Beiträge von Sebastian.Nitsche

    Bei uns machen wir uns mittlerweile mehr Gedanken, ob die Fortbildungszeit reicht um die neuen Inhalte zu schulen. Denn nach den Stellungnahmen zu den Kompetenzen (Insbesondere ÄLRD - vom 9.9.2013) sind wir uns sicher, das diese Weiterbildungen und Prüfungen kein Spaziergang werden bei dem man nicht weiß wie die Inhalte aufgefüllt werden müssen. Hier wird ganz sicher das Gegenteil der Fall sein.


    Diese Stellungnahme ist meines Wissens nach leider nicht öffentlich. Ich hoffe aber das es nicht mehr lange dauert um endlich auf validen Grundlagen planen zu können.

    Die Ausbildung zum Notfallsanitäter wird sich, denke ich, gut mit der Qualifikation des Oberbrandmeister verbinden lassen. Die Bewerberzahlen sinken deutlich bei den Berufsfeuerwehren, sodas dringend ein neues Klientel erschlossen werden muss. Bisher war eine Berufsausbildung (meist technisch) Vorraussetzung für die Laufbahn. Jetzt kann man bereits an die Schulabgänger herantreten und ein 5jähriges Ausbildungsmodell für den OBM/NFS anbieten.
    Weiterhin könnte man NFS in einer weißen Feuerwehr einstellen und diese dann nach Bewährung (& natürlich Interesse)in die Berufsfeuerwehrausbildung übernehmen. hier quasi (bestimmte) Einstellungstest einsparen, da die Bewerber ja bekannt wären.


    Ein technischer Beruf wäre dann nicht mehr das KO Kriterium für die BF Tätigkeit. (RA ist ja auch schon bei einigen BFs. Anerkannt)


    P.S. Eine schlecht RD-Performance eines BF-Beamten ist ein individualproblem.Insgesamt machen alle Leistungserbringer einen sehr guten & professionellen Job. Egal ob HiOrg, LK, Stadt, Privater oder Fw.

    Ja das "freigeben" wird sicherlich spannende, da es diese Art der Delegation so (meines Wissens) noch nicht in Deutschland gegeben hat. Da haben unsere ÄLRD ganz schön einen übergeholfen bekommen.


    Andererseits bekommen sie so aber auch endlich Legitimation, denn bisher sehe ich nicht, dass mir ein Arzt etwas erlauben oder verbieten kann. (BÄK z.b. ist für mich als "Nichtarzt" was? Legislative, Judikative, Exekutive?)


    Ich glaube man versucht Regelungskompetenz zu den ÄLRD zu bekommen, was ich persönlich als sehr gut empfinde. Ob es "handwerklich" gut gemacht ist (das NotSanG), da bin ich nicht so sicher.

    Äh Harun, Sorry zu spät gelesen.


    Also warum nicht Humanmedizin. Naja das klingt vielleicht plakativ, aber ich will auf der Straße bleiben.Ich bin gerne Löschdruide und renne in brennende Häuser, oder bin aktiv im RD tätig. Ich wollte nie in die Klinik. Das war für mich immer ein Grauen.
    Ich muss aber sagen, das die enge Anbindung an den ärztl.Bereich im UKB das "Trauma" des Pflegepraktikums deutlich verbessert hat. (Und den Respekt vor Ärzten stark gesteigert) Vielleicht mach ich dann nach dem Master ja auch weiter. Ich hab hier wirklich noch keine Ahnung.


    Aber:Wer Arzt werden will, muss und soll Medizin studieren. (meine Meinung) - Es gibt zwar durch dieses Studium Verkürzungsmöglichkeiten für die Humanmedizin, aber bisher nur im Ausland. Und was da in Deutschland mal passiert ist (mir) viel zu unsicher. (Bolognaprozesse)

