Beiträge von Rettungshund

    Hallo Jörg!


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    Original von Jörg
    Ich finde die Reihe nicht schlecht. Alles, was da steht, stimmt - das ist schon mal viel wert und unterscheidet diesen Artikel von vielen ähnlichen.
    Und ich kann mir schon auch gut vorstellen, dass der ein oder andere "EH-Mythos" noch in diversen Kursen verbreitet wird, auch wenn es hier vielleicht etwas provokant dargestellt wird. Un d woher die Informationen stammen, steht ja dabei...


    Sicher ist es möglich, dass der ein oder andere Mythos noch von manchen Ausbildern so verbreitet wird.
    Allerdings finde ich den Artikel sehr einseitig geschrieben, es kommt IMHO so rüber, dass so gut wie alle Kurse in Deutschland einfach schlecht und veraltet sind - und DAS mag ich widerum nicht glauben!


    Ciao
    Rettungshund

    Guten Tag!


    Der "Spiegel" hat das Thema jetzt auch aufgegriffen, und unter anderem noch 15 Mythen der Ersten Hilfe aufgeführt:


    http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,546172,00.html



    Komisch, alle 15 Mythen werden bei uns in den Kursen so nicht unterrichtet bzw. deutlich als falsch gekennzeichnet... ?(
    Woher und vor allem von wann diese ganzen Informationen wohl stammen?
    Man könnte auch fragen, wann die Reporter den letzten EH-Kurs besucht haben...=


    Ciao
    Rettungshund

    Hallo!


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    Original von Sam-Splint
    also
    1- es gibt durchaus kurse mit 20 und mehr teilnehmern
    2- meist ist für so grosse kurse nur ein ausbilder da
    3- oftmals fehlen z.b. mehrere puppen und die dazu in 2 genannten ausbilder
    4- oftmals werden aufgrund von zeitmangel übungen nur 1 mal pro teilnehmer gemacht und somit nich ausreichend geübt


    Dann läuft bei Euch einiges zumindest ganz anders wie bei uns - und wie uns auch im Ausbilderlehrgang beigebracht wurde!


    Zu 1:
    Mehr als 20 TN pro Kurs ist nicht!


    Zu 2:
    Ab 10 TN kommt ein zweiter Ausbilder mit ins Spiel, so dass man bei den praktischen Übungen zwei Gruppen machen kann.


    Ciao
    Rettungshund

    Hallo res cogitans,


    vielen Dank für die sehr ausführliche Stellungnahme!


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    Original von res cogitans
    die ausbildung sei realitätsfern und theoretisch, heisst es in dem in rede stehenden text, und ich muss leider sagen: das stimmt im großen und ganzen. in einem standard-erste-hilfe-kurs kommen notfälle vor, die sehr selten sind, und wenn, dann sind sie schwierig zu erkennen. beispielsweise der pneumothorax. dass das oft noch so ist, hat historische gründe, die da heissen [kalter] krieg, wettrüsten und [neuerdings] terrorismus.


    Entweder stehe ich auf dem Schlauch und verstehe die Ironie nicht oder aber ich bin blind, da ich in unseren Folien noch nichts (direkt) über Pneumothorax gefunden habe.



    Ansonsten gebe ich Dir in den meisten Punkten recht.


    Auch was die Vorbildung der Ausbilder angeht: meiner Meinung nach sollten diese wirklich zumindest hin und wieder im Regel-RD eingesetzt sein.
    Und ja, auch ein RA kann das Niveau seiner Sprache und des zu vermittelnden Wissens anpassen, damit auch der medizinisch unbedarfte Teilnehmer es versteht. Ist wirklich eine Frage der Ausbildung und v.a. des Willens der Ausbilder!


    Unbestritten ist aber auch, dass es für die Ausbilder nicht gerade einfach ist, 10-15 unwillige Teilnehmer (nur da wegen Führerschein usw.) halbwegs zu motivieren und den Kurs lebendig zu gestalten.
    Gerade in diesem Bereich sollte noch mehr Fortbildung für die Ausbidler selbst betrieben werden!


    Ciao
    Rettungshund

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    Original von lifepak
    meiner Meinung nach ist die mangelnde didaktischAufbereitung des Lehrstoffes zu bemängeln. Zu viele Details und Anatomie bis Physiologie


    Würde ich so nicht sagen. Die Anatomie und Physiologie hält sich meiner Meinung nach sehr in Grenzen und ein bisschen Theorie muss sein, um z.B. ein bestimmtes Krankheitsbild (Herzinfarkt: was verschließt sich da? O2 wird im Blut transportiert. Usw.) oder Maßnahmen (wieso Thoraxkompression? Wieso auf der Mitte des Brustkorbs? Usw.) verstehen zu können.



