Beiträge von Falkenzucht

    2. Die laut den Kostenträgern zu tolerierende Wartezeit für Krankentransporte liegt übrigens bei 8h. Damit sollten de facto alle Fälle die nach 23 Uhr "entlassen" werden sollen eigentlich abgefrühstückt sein. (Oder gibt es irgendwo Regionen die nicht ab 06:00 Uhr einen KTW stellen?)

    Da hast du Recht. Nur verschiebst du das Problem auf den Frühdienst. Die sind ja meist mit Terminfahrten voll und sollen nun die Rückfahrten im Berufsverkehr auch noch machen ( bevor die 8h gerissen werden).

    Aber was zum Fick hat die Polizei mit Respekt zu tun? Ja, die Polizei, die in Baden-Württemberg im Jahr 2025 allein schon sieben Menschen erschossen hat. Sieben. Bundesweit sind es zur Jahreshalbzeit 15 Tote. Im Jahr 2024 waren es 22, 2023 zehn, 2022 elf. Eine tödliche Kurve steil nach oben.

    Sorry, allein der Absatz reicht mir um den kompletten Artikel in die Tonne zu hauen. Eine Unterstellung, dass Polizisten Menschen wahllos töten würden. Kein Hinterfragen warum die Zahl an tödlichen Schusswaffengebrauch zugenommen hat. Da interessiert mich ehrlich gesagt nicht, ob die Verfasserin eine Diskussion anstoßen will.

    Ich arbeite seit einigen Jahren im gehobenen Dienst im Bereich des Bevölkerungsschutzes (kommunales Krisen- bzw. Kontinuitätsmanagement, Katastrophenschutz, Zivile Verteidigung) einer unteren Katastrophenschutzbehörde (also auf der Ebene eines Landkreises bzw. kreisfreien Stadt) als Teil einer Berufsfeuerwehr. Der größte Teil der Kolleginnen und Kollegen kommt aus dem technischen Bereich (akademische Ausbildung im technischen Bereich, Ingenieure). Allerdings hat der Bereich in den letzten Jahren auch enorm von dem Wissen der drei studierten Notfallsanitäter bzw. Notfallsanitäterinnen profitiert (wozu auch ich gehöre), als es eben um Probleme und Sachthemen ging, die eine Schnittstelle zum Rettungsdienst darstellen sowie beim medizinischen Katastrophenschutz. Solche Aufgabenbereiche werden beispielhaft bei uns "abgeladen" (was okay ist, dafür sind wir ja auch da). Was ich damit sagen will: Das eine (Fachkompetenz) schließt das andere (Führungsaufgaben im gehobenen oder höheren Dienst) nicht aus. Eher im Gegenteil; denn wie oft haben wir uns Retter genau darüber beschwert, dass eine entsprechende Kompetenz und Erfahrung in den Führungsebenen nicht vorhanden ist.

    Das ist aber nicht vergleichbar mit dem von Bloodwyn76. Bei der Feuerwehr wird das feuerwehrtechnische Wissen in der Grundausbildung vermittelt. Mitarbeiter für die QE3 und QE4 bringen ein Studium mit, dass für die Feuerwehr dienlich erscheint. Zusätzlich bekommen diese dann noch ergänzend zur Grundausbildung den B4, bei dem Führungskenntnisse (Recht, Presse, Einsatztaktik im Verband etc.) vermittelt werden. Auch hat die Feuerwehr als operative Katastrophenschutzeinheit der Kommunen ein breiteres Aufgabenfeld, als es die Anbieter der reinen Notfallrettung haben. Ich denke mal, Bloodwyn76 hatte jetzt als Ziel den Rettungsdienst im Blick und nicht die (wenigen) Berufsfeuerwehren.

    Ich habe Bloodwyn76 so verstanden, dass die NotSan eine fachlich intensive Weiterbildung (Bachelor) durchlaufen um danach dann noch einen Master im Bereich Führung/Leitung absolvieren (für den Bereich Rettungsdienst). Der Bachelor mit den intensiven medizinischen Kenntnissen ist aber für eine Leitungsaufgabe nicht unbedingt notwendig. Die notfallmedizinischen Kenntnisse und Erfahrungen bringt er ja durch die NotSan Ausbildung und Tätigkeit mit (es geht ja um erfahrene Kollegen).