    Also ein Fernstudium in diesem Sinne ist es eigentlich nicht. Sie nennen es SemiVirtuel und man studiert quasi in Vollzeit. Dazu werden im Semester je 3 Präsenzwochen Angeboten (Dienstag bis Samstag) welche ggf. Auch pflichtig sein können um zur Seminarklausur, Referat,... Usw. Zugelassen zu werden. Zusätzlich und Hauptsächlich bewegt man sich auf einer Lernplattform (Moodle) und bearbeitet Aufgaben oder lernt schlichtweg Den Stoff.Hier ist auch ein Austausch mit Kommilitonen und Profs./Dozenten möglich.In der dritten Präsenzphase finden dann Klausuren, Referate, mündliche Prüfungen statt. Das kann dann schon wirklich anstrengend sein, da es bei mir mal bedeutet hat - 15Klausuren (3Seminarklausuren als 1Modulklausur pro Tag) in der Woche. Es ist aber für RettAss gut zu schaffen (natürlich mit dem notwendigen Engagement) und das auch neben der Arbeit. Wir sind in unserer Kohorte dabei ca. Hälfte RA und Hälfte Abiturienten (die es "wirklich" in Vollzeit Studieren). Gerade vor den Kommilitonen ohne med.Vorwissen ziehe ich hier echt den Hut, da das sehr schwer zu schaffen ist. (Sieht man dann auch in den Abruchquoten)


    Mal ein Beispiel von der Lernkurve - 3.Semester (Pharmakologie): so ziemlich alle RD-Relevanten Notfallmedikamente wissen (pharmakodynamik, pharmakokinetik, Dosierung, Indikation, Kontraindikation, Wechselwirkung, Freinamen, usw.) und diese dann bei Beispielpatienten anwenden. (MC-Fragen) Also Auswendig lernen als Grundlage und dann auch schon den Transfer auf Beispiele unter Beachtung von Vormedikation usw. (Da Taten mir die Kommilitonen -ohne- RA echt leid, aber unser Dozent war dafür auch wirklich sehr gut - selbst ÄLRD)


    Für die Praxisverzahnung besteht in Berlin eine enge Zusammenarbeit mit dem UKB (Inkl. stationierten ITH), in welchen wir z.B. bei Patienten Anamnesen, Untersuchungen gemacht haben und diese dann in Form einer Studienarbeit/Referat vorstellen mussten.


    @J. Sorry wenn der Thread Falsch geöffnet ist (bin echt totale. forennoob). Kann der hier ggf.zu dem anderen Verschoben werden? :pfeif:

    Liebe RFP-Board Schreiberlinge,


    ich werde mich mal einem kurzen Bericht über das Studium "SRM B.Sc" versuchen und hoffe auf eine schöne Diskussion / Fragen, obwohl ich etwas fürchte als leckeres Hüftsteak in ein Haifischbecken zu springen. :flag_of_truce:


    Das Studium selber wird von mir berufsbekl. an der: "Hochschule für Gesundheit und Sport" absolviert. Die Regelstudienzeit beträgt Sieben Semester und wenn alles gut läuft, ist man am Ende Bachelor of Science für SRM. Die Inhalte befinden sich vor allem im medizinischen Bereich (.z.B. Anatomie, Physiologie, Biochemie, Med. Physik, ... ) // http://www.my-campus-berlin.com/Zum_Studiengang.4716.0.html


    Ich werde immer wieder gefragt warum ich dieses Studium mache. Nun in der Tat habe ich keinerlei direkte Auswirkungen auf meine Berufstätigkeit, da ein "Aufstieg in den Gehobenen Dienst" alleine durch meine Arbeitsjahre schon möglich ist. Also bleibt am Ende wohl wirklich nur Interesse übrig - mit der Perspektive "mal zu sehen was sich dadurch später mal ergibt". Damit will ich sagen: ich bin nicht mit dem Ziel herein gegangen "Notarzt-light" zu werden.


