Beiträge von Saphira

    Ja, es kostet Geld und setzt lernen voraus. Wenn man das über einen hinreichend langen Zeitraum zieht ist das aber problemlos neben einem Vollzeitjob möglich. 2 mir bekannte Schulen haben das in Modulen über ein Jahr gezogen, extra so geplant, dass das berufsbegleitend möglich ist. Und es gibt genug EA NFS, die diesen Weg gegangen sind.

    Wie gesagt, man muss das aber auch wollen...

    Bei uns wird das Übungsmaterial auch so lange verwendet bis es sprichwörtlich auseinanderfällt. Steril und original verschlossen eingepackt ist das wenigste. Es wird viel abgelaufenes Material verwendet, nur die Sachen, die halt nicht ablaufen, werden neu verwendet.

    Ich habe mir da auch schon Gedanken dazu gemacht, weiß da aber ehrlich gesagt nicht wo man noch sparen könnte...

    Wo gibt es das denn?

    Ist hier Standard, dass auch ein KTW zu einem Patienten fährt, den vorher noch kein Arzt gesehen hat. In anderen Bundesländern ist dies ein Ding der Unmöglichkeit, ich weiß ;)


    Wenn der „Notfall“ nun mal keiner ist, aber der Patient trotzdem ins Krankenhaus/MVZ/Facharztpraxis muss, dann legt der Telefonist eben einen KTW-Einsatz an. Und auch wenn Fahrten, bei denen die Patienten „ungesehen“ sind Vorrang haben vor bspw Entlassfahrten, kann es trotzdem dauern, bis da ein Auto kommt. Alles ungesehene sofort mit einem Fahrzeug zu bedienen wäre zumindest in meinem Bereich schlicht nicht möglich. Und ist meiner Meinung nach auch nicht nötig, die Triage durch die Disponenten funktioniert hier ziemlich gut.

    Ich sehe das mit dem Vorfinanzieren und erstattet bekommen auch kritisch. Nicht wenige haben nicht mal eben 1000€ für einen Notarzteinsatz auf der hohen Kante, und die die das haben, werden zu einem großen Teil privat versichert sein. Wie gut die Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen funktioniert weiß jeder, der sich schon mal eine Leistung genehmigen lassen musste. Abgesehen davon hat die Praxisgebühr ja gezeigt was passiert, wenn der Gang zum Arzt Geld kostet.


    Was da meiner Meinung nach deutlich mehr bringen könnte wäre das Ausbauen des Hausbesuchsdienstes und der Bereitschaftspraxen. Diese dann am besten in räumlicher Nähe zur Notaufnahme, damit diese den Männerschnupfen zum Allgemeinmediziner, andersrum aber die Praxis den Thoraxschmerz unkompliziert zum Kardiologen schicken kann.


    Die Triage am Telefon sehe ich da gar nicht mal so als Problem. Disponenten müssen doch auch heute schon die Dringlichkeit abschätzen können und entscheiden, ob da sofort der RTW mit Blaulicht hin fährt oder in 2h ein KTW vorbei kommt. Dann kann ich doch auch in 3h den Bereitschaftsarzt hinschicken.

    Das System müsste aber soweit verändert werden, dass man einen nicht dringlichen Patienten auch warten lassen kann, ohne dafür einen auf den Deckel zu bekommen. Im ambulanten Bereich warten die Leute mit absoluter Selbstverständlichkeit 2 Monate auf einen MRT-Termin, warum kann man dann nicht mal 2h auf den Bereitschaftsarzt warten? Dafür muss es aber natürlich auch genug Bereitschaftsärzte geben...

    Und in anderen Teilen des tiefsten Bayerns sind RTW Dienste für die Freiwilligen kategorisch ausgeschlossen, weil deren Dienstplan-Rotation nur den Einsatz als KTW Fahrer vorsieht. Auch dann, wenn sie auf eigene Kosten den C1 machen.


    Deshalb ist es wahrscheinlich das wichtigste, mit aktiven oder ehemaligen FSJlern zu reden und diese zu fragen, was im entsprechenden Kreisverband Sache ist.

    Ich würde es auch empfehlen den RS und den C1 selbst zu zahlen.