    Das liegt aber auch in der Natur der Sache, dass es mehr Indianer wie Häuptlinge gibt. Allerdings ist eine Beförderung im Beamtenbereich (bei einem entsprechenden Stellenplan) keine Seltenheit. Ich zitiere hier mal meinen aktuellen Chef (Brandoberrat, hD A14): "Im gehobenen und höheren Dienst kann man sich nur durch Freitod vor einer Beförderung retten."

    Wer aber im gehobenen Dienst zeitnah Karriere machen will, sollte nicht im mittleren Dienst/QE2 starten. In meinem Beispiel ging es darum, dass als Grund für einen Weggang aus dem Rettungsdienst oft die fehlenden Perspektiven genannt werden. Bloodwyn76 hat hier eine mögliche Entwicklungsperspektive aufgezeigt. Ich habe darauf hingewiesen, das man damit, wenn diese (aus Sicht des engagierten NotSan) nicht absehbar zu erreichen ist, das Personal nicht halten kann. Möglicherweise wird sich an der Abbrecherquote nichts ändern oder sogar schlimmer werden, wenn durch die Aussicht auf eine Tätigkeit als medizinischer Bachelor, Personen eine Ausbildung beginnen, die sich sonst nicht beworben hätten.

    Es ist per se nicht schlimm, wenn Leute das erreichen, was sie wollen. Die Kampagnen zu trennen würde ja offensichtlich nicht zu irgendjemandes Nachteil führen.

    für die Polizei wäre es ein Nachteil. So kann sie als Teil wahrgenommen werden der der Bevölkerung auch hilft. Leider hat sich in unserer Gesellschaft eine Respekt- und Empathielosigkeit etabliert, die nicht nur die Blaulichtorganisationen trifft, sondern auch Busfahrer, Zugpersonal, Müllwerker, Erzieher, Einzelhandelskaufleute. Im Endeffekt alle, die im Dienstleistungsbereich tätig sind. So gesehen könnte man sich auch überlegen, keine spezielle Kampagne für eine bestimmte Berufsgruppe zu machen, sondern grundsätzlich über den Umgang miteinander zu sprechen.

    Und der Master dann ggf. für die Leitungsebene mit entsprechenden Inhalten (BWL, Führung, Arbeitsrecht usw.), damit man auch da kompetente Leute sitzen hat.

    das wäre m.E. Verschwendung. Erst bilde ich eine Person aus um die meisten Notfälle eigenständig abarbeiten zu können um ihn dann an einen Schreibtisch zu setzen. Verstehe deine Idee, irgendwann auch einen gut bezahlten Bürojob übernehmen zu können. Das geht aber auch ohne die medizinische Hochqualifikation im Vorfeld. Fach- und Führungskarriere müssen nicht aufeinander aufbauen.

    Problem bei diesen Perspektiven ist immer, dass sie auch realistisch erreichbar sein müssen. Wenn es im Rettungsdienstbereich mit 200 NotSan 20 Bachelor Stellen und eine Master Stelle gibt, dann kann ich mir als NotSan schnell ausrechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dahin zu kommen, wenn die Stelleninhaber gerade einmal 40 sind (ist dann so wie bei den Beamten). Dann ist der Nachwuchs auch wieder weg.

    Vielleicht wäre es geschickter, bei dieser Kampagne die helfenden von den exekutiven Berufsgruppen zu trennen, nicht zuletzt auch deshalb, weil ich es zumindest für denkbar halte, dass die Kampagne dazu führt, dass wir als Rettungsdienstler noch mehr mit der Polizei in einen Topf geworfen werden, was eine steigende Gewaltbereitschaft zu unserem Nachteil zur Folge haben könnte.

    Damit hätten die Verfasser des Textes "von ganz weit links" das erreicht, was sie wollten.

    Für mich wäre eine einjährige RettSan-Ausbildung die Maßnahme der Wahl. Die hätte wahrscheinlich auch zur Folge, dass mehr Menschen den RettSan als richtigen Beruf wahrnehmen und ihn dann vielleicht langfristig ausüben. Ich würde den Hauptschulabschluss als Zugangsvoraussetzung belassen.

