Beiträge von rettnix

    Moin rc
    Kurze Antwort: Das ist von der jeweiligen unteren Gesundheitsbehörde (Gesundheitsamt) abhängig. Hier in Köln besteht das Amt auf mindestens 12 Monate. Im Nachbarkreis kann das ganz anders aussehen. So extrem ist es allerdings selten, da die RS in der Regel schon Stunden vorgefahren haben. In diesem Fall werden alle Stunden gerechnet, die nach Erhalt der RS Urkunde auf einer beliebigen Wache gefahren wurden, welche an die öffentliche Notfallrettung angebunden sind mindestens 320 Stunden). Nach Beginn der RA Ausbildung müssen die Stunden auf einer Lehrrettungswache gefahren werden und es muss ein Berichtsheft geführt werden.


    Gruß

    Ich brauche ja nicht zwingend die Aussagen von Mitgliedern einer Prüfungskommission. Mitglieder einer Prüfung reichen mir schon. In der Regel wissen die meisten Leute, wie viele Teilnehmer aus "ihrem" Lehrgang nicht bestanden haben.


    Mit den Briefen und den Rückumschlägen ist so eine Sache. Ich arbeite für die Stadt. Und die Stadt gibt zur Zeit kein Geld für Briefmarken aus (zumindest nicht für mein kleines Projekt). Aber zum Glück gibt es ja noch das Telefon, so dass ich die Schulen anrufen kann. Aufgrund dieses glücklichen Umstandes und der Tatsache, dass ich einige Mitglieder via PN gemeldet haben, bin ich meinem Ziel auch schon ein wenig näher gekommen.


    Vielen Dank

    Ist die Fragestellung missverständlich oder warum bekomme ich keine Aussage zu den Durchfallern?


    Ich formuliere die Frage mal um: Wer kann mir sagen, wie viele RA Anwärter in einem Kurs, an dem er/sie teilgenommen hat, durchgefallen sind (1 von 10 oder 2 von 14 usw...)?


    Ich nehme auch gerne Posts von Kursteilnehmern an, nicht nur von Lehrgangsleitern, gerne auch via PN, falls das nicht für alle sichtbar sein soll. Zur Info: ich würde diese Zahlen gerne in eine Präsentation für unseren Führungsdienst einbauen, um eine Übersicht zu schaffen. Allerdings stellt es für mich auch kein Problem dar, auf Wunsch die Zahlen zu anonymisieren.


    Natürlich nehme ich auch gerne Hinweise zur Verbesserung von Unterrichten an. Das soll aber nicht Ziel dieser kleinen Umfrage sein.

    Zitat ahnungsloser:
    "Ich würde meinen Frust auch auf die Prüfung verlagern, wenn ich den Dienstplan schreiben müsste. Aber da liegt wahrscheinlich der Fehler im System. Azubi X von bis auf Lehrgang, also ab Datum Z einsetzbar. Im Umkehrschluß, mit Anmeldung zum Lehrgang bereits bestanden"



    Und genau so läuft es zum Glück nicht mehr. Mittlerweile "trauen" sich die Schule und das Gesundheitsamt, die Prüfung so abzuhalten, dass auch Leute durchfallen können.


    Die Prüfungsverordnung sieht ja erstmal nur vor, dass bei Nichtbestehen eines der 3 Prüfungsteile (schriftlich, mündlich oder praktisch) die Prüfung zu wiederholen ist. Dabei besteht die praktische Prüfung aus 3 Prüfungsteilen. Jetzt gibt es aber eine Gesetzteskommentierung (seit 2009) in welcher steht, dass das Durchfallen durch einen der 3 praktischen Teile zum Nichtbestehen der praktischen Prüfungen führt. Bis vor einem jahr war es so, dass man bei uns auch eine der 3 praktischen Prüfungen mit 5 abschließen konnte, und trotzdem die praktische Prüfung in ihrer Gesamtheit bestanden hatte.


    Das empfinde ich auch als sinnvoll, da es immer noch nciht wirklich gut ist, wenn man nur jeden dritten Patienten schädigt.



    Aber nochmal zurück zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es Erfahrungswerte, was für eine Durchfallquote normal ist?

    Wie gesagt: Die Durchfallquote soll nur ein Aspekt von Vielen sein, der zur Beurteilung des Gesamtkonzepts führen soll.
    Interessanter Weise kommt die Hauptkritik nicht mal von den Azubis, sondern eher von Seiten der Wachvorsteher, die natürlich mit dem Personal rechnen und einen Ausfall zu kompensieren haben, wenn der Azubi die Prüfung nicht besteht.