    Zitat

    Original von lifepak
    Weiterhin halte ich die Ausbildung der Ausbildner größtenteils unzureichend.Wir haben es in der mit Erwachsenen zutun, wenn Sie behandelt werden wie Schüler, dann verhalten Sie sich auch wie solche.


    Sicherlich mag es einige Ausbilder geben, die es besser lassen sollten, ob es wirklich der Großteil sein soll, glaube ich nicht.


    Wie kommst Du darauf, dass die Teilnehmer wie kleine Schüler behandelt werden? Beruht das auf persönliche Erfahrungen?


    Zitat

    Original von lifepak
    Auch ist die Gruppengröße oft zu groß. Gruppenarbeiten und dergleichen sind kaum möglich


    Da gebe ich Dir recht. Kurse mit knapp 20 TN (zwar dann mit 2 Ausbildern aber trotzdem) sind zu groß. Es wird unruhig.


    Zitat

    Original von lifepak
    Die Kursgebühren sind zu gering.


    Wieso? Was ändert sich mit höheren Gebühren?


    Zitat

    Original von lifepak
    Der Interviewpartner auf RTL erschien mir auch etwas schlecht informiert zu sein. Die Wiederbelebung nimmt einen großen Stellenwert in den derzeitigen EH und LSM Kursen ein.


    Das stimmt!


    Ciao
    Rettungshund

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    Original von HSH
    Wenn man den RTL-Stil mal überliest, stecken in dem Bericht ja auch schon einige Verbesserungsvorschläge:



    Ich kann allen diesen Verbesserungsvorschlägen zustimmen.



    Naja, so ganz unausgewogen wie im Bericht dargestellt, finde ich die Erste-Hilfe-Kurse nicht.
    Neben stabiler Seitenlage, Druckverband und Helmabnahme werden ja auch als großer Block die HLW unterrichtet und verschiedene Krankheitsbilder (Herzinfarkt, Schlaganfall, Asthma und allgemeine Atemnot, Fremdkörperaspiration, Insektenstiche, usw.) erläutert. Zumindest in den Kursen, die ich bisher geleitet oder dabei geholfen habe, konnte man sicher nicht sagen, dass diese Themen zu kurz gekommen sind.
    Logischerweise geht es v.a. in den LSM-Kursen anfangs viel um Notfälle im Straßenverkehr (Absichern, usw.), gehört meiner Meinung nach aber auch dazu.



    Wir versuchen auch als Motivation den Teilnehmern zu vermitteln, dass sich die meisten Notfälle im Haushalt und in der Freizeit ereignen, d.h. bei Tätigkeiten mit Verwandten oder Freunden.


    Die Idee, die Erste Hilfe verstärkt in Schulen anzubieten, finde ich selbst sehr gut, wird aber v.a. im Hinblick auf G8 und den sowieso schon vollgepackten Lehrplan sicher kein leichtes Unterfangen.


    Zitat

    Original von HSH
    Eine Prüfung im EH-Kurs ist m.E. nicht notwendig, da dies die TN eher erschreckt als motiviert.


    Wäre aber manchmal gut, um die Aufmerksamkeit und Mitarbeit zu erhöhen.



    Zitat

    Original von HSH
    Wo wir schon über Qualität diskutieren: könnte mal bitte jemand ein "n" im Threadtitel ergänzen?


    Entschuldigung für den Flüchtigkeitsfehler!



    Ciao
    Rettungshund

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    Original von Auriga
    Nachdem wir bei uns das Problem TN- Motivation feststellen mussten, haben wir uns entschieden, LSM- Kurse anzubieten, die speziell für die Führerscheinleute gedacht sind.
    Die Termine für diese Kurse werden auch in den entsprechenden Fahrschulen ausgeschrieben, die anderen sind dort nicht extra angegeben.
    Es kommt zwar immer wieder vor, dass sich noch ein Führerschein- EHler in die "Regelkurse" verläuft, aber das ist ehr selten der Fall.


    [...]


    Ich finde dieses System eigentlich recht gut, die Kurse von den jungen Ausbildern werden von den Fahrschülern gut angenommen und in den anderen Kursen sitzen dafür zu einem sehr hohen Prozentsatz nur Leute, die es wirklich interessiert.


    Und wie unterscheiden sich diese spezielle Kurse von den anderen? Was unternehmt Ihr, um die Teilnehmer doch etwas zu motivieren?