    2 Jahre (ich weiß das wird so nicht kommen) hätte den Vorteil, dass Hauptschüler die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung als NotSan erreichen können (wie in der Pflege über die Pflegeassistenzausbildung). So bleibt der RettSan nur RettSan und derjenige, der eine Ausbildung zum Fleischfachverkäufer gemacht hat, kann die NotSan-Ausbildung beginnen.

    ...Und es gibt immer noch Leute die sich eine Photovoltaikanlage ohne Insellösung einbauen lassen. Also offensichtlich wird diese Abhängigkeit auch einfach hart geleugnet. Das ist wie mit den Vorbereitungen die das BBK empfiehlt. Kennen erstaunlich viele Leute.. interessiert aber kaum einen. Also.. soll sich keiner Beschweren.

    Da muss aber die Verkabelung mitspielen. Ältere Bestandsgebäude haben diese oft nicht.

    Und so schließt sich der Kreis. Wer hochgebildet ist, und überlegt wo er mit der Familie hinzieht, der guckt eben auch danach, welche Länder sicher sind für Ausländer. Und wenn ein Staat mehr abschiebt, als die schlimmen, unveränderbaren Schwerverbrecher, dann ist das ein Hinweis, dass die Bevölkerung das gut findet. Und wer die Wahl hat, zieht lieber dort hin, wo die Bevölkerung allen Ausländern gute Bedinungen bietet. Das ist ein Zeichen für eine Gesellschaft die langfristig sicher ist für Ausländer.

    Dann nenn mir doch bitte ein Land wo hochgebildete Leistungsbringer sich wohler fühlen, da sie qkeine Angst vor Abschiebung haben müssen, wenn sie eine Straftat begehen?


    Und zu dem Problem mit der Akzeptanz deiner Staatsbürgerschaft. Es gibt genug Regionen in Deutschland, wo sich kein Mensch um deine Herkunft schert. Hier bei uns interessiert sich aufgrund des hohen Anteil an Menschen mit Migrationserfahrung keiner für die Herkunft. Kolleg*innen waren zuerst nach ihrer Einreise im deutschen Norden eingesetzt und haben ähnliches berichtet. Sie waren der "Italiener" oder die "Spanierin". Hier gehen sie in der Menge unter und bisher war ihre Herkunft kein Thema. Finden beide sehr angenehm.

    Wenn wir schon bei der Theorie sind: Selbst das "beweist" ja nur, dass ich irgendetwas an diese Adresse verschickt habe. Zum Beispiel ein leeres Blatt Papier in einem Umschlag.

    dann erteilt man den Zustellungsauftrag einem Gerichtsvollzieher. Dieser nimmt Kenntnis vom Inhalt und leitet das Ganze dann per PZU ("gelber Brief") an den Empfänger weiter. Ist auch gar nicht so teuer, wie man denkt. Vor allem weil man sich genau diese Streitfragen erspart.

    Gut das fast alle Bundesländer zumindest in Sachen Alarmierung auf Redundanz gesetzt haben und sich TETRA Alarmierung nur in wenigen Bundesländern auf dem Weg befindet.

    Ich denke, dass das eher eine Kostenfrage ist. In Bayern erfolgt die Umstellung schrittweise. Wenn es noch eine analoge Alarmierung gibt, ist ja die Funktechnik noch in Betrieb. Damit kann man auch im 4m Band funken. Bei den Feuerwehren findest du die tatsächlich noch als Bestand in älteren Fahrzeugen oder als bewußte Redundanz in neuen Fahrzeugen. Einige haben auch ihre Altgeräte eingelagert und überlegen (nicht erst seit dem Ausfall) diese wieder in Betrieb zu nehmen.

    Ich weiss nicht, wie es im Vergleich zu D ausschaut. Wenn man aber v.a. die Zürcher Drogengeschichte kennt (wen es interessiert einfach mal „Platzspitz“ googeln), kann m.E. man durchaus von einem erfolgreichen Strategiewechsel sprechen.

    Danke für den Hinweis. Ich habe jetzt nur den Wikipedia-Artikel gelesen. Danach ist der Erfolg primär der präventiven Begleitung der polizeilichen Arbeit zuzuschreiben und weniger der kontrollierten Abgabe von Heroin. Wobei die Abschiebung (ich nenne es einfach Mal so) von kantonsfremden Personen in die Heimatkantone bzw. Länder, in Deutschland innerhalb der EU gar nicht umsetzbar ist.