    Hallo zusammen


    Seit einigen Monaten bin ich als hauptamtlicher Ausbilder an der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule der BF Köln für die Ausbildung der RA mitverantwortlich. Wir bilden ausschließlich BF Angehörige im Rahmen eines verkürzten Lehrgangs (§§8&9 RettAssG) aus und haben eine meiner Meinung nach recht durchschnittliche Durchfallquote von ca 20%. Jetzt kam die Diskussion auf, ob diese Quote im Vergleich zu anderen Schulen eher hoch oder niedrig sei und hier ist somit meine Frage:


    Wer kann halbwegs zuverlässige Durchfallquoten in % angeben. Dabei ist es egal, ob es nun 22 oder 24% sind, ein Richtwert reicht mir.


    Diese Zahlen sollen mir helfen zu verstehen, ob man unser Ausbildungskonzept überdenken muss, ob wir damit im Schnitt liegen oder auch ob die Azubis Recht mit der Behauptung haben, unsere Ansprüche seien zu hoch. Diese Prozentangaben sind allerdings nur ein kleiner Faktor in diesem Beurteilungsprozess und Sinn des Threads soll nicht sein, welche Inhalte und Methodik/Didaktik etc. hier verwendet wird.


    Ich freue mich über eure Unterstützung.


    Lieben Gruß

    moin zusammen,


    ich habe den AHLS Provider und den Instructor gemacht. Ob dieser Kurs sinnvoll ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich als Feuerwehrmann habe einen Großteil der Lehrinhalte, die sich auf die Prävention beziehen, schon in meiner Ausbildung gehabt.
    Die medizinische (toxikologische) Komponente wurde im Laufe der Jahre immer weiter zurückgestuft, da das Feld einfach zugroß ist, um sich in der kurzen Zeit so umfassend damit auseinanderzusetzen. Die Basismaßnahmen stehen also im Vordergrund (was ich begrüße).


    Fazit: Wenn alle RD Mitarbeiter diesen Kurs besuchten, würde sich das auf die Qualität im RD merklich auswirken, da das Vorgehen bei Gefahrgutlagen koordinierter wäre. Da allerdings in vielen RD Bereichen unterschiedlichste Konzepte implementiert wurden, ist die amerikanische Variante höchstens eine Zusatzinformation.


    Schön und interessant ist es allerdings, auch mal die amerikanische Sicht auf die Dinge präsentiert zu bekommen.

    @ bambi:


    Ein nicht wirklich unrealistisches Beispiel dafür, dass man zumidest ein wenig rechnen können muss:


    Du bist mit deinem Kollegen auf den Tanklöschfahrzeug unterwegs. Ihr habt 4800l Wasser 500l Schaummittel und ein Mittelschaumrohr (+ensprechenden Zumischer), welches 400l/min Wasser-Schaummittelgemisch abgibt dabei (Standardbeladung).


    Ihr werdet zu einer Einsatzstelle gerufen, an der aus einem Tank brennbare Flüssigkeit ausläuft welche sich entzündet und sich über eine Fläche von ca. 200qm verteilt hat.


    Mit einem Mittelschaumrohr welches das Wasser-Schaum-Gemisch um das 200-fache Volumen verschäumt und einer Schaumzumischrate von 3% (97 Teile Wasser auf 3 Teile Schaum), sowie einer Abbrandrate von 50% (50% des Schaums werden vom Feuer zerstört und haben somit keinen Löscheffekt) reicht das mitgeführte Löschmittel, um das Feuer zu löschen?


    Beim tippen fiel mir auf, wie kompliziert das ganze ohne vorherigen Unterricht zu beschreiben ist. Aber es wird hoffentlich deutlich, dass man auch als niederer Dienstgrad bei der Feuerwehr zumindest ein wenig mit Zahlen umgehen können muss. Bei Bedarf liefere ich auch gerne Bespiele dafür, wozu ein Grundverständnis der Physik (einfache Maschinen (z.B. Flaschenzüge)) oder Chemie (wieso geht eine Kerze aus, wenn ich puste?) vorhanden sein müssen.


    Sicherlich gibt es auch Feuerwehren in anderen Ländern, bei denen es ausreicht zu wissen, dass man mit genug Wasser jedes Feuer löschen kann. Aber das hat nichts mehr mit Qualität zu tun und richtet beim Löschen oftmals mehr Schaden an, als dass es abwendet.


