Beiträge von arya

    Kann alles gesagte nur bestätigen. Auch bei uns ist ein Anstieg der Low-Code Einsätze zu verzeichnen, die initial beim ÄND aufgelaufen sind oder denen die Warterei in der Warteschlange zu lange ging. Bestes Beispiel aus dem gestrigen Nachtdienst: Ich möchte gerade meinen Patienten im KH anmelden, der Kollege dort bekommt einen Anruf von einem wütenden Bürger, der seit geraumer Zeit in der Warteschlange der 116117 hängt und jetzt einen RTW und NA wünscht. Über das Krankenhaus organisiert. Ob da noch ein RTW hingefahren ist? Bestimmt, ich war es zum Glück nicht...

    Die Transporte zum ÄND, der bei uns an den Grund- und Regelversorger angegliedert ist, nehmen auch zu. Habe gar keine Schmerzen damit die Leute da hin zu fahren. Natürlich kann man nicht alles aus der ZNA fernhalten, manchmal kommen die Patienten schon wieder rüber in die ZNA wenn ich meinen Schein noch schreibe...gnah!

    Bei uns fahren die Ärzte des ÄND z.B. bei Cov-19+ nicht raus und dann kommen wir ins Spiel...erhöht das Frustrationslevel ungemein und bin da total bei SanSold - Austherapiert. Fehlt nur noch der Gnadenschuss...

    Etwas offtopic, aber ich klinik mich in das Thema ein: Harris NRÜ magst du schildern wieso du aus der Luftrettung ausgestiegen bist? Gibt sicherlich einige (mich eingeschlossen) die gerne mehr auch über die eventuellen Schattenseiten der Fliegerei hören möchten.

    Der Einfluss der Telemedizin ist spannend zu beobachten - stelle es mir schwierig vor in einem Pulk von C2-lern die rumbrüllen dann auch noch n Ohr für den Doc zu haben, der nicht adE ist. Und wie soll der Teledoc erst die Kollegen verstehen? Mal gespannt :D

    Das ist alles ein Frage der Sichtweise. Angeblich profitieren die Azubis ganz arg und drängen darauf, im Einsatz "richtige" Verantwortung zu übernehmen. Fandest du es etwa nicht so toll zu zweit auf dem Fahrzeug?


    Du hast vollkommen Recht, es ist eine Frage der Sichtweise. Mein Kommentar hat sich auch nicht nur auf die Dienste als Zweite bezogen (bin eine totale Befürworterin des Einsatzes von Azubis als Zweite auf dem RTW!), sondern vielmehr um andere Sachen auf die ich hier öffentlich nicht eingehen möchte, da diese Ereignisse medienwirksam waren und ich ein Rückschlussziehen auf meinen Arbeitgeber vermeiden möchte. Vielleicht wenn mein Staatsexamen in trockenen Tüchern ist (also hoffentlich in 4 Wochen :)).


    Was ich aber sagen kann: Wir werden dienstplanerisch so eingesetzt, dass möglichst viele RTW rollen. "Heute hier, morgen da" ist keine Seltenheit. Natürlich ist das Meckern auf einem gewissen Niveau, aber es stellt sich auch ein dezent frustranes Gefühl ein wenn eine Supervision von mehr als einem Tag mit dem gleichen NotSan schon eine Seltenheit ist. Von Diensten mit PAL (ich kann meine Dienste mit PAL in den drei Jahren an einer Hand abzählen) ganz abzusehen.

    Ausgerechnet die kommenden Generationen an NotfallsanitäterInnen wird also ohne Rücksicht auf die Ausbildungsqualität verheizt.

    Das wurden wir auch teilweise schon so, ohne wichtige Schreiben von Ministerien. Könnte Bücher damit füllen...das sprengt hier aber den Rahmen. Das hier ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, bin aber sehr froh dass mein Arbeitgeber diese Register (aktuell noch nicht) ziehen muss. In drei Wochen geht mein Staatsexamen los, hoffe nicht das ich zwischendrin noch angefragt werde RTW zu fahren...ich rechne aber damit.

    Für mich hört sich die Aussage eher so an, als hätte man schon viel Stress mit der "Altersgruppe" gehabt und darauf keine Lust mehr - dennoch: deswegen jemand ausschließen? Mutig!


    Was bleibt mir anderes übrig als zu sagen: "Wer ned will, hat `ghabt!"


    Tipps hast du ja schon viele bekommen (Nachbarort, RS und dann in den Rettungsdienst...).

    Halt uns auf dem Laufenden!

    Zum Thema Dozenten:


    Ich erlebe es ja selbst gerade - wir haben einen unglaublich knuffeligen, bemühten, verpeilten, "äääääh" sagenden Dozenten, der mit uns quasi frisch angefangen hat. Er fährt selbst nicht mehr im RD, ist zu 100% Dozent was ich persönlich unglaublich schwierig sehe, da er vorher in Schleswig-Holstein gefahren ist und mit den Handlungsempfehlungen Ba-Wü nicht bewandert ist.

    Deswegen kam meine Frage zustande denn so möchte ich nicht "enden" - da habe weder ich noch die Schüler ein Benefit davon.

    Danke für all die ausführlichen Nachrichten, ich hoffe sehr - auch wenn bis da hin noch viel Wasser den Rhein runter läuft - dass es klappt und ich hier davon berichten kann!


    Habt ein schönes Rest-Pfingstwochenende! <3

    Egal wie es wo genannt wird, der Rettungsdienst, so wäre mein gewünschtes Selbstverständnis, ist ein medizinisch und sozial herausfordernder Arbeitsplatz. Patienten in die Klinik bringen ist ein Teil der Arbeit, hoffentlich nicht die definierende Tätigkeit. Dementsprechend ist Fahrdienst kein adäquater Begriff für die Tätigkeit.


    Ausführlich genug? :)

    Ich wollte damit niemand auf die Füße treten - da wo ich als RS groß geworden bin, nennt man es tatsächlich auch noch so & ich empfinde es nicht als abwertend. Nehme aber deine Ansicht mit, bin voll und ganz deiner Meinung und werde in Zukunft davon absehen. :)

    Hi ihr!


    Nach der Ausbildung soll für mich persönlich noch nicht Schluss sein und ich würde total gerne den MedPäd Studiengang draufsetzen.

    Nur stelle ich mir in meiner kleinen Seifenblase eine hübsche Kombination aus Fahrdienst & der pädagogischen Beschäftigung vor - wie realistisch ist das?


    Gibt es hier Kollegen und / oder Kolleginnen, die beides unter einen Hut bekommen? Wie reagieren die meisten Arbeitgeber darauf?


    Liebe Grüße!