Hallo,
von der Grundaussage her ist das garnicht so verkehrt. Der NotSan übernimmt im Normalfall das Patientengespräch und der RS erhebt Messwerte, macht Monitoring, Anreichen von Zugang etc. Die spezielleren Aufgaben wird im Normalfall dann auch der NotSan durchführen, wie Medikamente geben etc., da er das auf einem ganz anderen Level in der Ausbildung lernt. Aber natürlich kann er auch Maßnahmen delegieren, sofern der RS das beherrscht ("Versuch du auch einen Zugang zu legen", "Bereite mal Medikament XY vor und verabreiche es") etc.
Viel näher kann ich das nicht eingrenzen, das ist nirgendwo festgeschrieben wer was wann macht. Das hängt viel zu sehr von der Situation, dem Patienten und dem Team ab. Ihr werdet in den Fallbeispielen doch auch einen Teamleader haben, der sich Primär um das Patientengespräch kümmert und einer der mit dem Material zuarbeitet.
"Wann?" kann sowieso nicht pauschal festgelegt werden, beim ACS ist ein 12-Kanal-EKG relativ frühzeitig sinnvoll, beim Trauma evtl. garnicht. Generell wird nach ABCDE gearbeitet und die Maßnahmen ergriffen die notwendig sind.
"Nach Aufforderung?" Das solltet ihr vorher im Team klären. Ich kenne NotSans, bei denen ich absolut nichts am Patienten oder in der näheren Umgebung machen darf, bevor ich nicht das ok bekommen habe, andere erwarten, dass ich selbstständig die Vitalwerte erhebe, ein EKG klebe, evtl. Wunden versorge etc..
Ich denke mit Einsatzbogen meinst du das Einsatzprotokoll? Das macht im Normalfall der verantwortliche, also der NotSan. Wobei auch da mal zur Übung der RS das Protokoll schreiben kann und der NotSan kontrolliert dies dann nur. Formal läufts aber über den NotSan, da er für den Patienten verantwortlich ist.