Beiträge von Hilope

    Richtig Medic,


    anscheinend ist es zur Zeit ziemlich in Mode, sich den RA vom Arbeitsamt bezahlen zu lassen. Dass die logischerweise eine Umschulung nur zu gern übernehmen (im Vergleich zu anderen Umschulungen), ist auch klar. Ist ja viel kürzer.


    Aber vielleicht kommt ja irgendwann der Tag, wo die RA-Ausbildung ein ganz normaler Ausbildungsberuf mit Lehrgeld ist. Ob wir das noch erleben :rolleyes:?

    Zitat

    Original von Basti8000
    Könnten hier und da sicherlich etwas mehr Geistiges gebrauchen.


    "Kannst du das machen?" - "Ich hab Abitur!" - "Kannst du es trotzdem?" :D


    Aber jetzt mal im ernst. Studiengebühren sollen doch den Unis zukommen, so dass die endlich "Spitzenforschung" und Unterricht in nie gekannten Kleingruppen (1 Prof pro Student) finnzieren können.


    Also, jetzt gibt es da mehrere Möglichkeiten:


    1. Die Unis verlieren Geld, wenn die Studis ehrenamtlich etwas machen. Schön für die HiOrgs, schlecht für die Unis, denen das Geld ja zustehen sollte.
    2. Die HiOrgs und FFs zahlen den Betrag, dann finanzieren sie zukünftig die Unis mit ?(. Dann finanzieren jetzt die HiOrgs das staatliche Ausbildungswesen.
    3. Der Staat ersetzt den jeweiligen Ausfall der Gebühren, also er zahlt ansatt der Studenten. Dann profitieren nur die HiOrgs. Das Geld hätte der Staat auch so den Unis geben können.


    Das macht doch alles keinen Sinn.

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    Original von Jaffa
    Ich frage, was Ihr von so einem Ampularium haltet, mehr nicht.


    Wenn es pro Fahrzeug 1-2 solcher Ampularien gibt, spart das Geld, wenn nicht mehr alle Medikamente vorgehalten werden, warum nicht. Bei uns verfällt vieles ungenutzt, wird also für die Katz´ gekauft und verworfen.


    Wenn bei euch aber jeder Mitarbeiter eins bekommt (klar, mit dem Schein) und ihr relativ viele seid, dann wird sich die Ersparnis in Grenzen halten.


    Nur um zu verhindern, dass irgendwelche Leute Sachen spritzen, mit denen sie sich nicht auskennen, sollte so etwas nicht nötig sein. Es haben doch alle eine Ausbildung gemacht, bei der man lernt, was man darf und was nicht.

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    Original von MarkusB
    Erinnert etwas an die Niederlande.
    Ich habe mich mal länger mit einen dort beschäftigten Krankenpfleger + Rett.Dienst-Zusatzausbildung unterhalten.
    Dort hat jeder Mitarbeiter mit entsprechenden Qualifikationen einen eigenen Notfallkoffer (vor allem Material für Zugänge, Medikamente, Intubation ....), der in einem abgeschlossenen Schließfach in der Wache steht und bei Dienstbeginn auf das jeweilige Fahrzeug gepackt wird.


    Da ist das dann aber zentral geregelt, also gültig für die ganze Niederlande, oder? Ich glaube nicht, dass irgendein Rettungsdienstkreis oder -verband für sich eigene Regeln erstellen kann, jedenfalls nicht solche, die elementare Bereiche wie die Medikamentengabe beinhalten.

    Ich kann dir schon folgen.


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    Original von Jaffa
    Ein Notarzt ist aus irgendwelchen Gründen nicht verfügbar. Nun möchte dieser RettAss dem Pat. die Schmerzen nehmen, kann er aber nicht, da er keine Medis dabei hat.


    Ist das die Aufgabe des RettAss? Entweder muss er warten, bis ein NA frei ist, oder eben ohne einen Arzt in KH fahren.


    Du widersprichst dir doch selbst. Einerseits sagst du, die meisten werden sich hüten etwas zu spritzen, dann aber doch, zumindest in manchen Situationen.


    Der Schein erlaubt nicht das Geben von Medis. Oder erlaubt er dies auf Grundlage eines Gesetztes?

    @ Jaffa
    Wenn ich das richtig verstehe, geht es darum, dass in den RTWs bis auf die oben genannten Medis keine mehr auf den Autos deponiert werden sollen.