    Ich glaube was die meisten interessiert ist, was man am Ende mit dem Studium anfangen möchte. Neben den üblichen Verdächtigen (Leiter RD, Katastrophenmanagement, usw. ) ist der starke medizinische Bezug natürlich ein Hort vieler "Verschwörungstheorien". Also das Ziel des Studiums ist definitiv nicht den Notarzt zu ersetzen oder ein Paramedicsystem zu etablieren. Vielmehr ist die Rolle des "physician assistant", (http://en.wikipedia.org/wiki/Physician_assistant) spezialisiert auf Rettungsmedizin, ein zentrales Ziel. Also ein großer Tätigkeitsbereich neben Forschung und Lehre, (das NFS-Gesetz hat schon jetzt eine pädagogische Nachfrage nach Absolventen ausgelöst) ist später in Krankenhäusern (NFA) zu suchen. Für diese Tätigkeitsfelder wird sich in Deutschland erst zeigen ob und wie das Einsatzfeld aussehen wird.


    Was bringt es mir im RettD.? Ich kann bisher sagen, das insbesondere unsere NA´s sehr neugierig waren was ich da studiere. Nachdem ich dann etwas "abgeklopft" wurde, trauen sie mir jetzt schon etwas mehr zu als früher. Zum Beispiel habe ich vor kurzer Zeit bei einem VU mit mehreren Schwerverletzten meinen "eigenen Patienten (v.d. Polytrauma aufgrund der Kinematik)" vom NA zugewiesen bekommen und habe ihn gemäß PHTLS-Standard alleine versorgt und Analgosediert (KetanestS und Midazolam). Das ist in meinem RD-Bereich für RettAss normalerweise undenkbar, da wir uns sehr nah an der Noko-Empfehlung der BÄK bewegen und keine Analgetika & Sedativa für RettAss freigegeben haben.


    Für die rettungsdienstliche Zukunft bin ich sehr gespannt was mit dem Studium passiert. Ich glaube, das die Hochschule diesen Studiengang in absehbarer Zeit zum NFS B.Sc. umstrukturieren wird, da mit diesem Weg Ziele des Studiengangs besser erreicht werden können. (es ist halt ein im Gesetz beschriebener Abschluss) Für die Hochschule kann ich sagen, das natürlich Ecken und Kanten im Studiengang existieren, man sich aber sehr viel Mühe gibt und ständig bestrebt ist gute Dozenten und Professoren zu bekommen. (z.B. Prof.Dr.G Nadler, Prof.Dr.C Lackner,...)


    Mir ist klar, dass das jetzt hier etwas unstrukturiert und kurz geschrieben ist, aber so richtig will meine Schreiblaune heute nicht durchstarten. Vielleicht ergeben sich Fragen und ich kann etwas konkreter Antworten. (maybe liest ja ein Kommiliton mit und klinkt sich mit ein?)


    --- Na dann mal *Feuer frei!* Deckung such :bomb:

    Ich finde das hier einige akademische Diskutanten, nicht auf dem Niveau Argumentieren, dessen Stand sie für sich in Anspruch nehmen.


    Mir hat immernoch niemand (für mich) ausreichend darlegen können, warum eine Fachwissenserweiterung in Form eines Studiums, schlecht für die Qualität des Retters sein soll? Mir persönlich hat das Studium bisher sehr viel gebracht. Unteranderem auch ein weiter gewachsenen Respekt für die heilenden Kollegen der Zunft.


    Außerdem ist man sich ja im Bund nichteinmal sicher ob und was eine Akademisierung bringt. Genau das will man ja herausfinden. (Wissenschaft)


    Und ich "zitiere" (nicht im Wortlaut) mal Hr.Böttiger (DINK 2013, Best of the Best - Vortrag): Die Wissenschaft in der Rettungsmedizin ist viel zuschlecht vertreten und er bittet die Ärztlichen Kollegen für deutlich mehr Engagement um die Lobby des RettD. im allgemeinen zu stärken.

    Hmm da bin ich dann auch neugierig wenn ihr sagt: es ist quasi ein RettAssG nur mit 3 Jahren Ausbildungszeit? Was ist denn nicht verbessert wurden? Die Juristen an meiner FH sehen da schon deutliche Änderungen zum RettAssG. (Vielleicht nicht so viele wie sich manche gewünscht/gefürchtet haben?)


    Z.b.


