Beiträge von max skinner

    Ich habe in dem Artikel den entscheidenden Abschnitt gelesen:


    Liebe Österreicher klärt mich auf,


    Es geht darum: https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderklasse_(Krankenhaus)


    Die "Sonderklasse" ist eine private Zusatzversicherung zur Pflichtversicherung (Unterschied zur Versicherungspflicht in D). Nur sehr wenige Berufsgruppen (zb Anwälte, Notare) können ihre frei wählen, der Rest muss in eine bestimmte Kasse (Nach Bundesland, Beamte, Landesbedienstete, Bauern, Selbstständige, etc). Mit der Sonderklasse kauft man sich zusätzlich zu den medizinischen Leistungen der normalen Pflichtversicherung (Die Medizin soll ex lege für alle gleich sein) ein paar Zusatzleistungen, zb ein Einzel- oder Doppelzimmer oder die freie Arztwahl.


    Die Gelder die über diese Sonderklasse eingenommen werden kommen in einen Topf und werden zwischen den Ärzten verteilt (wobei die Chefärzte durchaus auch 50-70% des Topfes bekommen können - ist sehr unterschiedlich). Bis jetzt gibt es dieses Sonderklassegeld aber nur bei stationären Aufnahmen (eine Regelung für ambulante Leistungen kommt), damit besteht ein großer Anreiz die Patienten auch aufzunehmen. Dann gibt es natürlich auch einen Unterschied nach OP-Klasse (also Eingriffsaufwand) und so, aber der wesentliche Punkt ist die stationäre Aufnahme.


    Mir ist das ganze so gesehen eigentlich nicht erklärbar: Wenn der finanzielle Anreiz ausschlaggebend wäre würde die Aufnahme an sich reichen, damit generiert man eine Übernachtung und mit elektiver OP am nächsten Tag generiert man nochmal ne Leistung. Wahrscheinlich bringt ein Notfalleingriff zur Blutstillung bisschen mehr, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen das des genug ist um das Risiko zu rechtfertigen (va weil die individuell Beteiligten Ärzte nur einen Bruchteil davon sehen, gerade beim Anästhesisten (großes Haus mit vielen Anästhesisten!) sind das nur ein paar Cent pro Patienten.


    Ich glaub sofort das die Patienten wegen der Sonderklasse viel eher stationär aufgenommen werden, aber das nur deswegen in der Form operiert wird glaube ich nicht.

    Kann mir jemand kundiger Sagen wie es wirklich mit der (praktischen) Leistung H135 vs H145 ausschaut?


    So wie ich das verstanden haben ist die EC135 T3/H135 jetzt so gut/stark/voller Reserven das sie für die diversen Anwendungen in der Flugrettung mehr als ausreicht und quasi so Leistungsstark ist wie die EC145 früher.


    Und die H145 ist natürlich noch stärker (aber das braucht man nicht - zumindest bei uns) und außerdem viel teurer. Einzig der Platz ist natürlich mehr, aber wenn man wie bei uns in Ö mit 3 Man + ohne Winde fliegt ist es auch egal.


    Oder hab ich das falsch verstanden (3er vs 5er BMW quasi)?


    Das kommt hinzu; so sehe ich das auch. Eine Beförderungspflicht der Notfallrettung besteht nur für Notfallpatienten (nicht unmittelbar aus dem RDG, sondern wohl aus den öffentlich-rechtlichen Verträgen, die über die Notfallrettung abgeschlossen wurden); eine Beförderungspflicht des Krankentransports nur für Kranke. Wer unter keine der beiden Definitionen fällt, ist auch nicht zu befördern - es heißt ja schließlich "Krankentransport" und nicht "Taxiunternehmen".


    Dabei stellt sich aber die Frage, ob das RD-Personal dazu berufen und berechtigt ist diese Feststellung zu treffen. Ausgehend von einem subjektiven Krankheitsbegriff scheint es doch eher so zu sein, dass nur ein Arzt das Vorliegen einer Krankheit endgültig ausschließen kann.


