Ist doch wie im Krankenhaus, müssen halt alle "ein bisschen" mehr arbeiten
Beiträge von olleHoop
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Was ich wirklich schade finde für einen unprovozierten Faustschlag gegen eines weitestgehend arglosen Menschen, unabhängig von der besonderen Stellung.
Finde es aber sowieso unverständlich und auch ein Stück weit verantwortungslos, dass nichtmal die großen Berliner Krankenhäuser an Silvester sich um die Sicherheit ihrer Belegschaft kümmern.
Andererseits setzt mein Haus bei der "Security" hauptsächlich auf untergewichtige Frauen und Rentner um deeskalierend aufzutreten
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Die eine Wache wo ich mal gearbeitet habe hatte eine ganz nette 3-Zimmer-Wohnung im 1. OG für den Notarzt, da sind manche eine Woche mit Frau, Kind und Hund geblieben
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Sind die Ampullarien nicht schon wieder abgerüstet weil damit "Unfug" getrieben wurde?
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Aufwachraum für coole GenZ-Kids (Post aAnasthesia Care Unit)
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Wenn es da jetzt eine gesetzliche Grundlage gibt, können ÄLRD doch nicht einfach in Verweigerung verfallen und der Bevölkerung in ihrem Sprengel das vorenthalten wollen.
Unabhängig vom BtMG benötigt es immer noch eine ärztliche Delegation.
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Sicherlich musste man die Ärzte schon mit attraktiven Gehältern locken, sonst hätte sich niemals die notwendige Anzahl in so kurzer Zeit gefunden. Die Kombination aus teilweise astronomischen Gehältern (175 €/Stunde in Thüringen) und Erlassen sämtlicher Sozialabgaben war aber sicherlich deutlich übers Ziel hinausgeschossen.
Trotzdem finde ich es gut, dass man sich gerade nicht an den teilweise lächerlichen Stundensätzen für Notärzte oder KV-Dienste orientiert hat.
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Vielleicht muss man sich auch überlegen, weshalb überhaupt jemand der Feuerwehr beim Arbeiten zuschauen muss
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OT:
Ich finde es immer wieder faszinierend, dass es die JUH bundesweit schafft, einen Wiedererkennungswert durch einheitliches CI in Form von PSA zu schaffen. Da sind andere HiOrgs nicht so stringent und ja insbesondere das DRK ein sehr bunter Haufen.
Hast du die Kleidung Mal tragen müssen? Absolute Katastrophe. Genau wie die Bonner Kleidung vom DRK, billige, schlecht geschnittene Massenware ohne jeden Funktionsanteil (wie atmungsaktive Membranen oder Soft Shell). Reicht sicherlich um damit am Sonntag 4 Stunden beim Fußballspiel den Sandienst zu machen, als Arbeitskleidung im Rettungsdienst einfach eine Zumutung.
Ich bin froh dass wir DRK-Kreisverband frei entscheiden konnten und etwas halbwegs vernünftiges gekauft haben.
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Dafür werden in London Hochhäuser so renoviert, dass 72 Menschen darin ersticken oder verbrennen.
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In Preußen ist der Arzt halt noch was wert
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Um welche Dokumentation geht es denn?
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Für mich: Weil die Stellungnahme von einer falschen Prämisse ausgeht, nämlich dass sechs Jahre Medizinstudium plus zwei Jahre Weiterbildung automatisch höherwertig sind als drei Jahre Notfallsanitäterausbildung.
Also die NotSan-Azubis in der ZNA lernen hier vor allem EKG-Schreiben, Blutabnehmen und intensivst die Laufwege zum Röntgen und zum Labor. Die EKG-Befundung nur, wenn sich auf explizite Nachfrage jemand von den Ärzten für 5 Minuten erbarmt, an Untersuchungen oder gar Therapieentscheidungen sind sie eigentlich nie beteiligt. So zieht sich das quasi durch die kompletten Krankenhausanteile der Ausbildung, sie werden als Hilfskräfte der Pflege "missbraucht". Die schulische Ausbildung schätze ich insgesamt von meiner Beobachterposition als sehr gut ein, die Rettungswachenausbildung variiert unfassbar stark. Gerade in Bereichen, in denen NotSan bisher keinerlei Kompetenz jenseits der "Notkompetenz" haben findet auch kein praktisches Erlernen der diskutierten Maßnahmen statt.
Nicht zuletzt ist die Exposition gegenüber schwer erkrankten Patienten teilweise extrem gering, gerade in urbaneren Gebieten, am schlimmsten noch mit einem MZF-System.
Ich habe jetzt in 2 Wochen auf der Intensivstation im Rahmen des PJ 10x NIV-Beatmung mit etabliert und 3 Reanimationen mit VF und ROSC begleitet. Das ist ungefähr so viel wie in den letzten 3 Jahren mit halber Stelle im Rettungsdienst.
Das Medizinstudium und die praktischen Anteile haben sicher auch große Schwächen, zusammenfassend erlernen aber die allermeisten meiner Kommilitionen ärztliche Kernfähigkeiten. Der Erfahrungsschatz an Notfällen, Therapieentscheidungen und invasivem Maßnahmen von Notaufnahme, Intensiv und Anästhesie, den ein Assistenzarzt zumindest in der Anästhesie und der Inneren in 24 Monaten erlangen kann, ist für einen NotSan, wenn überhaupt, erst nach zig Jahren und viel Eigeninitiative erreichbar. Zusätzlich der Vorteil, dass die Ausbildung durch Leute erfolgt, die wirklich viel praktische und theoretische Erfahrung haben. Das ist im Rettungsdienst sicher nicht überall gegeben, gerade wenn man sich die durchschnittliche Verweildauer in diesem Beruf anschaut.