    Modellklausel: beim RettAssG- wurde drum gekämpft, (Im gleichen Rahmen wie bei der Pflege, Hebammen, Physiotherapeuten,...) ist aber aufgrund einer Initiative (Saarland?) damals nicht ins RettAssG gekommen. Und die Modellklausel ist nicht dafür enthalten "Häuptlinge" und "Indianer" zu generieren. Hier wird quasi versucht zu "messen" ob es nach der Ausbildung/Studium Unterschiede in der Versorgung gibt und ob dann perspektivisch ein Weg wieder gestrichen werden kann.


    Ich mach mal etwas Polemik:... Die BAND,BÄK,DGU,... Sehen da schon deutliche Änderungen im Gesetz. (RA zu NFS) so Dammbrüche und so... :diablo:

    @ fakl


    Hast Du natürlich Recht, was ich so noch gar nicht betrachtet habe. :prost: Die Möglichkeit (des ÄLRD) der Maßnahmendelegation kann einen NFS aus diesem permanenten "Notstand" jedoch herausholen. Wobei eine Umsetzung dieser Art der Delegation wohl sehr spannend sein wird.


    Am Ende hat natürlich jeder NFS trotzdem die Möglichkeit des 34StGB.


    Ich denke daher, dass sich die Gesetzlichen Rahmenbedingungen umfangreich vom RettAssG unterscheiden.


    Sehr gut finde ich im Gesetz auch die Modellklausel zur Akademisierung. Ich bin gespannt, ob sie Auswirkungen auf die Tätigkeit der NFS hat und welcher Weg schlussendlich übrig bleiben wird.


    Die Aberkennung der Berufsbezeichnung ist für mich fraglich. Bsp.Bandscheibenprolaps ->keine Tragemöglichkeit-> keine Tauglichkeit->Entzug der Berufsbezeichnung....? Der RettAss kann da dann z.B. In eine Klinik (NFA) gehen. Was macht der NFS der ohne "Ausbildung" da steht? Oder interpretiere ich da zu viel rein?

    Ich folge auch deutlich der Argumentation von Ani. Ich habe hier aber auch Angst, das die Leistungsanforderungen (gerade am Anfang) eher dem RA-Examen ähneln.


    Auf der juristische Seite hat sich dagegen viel getan.


    - ich habe ein "Fachgesetz" zu den Invasiven Maßnahmen und strapaziere nicht ständig den 34StGb. (Es war ja nie das Ziel, 4-5mal / Dienst nach 34StGb zu arbeiten)
    - Es gibt Regelungen ob ein NA hinzugezogen werden muss
    - es gibt einen Erwartungskatalog/-Haltung (EBM)
    - bessere Einflussmöglichkeiten durch den ÄLRD bei Erhöhung der Basiskompetenzen


    sehr unglücklich finde ich die Möglichkeiten der Entziehung der Berufsbezeichnung... ! Ggf. Ein Grund vorher den RA zu machen,so lange es möglich ist? (Dann bleibt man RA wenn der NFS aberkannt wird)

    Zum Thema der Routine möchte ich anmerken das die Auslastung bei uns ca. 5 - 6 * 12h Dienst im Monat ausmachen (integriert in 9 * 24h Dienst Monat). Hier werden im Durchschnitt 8 Einsätze gefahren. Ich finde das sich +- 40 Rettungseinsätze im Monat nicht hinter so mancher Landrettungswache verstecken brauchen (bin lange selber auf einer gefahren... das war schön :rolleyes2: ). Weiterhin kommen dann noch Spitzenbedarfs- RTW, Schwergewichtigen- RTW, LNA-NEF und First Responder dazu. Das ganze dann noch mit monatlicher Fortbildung (Wachabteilungsintern parallel zur jährlichen Fortbildung) - ... bringt schon etwas Routine.
    Ich Stimme aber zu, dass das Verhältnis nicht viel weiter auseinander gehen sollte um dann auch wirklich die Routine zu erhalten.


    Welche Meinung wir bei uns auch haben ist: Es kann nicht sein, falls alle RD Rettungsmittel ausgebucht sind, das der Notfallpatient warten muss während auf der Feuerwache seelige Ruhe herrscht. Hier werden dann besagte First Responder Einsätze gefahren (auch wenns weh tut... "Notkompetenzniveau" aus HLF möglich :blush: ) oder Spitzenbedarfs-RTW in Dienst genommen. Sollte das aber zu häufig werden muss dann der Rettungsdienstbedarfsplan angepasst werden, da durch solche Maßnahmen schnell ein zu hohes Sichherheitsniveau vorgespielt wird und auch auf der anderen (blauen-) Seite Einsätze gefahren werden müssen.



