Ich hoffe doch, dass Falck und der 3. Bieter sich gerichtlich gegen solchen Schmu zur Wehr setzen werden.
Ich vermute mal, dass es noch zu früh ist, ein solches Exempel zu statuieren. Was sich wieder einmal klar zeigt, ist, dass der gesamte Bereich der HiOrgs (ob nun in Deutschland oder Österreich) mit kleinen und großen Lobbyisten durchzogen ist. Dementsprechend wird auch mit künstlicher Angsterzeugung bei den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und der Bevölkerung gearbeitet. In diesem Fall ging und geht es um eine Ausschreibung zur professionellen Ausübung des Rettungsdienstes.
Beobachtet man die entsprechenden Foren, kann man sehen, dass hier aber alles in einen Topf geworfen wird. Da sieht schon der Wurzelhans seinen sonntäglichen Dienst auf den Fußballplatz in Gefahr ... Auch ging es nie darum vorhandene ehrenamtliche KIT Dienste oder First Responder Gruppen aufzulösen.
Dieser Lobbyismus fängt schon beim örtlichen Notarzt (Hausarzt) an und endet dann nicht auf der entsprechenden Landesebene. Viele ehrenamtliche Helfende bedeutet auch viele Wähler, was einem professionellen Dienstleistungsanbieter wie Falck oder MKT erst einmal egal ist. Diesen steht die professionelle Versorgung der Patienten im Vordergrund. Das medizinische Wissen erneuert sich rasant und wir leben in Zeiten ständiger Veränderung, leider nützt es nichts sich dem zu widersetzen.
Und auch der hinterste Almötzi hat Anrecht auf eine professionelle medizinische Versorgung "...und der Gruber Hans hat sogar den Blutzuckermessschein und darf an dem Almötzi diese invasive Maßnahme durchführen.?
Ehrenamtliche sind auch bei allem Engagement nicht mehr in der Lage den hohen Anforderungen einer professionellen medizinischen Berufsausbildung zu entsprechen, was nicht heißen soll, dass ihr Engagement überflüssig ist. Die Umgestaltung der Ausbildung ist in Deutschland und Österreich überfällig. Man sieht es in der Schweiz (auch wenn dort auch nur mit Wasser gekocht wird), ich behaupte, dass das hohe Ausbildungsniveau und die teilweise recht hohen Kompetenzen einfach auch der Topografie geschuldet sind. Man kann es sich schlicht nicht leisten das gesamte Land mit einem flächendeckenden Notarztsystem abzudecken. Folge war die Anpassung der Berufsausbildung an die Erfordernisse moderner Rettungsmedizin. Erst dadurch werden sich viele Argumentationsstränge der ewig Gestrigen erübrigen und erst dann wird es "faire" Ausschreibungsverfahren geben.
:herz: