Beiträge von Maxi

    Nicht meiner Meinung nach ;)


    Notrufabfrage in Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Arabisch wäre ja schonmal ein Anfang, ggf. auch als telefonischer Dolmetscherdienst für Einsatzkräfte vor Ort. Merke das im Moment im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit in der Flüchtlingshilfe: ÜbersetzerApps sind zwar toll, erreichen aber schnell ihre Grenze. Ein Anruf mit Lautsprecher bei unserer Dolmetscherin und das (oft sehr kleine) Problem ist gelöst bzw. adäquat benannt.

    Was ich mich schon länger frage: Gibt es denn nicht die Möglichkeit, dass man die z.B. 12 häufigsten Sprachen der Welt in einem Verbundnetzwerk deutschlandweit oder sogar DACH-weit bei den Leitstellen abbildet und per Knopfdruck an jemanden das Gespräch übermittelt, der auch die passende Sprache spricht?

    Ich war vor ein paar Wochen mit dem Zug in Frankfurt und muss sagen, dass hat mit Gemeindenotfallsanitäter wenig zu tun. Laufen musste man auf der Straße, da die Gehwege voller Junkies waren. Gefühlt stand in jeder Seitenstraße ein RTW und POL. Der NotSan Erkunder braucht hier kein Auto, sondern kann als Fußstreife den ganzen Tag durch die Gegend laufen und Leute wecken, bzw. dies auf Weisung der Leitstelle machen.

    Ernstgemeinte Frage: Welche Kollegen haben denn auf sowas Bock? Also wer soll/darf/muss dieses Fahrzeug besetzen?

    N‘Abend!


    Um auf deine Eingangsfrage als konservativ angehauchter Arztschüler mal zu antworten: Der Studiengang scheint zwar bunt gemischt vom Inhalt her, allerdings kommt da die Frage für mich auf, ob dies nicht ein Studium um des Studierenwillens ist und ob man mit den einzelnen „Scheinen“ welche inhaltlich behandelt werden (PAL, QMB, Fachwirt, Buchstabenkurse, OrgL, Desinfektor etc.) unterm Strich nicht schneller und günstiger fertig ist und letztendlich größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Nichtärztlich studiertes RFP wird in der Patientenversorgung auch in mittelfristiger Zukunft eine untergeordnete bis nicht existente Rolle spielen. Wie die Langfristige Zukunft hierzu aussieht: Keine Ahnung, Glaskugel gerade defekt.


    Nice to know übrigens: Eine Fachwirt-Qualifikation wird als DQR 6 eingestuft, somit stehen einem manche Masterstudiengänge direkt offen. Fachwirt dürfte wesentlich günstiger als ein Bachelor sein. Falls es in die Richtung Leitung etc. gehen soll.

    Kommt hier auch vor, gerne aber auch als "Nachhut" des RTW - RTW kommt, stellt fest ist nix für den RTW und KTW kommt dann nachgelagert später (meist so 1-4h) und transportiert.

    Gerade bei den ganzen "nur mal zur Kontrolle vorstellen" Dingen bei denen aber auch der KV/Hausarzt nix machen kann beim Hausbesuch weil es z.B, ein Röntgen braucht ist das eine sehr charmante Alternative, gerade in Situationen in denen Transportweg etwas länger ist.


    KTW kriegt dann einen Protokollausdruck hinterlegt und RTW sendet zusätzlich das Protokoll zusätzlich in die Klinik.

    Ich nutze das sehr gerne mittlerweile.

    😍😍😍😍


    Ein Traum! Hier fährt der RTW leider alles. Bei einer KTW Nachforderung würde einem der Vogel gezeigt werden.

    Drei Wochen Schulung waren das doch, oder so ähnlich, oder?


    Was ich davon halte: Nichts! Und den Namen finde ich auch scheiße. Bewusste Ähnlichkeit mit einem wirklichen NotSan? 😉


    Wenn man in Deutschland zukünftig drei verschiedene Patiententransportfahrzeuge und der Rettung haben möchte, muss man sich über eine adäquate Ausbildung des Transportführers im (N-)KTW Bereich unterhalten.


    Der Ausbildungsquickie zum Notfallrettungssanitäter ist auf jeden Fall nicht die Lösung.

    Es gab sogar mal eine Stufe über den RS und unter dem NotSan… Jehova!


    RS einjährig (gerne modular mit Kats Kompatibilität) = Besatzung KTW/Fahrer N-KTW


    RA zweijährig auf RS aufbauend = 3 Jahre = Fahrer RTW/NEF, Beifahrer N-KTW


    NotSan zwei Jahre auf RA aufbauend = meisteräquivalente Ausbildung = Beifahrer RTW und Spezialaufgaben.