    Hallo!


    Zitat

    Original von Sam-Splint
    1) viele sitzen uniteressiert rum weil sie müssen


    Wenn diese Studie vorrangig aufgrund der Aussagen dieser Kursteilnehmer erfolgt ist, wundert es mich nicht, dass die Kurse nicht besonders gut abschneiden.


    Zitat

    Original von Sam-Splint
    2) und manche( betonung liegt auf manche) ehrenamtlichen ausbilder (vorallem in der älteren generation) sind nicht wirklich fit und und auf dem neuesten stand.


    Zitat

    Original von Sam-Splint
    könnte mir durchaus vorstellen das z.b. eine max. teilnehmerzahl und regelmässige pflichtfortbildungen für ausbilder das niveau steigern würden


    Das trifft in Einzelfällen sicherlich auch zu, wobei die meisten Anbieter ja wohl doch Pflichtfortbildungen vorschreiben.
    Natürlich ersetzen solche Fortbildungen nicht das eigene Engagement des Ausbilders, sich selbst auf dem Laufenden zu halten und auch fachlich vorbereitet zu sein.


    Ciao
    Rettungshund

    Guten Tag,


    auf der Homepage von RTL wird über die Qualität von Erste-Hilfe-Kurse in Deutschland berichtet:


    http://www.rtl.de/rtlaktuell/r…l.php?article=18695&pos=3


    Unter anderem wird berichtet, dass diese "zu theoretisch und zu realitätsfern" seien, die Qualität sei "katastrophal".
    Laut dem Bericht wurde die Studie von der Berliner Charite durchgeführt.


    Wie sehen das die hier anwesenden Ausbilder?
    Ist an dem Bericht wirklich etwas dran?


    Ciao
    Rettungshund

    Hallo!



    War es wirklich nur die enge und ungewohnte Umgebung, die die RD'ler vom Einfahren in das Bergwerk abgehalten haben?
    Eventuell lag es ja auch an den "kleinen" Nebengefahren, für die wir nicht ausgerüstet sind (kein Atemschutz usw.).


    Retten kann nur der, der selber keine Hilfe braucht - oder was bringt es Dir, wenn da noch mehr Leute unten liegen?


    Denk mal darüber nach!


    Ciao
    Rettungshund

    Hallo!


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    Original von Medic5754
    Das Problem der Grubenwehr ist, dass diese nur im Kohlebergbau existiert. Und auch dort existieren nurnoch bundesweit drei Standorte (Herne (diese wurde bemi UT im Nov. 06 besucht), Clausthal-Zellerfeld und im Saarland).


    Auf der Website des Deutschen Ausschusses für das Grubenrettungswesen (http://www.deutsche-grubenrettung.de/) findet man eine Karte (im Menu auf Ausschuss klicken!), die neben Herne als weitere Hauptstellen für das Grubenrettungswesen noch Leipzig, Clausthal-Zellerfeld, Friedrichsthal (Saarland) und Hohenpeißenberg (Bayern) nennt.


    Bei einer Führung in einem Schaustollen wurde mir letztes Jahr als weiteren Standort einer Grubenwehr Heilbronn (Ba-Wü) genannt.


    Ciao
    Rettungshund

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    Original von klueser
    Das mit dem Koffer klappt aber auch nur, wenn du dich auf gradem, glatten Boden unterwegs bist, sobald es hubbelt oder schräg wird, fällt das Dingen mit einem lauten Knall!


    Da lobe ich mir Rücksäcke bzw. Taschen, die man auch die Holme der Trage hängen kann.


    Ciao
    Rettungshund

    Hallo!


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    Original von Auriga
    Klar sehen die die Leistung nicht so wie wir sie sehen, aber es gibt halt doch recht viele Wachen, auf denen man zum Teil mehr Pause als Arbeit hat- meine eingeschlossen:(


    Ja, und, was sollen wir daran ändern? Es gibt nun mal Wachen, die mehr "gefordert" sind und andere, die des öfteren gut für Dornröschen als Ausweichquartier herhalten könnten.
    Wenn aber so eine Wache aufgrund Hilfsfristen, Bereichsplänen, etc. notwendig ist, lässt sich an den Einsatzzahlen meistens ("aktive Kunden-Requirierung" kommt im RD meistens nicht so gut... :D) nichts ändern.


    Wo ich Dir Recht gebe, ist die Tatsache, dass man nicht provokant den ganzen Tag vor der Wache in der Sonne liegen muss - das geht auch im Hof!