    Zum einen mal rein finanziell betrachtet: unter der Annahme, dass du den Rest des Jahres auf einer regulären RS-Stelle arbeitest, ist das investierte Geld ziemlich schnell wieder drin.


    Zum anderen das Thema RTW: ich kenne zwar die lokalen Gegebenheiten nicht, aber hier (und auch in anderen Bereichen von denen ich weiß) werden Bufdis und FSJler nur auf dem KTW eingesetzt, teils selbst dann, wenn sie im Lauf des FSJ auf eigene Faust den C1 machen. Ist in manchen Bereichen im Dienstplan einfach so vorgesehen. Sehr oft ist man leider nur der billige KTW-Fahrer. Bitte nicht falsch verstehen, KTW ist gerade am Anfang super geeignet um reinzukommen und Erfahrung zu sammeln. Aber dauerhaft möchte man dort ja meist nicht bleiben ;)


    Ich würde auch auf jeden Fall empfehlen, sich mal mit aktuellen oder ehemaligen FSJlern zu unterhalten, wie es konkret in dieser Organisation so ist. Wegen Wartesemestern ist es egal ob du ein FSJ machst oder arbeitest, es zählt beides. Krankenkasse ist auch easy, mit Beginn der RS-Stelle bist du ganz regulär gesetzlich versichert und sammelst deine ersten Rentenpunkte ;)

    Ich hab das anders gemeint. Was soll der Azubi, der früher als RS gearbeitet hat, lernen, wenn er nun als dritter aufm KTW mitfährt? Der hat diese Einsätze bisher alleine geleitet...

    Den KTW zu zweit fahren darf er nicht, weil das im 1. Jahr noch nicht vorgesehen ist, und stattdessen zu dritt aufn RTW darf er nicht, weil in diesem Abschnitt nun mal KTW vorgesehen ist. Ich kann die Frustration verstehen...


    Ansonsten hast du natürlich Recht. Ab einem gewissen Ausbildungsstand bringt es sehr viel, den Azubi machen zu lassen, während der NFS den „doppelten Boden“ spielt und nur eingreift wenn was wichtiges vergessen wurde.

    Jetzt mal ganz ehrlich: wundert euch das?

    Seit den ersten Diskussionen um Privilegien für Geimpfte war es doch eigentlich klar, dass das kommt. Unabhängig von analogen oder digitalen Lösungen. Analog wird gefälscht, digital wird gehackt. Und wenn selbst das nicht mehr geht, kann man die Mitarbeiter im Impfzentrum schmieren. Es gibt immer einen, der das System austricksen kann und damit Geld machen kann.

    Gar keine Frage. Aber ohne Ärzte oder ohne Krankenschwestern bricht der Laden auch zusammen.

    Keine Frage. Aber was willst du mit dieser Aussage machen? Willst du einem Arzt das gleiche bezahlen wie einer Krankenschwester und einer Reinigungskraft, weil alle wichtig sind?

    Warum sollte man dann noch studieren, über 5 bzw 6 Jahre unterhalb des Existenzminimums leben und Verantwortung übernehmen, wenn man mit einer bezahlten 3jährigen Ausbildung das gleiche erreicht? Irgendein Anreiz muss dafür schon sein...

    Ich habe ja nicht gesagt, dass die Pflege zu viel verdient, sondern dass sie meiner Meinung nach angemessen verdient. Das ist etwas anderes...


    Ich habe zwar keine ganz aktuellen Zahlen zur Hand, aber vor 1 oder 2 Jahren betrug das Medianeinkommen in Deutschland ca 3000 €. Das entspricht ziemlich genau dem Einstiegsgehalt von sowohl Pflegefachkräften als auch NFS. Bedenke: Einstieg! Und nicht zu vergessen, dass man in beiden Bereichen noch Zuschläge bekommt.

    Mit einem mittleren Berufsabschluss ein mittleres Gehalt zu bekommen finde ich angemessen. Reich wird man damit nicht, aber wer reich werden will muss eben studieren...


    Ich sehe das Problem da eher bei Reinigungskräften (ohne die bekanntlich der Laden zusammenbrechen würde) und bei den oft ungelernten/angelernten Hilfskräften in Altenheimen...