Beiträge von bodo#3

    Dass diese Art von Diskussion nervt, egal wer damit angefangen hat. Aber bei dir hatte ich noch Hoffnung! ;)

    Ich habe mal Deine letzten Beiträge so durchgeguckt: viel substantielles kommt da in letzter Zeit auch nicht, hauptsächliche Witzchen und irgendwelche Sachen auf der Meta-Ebene. So hat hier jeder halt seine Aufgabe: ich zum Beispiel lasse es nicht unkommentiert stehen, wenn man die Imbissbude, die eine ganze Familie vor staatlichen Sozialleistungen bewahrt mit einem der größten Finanzskandale dieses Landes auf eine Ebene setzt. Aber vielleicht gönne ich mir hier mal eine Pause. Schadet ja auch nicht.

    Keine Fakten -> kein abschließenden Urteil, oder sollten wir Gerichtsprozesse künftig so führen?

    Wir haben den Fakt, dass hier ein Kollege einen gefesselten, wehrlosen Menschen mit der Faust ins Gesicht schlägt. Ich beurteile das auch nicht straf- oder zivilrechtlich, sondern moralisch. Und für die Tatsache, dass dieses eklatante Fehlverhalten durch nichts zu rechtfertigen ist genügen die vorliegenden Fakten. Es ist vollkommen irrelevant was davor passiert ist.

    Sowie ich das was dort geschehen ist nicht tolerieren kann werde ich ebenfalls nicht, ohne wissen wie letzten Endes diese Situation so kam wie sie kam, den Kollegen verurteilen.

    Dann ganz konkret: welche Situation rechtfertigt einem gefesselten Menschen mit der Faust ins Gesicht zu schlagen? So feste, dass Knochen brechen. Das würde mich wirklich interessieren. Vielleicht bin ich ja auch mal frustriert und es bietet sich die Möglichkeit in Form eines Gesichtes den Frust kurzfristig abzubauen.

    Ihr wisst aber schon, dass „Der andere hat aber angefangen!“ nur bis etwa zum Kindergartenalter ein valides Argument für das eigene Fehlverhalten ist, oder?

    Wir reden hier ja auch nicht davon, dass der Kollege in einer körperlichen Auseinandersetzung etwas übertrieben hat. Hier wurde massiv Gewalt gegen eine wehrlose Person angewandt in einer Situation in der keine Gefahr mehr für den Kollegen ausgeht. Das kann man ja nicht mit nem schlechten Tag oder mit geringer Frustrationstoleranz kleinreden.

    Semi-Offtopic: Gibt es eigentlich schon irgendwelche Erfahrungen oder Regelungen zwecks Verkürzungsmöglichkeiten in der Fachweiterbildung Notfallpflege für Krankenpfleger, die auch NotSan sind? Da wäre ich ja neugierig drauf.

    Keine regelmäßige Verkürzungsoption, sondern nur der übliche Passus, dass das jeweils individuell entschieden werden muss.

    Eine geregelte Verkürzung war nach Einführung der FWB für berufserfahrene (>5 Jahre VZ) Pflegekräfte aus Notaufnahmen. Die konnten nach einem Kurzlehrgang (170h) die staatliche Prüfung machen und hatten dann auch die Urkunde. Eine andere regelt die Anerkennung von Teilen der FWB I/A.

    Alkoholisiert, randaliert, Rettungsdienst und Polizei attackiert. Durchaus Gründe warum man gefesselt irgendwo liegt.

    Vielleicht hat er dann auch die Mutter, den Schwippschwager oder den Schäferhund des Kollegen beleidigt, ihn angespuckt oder was auch immer. Das ist aber völlig irrelevant, weil es keine Situation gibt, die dieses massive Fehlverhalten seitens des Kollegen rechtfertigt.