    Gruß aus der Wüste

    Hi Medic,


    Da muss ich dir mal widersprechen. Eine Schutzkleidung sollte in diesem Fall nicht nur festes Schuhwerk, Helm und Jacke beinhalten, sondern entweder ein CO Gaswarngerät oder unluftunabhängigen Atemschutz. Eigenschutz geht vor. Wenn ein erfahrener Bergmann in einer solchen Umwelt umkommt, solte man sich als Laie nicht auf Aussagen eines Kollegen verlassen, der sicherlich möchte, dass Hilfe schnell bei seinem Kumpel eintrifft.


    Gruß aus der Wüste
    Fabian

    Moin,


    bis zur Durchführung der ersten Schocks vergehen midestens 2,5 min in deinem Algorhythmus. Nach der Atem- Pulskontrolle sollten die Patches geklebt oder eine Paddleableitung erfolgen, um dann schnellstmöglich den ersten Schock liefern zu können. 2,5 min, sind meiner Meinung nach viel zu lang. Viel länger als 30 sek. darf das und muss das auch nicht dauern.


    Gruß Fabian

    Vielleicht können wir ja her schon anfangen mit einer kleinen Statistik.


    Ich wurde in mittlerweile fast 12 Jahren RD weniger als 10 mal ernsthaft bedroht, weniger als 5 mal tätlich angegriffen und kein mal verletzt. Und ich habe in Göttingen, Hattingen, Köln und Abu Dhabi gearbeitet, also ein Querschnitt von Klein- bis Großstadt.


    Dafür brauche ich keine Schutzweste.


    Gruß aus der Wüste


    Fabian


    edit: Ein Nachtrag noch: Viel sinnvoller ist es, wenn die Ausbildungsinhalte in Rettungsdienstaus-, fort-, und Weiterbildungen um Deeskalationstechniken erweitert würden. Das bringt wesentlich mehr als jede Schutzweste.

    Moin Mosquito,


    in Köln ist das so, dass ein gewisser Zeitraum (ich sag mal einfach so mal. zwischen 1 Woche und 6 Monate, je nach Grund des Nichtbestehens, lasse mich aber nicht drauf festnageln) gewährt wird. Danach muss die Prüfung bestanden werden. Dann liegt es im Ermessen des Amtsarztes, ob eine weitere Nachprüfung angesetzt wird. Wird auch diese nicht bestanden, verliert der Durchgefallene den Atemschutzgeräteträgerstatus und darf eigentlich nur noch auf die Rettung.


    Da Beamte im Feuerwehrwesen eine Pflicht zur Gesunderhaltung haben, können sie bei eigenem Verschulden eines Nichtbestehens sogar aus dem Beamtenverhältnis entlassen werden. Meistens werden sie allerdings umgeschult und in der Stadtverwaltung eingesetzt (Knöllchenschreiber, Verwaltungskraft oder Ähnliches). Solche Fälle sind mir persönlich bekannt.


    Soweit mein Kenntnisstand.


    Gruß Fabian


    edit: Rechtschreibung

    @ DoctorW


    Ist schon ein wenig her. Aber als unsere Wache mal ein Fußballturnier gegen unsere benachbarte Polizeiinspektilon gespielt hat, hatten die Kollegen in grün die lustige Idee, den Alkotester mitzubringen. Als bei mir wirklich garnichts mehr ging und kurz bevor ich zur Bahn gewankt bin, habe ich nochmal gepustet. Ergebnis 1,3 Promille. Ich bin weder jetzt noch war ich damals Alkoholiker, aber genoß durchaus regelmäßig Alkohol. Und mit den 1,3 Promille war ich echt am Limit. Seitdem weiß ich erst zu würdigen, wenn einige Verkehrsteilnehmer mit Werten über 2 Promille ewischt werden; Respekt!


    Also 1 Promille ist vielleicht nicht die Welt (je nach Gewohnheitsgrad), aber für den Durchschnittrinker schon echt beachtlich.


    Gruß Fabian

    Zitat

    Original von Tio


    Da in der Nacht in Deutschland ca. 5 von 10 RTW (geschätzte Erfahrungsszahl) in den Ballungsgebieten mit C2-Intox, Schlägereien und anderen Hilfebedürftigen beschäftigt sind, scheint mir die Abdeckung in Malaysia besser als bei uns.
    Grüsse, Tio


    @ Tio,


    wer sagt dir denn, dass das in Malaysia anders ist? C2 bezogene Transporte sind weiß Gott nicht nur ein deutsches Problem!!!


    Gruß Fabian