Von den Arbeitsbedingungen der BF ist man in etlichen Punkten noch Meilenweit entfernt. Sei es die Eingruppierung nach TV-L, die unverlängerte 39h Woche oder das Schichtsystem.
Möglicherweise ist das so. Die AVR-C halten mittlerweile einem Vergleich mit dem TVöD durchaus stand. Das bestätigen uns die mittlerweile von kommunalen Anbietern zu uns gewechselten Mitarbeitern, insbesondere was die Funktionszulagen, Zusatzleistungen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kindergeld, Behllfen, usw angeht. Entscheidend ist, was am Jahresende für eine Summe unten steht.
Die AVR haben zunächst auch 39h/Woche. Eine Verlängerung der werktäglichen Arbeitszeit in ne der wöchentlichen Arbeitszeit ist halt genau wie im TVöD auch nur unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen möglich. Und auch hier ist Vieles davon abhängig, was der kommunale Auftraggeber zu zahlen bereit ist.
Das Schichtsystem kenne ich nicht und will dir glauben, dass das besser ist. Frage: sind die Besitzzeiten der RTW dabei vergleichbar? Den das Problem haben wir in diesen Gefilden auch. Die Kommune hat ein viel besseres Schichtsystem. Aber sie besetzt auch die rund um die Uhr Rettungsmittel, während wir die vom Gutachter festgestellten Tagesfahrzeuge zu den verschiedensten Zeiten besetzen dürfen.
Und du hättest schon wenigstens auf die Berichte über BF HH verweisen können, die es unbestritten gibt, statt über die großen Feuerwehren bundesweit.
Im Grunde wollte ich auf niemandem zeigen. Mein Ansinnen war es zu verdeutlichen, wie undifferenziert Pauschalierungen sind.
Ich weiß auch, dass ich aus persönlicher Erfahrung von den Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst sehr überzeugt und den Hilfsorganisationen maximal abgeneigt bin.
Und damit ist es doch wunderbar, das sich jeder dort wieder finden kann, wo er sich am Wohlsten fühlt.
Da ist zumindest kein Verweis auf die AVR, was eher unüblich ist. Und die Anzahl der Ex-Malteser, die zur BF gegangen sind, ist nicht ganz gering.
Warum nicht verwiesen wird, kann ich nicht erklären. Ich kenne nur den bindenden Beschluss.
Zum letzten Satz: die bittere Pille haben wir in unseren Breitengraden auch schlucken müssen. Ich gebe zu, dass insbesondere die Geschäftsführung über viele Jahre das Personal im Rettungsdienst überhaupt nicht im Fokus hatte. Lebte man ja noch im Land der Glückseligen, weil Bewerber in ausreichender Menge vorhanden waren. Die Zeiten sind anders. Und das hat man auch bei den Maltesern gemerkt. Vieles ist deutlich besser geworden. Im Augenblick nehmen wir wahr, dass wir einen Zulauf von kommunalen Arbeitgebern haben. Wahr man dort auch mit den Bedingungen zunächst sehr zufrieden, merkt man schnell, dass die Übernahme von Verantwortung und die Möglichkeit zur Mitentscheidung insbesondere bei den Feuerwehren gar nicht vorhanden war. Das ist bei uns anders und wird mittlerweile auch vergütet. Sich als Angestellter im Rettungsdienst zu entwickeln ist bei uns deutlich einfacher, als im Feuerwehr-Rettungsdienst.