    Das kommt auch dabei raus, wenn bei Fehlverhalten mit deutlich geringerer Intensität regelmäßig weggeschaut wird. Sind wir ehrlich: es ist Alltag, dass sich - insbesondere gegenüber „unbeliebtem“ Patientenklientel - nicht korrekt verhalten wird. Das kann „mal“ passieren, wenn aber bei jedem Alarm in die Unterkunft für Geflüchtete entsprechend mit abwertenden Kommentaren reagiert wird, dann „normalisieren“ sich viele Dinge. Und plötzlich schlägt man einfach jemandem in die Fresse und alle sind entsetzt dabei „war Frank* doch ein netter, beliebter und geselliger Typ. Dem hätte man das nie zugetraut, dass er mal ausrastet. Ja, ein paar Sprüche unter der Gürtellinie, die gab es immer mal, aber wir sind hier ja auch nicht beim Ballett.“


    *Name zufällig gewählt. Sorry Frank!

    Wäre es dann nicht sinnvoll gewesen den RS in die Weiterbildung zu integrieren?

    Die relevante Sache aus dem RS-Lehrgang, die für eine dreijährig ausgebildete Pflegekraft mit Berufserfahrung in der Notaufnahme noch neu ist, wäre das Rettungswachenpraktikum. Und das wird ja absolviert. Theoretisch ließe sich bestimmt ein Konstrukt erstellen, nach dem Praxiseinsatz die RS-Prüfungswoche zu absolvieren und dann ein RS-Zeugnis zu erhalten. Die Frage ist welchen Benefit das bringt. Wer das gerne tun möchte, wird diesen Weg gehen und sich die Teile seiner Aus- und Weiterbildung anerkennen lassen können. Für alle anderen wären das unnötige Kosten und Mühen.

    In Kassel hat ein Kollege einen gefesselten Patienten mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Vor den Augen und ohne Reaktion mehrerer Polizisten. Herausgekommen ist die Tat nur, weil diese zufällig von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. Der Kollege wurde mittlerweile fristlos gekündigt und strafrechtliche Ermittlungen wurden eingeleitet.

    Kassel: Wehrloser Syrer in Flüchtlingsunterkunft von Sanitäter geschlagen


    Ein Video zeigt, wie ein auf einer Trage fixierter Mann in einer Flüchtlingsunterkunft von einem Sanitäter geschlagen wird. Zwei Polizisten schreiten nicht ein.

    • Bei einem Einsatz von Polizei und Rettungskräften in einer Flüchtlingsunterkunft in Kassel hat offenbar ein Sanitäter auf einen wehrlosen Mann eingeschlagen.
    • Ein Überwachungsvideo zeigt den Angriff.
    • In der Mitteilung, die die Polizei am folgenden Tag veröffentlichte, wird der Vorfall nicht erwähnt.

    Vorgegebene Inhalte gibt es nicht.

    Vorgeschrieben ist lediglich, dass es eine Lehrrettungswache sein muss und entsprechende Praxisanleiter zur Verfügung stehen müssen. 10% der 120 Pflichtstunden sind in Form von Praxisanleitung zu absolvieren.

    Primär in der Pflicht Inhalte vorzugeben sähe ich die Weiterbildungseinrichtung, da die Weiterbildung allerdings noch sehr neu ist wird es da einfach noch nichts konkretes geben. Pragmatisch wäre mit der Kollegen Ziele für ihren Einsatz festzulegen. Ich würde mich da an den Inhalten des RS-Wachenpraktikums orientieren.

    Ziel dieses Praxiseinsatzes ist ja weniger das Vermitteln von konkretem, fachpraktischen Wissen, sondern viel mehr der Blick über den Tellerrand, Verbesserung der Schnittstellenarbeit, schlicht das Entwickeln von Verständnis für die Tätigkeit der Kolleg:innen aus dem Rettungsdienst.

    Zitat

    Das sei ein «sensibles Thema», schilderte Leendertz. «Wir gehen mit dem offenen Blick daran und schließen im Augenblick keine der möglichen Szenarien aus», sagte Leendertz, hielt es aber für sehr unwahrscheinlich. «In der Mehrheit sind sich die Topexperten, die sich die genetische Information angeschaut haben, einig, dass es sich um ein natürliches Virus handelt.»

    https://www.zeit.de/news/2021-…rsprung-des-virus-beginnt


    Das klingt ziemlich anders als „Indizien sprechen dafür, dass es ein Laborunfall war“.