    Ausserdem freuen sich auf den zusätzlichen neuen RTW auch wieder neue Kollegen über eine Arbeitsstelle. -


    P.S. Mir fällt gerade auf, das das vor dem Hintergrund des Beamtenrecht eine ganze spannende Frage ist!? Wir dürfen z.B. nicht unsere Wache streichen, da wir dann den Malermeister (der durch seine Steuern uns Feuerpatschen bezahlt) seine Arbeit wegnehmen. Das gleiche Prinzip ist ja dann auch mit RTW´s zu hinterfragen da die Bürger die Steuern für den Brandschutz bezahlen und die Kommune mal so 1-2 Euro mit RTW Einsätzen ausserhalb der Regel verdient. Freie RD Kollegen bekommen so keine Chance auf einen Job... Interpretiere ich da gerade zu viel rein?


    Ach Verbeamtet einfach alle Retter und wir haben kein Problem mehr :prost:

    CP & Matthias ihr habt mit den Argumenten sicher beide recht. Ich glaube auch, das es mehr Contra- Argumente als Pro-Argumente gibt bin hier aber aus persönlichem Interesse lieber auf der Proseite... :timeout:


    MANV Argumentation:
    Aus OrgL-Erfahrung finde ich z.B. sehr charmant einen Löschzug (BF-ohne RTW) in der Patienten-/Verletztensammelstelle einsetzten zu können und dabei direkt 12Patienten (3ALS und 9ILS/BLS) versorgen zu können. Da hier noch mehrere RTW's anwesend sind, geht das ALS Versorgungslvl noch hoch, da eher eine Equipmentlimitierung im Löschzug vorliegt. Als "Träger" und "Techniker" (BHP) werden dann die FFWs eingesetzt. Verwaiste BF Wachen werden in einem solchem Fall durch FFs besetzt um das rückwärtige Schutzlevel halten zu können.
    Positiv finde ich daran auch, dass RD-Personal für med.Leistungen (Kernkompetenz) zur Verfügung steht.


    AHLS kannte ich bisher noch gar nicht. hier werde ich mich einmal einlesen. THX - Wie sieht's hier mit G26/1 und Atemschutzausbildung für RD Personal aus?


    Bei der Führungsorganisation sind meine persönlichen Erfahrungen mit "reinen" RD Personal eher schlecht.(in meiner reinen RD Zeit hatte ich davon auch wenig Ahnung/bzw keine Ausbildung) Als Beispiel gibt es auch heute noch häufig Notärzte/RettAss welche meinen das sie die Einsatzleitung inne hätten und aus allen Wolken fallen das sie "nur" Abschnittsleiter sind. Sonderausbildungen -wie GrfRD- könnten wirklich geeignet sein dieses Problem zu lösen.



    So mal back to Topic (@mods sorry bin echt totaler Forumsnewbie)
    Berlin geniest auch bei den Bf's (speziell RD) einen "Sonderstatus" :ironie: und ich stehe manchen ihrer Entscheidungen (wie z.b. diese RettAss-Problematik) nicht unbedingt positiv gegenüber. In diesem Fall würde ich eher im Personalwesen wie CP's Vorschlag vorgehen. Soweit ich das von außen aber beurteilen kann, hat sich die Führung der BF-Berlin bisher immer etwas bei ihren Entscheidungen gedacht. (Für wen das dann gut war, sei mal dahingestellt...)

    @CP da ich Rettungsdienst sehr gerne mache, bin ich dabei sicher kein neutraler Diskussionspartner...


    Die Tätigkeit BM und RA hat pro und contra vs. einer "Einzelprofession".


