Die Diskussion bzgl. der formalen Voraussetzungen gab es ja hier im Forum zu Genüge.
Ich durfte einen sehr modernen Studiengang durchlaufen, aber der notfallmedizinische Fokus - sofern man nicht persönliches Interesse hatte - war sicherlich nicht ausreichend, sodass eine anschließende 24-monatige ärztliche Tätigkeit meiner Ansicht nach nicht vollumfänglich für die notärztliche Tätigkeit qualifiziert.
Mit qualifiziert meine ich, dass ich anschließend das nötige Rüstzeug habe, um einerseits den einen Einsatz unter 100 Stück abzuarbeiten, bei dem man als Notarzt den Unterschied macht und andererseits auch eine adäquate Risikostratifizierung bei vermeintlich geringerer Akuität vornehmen kann.
Vielleicht haben wir eine gänzliche andere Wahrnehmung des Ist-Zustandes unserer Kolleginnen und Kollegen, aber meine Realität aus einer ZNA und Intensivstation ist nicht so sonnig.
Perspektivisch machen wir uns als Notärztinnen und Notärzte gegenüber NotSan lächerlich, wenn wir nicht flächendeckend einen Mehrwert bieten.
PS: Bezüglich des Unterschieds zwischen ZB-Prüfung und NotSan-Prüfung meinte ich ausdrücklich nicht die Grundlagen, sondern die klinische Versorgung. Dabei war der Unterschied subjektiv nicht deutlich.