Beiträge von joe-gando

    Den Hinweis zu den Kurssystemen wollte ich auch noch anbringen, der Rest scheint gesagt. Insbesondere kann man vielleicht diesbezüglich bei einem diesbezüglich wirklich erfahrenen Anbieter einen "Kinderkurs" machen und sich so von den wirklichen Experten entsprechende Tipps einholen, PHTLS nimmt sicher in gewisser Weise auch den Respekt vor dem Trauma und hilft, die Rettungsdienstler zu verstehen.


    Die "jungen" Internisten zeigen in den NA-Kursen meist eine recht gute Performance - und wenn jemand potentielle Schwächen in dieser Form reflektiert und anspricht sollte das wohl passen. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, einfach mal bei einem Kollegen aus der Abteilung mitzufahren, um sich das einfach mal selbst anzuschauen und das ein oder andere Gespräch zu führen..?

    Und - im deutschsprachigen Ausland gibt es auch noch Hubschrauber.. :playboy:


    Ich würde an deiner Stelle - sofern Geld und zeit eine Rolle spielt - nicht unbedingt direkt privat einen HEMS-Kurs machen, das bekommst du in aller Regel dann sowieso von deinem neuen AG, oder er hat eine klare Empfehlung. Viel eher würde ich dir Fortbildungen in Richtung ACLS/PALS, einen raumazertifikat und einem DIVI-Kurs anraten.


    Zusatzqualifikation AI, sofern du die hast, ist natürlich gerne gesehen, aber keine Pflicht. Viel Glück:)

    Nunja, erst mal Gute Besserung an alle Einsatzkräfte, hoffentlich geht das glimpflich für alle aus. Das Problem mit den Gastanks ist ja nicht ganz unbekannt, aber soweit ich weiß ist dies einer der ersten "öffentlichen" Fälle in Deutschland. Ich war vor einiger Zeit mal im Rahmen der Vorbereitung einer Fortbildung bei einem großen schwäbischen Autobauer, um dort ein paar Informationen über das Thema zu erhalten. Da das allerdings leider schon ein paar Jahre zurückliegt die Frage an die Feuerwehrler: Gibt es klare Zeichen, anhand derer man erkennen kann, dass da eine Bombe vor einem steht, und nicht ein normaler "Diesel" oder "Benziner"?


    An sich sollen die Tanks ja einer recht großen mechanischen Belastung standhalten, und die große Gefahr besteht eigentlich nur bei einem wirklich brennenden Fahrzeug und einem zudem defekten Tank. Dazu gab es ja beispielsweise nach einem Unfall auch schon den Hinweis "während dem Betanken eines Gasautos nicht rauchen..."

    Naja, ich kenne den Fall nur aus den Medien, und wenn ich höre, dass er bei einem Outdoor-Schwimmsportveranstaltung mit Publikum zum 50m entfernten Rettungsboot laut gebrüllt hätte, dann finde ich das okay. Es war aus seiner Sicht ja anscheinend auch nicht erkennbar, dass die Helfer der DLRG überhaupt die Situation erkannt hatten. In diesem Fall soll er als Profi dann wie genau reagieren...?

    Wenn ich den Herrn Bundestrainer richtig verstanden habe, waren er und sein Team zu weit für eine Intervention entfernt - im Fall der Fälle gehe ich davon aus, dass das gesamte Betreuerteam bereit und in der Lage wäre, eine entsprechende Rettung durchzuführen.


    Dass man in der akuten Situation eventuell aggressive Äußerungen von sich gibt ist okay, danach muss man die Situation halt mal rekapitulieren - da ich die Szene nicht gesehen habe möchte ich mir auch kein Urteil erlauben.


    Neben den Schwierigkeiten, ob denn nun eine Intervention nötig/gewünscht ist, muss man sich immer wieder vor Augen führen, unter welcher öffentlichen Beobachtung "wir" als Retter stehen - sie :cool_1: des DLRG-Helfers...

    Ich glaube du hast Harun da falsch verstanden. So wie ich das lese möchte er darauf hinaus, dass die RTW-Besatzung nicht mal das Monitoring und den iv-Zugang gebacken bekommt, auch wenn man ein wenig Vorsprung vor dem NEF hat....


