecht.
    Das DRKG behandelt in § 2 u.a. die Mitwirkung der Hilfsgesellschaften im Sanitätsdienst der Bundeswehr.


    Ich verstehe nicht ganz ... worauf willst du hinaus?

    Vielleicht darf ich zum Beitrag von Elliot noch ergänzen:


    Es kriselt nicht nur im hauptamtlichen Rettungsdienst, auch im Ehrenamt ist längst nicht Friede-Freude-Eierkuchen.


    Mir sind namentlich 7 Personen bekannt, die seit 2010 gezielt (nachweisbar durch Schriftverkehr) im Zusammenspiel zwischen Kreisbereitschaftleitung, Präsidium und Geschäftsführung unter bewusster Missachtung von verbandlichem und öffentlichem Recht (u.a. Verstöße gegen das BDSG) aus der Organisation gemobbt wurden.