Beiträge von San Holo

    https://www.skverlag.de/rettun…um-notfallsanitaeter.html


    Wow, 6 Auszubildende für 3 recht große Städte? Das läuft im Musterländle in einer umgebauten Dorfscheune...


    Ich mein, nicht falsch verstehen, ich find das furchtbar und bin ein großer Freund von Qualität statt Quantität, aber das scheint mir echt lachhaft wenig, das sollte doch nicht mal für die normale Altersfluktuation reichen. Oder sind die so klein?

    Auch wenn verschiedene Aussagen in dem Artikel grundsätzlich nicht falsch sind, werden dort Zusammenhänge konstruiert, die so soweit ich weiß nicht unbedingt bestehen.


    Und was das Thema Wachstum und den Vergleich mit anderen Schulen (außerhalb BW angeht): Auch Dank des bewährten und viel gelobten einmaligen baden-württembergischen Rettungsdienstmodells hat man sich in die Lage bringen können, den (vermeintlichen) benötigten Personalbedarf an neuen Fachkräften aus dem Ausbildungsbetrieb zu spucken - was in der Zeit faktisch aber eben nur mit erheblichen Abstrichen möglich ist, vor allem bei der gegebenen Ausgangslage in der Schullandschaft im Ländle. In NRW ist man erst mal woanders gestartet, will es richtig machen und hat dafür dann eben gegebenenfalls auf lange Sicht damit zu leben, dass es vorne und hinten an NotSan fehlt. Zumindest hört man hier regelmäßig, dass überall anders viel zu wenig ausgebildet wird.

    Wenn das diese Ersteischätzungs-Richtlinie ist, zu der ich hier schonmal gepostet hatte, dann wäre es auf der anderen Seite aber interessant, dass dort dann aber für die Ersteinschätzung Notfallsanitäter als gleichwertig geeignet erachtet werden wie Notfall-Fachpflegekräfte.

    Hier gibt es auch noch einen Artikel zu dem Thema:


    Ersteinschätzung: Richtlinie für Notfallversorgung 

    Zitat

    Dies sollen Pflegefachkräfte sein, die unter anderem eine Zusatzqualifikation „Notfallpflege“ oder Notfallsanitäter haben.

    Naja... fast. :)


    Anscheinend scheint das aber bisher nicht als Problem angesehen zu werden und die NotSan werden nicht in Massen in die Klinik abgezweigt.

    Hallo, speziell an die klinischen Vertreter hier... ist das bekannt und wie werden gegebenenfalls die Auswirkungen eingeschätzt? ich zitiere mal:

    Speziell geht es natürlich um den hervorgehobenen Teil. Ich habe jetzt aus einer Klinik gehört, dass man nun in größerem Stil auf NotSan zurückgreifen wird, allein schon wegen des deutlich geringeren Ausbildungsbedarfs und fehlenden Fachpflegern. Ich weiß ja nicht wie das anderswo aussieht, aber wenn jetzt künftig für alle Notaufnahmen viel mehr NotSan eingestellt werden (einige sind ja schon dort), dann dürfte es künftig noch deutlich enger werden mit dem Personal im Rettungsdienst?


    Pressemitteilung und vollständige Fassung hier:

    Medizinischer Notfall oder nicht? – G-BA definiert Vorgaben für die Ersteinschätzung in Notaufnahmen - Gemeinsamer Bundesausschuss

    Das ist jetzt nicht so viel und liegt weit unter den Zahlen die eine "virtueller" vergleichbar großer RDB in BW abmeldet (Zusammensetzung aus mehreren RDBs - wir haben ja weitaus kleinere Strukturen).

    In BW bezieht sich das dann aber auch quasi auf den kompletten Betrieb, und nicht nur einen (vermutlich) eher kleinen Anteil eines Leistungserbringers am gesamten Rettungsdienst.

    Das wird sich bestimmt schlagartig bessern, wenn man die jungen Mütter, die wegen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Lehrerin geworden sind, dazu zwingt, von Teilzeit in Vollzeit zu wechseln.

    Die ja hoffentlich nicht. Aber wer keine Kinder hat, sieht alt aus. Meine Schwägerin will seit Jahren reduzieren, wird abgelehnt. Meine Frau ist bis 2030 unterhälftig in TZ, redet aber quasi täglich von möglichen Exitstrategien, wie sie aus dem Schulsystem raus kann oder zumindest nicht mehr davon abhängig ist.

    Nein, der Hintergrund ist der, dass sich Menschen erstaunlich gut an Lebensbedingungen anpassen können und eben mit sehr wenig vollkommen zufrieden sein können, was man sich als gesunder Mensch nicht vorstellen kann. Wenn jemand einen Strohhalm umklammert, beweist das doch, dass dieser jemand gerade nicht sterben und jede Möglichkeit nutzen möchte, sei die Wahrscheinlichkeit Heilung noch so gering. Manche möchten schlicht einfach ein paar Wochen länger leben, egal wie.

    Da bringe ich gerne nochmal dieses schöne Beispiel:

    Vorkämpfer der Sterbehilfe: Walter Jens hängt am Leben - n-tv.de

    Aus aktuellem Gesprächsanlass möchte ich einmal insbesondere die Land-Hessen-Kundigen fragen: gibt es seitens des RP Darmstadt eine Ausnahmeregelung für Rettungsassistenten-Kurse von 2014-2016 etwa, die es Teilnehmenden gestattet, lokal begrenzt (in der konkreten Geschichte: Hessen, Bayern, RLP) als RettAss zu agieren, in allen anderen Bundesländern aber lediglich als RettSan, sofern der Kurs zu dem Zeitpunkt aufgrund des Inkrafttretens des NotSanG organisatorisch abgebrochen werden musste?


    Ich hörte davon heute zum ersten Mal - und das wundert mich gerade. Derzeit tendiere ich dazu, das Ganze als "Geschichte" einzuordnen.

    Schon allein "seitens RP Darmstadt" und "Bayern, RLP" klingt sehr fragwürdig. Ich glaube nicht, dass es ein Bayer für relevant erachtet, was das RP Darmstadt sagt.

    (Und: Wer kennt diese Verzeichnisse und prüft sie? Ich überprüfe durchaus anlassbezogen, ob jemand, der als Rechtsanwalt auftritt, dessen Vorbringen aber eine entsprechende Qualifikation unwahrscheinlich macht, im Anwaltsverzeichnis - bisher immer mit dem ernüchternden Ergebnis, dass es sich tatsächlich um einen zugelassenen Rechtsanwalt handelt -, aber dessen Verbreitung ist immer noch gering.)

    Gibt ja bei keinem Beruf den Zwang, diesen auch halbwegs anständig ausüben zu können. Nicht mal, um in ein Verzeichnis aufgenommen zu werden. ;)

    Wer weiß, vielleicht gibt es ja auch falsche Ärzte, die trotzdem kompetenter handeln als manche echte.