    Zu der von Mike angesprochenen "Einzellösung": So ist das ja aber immer in der Medizin (und anderen Bereichen) - es gibt ja auch im Krankenhaus Personen, von denen man sich sofort behandeln lassen würde, viele "Durchschnittler", und ein paar Volldeppen.


    Bei der (notfall-) medizinischen Versorgung kommt immer noch ein wenig Glück mit dazu (dazu kommen ja auch beispielsweise Eintreffzeiten, etc).


    So lange ein gewisser Standard eingehalten wird passt das ja auch. Aktuell sieht die wirksame Analgesie nun mal einen NA vor, in Einzelfällen muss man sich eben selbst überlegen, ob und was man tut. Wenn man da mit dem nötigen Feingefühl rangeht klappt es ja auch meistens. Die entsprechende Optimierung der rechtlichen Situation aus Sicht des RD-Personals sehe ich im Rahmen der Analgesie allerdings noch lange nicht - und wenn du mal in deinen Kollegenkreis schaust, ist das vielleicht auch gar nicht mal so schlecht...

    Das war nicht als persönlicher Angriff gedacht - falls du das so aufgefasst hast, sorry.


    Meine europäische Vorstellung reicht etwas über den Weißwurst-Äquator hinaus, da ich mich hin und wieder auch dort unten tummle. Von den Patienten, die ich bisher aus Afrika geflogen habe würde ich keinen als "Afrika-erfahren" bezeichnen - zumindest hatte von denen entweder keiner die finanziellen Ressourcen für eine eigens organisierte Ausreise, oder war dazu selbst zu schwer erkrankt/verletzt.


    Manche Fälle gehen in der Tat recht fix, von anderen kann ich aus eigener Kenntnis sagen, dass diese - durch unglückliche Organisation, medizinische oder technische Probleme - auch mal gut 2-5 Tage dauern können. Neben der Abklärung spielen da ja noch ein paar andere Faktoren mit hinein..
    :drinks:

    :ironie: Naja, du kennst Ruanda ja wahrscheinlich auch live - und wie in manchen anderen afrikanischen Krankenhäusern (und sonstwo auf der Welt) brauchst du schon mal eine Hand, um alles Getier, was sich deinem Bett nähert, totzuschlagen. Neben den hygienischen Voraussetzungen ist es auch manchmal nicht so einfach, einen Rückflug zu bekommen. Bis da nämlich durch die Insurance sämtliche Varianten und Verläufe durchgeplant sind und dann der begehrte Platz in der Linienmaschine oder im Ambulanzflieger ergattert ist.
    Sicher gibt es hier positive Beispiele von Versicherungen, die wirklich eine rasche Abklärung und schnelle Evakuation schaffen, aber manchmal muss man sich diesbezüglich wirklich ans Hirn fassen. Neben der Taktik der abgegebenden Krankenhäuser, den Patienten nicht "frei" zu geben einer der Hauptgründe für Verzögerungen im Rahmen der Repatriierung und Evakuation.


    Hoffen wir, dass es dem jungen Mann bald besser geht und es "nur" eine Malaria o.ä. ist - und dann fix ab nach Hause...


    Das mitnehmen von Medikamenten aus Deutschland ist in manchen afrikanischen Ländern wirklich nicht nötig, ich persönlich sehe es aber klar als meinen Verantwortungsbereich, mich im Rahmen von Impfungen und entsprechender Analyse der med. Situation vor Ort auf einen Trip vorzubereiten, und möchte auch meine Medikamente (die mir mein Arbeitgeber freundlicherweise zur Verfügung stellt) mit dabei haben. Diese entsprechen dem europäischen Standard, und ich weiß, was ich vor mir habe.


    "Somewhere under the Mangotree" bin ich zwar für geschälte Früchte zu haben, medizinisch bin ich dann aber doch lieber autark.


    Die "klassischen" GI-Infektionen sind in der Tat nicht allzu schlimm, nerven einen aber einfach eine Woche - muss man aber wohl mal mitgemacht haben :dance2:



    EDIT: Update: Deutscher Medizinstudent in Ruanda wohl "nur" an Malaria erkrankt... [http://www.focus.de/gesundheit…ein-ebola_id_4054536.html]