    Drei Jahre bis zur RettAss Urkunde und fünf Jahre bzw. mind. 400 h bis zur NotSan Urkunde ist übrigens wichtig, wenn man dem RD-Personal ohne Hochschulzugangsberechtigung eine akademische Weiterqualifizierung ermöglichen möchte. Da gibt es nämlich Schlupflöcher.


    So, Ende meines Tagtraums. Zusammengefasst: Notfallrettungssanitäter ist Mist, adäquate Ausbildung zum Transportführer unter RTW-Niveau wäre toll.

    Grunsätzlich finde ich es schön, wie sich die Vorgesetzten und der Kreis vor die Besatzung stellen. Niemand von uns war vor Ort. Fakt ist aber, dass ein HI vorlag und hoffentlich wird intern gründlich aufgearbeitet, warum der Patient nicht transportiert wurde. Übrigens ein wunderbares Beispiel, warum auf einen (N)KTW auch ein EKG draufgehört.

    Ich habe mir jetzt mal den verlinkten Artikel komplett durchgelesen. Ich befürchte- sofern die Schilderungen zutreffend sind - dass das EKG im Fahrzeug geblieben wäre und genauso wenig zur Anwendung gekommen wäre. Ist leider eine Situation, welche ich mir sehr gut vorstellen kann.

    Initialer Fehler war das Nicht-Disponieren eines RTW. Abdominelle Schmerzen können als absolute Killerdiagnosen Ischämien, Hohlorganrupturen sowie Aortensyndrome als Ursache haben, für eine halbwegs ordentliche Risikostratifizierung ist ein KTW schlichtweg nicht ausreichend - von Analgesie will ich gar nicht mal anfangen. Der zweite Fehler war die der KTW Besatzung anscheinend keine Untersuchung zu tätigen. Wenn man halt Tag täglich nur Taxifahrten macht, kann man diesen Fixierungsfehler allerdings sogar nachvollziehen.

    Notfallsanitäter und 12-Kanal-EKG-Interpretation ist in der breiten Masse auch nicht gerade ein Erfolgserlebnis. ;)

    Eben!

    Natürlich. Wenn ich im EKG eine ST-Hebung sehe, die nicht bekannt ist, bei einem kardiologisch sonst gesunden Patienten, fordere ich selbtverständlich nach?

    Und bei einem kardiologisch Vorerkrankten?


    EKG Interpretation bzw. Infarktdiagnostik ist nicht so trivial wie man denken könnte. Das ist auch nicht mal schnell mit einer Zusatzschulung erledigt. Man muss eben die dahinterstehende Physiologie bzw. Pathophysiologie verstanden haben und auch letztendlich therapeutische Konsequenzen aus der Interpretation ableiten können.

    Dein Beispiel des Erkenntnisgewinns ist leider keins: Eine relevante Myocardischämie wird mit erfragbaren Symptomen und ggf. veränderten Vitalparametern einhergehen. Um ein ACS in den Diagnosetrichter zu packen benötigt man kein EKG. Und ACS-Verdacht auf einem N-KTW heißt eben Kavallerie nachfordern. Nett wenn in der Zwischenzeit dann ein korrekt geklebtes 12er geschrieben wird - eine Konsequenz für den RS hat es allerdings keine.
    Manchmal bedeutet zu viel Technik auch zu viel Spielerei ohne Sinn und Verstand.


    Was weiter oben geschildert wurde, kann ich aus meinem Bereich übrigens bestätigen: Ein RS ist heutzutage pauschal nicht mehr ausreichend qualifiziert um als Transportführer Notfallpatienten adäquat einzuschätzen und eigenständig abzuarbeiten. Es gibt kompetente Ausnahmen, keine Frage, ist aber nicht die Masse. Daher sehe ich N-KTW Projekte, welche ungesichtete Patienten fahren, auch eher kritisch.

    Glaube ich sofort, und da muss man ansetzen. Ich sehe auch genau da sehr große Chancen für die Telemedizin.

    Welche der RS in welchen Bundesländern / Schulen erkennen muss / soll / kann weiß ich nicht. Welche er erkennen können soll? Keine Ahnung, habe ich mir keine großen Gedanken drum gemacht, ich habe andere Sorgen :) Ich würde aber mal grundsätzlich sagen er sollte eine Abweichung vom Sinusrythmus erkennen. ST-Hebung / Senkung, verlängerte PQ-Zeiten. Abhängig vom Zustand fordert er dann im Zweifel nach oder konsultiert den Tele-NA.


    Ich möchte die Frage auch mal gerne umdrehen: Ihr wollt also kein EKG auf N-KTW, RTW-B oder wie auch immer die Karre dann heißt? Was soll denn dann da so drauf, wo ist dann der Unterschied zum normalen KTW, technisch und auch personell?

    Und wo ist die therapeutische Konsequenz für den RettSan, welche er nun durch das EKG erlangt hat gegenüber der alleinigen körperlichen Untersuchung und Anamnese ohne EKG?