    Das ist prinzipiell richtig, da, außer die Notkompetenz-Medis, keiner der RTW-Besatzung die Medikament "von sich aus" geben darf. Wenn etwas gespritzt wird, kommt der NA, und der hat hoffentlich sein Ampullaruim dabei.


    Jetzt sollen aber diejenigen, die diesen Kurs besucht haben, noch ein Ampullarium mit dem Medis dieser Schulung jeweils mit zum Dienst bekommen.


    Aber, wie du selbst geschrieben hast, da ohnehin keiner diese geben wird, auch nicht aus Verlegenheit (was stellst du dir darunter vor?), brauchen sie das auch nicht, oder?

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    Original von Daniel Grein
    Der Mann hatte sich beim Mitagessen in der Cafeteria der Klinik an dem Fleischstück verschluckt, sodass es stecken blieb und auf die Luftröhre drückte. Anwesende Ärzte und Rettungsdienstpersonal[...] leiteten Reanimationsmaßnahmen ein


    Nach den den Guidelines absolut korrekt. Auch wenn dort davon ausgegangen wird, dass die Atemwege selbst direkt verlegt werden, und nicht von außen komprimiert werden.

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    Original von Medic5754
    Fragt sich, ob derartige Praktiken nicht auch bei uns in Deutschland stattfinden.


    Also DAS möchte ich aber keinem hier unterstellen. (Obwohl es natürlich auch Deutschland schon Ärzte, Pfleger, und wahrscheinlich auch Sanis gegeben hat, die nachgeholfen haben, dass manche Patienten etwas schneller über den Jordan gegengen sind, als nötig gewesen wäre 8o).


    Aber das sind ja wohl Einzelfälle, die von Kriminellen begangen worden sind.

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    Original von Hans
    Was einige " naja,Kollegen? " so an Polemik, Unwissen un Ignoranz vom Stapel lassen...es beschreibt deren Gedankengut!


    Was meinst du genau damit? Wenn du ein Beispiel nennen würdest, könnte man auch darauf antworten.


    Zitat

    Original von HansSei es drum, doch wieso lese ich nix von den " Kollegen " über den stillgelegten NAW und der folgenden Entlassung von hauptamtlichen Mitarbeitern??


    Welcher stillgelegte NAW? Was hat der mit dem Bestattungsangebot zu tun?


    ?(

    Zitat

    Original von Medic5754
    Und auch wenn die Hinterbliebenen durch den Tod eines Angehörigen in einer Ausnahmesituation sind, so sind sie dennoch nicht so extrem belastet, als könnten sie nicht doch selbst Preise und Leistungen vergleichen.


    Eigentlich schon. Aber manche sind damit wirklich überfordert, gerade wenn der Tod sehr plötzlich eingetreten ist (bezieht sich also mehr auf den RD, nicht unbedingt die Pflege). Die meisten vergleichen dann eben nicht die Preise, wenn der Opa tot auf der Couch liegt, sondern nehmen dann den erstbesten oder das Angebot des ASB, wenn das vom der ASB-Besatzung vorgeschlagen wird. Welche alleinstehende Oma (ohne Familienanhang), lässt sich denn mehrere Angebote einholen, wenn ihr guter Fritz gerade verstorben ist?


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    Original von Medic5754Viele Familien haben zudem ihren "Stamm-Bestammer", der schon häufiger für sie tätig war.


    Aber auch nur dann.


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    Original von Medic5754Hinterbliebene sind also nicht unmündig, und können sehr wohl selbst entscheiden.


    Das ist auch klar. Aber vielleicht unwissend und naiv-dankbar, wenn man von den guten Samaritern sofort Hilfe angeboten bekommt.

    Auszug aus dem oben genannten Artiekel:


    "Besonders das Pflegepersonal habe dies befürwortet. "Täglich sehen sie, wie Angehörige mit der Wahl des Bestattungsunternehmers überfordert sind", sagt Schwarz. Auch alleinstehende Senioren bräuchten beim Aufsetzen eines Bestattungs-Vorsorgevertrages oft Hilfe, die sie bisher nicht bekommen hätten. Das soll sich jetzt ändern."


    Wer dann da wohl empfohlen wird? Wenn die Leute ohnehin schon überfordert sind, werden sie sich ja wohl kaum mehrere Angebote von den ASB-Pflegern geben lassen, oder?
    Ich finde, da wird wirklich mit dem Vertrauen der Leute, nämlich dass "ihre" Oragnisation sie nicht ausnutzt, Geld gemacht. Wenn andere Bestattungsunternehmen in Altenheimen rumgehen oder bei älteren Leuten an der Tür klingeln würden, um ihnen Angebote für die Bestattung zu machen, was gäbe es da für einen Aufschrei, oder wie wären die Leute da empört!


