Beiträge von GuyFawkes

    Moin Zusammen,


    inspiriert durch das, was ich im Zusammenhang mit einem Fallbeispiel lesen konnte und Beobachtungen aus dem täglichen Leben hätte ich mal eine Frage.


    Wer zu seinem Voting noch eine Erklärung abgeben mag darf natürlich gerne in die Tasten hauen. ;)

    Ich versteh nur nicht, warum man an so vielen Stellen für ungeplante Ereignisse am BHP festhält bzw. unbedingt immer und überall Zelte aufbauen will.


    Weil es SEGen gibt, die sich (und das habe ich schon mehrfach in echt erlebt) über die Geschwindigkeit des Zeltaufbaus beweisen (müssen), weil das dummerweise das einzige ist, was die wirklich gut können.
    Oft mangels Masse an gutem Gerät oder Personal. Also, bevor man in Vergessenheit gerät, baut man eben mal viele Zelte.


    (Mir ist schon klar, dass das wahrscheinlich nur eine kleine Anzahl von SEGen gibt, auf die diese Beschreibung zutrifft, aber ich habe nun schon drei davon kennengelernt...)

    Schon, aber gerade den Nahbereich lahmzulegen ist erstmal keine allzugroße Kunst.
    Die BTS (also die Masten) zu stören (nachhaltig-) ist natürlich eine andere Nummer.

    Allerdings die weithin propagierte Auffassung, dass die FF die selbe Ausbildung und Erfahrung wie eine BF hat, halte ich insgesamt für sehr mutig.


    Das ist nicht mutig, das ist schlicht falsch.


    Alleine der Grundausbildungslehrgang B1 dauert bspw. nach APVO-Feu 26 Wochen! Praktika nicht eingerechnet.
    Bei der FF komme auf grob gerechnet 400 Stunden bei Ausbildung nach FwDV2 bis Niveau Truppführer mit Atemschutz, Sprechfunk, Maschinist, ABC-Einsatz. Was ungefähr 11,5 Wochen ergibt.


    Einzig die Erfahrung kann sich bei einsatzstarken FFen sicher über die Jahre annähern.

    Ich habe diese Live-Schalte gesehen und habe mich eher amüsiert als geärgert.
    Eigentlich wollte ich den Mann gerne zu einer Übung einladen.


    Die Reaktion der "Profis" war hingegen absehbar und ist nur peinlich.

    Nee, er ist für SEINEN Bereich sicher mittendrin statt nur dabei, aber SEIN Bereich ist halt eine kleine Insel der Glückseligkeit und nicht repräsentativ für den Rest Deutschlands.


    Sechs Bundesländer haben die MHHR z. B. gar nicht eingeführt, sieben Bundesländer haben die MHHR 1:1 eingeführt, drei Länder (Bayern, NRW, Hamburg) haben die MHHR verändert eingeführt, bedeutet z. B.


    Hamburg:
    Gebäude bis 60m (also grob 20 Stockwerke) haben ein "alternatives, bauliches Brandschutzkonzept mit reduzierten technischen Sicherheitseinrichtungen" vorzuweisen


    NRW:
    Für Hochhäuser bis 60m "zusätzliche Erleichterungen im Vergleich zur MHHR 2008" um einer deutlichen Erhöhung von Baukosten, vor allem bei genehmigungspflichtigen Umbauten, entgegenzuwirken.


    Bayern:
    Für den Schwerpunkt der MHHR (anlagentechnischer Brandschutz) braucht es "alternative Lösungen" für Gebäude bis 60m Höhe.


    Nur das Saarland hat die MHHR 1:1 übernommen UND als Verordnung eingeführt.

    Ich denke, daß die Bauschutznormen in -D- strenger gefasst sind.


    Nicht wirklich und es wird auch nicht richtiger, wenn es "Experten" runterbeten.


    Fakten zu deutschen Hochhäusern:


    - Seit 2008 Muster-Hochhausrichtlinie (MHHR), mit Verbot brennbarer Außenwanddämmung
    - Die MHHR ist bei weitem nicht in allen Bundesländern verbindlich eingeführt.
    - Oft ist die MHHR nur "Information" für die Behörden.
    - Bis heute gibt es Bundesländer, die KEINE verbindlichen Richtlinien für Hochhäuser haben. Nicht mal den "Urstand" von Anfang der 1980er.
    - Da wo die MHHR eingeführt wurde, ist sie oft deutlich verändert - nicht in Richtung höhere Sicherheit

    Was passiert ohne MHHR?
    Es gilt die jeweilige Landesbauordnung. Die verbietet meist keine brennbaren Fassadendämmungen. Auch nicht an Hochhäusern.


    Nehmen wir mal ein 59m hohes Gebäude in Hamburg mit 19-20 Stockwerken.
    Brauchen wir eine BMA? Nö. Hausalarm? Nö.
    Hilft mir ein Sicherheitstreppenraum mit toller Druckbelüftung? Nö.

    Jeder hier im Forum, der seinen Urlaub in irgendeinem Ballermannbunker oder sonst einem Billigurlaubsland verbringt muß sich darüber klar sein, daß Brandschutznormen nur selten deut. Normen entsprechen (das gilt bspw. auch für Spanien) und die Eintreffzeiten für die FW sehr dehnbar sind.


    Wo ist der Unterschied zu Deutschland und seinen Hochhäusern?
    Bzw. was glaubst du denn, wie gut die deutschen Hochhäuser so sind?

    Aus dem Stern


    Zitat

    Es sind nur Sekunden, die mich plötzlich vom Tod trennen. Um kurz vor acht Uhr abends gehe ich in Lübeck über einen Zebrastreifen. Es ist dunkel. Und es regnet. Als ich auf der kleinen Verkehrsinsel angekommen bin, die den Zebrastreifen in der Mitte der Straße teilt, schrillt plötzlich ein Martinshorn. Ein Rettungswagen mit Blaulicht rast direkt auf mich zu.


    Weg, schießt es mir durch den Kopf. Nur dieses eine Wort: WEG. Ich renne über den Zebrastreifen. Der Rettungswagen ist jetzt dicht neben mir, hupt. Ich renne. Schaffe es gerade noch auf die andere Straßenseite. Spüre den Fahrtwind im Nacken. Der RTW rast, immer noch hupend, geradeaus weiter in den Kreisverkehr.