Von daher würde ich aktuell auf jeden Fall unterscheiden, dass die NotSan-Ausbildung dem Medizinstudium mit Zusatzbezeichnung Notfallmedizin grundsätzlich unterlegen ist. Vergleicht man dann noch den NotSan gegen einen Facharzt mit Anästhesie- oder Intensivtätigkeit wird der Unterschied wirklich groß. Ich gebe auch gerne zu, dass das für andere Fachdisziplinen nicht in dem Umfang zutreffen kann.
Da ließe sich sicher noch viel machen, aber äquivalent wird es wohl nie werden. Die Diskussion wäre eher, ob man wirklich so viel Ausbildung braucht. Ich unterschreibe sofort, dass Notfallsanitäter auch mit geringerer Ausbildung einen Großteil der aktuellen Notarztaufgaben übernehmen können
Auch das wiederholte Behaupten Notfallsanitäter würden höchsten theoretisch und Am Phantom in den Maßnahmen ausgebildet ist der Sache wenig zuträglich, suggestiv für Laien und in vielen Punkten abseits der Realität. Es geht bei der allgemeinen Diskussion ja nicht um die Extremfälle (z.B. Luftröhrenschnitt), sondern viele eher um das Alltägliche. Das Alltäglich wird durchaus auch praktisch in der Ausbildung beübt und erlernt, gerade hier könne und müssen Ärzte bei der Ausbildung der Notfallsanitäter auch entsprechend tätig werden.
Den letzten Teilsatz unterschreibe ich sofort. Ich halte es für einen kapitalen Fehler, dass Auszubildene in der Klinik der Pflege angegliedert werden und regelhaft zum Bettenschieber, Dienstboten und Hinterraumzuschauer degradiert werden.
Aber zumindest in allen Bereichen (Hamburg, S-H, Südniedersachen und Nordhessen), in die ich Kontakt habe, sind eigenverantwortliche Maßnahmen und Medikamentengaben durch Notfallsanitäter die Ausnahme. Jenseits der Analgesie (um die es natürlich in den Diskussionen immer an vorderster Front geht) werden auch vorhandene Algorithmen seltenst praktisch angewandt. Die Leitstellen filtern die wirklich kranken Leute relativ zuverlässig raus und die NEF-Verfügbarkeit ist insgesamt gut. Dass ein kranker Patient, ein nicht-verfügbarer Notarzt und ein Auszubildener aufeinandertreffen ist die absolute Ausnahme. Von daher ist die Ausbildung schon eher theoretisch, in Fallbeispielen und an immer besseren Simulatoren.
Würde mich schon wundern, wenn bei euch die RTW regelmäßig alleine sind bei respiratorischer Insuffizienz, Schock und hämodynamisch instabiler VT.
Ich glaube ganz persönlich, dass diese Diskussion ein natürliches Ende finden wird. Die alten Silberrücken der ärztlichen Arroganz gehen langsam in Rente, die neuere Generation ist "gewöhnter" an kompetentes und selbstbewusstes Assistenzpersonal und die Verfügbarkeit von Ärzten in der Fläche wird rapide schlechter. Es muss und wird etwas passieren, und die Delegation von Maßnahmen (oder noch besser: die eigenverantwortliche Durchführung) an Rettungsfachpersonal ist defacto alternativlos. Bis dahin wird sich noch weiter aggressiv beharkt werden.
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Auch da kann ich mir kaum vorstellen, dass das Rettungsdienstpersonal aus monetären Interessen nicht-induzierte Fahrten durchführt
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Der Katastrophenschutz und erweiterte Rettungsdienst ist nun sicher kein wirtschaftliches Betätigungsfeld, ganz im Gegenteil. Zumal unter dem e.V. der Wirtschaftlichkeit ganz ganz enge Grenzen gesetzt sind
Ich verstehe die Kommentare nicht, wirklich nicht. Zumal es um knapp 1000 Euro geht, nicht um geschenkt
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AöR steht für Anstalt öffentlichen Rechts, falls das die Frage war
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Aber das ist gut, dass Medizin(er)/-studenten hier die Probleme für die Unattraktivität der Pflege identifiziert haben.
genau diese aggressiven Kommentare nach rechts und links meine ich. Ich und ärztliches Personal sind nicht der Feind
Aber ich freu mich, dass es in deiner halben-Stelle-ITS-Wunderwelt so gut läuft, in den etwa 15 Krankenhäusern zu denen ich bisher Kontakt hatte war das nicht so, nirgendwo, so gar nicht -
Ich denke das führt jetzt etwas weit vom Thema weg. Die Beziehung/Arbeitsteilung zwischen ärztlichen und pflegerischem Personal könnte sicher mehrere Threads füllen
Es geht nur darum, dass deutlich mehr möglich wäre, als es aktuell der Fall ist. Und sicher fußt auch der Pflegemangel zu einem gewissen Anteil auf dem extrem niedrigen Autonomie-Niveau im Krankenhaus. Von einer besseren horizontalen Arbeitsteilung wurden alle profitieren, aber stattdessen bekämpft man sich lieber
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Das muss man hier auch, dass sowas durch Ärzte durchgeführt wird hängt nicht zuletzt oft an der Pflege, die sich standhaft weigert, solche Tätigkeiten durchzuführen
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Es sind ja auch 6 Monate chirurgische Notaufnahme ausreichend um den Kurs besuchen zu dürfen. Und auf gar nicht mal so wenigen Intensivstationen macht nur die Anästhesie die Notfallnarkose.
Ich glaube nicht, dass jemand ernsthaft behaupten würde, dass 80 Stunden eine adäquate Ausbildung darstellen.
Aber ich habe auch keine Hoffnungen, da sich da was tun wird