    Pro sehe ich:
    Qualifikation sich ich in Schadensgebieten sicher zu bewegen (z.B. CBRN) - wobei das vielleicht sogar durch den NFS aufgehoben wird? *hoff*
    Möglichkeiten Feuerwehreinheiten bei MANV in äquivalenter RD Qualität einzusetzen
    Verständnis von Führungsorganisation
    Verständnis bei Technischer Hilfeleistung
    ...


    Contra:
    Kosten - hier hoffe ich aber das die RD-Lobby sich einmal angleicht
    Menge an Qualifikationen/Tätigkeiten ist sehr hoch
    Betriebswirtschaftlich kein gutes Verhältnis von Qualifikation zu Arbeitstätigkeit
    ...


    Gibt sicher deutlich mehr Punkte, aber ich hoffe den RD auch mit NFS bei Feuerwehren halten zu können. Das ist selbstverständlich Ansichtssache und von einem gewissen Standpunkt aus abhängig.

    Vermutlich wird es es sich um verschiedene Ursachen handeln. Vorran der stärkere Wettbewerb um geeignete Bewerber (z.B. IHK Berufe - vs. Berufsfeuerwehr/Rettungsdienst). Damit und dafür verantwortlich - der demographische Wandel.


    Als Beispiel:
    http://www.feuerwehrmagazin.de…ifiziertes-personal-27568


    Bei uns sind "feindliche Übernahmen" unter den BF's mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme.
    Bei den BMA Auswahlverfahren sinkt Quantität und gleichprozentig die Qualität. Hier hatten wir aber bisher noch das Glück sehr guten Nachwuchs gewinnen zu können.
    Die Qualifikation zum RA ist dabei schon fast ein Garant eingestellt zu werden wenn die Eignung passt.


    Tendenziell werden z.Zt. die Auswahlkriterien abgesenkt um - nach bestandener Eignung - überhaupt noch eine Auswahl von Bewerbern zu haben bzw. die Ausbildungsstellen voll zu bekommen.


    Weiterhin ist aufgrund der AGBF-Schutzziele und den EuGH-Urteil auch eine größere Nachfrage an Personal entbrannt.

    Hmm das ist eine Diskussion, welche wir als BFler leider auch regelmäßig mit den FFlern führen und umgekehrt.


    Primär ist die Art der Ausbildung aufgrund des Vorbereitungsdienst in der Beamtenlaufbahn vorgegeben und daher werden die wenigsten Lehrgänge der FF anerkannt. (Diese werden nicht im Anwärterverhältniss absolviert) Weiterhin sind die BF Lehrgänge deutlich tiefgründiger und länger, insbesondere was den Naturwissenschaftlichen Anteil angeht. Bestimmte Lehrgänge von FFW werden jedoch anerkannt. Hier seien z.B. BOS-Funk,ABC Erkundung,usw. genannt.


    Am Ende machen wir jedoch alle das gleiche Feuer aus. :drinks:


    Sehr spannend ist das Prozedere im Zusammenhang mit einer "weißen Feuerwehr". Ich bin hier geteilter Meinung. Aus der Erfahrung heraus sind unsere Angestellten RA's (Auslaufmodell) nicht besonders zufrieden mit Ihrer Funktion (insbesondere Besoldung vs. Bezahlung und Inanspruchnahme) und eine "einfache Übernahme" in das Beamtenverhältnis und die Feuerwehrlaufbahn, ist auf Grund der Laufbahnverordnung nicht ohne "ganz normales" Eignungsverfahren möglich. Das sorgt dann leider manchmal für Frust.


    Zum Thema RettAss als Zugangsvoraussetzung kann ich für meine BF sagen das wir diese Qualifikation als alleinige Zugangsvoraussetzung anerkennen und Bewerber welche die Tauglichkeit zur Beamtenlaufbahn haben + über diese Qualifikation verfügen, sehr gerne genommen werden.


    Für die Zukunft (mit den meiner Meinung nach dringend notwendigen Notfallsanitäter) hoffe ich auf eine bessere Durchlässigkeit in beide Richtungen (BIII -> NFS, sowie NFS -> BIII).Dabei glaube ich, das es ohnehin so kommen wird, da mittlerweile ein starker Bewerberschwund bei den Berufsfeuerwehren eingesetzt hat.