    Ciao
    Rettungshund



    PS: Ja, ich weiß, bereits zur Genüge diskutiert, will aber auch nochmals meinen Senf dazu abgeben!

    Zitat

    Original von trident
    Und wenn ich hier lese, dass Fred meine Meinung egal ist, ja dann habe ich für ihn genauso viel Verständnis wie für den Menschen der GDL, als ich am Bahnsteig stand und kein Zug kam.


    Zitat

    Original von trident
    Allerdings tut es mir weh zu sehen, wie eine gute Sache durch unbedachte Äußerungen in den Sand gesetzt wird.



    Danke Trident für dieses Statement, dem ich mich nur anschließen kann!


    Der Ton macht die Musik - auch und gerade bei solchen Maßnahmen, ansonsten sieht das mehr nach Aufstampfen eines Kleinkindes in der Trotzphase aus!


    Ciao
    Rettungshund

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    Original von Daniel Grein
    Streikmaßnahmen sind eigentlich die Gelegenheit, um auf unsere Belange aufmerksam zu machen. Ich denke jedenfalls nicht, dass diese kontraproduktiv wären.


    Hmmmm.
    Wie es in diesem Thread schon weiter oben steht, haben die meisten Mitbürger (und da nehme ich mich jetzt ausdrücklich nicht davon aus!) genau solange "vollstes Verständnis" für Streikaktionen, soweit sie davon nicht betroffen sind. Ist der Einzelne auf einmal betroffen (weil er einen KTW braucht; weil er gerne Zug oder Bus fahren möchte; weil er was auf dem Amt erledigen muss; etc.), hört das zuvor verspürte Verständnis ganz schnell auf.


    Die Lokführer mussten ähnliches sehen:
    War zu Beginn die Akzeptanz in der Bevölkerung riesig, ist diese mit zunehmender Streikdauer (und ehrlich gesagt auch manch überzogener Aktion seitens der Gewerkschaftsleitung) immer mehr geschrumpft.


    Bleibt nur zu hoffen, dass Du damit


    Zitat

    Original von Daniel Grein
    Allerdings glaube ich, dass sich der Unmut nicht auf das Rettungsdienstpersonal im einzelnen, sondern vielmehr auf die Verantwortlichen beziehen würde.


    Recht hast, sonst geht der Schuss wirklich nach hinten los!


    Ciao
    Rettungshund


    Die Aufmerksamkeit wäre uns gewiss, das ist klar. Allerdings würde ich dann gerne zwischen positiver und negativer Publicity unterscheiden wollen.


    Wird im KT gestreikt, trifft das auch Patienten und "Unschuldige", ganz klar, ist aber immer etwas anderes, als ob in einem "kritischen Bereich" wie der Notfallrettung gestreikt wird.


    Und auch wenn die Notfallversorgung durch andere Stellen (Bundeswehr oder andere) sichergestellt ist, wird bei der Bevölkerung immer der Eindruck bleiben, dass der einzelne Rettungsdienstler die Versorgung des eigenen Notfalls versagt hat.
    Was da noch diverse Zeitungen und Magazine daraus machen, bleibt auch noch zu bedenken.


    In anderen Threads beschweren wir uns darüber, dass das Berufsbild in der Bevölkerung nicht bekannt ist, nur als Tragenträger gesehen wird; wir wollen mehr Verantwortung, mehr machen, usw.



    Um Missverständnisse vorzubeugen:
    Ganz klar, jeder hat eine andere Sichtweise von dem Thema und jeder darf und soll seine Meinung dazu haben.

    Auch wenn ich Verständnis für den Streik im Krankentransport zeige, spätestens hier

    Zitat

    Original von Gepard
    [...]es kann wenn ich es richtig interpretiert habe die notfallrettung auch bestreikt werden[...]


    hört der Spaß auf und ich hoffe, dass Deine Interpretation einfach falsch ist!


    Wie Opfae schon geschrieben hat, ist die Notfallrettung Gefahrenabwehr und ein Streik in diesem Bereich würde bei der Bevölkerung (zu recht!) absolut kein Verständnis bewirken!
    Sollte der Streik wirklich auch in diesen Bereich ausgedehnt werden, sehe ich als Pflicht der Arbeitgeber an, für Ersatz zu sorgen, damit die Fahrzeuge weiter rollen können.


    Mit z.T. unverständlichen Grüßen
    Rettungshund



    PS: Nein, ich bin kein ehrenamtlicher, MOF, etc.!



    [SIZE=7]Edit: Rechtschreibung[/SIZE]