    Ich kenne mich im mit deutschem Sozialversicherungsrecht nicht aus, bei uns in Ö ist es (unabhängig von einer bei uns nicht existenten Transportpflicht) so, dass die RD-Leistung ein bloßer Annex zur ärztlichen Behandlung ist. Das betrifft insbesondere die Kostentragung, aber in einer Gesamtschau ergibt sich ein roter Faden, der den Arzt in den MIttelpunkt der medizinischen Heilbehandlung stellt.


    Soweit ich weiß ist das in Deutschland ähnlich.


    Das Argument mag zwar grundsätzlich stimmen, aber ich zweifle sehr stark daran, dass ein RA/NFS berechtigt (und befähigt) ist die "Gesundheit" eines Hilfesuchenden zu diagnostizieren. Sofern der Patientin nichts als "Ich hab nix und brauch nur ein Taxi" äußert bleibt einem nichts anderes übrig als zu transportieren, denn man kann das Vorliegen einer Krankheit nicht sicher ausschließen.

    Ich finde das auch eher gefährlich. Wer dafür Zeit hat kann genauso die Gaffer dokumentieren/filmen und Anzeigen schreiben.


    Und wenn mans schon macht würde ich eine Art von "breitem" Wasserstrahl, also nicht fokusiert sondern mehr "Regenwald-Dusche" artigen Strahl machen. Die Botschaft kommt genauso an und es ist deutlich weniger gefährlich.


    Oder man stellt ein 5km/h Schild auf und zwingt die Autofahrer so langsam vorbeizufahren, dass man der Gaffer direkt habhaft werde könnte.

    hk-um hat sichs offenbar zur Aufgabe gemachf das System in ö schlecht zu reden. In jahrelanger Praxis in verschiedenen Systemen hab ich die geschilderten Dinge noch nie erlebt. Infusionen herrichten, Medikamente aufziehen und co wird auch unterrichtet....


    Der österreichische RS kann halt Verbände, BLS und Auto fahren.... mehr soll er auch nicht und somit verstehe ich die Aufregung nicht.


    Klar wäre ein anderes System was, aber das dauert sicherlich noch ein paar Jährchen. Und bis dahin funktioniert das ganze Recht gut, wir haben auch flächendeckend Notarztmittel verfügbar, teilweise auch sehr niederschwellig primär alarmiert.

    Genau, 2 RS am RTW und der NFS am NEF sind die Regel. Es gibt in NÖ allerdings schon einen RTW Typ C (WAS 500) Prototypen der flächendeckend kommen soll (mit NFS an Board). Damit geht man von einem MZF System auf T5 zu einem RTW (Typ C) und NKTW/MZF (T5) System über. Diese RTW Typ C werden auch jetzt schon bevorzugt zu Notfällen disponiert wenn gleich schnell....

    Interessanterweise die selbe Diskussion wie bei uns in Ö, nur das wir keine 3-jährige Berufsausbildung haben.


    Soll mal einer denen erzählen, was wir in Wien so für Medikamente geben (Für Ö über dem Durchschnitt, aber dafür kann man Profis mit Profis vergleichen).


    Eigentlich peinlich für die BF Hamburg, ich finde es gut wenn ihnen jemand auf die Füße steigt!

    Wie begründet man das denn ? Dass der NKI überqualifiziert wäre oder gibt es gar keine Begründung ?



    Mit dem schwindenden Stellenwert der ETI in der Notfallmedizin. Und in der Tat, der NKI ist auf die Intubation im Rahmen der Rea beschränkt. Gerade am Land wird man da nicht auf besonders viele Intubationen kommen, ist doch gerade dort der NA eh noch viel öfter mitalarmiert als bei uns in der Stadt.


    Es läuft ja so, die NKI kann man machen, damit man intubieren darf braucht man die persönliche Freigabe seine ärztlichen Leiters. Ich verstehe, dass man die Leute nicht freigibt. aber warum man nichtmal ausbildet ist mir ein Rätsel. Die Atemwegs- und Beatmungskenntnisse und das OP-Praktikum tun jedem Sani gut....