    Ich kann das einfach nicht gut finden, unabhängig davon welche Organisation so etwas anbietet.

    Nicht zu vergessen, dass Kinder ein deutlich eingeschränkteres Blickfeld und Wahrnehmungsvermögen als Erwachsene haben. Selbst wenn er den RTW gesehen oder gehört haben sollte, können gerade Kinder die Geschwindigkeit und den Abstand herannahender Fahrzeuge nicht richtig einschätzen. Nicht umsonst ist letztes Jahr (vorletztes Jahr?) das Alter, bei denen Kinder eine Mitschuld bei Verkehrsunfällen gegeben werden kann, von 7 Jahren auf 10 erhöht worden. Mit dieser Maßnahme wollte der Gesetzgeber dem oben genannten Rechnung tragen.


    Natürlich ist das alles tragisch, sowohl für das Kind als auch für den Fahrer, in dessen Haut ich sicher nicht stecken möchte :(.

    Zitat

    Original von star of life
    im Rahmen der vorgeschriebenen Fortbildunmgsmaßnahmen


    Ich denke mal, dass es sich um die 30-Stunden RD-Fortbildungen geht, die man pro Jahr erbringen muss?


    Bei uns gilt: praktische Tätigkeiten in KHs können bis zu max. 15 Std. pro Jahr annerkannt werden. Als Zusatz: Die Tätigkeiten müssen in RD-relevanten Bereichen durchgeführt worden sein und auch so bescheinigt werden. So hängt es bei uns (JUH) aus , ob es so noch gültig ist, weiß ich nicht.

    Ich würde versuchen herauszufinden, ob Verwandtschaft vorhanden ist (etwas blöd augedrückt :P), und versuchen diese zu kontaktieren, um ihnen die Situation und die Problematik zu erklären. Falls diese nicht zu erreichen ist oder der Famileienanhang sich als nicht zuständig fühlt, wäre der nächste Schritt den Hausarzt zu erreichen. Er sollte seine Patientin kennen, ebenso ihre Krankheitsgeschichte und auch die persönlichen Eigenschaften der Patientin. Das erleichtert vieles. Ist der Hausarzt nicht zu erreichen, wird aufs Band gesprochen. Er hat sich um seine Patientin zu kümmern, ob er will oder nicht (ist sein Beruf!). Sollte er natürlich gerade jetzt in Urlaub sein, wird eben die Vertretung kontaktiert. Für sie gilt das gleiche. Wenn die Frau nicht in KH will, muss der Arzt eben Hausbesuche machen.


    Falls alle Stricke reißen, wird das Ordnungsamt gerufen. Diese könnten die Frau dann eben unter Zwang (unter Hinzuziehung eines Arztes) einweißen, immerhin war die Wohnung stark verschmutzt und vollgesch...., so dass eine tatsächliche Gefahr auch für die anderen Bewohner bestand/ besteht (Krankheiten, Ungeziefer,...).


    Wenn die Frau in so einer Situation tatsächlich alle Hilfe ablehnt, so kann man auch den ÄND bestellen, der kann prüfen, ob sie überhaupt zurechnungsfähig ist (starke Dehydration als Grund z.B. für Verwirrtheit). NAtürlich nur, wenn ich als RD-Personal meine, das ein akute Gefahr besteht oder die Frau wirklich nicht mehr "alle Kekse in der Dose" hat


    Aber: Manche Menschen wollen keine Hilfe, wollen im Dreck leben oder sterben. Das ist auch zu akzeptieren. Auch wenn man es nicht versteht.

    Also eigentlich sollte es doch möglich sein, die verschiedenen Rettungsmittel so einzuteilen, dass immer ausreichend zur Verfügung stehen, aber auch, dass vorgeschriebene Pausen genommen werden können. Wenn nicht, muss man überlegen, die Schichten neu einzuteilen, so dass es möglich wird.


    Natürlich kann es immer vorkommen, dass viele Notfälle gleichzeitig auftreten und nicht genug Rettungsmittel zur Verfügung stehen. Aber das kann immer mal passieren und wird nie vollständig abdeckbar sein, auch mit mehreren KTWs als Rückhalt.


    Im Übrigen werden die wenigsten wirklich einen Notfall ablehnen, auch wenn sie gerade in der Pause sind, nehm ich einfach mal an. Ich jedenfalls nicht!