Beiträge von Rypper2K

    Bei meinem Verband (Johanniter Bayern RV München) wird das Medizinstudium pauschal mit 15h pro Jahr angerechnet, Famulaturen werden auch mit 15 h Stunden angerechnet und dann müssen nur noch die Pflichtfortbildungen (bei uns ACLS und Hygiene/Recht/Arbeitsschutz) besucht werden um seine Fortbildungspflicht jedes Jahr zu erfüllen. Ich finde, dass ist ein guter Kompromiss. Und zu der ein oder anderen regulären Fortbildung geht man ja meistens trotzdem noch.

    Ich bin mir gerade nicht ganz sicher ob es das ganz aktuelle Protokoll ist, aber im Prinzip wird der MStart Algorithmus in München nach folgendem Muster angewandt:
    http://www.klinikum.uni-muench…n/MANVUnfallort-color.pdf
    In München wird im Fall der Fälle primär ein oder mehrere RTW der BF als Sichtungs RTW mit Sichtungtasche zum Notfallort geschickt um die Sichtung nach Mstart vorzunehmen. Es sind aber auch bei den Hilfsorganisationen inzwischen viele RS und RA als Sichter geschult, diese sind aber nur auf großen Sanitätsdiensten mit den Taschen ausgerüstet.

    Für das Corpuls sind spezielle Halterungen für die Stryker und die Stollenwerk Tragen an Bord die 10G tauglich sind. Den Oxylog 3000 kann man auf RTW die einen Oxylog 1000 haben problemlos in dessen Halterung anbringen (da sie gleich sind), bei RTWs die einem Medumat Standard haben gibt es diese Möglichkeit leider nicht. Das muss man sich momentan im Einzelfall irgendwie behelfen, man arbeitet aber daran dass Problem zu lösen.

    In München existiert der VAD (Verlegearztdienst) schon seit 1.1.2009. Momentan wird der Dienst wochenweise wechselnd von den Hilfsorganisationen durchgeführt. Wobei hier das BRK mit den Maltesern und den Johannitern zusammenarbeitet und man sich ein Fahrzeug teilt welches seinen Standort auch immer in der BRK Hauptwache in München hat. Dieses Fahrzeug verfügt über eine komplette NEF Austattung nach Münchner Standard plus ein paar zusätzlichen Ausrüstungsgegenstönden für die Verlegungen (Arterienadapter etc).


    Als EKG/Defi Einheit ist das Corpuls 3 an Bord, als Beatmung das Oxylog 3000 und 3 Perfusoren. Ist ein sehr schönes Auto und ist auch schon fleißig im Einsatz.


    Gruß aus München

    In München fährt zu einer Wohnungsöffnung (so wird das hier genannt) im Normalfall immer die Feuerwehr (je nachdem Berufsfeuerwehr oder Freiwillige Feuerwehr) und ein RTW. Ein Notarzt nur dann wenn vorher schon bekannt ist das er gebraucht wird. Wenn sich hinter der verschlossenen Tür eine lebende Person befindet die einer notärztlichen Behandlung bedarf, dann wird der NA nachgefordert.


    Gruß Flo

    Bin ich froh das ich in meinem RS-Klinikpraktikum mit meinem Haus anscheinend ein Riesenglück hatte bzw. mich gut angestellt hab.


    Obwohl ich jede Woche auf einer anderen Station war durfte ich viel selbstständig unter Aufsicht arbeiten und habe viel gelernt.
    Die Ärzte und Pfleger hatten bei mir schon Ahnung was ein RS und ein RA ist und was man in der jeweiligen Ausbildung in der Klinik lernen soll. So habe ich zwar als RS nicht das intubieren in der Klinik gelernt, dafür aber viel Maskenbeatmung (mit/ohne Gebiß) geübt und konnte so in dem Bereich für mich viel lernen. Die Anästhesisten in dem Haus sind der Meinung das ein RS ordentlich Maskenbeatmen können soll da er eher dazu kommt als zum intubieren. Ich finde diese Einstellung nicht schlecht.


    Und auch auf der Intensiv auf der ich eine Woche war hab ich viel mitgenommen. Sei es die Bedienung/Einstellung von Perfusoren, die neurologische Untersuchung von Koma bzw SHT-Patienten, die Überwachung der Blutwerte und ihre physiologischen Auswirkungen usw.


    Ebenso hab ich eine Explantation gesehen (erst als Patient auf der Intensiv und dann im OP) und auch einen würdevollen ruhigen Umgang mit dem Tod.


    Alles in allem bin ich sehr zufrieden gewesen und habe auch von allen Stationen gute Bewertungen bekommen und im Nachinein auch immer noch das Gefühl gut auf meine Arbeit vorbereitet worden zu sein.


    Gruß Flo

    Man könnte auch einfach die NAWs abschaffen und auf NEFs umsteigen, sind geringere Personal und Fahrzeugkosten und wenn nicht benötigt ist der NA wieder frei und muss nicht evtl einen nicht NA-pflichtigen Patienten im NAW transportieren.

    Nachdem ich in Österreich studiere kann ich ja mal kurz was dazu sagen:


    Diese Idee ist bei den Koalitionsverhandlungen entstanden nachdem die SPÖ die Gebühren komplett abschaffen wollte und der Koalitionspartner die ÖVP sich geweigert hat nachdem diese sie erst vor ein paar Jahren eingeführt hatte.
    Damit man ein bisschen sein Gesicht waren kann wenn man schon seine Wahlversprechen gleich nach der Wahl brechen muss kam man auf diesen Kompromiss.


    Erst sollte nur soziale Arbeit im Bildungsbereich gefördert werden durch Erlass der Studiengebühren. Daraufhin kam natürlich ein großer Aufschrei von allen die schon viel Zeit als Studenten ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen verbringen. Deswegen sollen jetzt auch Ehrenamtliche bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten gefördert werden.


    Wenn das überhaupt so eingeführt wird dann leider erst im Wintersemester 2008, also kann bis dahin noch viel Zeit vergehen bis man weiß ob sie es wirklich machen oder ob es nur mal wieder heiße Luft ist.


    Gruß Flo

    Also was der Kommentar soll das es in München mit der BF solche Zustände geben soll ist mir vollkommen unklar.


    Ich bin nun schon seit 5 Jahren bei uns in München im RD unterwegs und die BF RTWs fahren nur als Not- bzw. Spitzenabdeckung ohne den Löschzug aus wenn aus irgendwelchen Gründen kein näherer regulärer verfügbar ist.


    Das sie von der ILST bervorzugt werden hab ich bis jetzt noch nie gehört. Wer solche Behauptungen einfach aufstellt sollte sie schon begründen können.


    Es mag ja in einigen (sehr wenigen) Bereichen evtl solche Vorfälle geben, aber das sind Einzelfälle und kein generelles Raubrittertum.

    Über wie journalistische Qualität der Bildzeitung braucht man gar nicht zu reden, diese sollte allgemein bekannt sein.


    Und mit dem Streik hat der Tod der Frau anscheinend ja nicht wirklich viel zu tun, wenn sie freiwillig wieder nach Hause geht obwohl sie stationär aufgenommen werden sollte!

    So nachdem ich inzwischen ausgeschlafen und erholt bin gebe ich auch einen kleinen Einsatzbericht ab.


    Ich bin Samstag und Sonntag auf einer Mobilen UHS der Johanniter eingesetzt gewesen. Am Samstag waren wie ab acht Uhr morgens auf dem Halteplatz neben dem MedicalCenter der BW und warteten auf einen Einsatzauftrag. Nachdem dieser auf sich warten ließ haben wir uns halt gemütlich eingerichtet und den sehr guten Catering Service des THWs in Anspruch genommen. An dieser Stelle nochmal großen dank an die Kollegen in blau, ohne euch wären wir wohl alle verhungert.


    Bis zu unserer Ablösung am Abend haben wir keinen Einsatzauftrag bekommen und sind so unverrichteter Dinge wieder in die Unterkunft abgerückt.


    Am Sonntag ging es um sieben Uhr wieder auf den Halteplatz, diesmal bekamen wir aber um kurz vor zwölf den Auftrag unsere Mobile UHS im Südosten des Marienfeldes aufzubauen, da mehr Pilger kamen als erwartet wurde und dieser Bereich bis dahin noch nicht Sanitätmäßig abgesichert war.


    Also in die Autos und durch die Menge zu unserer Einsatzstelle. Dort hat die Security dann für uns einen Platz geräumt, da wir uns mitten in den Menschemassen aufbauen mussten. Kaum stand unserer Station kamen die Patienten sowohl selber als auch durch unsere Fußtrupps und wir waren einige Zeit gut beschäftigt bis um 4 endgültig wieder Ruhe einkehrte da unser Bereich quasi leer war.


    Also ich kann nach dem Wochenende keine Blaulicht mehr sehen und keine Horn mehr hören nachdem alles was auf dem Feld unterwegs war nur mit Sondersignal gefahren ist da ansonsten gar kein durchkommen mehr möglich gewesen wäre.


    Eine Schar Heuschrecken ist nichts gegen eine Million Pilger ;)


    Bin zwar total fertig gestern Vormittag wieder in der Heimat eingetroffen aber muss sagen es war ein Erlebnis dabeigewesen zu sein. Hoffe mal alle Kollegen die auch dort waren sind inzwischen auch langsam wieder fit und schaffen es diesen Eindruck zu verarbeiten.


    Gruß Flo


    Und noch ein paar Fotos für alle

    Hi!


    Also ich fahre als RDH (und jetzt RS) als GFBler im KTP in München und verdiene mir so auch meine 400? im Monat dazu. Bin mit der Arbeit sehr zufrieden und habe auch das Glück das ich es schaffe meine Stunden im Monat zu kriegen. Ich fahr immer dann wenn mal ein HA krank ist, im Urlaub ist oder änliches. Und der Stundenlohn ist in Ordnung, es ist nicht riesig aber ich bin zurfrieden.


    PS. Es sind mehr als 6?

    So, wenn man schon so ein Thema hat ;)
    Seit Sonntag bin ich fertiger Rettungssanitäter mit einem Schnitt von 2,2.


    maverick
    Als Ergänzung war das Material von dir gut zu gebrauchen.


    Gruß FLo