Beiträge von swagman13

    sorry, war unpräzise: mit ungelernt meinte ich rettungsdienstlich nicht ausgebildet...


    Ins kalte Wasser gelangt man dann nicht, wenn man in seiner Ausbildung diese Autos schon mal in Ruhe bei Normalfahrten kennen lernt, um dann nach und nach eine höhere Sicherheit auch auf Alarmfahrten zu bekommen. Die wenigsten unserer Schüler haben Erfahrung auf so großen Autos, und wir sehen es durchaus als Verpflichtung, ihren zukünftigen AGn "fertige" Mitarbeiter zu liefern...
    Dafür ist m.M.n. das praktische Jahr da, ansonsten könnte man sie gleich nach dem StEx ins kalte Wasser werfen. Zugänge kann man auch "draußen" lernen, dann lernt man das gleich richtig, so unter Anspannung und so.. ;-) Rettungsdienst ist mehr als Arbeit am Patienten


    markus
    bis man den ersten Fehler macht...


    @lgm
    du lernst aber durchaus, so zu fahren, dass der Patient den Transport nicht unnötig unangenehm findet (Beispiel: Be- und Entschleunigung), dass dein Kollege sich in Ruhe um den Pat kümmern kann, ohne hektisch nach dem Brechbeutel für sich zu suchen, usw...

    Bei uns umgekehrt: Keine Chance als RA Praktikant auf den Fahrerplatz zu kommen, man hat hinten zu Sitzen und zu lernen! ...;)

    und dann ist der RAiP fertig, fängt stolz und fröhlich seinen ersten festen Job an und kann keine Alarmfahrten oder schonenden Transport, weil er nur hinten gelernt hat?
    Ist es bei euch üblich, feste, ungelernte Fahrer einzusetzen, damit der RettAss hinten wirken kann?


    Also bei uns fahren die RaiP nach ca 3-5 Monaten als 2., schließlich gehört auch patienten- und alarmfahren zum Job.

    Da auch bei uns die MZF der Hauptwache tags überwiegend KTW fahren, wird bei Notfällen oft ein Außenwachenfahrzeug eingesetzt. Einhalten der Hilfsfrist gelingt entweder durchs NEF oder weil die Hilfsfrist so großzügig liegt. Kommt das Fahrzeug halt nicht in vier sondern elf Minuten, und damit immer noch pünktlich... :thumbdown:


    edit: Meinungssmiley

    Von kühlem Kopf kann da keine Rede sein... :motz:


    Die beiden Brüder plus zwei weitere Kumpels plus Patient haben sich erst einmal mit daran beteiligt, die Festigkeit unserer Gerätehalterungen zu überprüfen. Insbesondere der Corpuls war laut den betroffenen Kollegen neben der Trage Ziel heftiger Angriffe, die er aber gut überstanden hat.


    Leider fehlte bei dem Einsatz das :stop: der ebenfalls anwesenden Staatsmacht (sechs Beamte), die sich deeskalierend zurück hielt...


    Der Eigentransport erfolgte erst, nachdem unsere Kollegen sich weigerten, die gesamte Gruppe in der Form zu chauffieren.


    Das wirklich Nervige ist nur, dass wir bei der Disse nichts anderes erwarten...


    edit: Rächtschreibung

    Bei uns ist es durchaus und ohne Probleme üblich, bei fehlender Transportindikation den Patienten vor Ort zu belassen oder Angehörigen zur Obhut zu übergeben. Es wird entsprechend im Protokoll vermerkt (Versorgung vor Ort, Transport nicht erforderlich) und gut is...


    Ob man dann noch mal jemanden als "Service" kurz um die Ecke ;) oder auf dem Rückweg zur Wache zuhause absetzt, bleibt dem Team im Sinne von freundlicher Öffentlichkeitsarbeit überlassen.
    Jemanden ins Krankenhaus zu schleppen, weil ein anderer vorsorglich den Notruf gewählt hat, halte ich persönlich für unangebracht.

    Das mag in euren Gegenden ja alles notwendig sein... ;)


    Wir schließen unsere Autos weder am Einsatzort noch in der Klinik standardmäßig ab, sondern nur an ausgewählt dubiosen Standorten. Zum einen haben wir nur einen Schlüssel, den immer der hat, der gerade keine Zeit hat, zum Auto zurück zu laufen, um irgendwas zu holen :-] , zum anderen haben wir noch keine schlechten Erfahrungen in den letzten 20 Jahren machen müssen. Das einzige Mal, bei dem ein :rtw: entwendet wurde, war's ein Insider...

    Hallo zusammen,


    ich wollte mal Fix nachfragen ob es hier schon einen vorgefertigten Blanko Einsatzbericht gibt, den man nach belieben abändern kann ?

    Du hast doch genug Blanko-Vorgaben, den Rest musst du nur noch eintragen... :mauer:



    Wozu, glaubst du, sollst du die Dinger schreiben? Doch wohl, um dich mit deinen Einsätzen noch einmal auseinander zu setzen. >denrestrunterschluckweilweihnachtenist< :hot:

    Ich möchte Schmunzel zustimmen, dass viele "überflüssige" NA-Einsätze durch unzureichende Abfragen bzw. Informationen durch den Anrufer entstehen.
    Bei einer Luftnot, die aufgrund einer Pneumonie schon seit Tagen besteht, ist die NA-Indikation imho anders (zurückhaltender) zu stellen als bei einem akuten Ereignis. Aber pauschal zu sagen, wir lassen den RTW erst mal kucken und dann nachfordern ist grad bei den akuten Ereignissen definitiv nicht patientenorientiert.

    Ich könnte mir ein Ausbildungsmodell analog der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung vorstellen.
    Blockunterricht sowie Praktika im Altenheim und in der Klinik, ansonsten Einsatz als zweiter auf dem RTW bzw ab einer bestimmten Ausbildungsdauer auch verantwortlich auf dem KTW.
    Durch den Einsatz auf den Fahrzeugen gäbe es imho Einsparpotential für den AG, das sich in einer Ausbildungsvergütung für den Auszubildenden niederschlagen könnte.
    Schwerpunkte im ersten Jahr: Grundlagenwissen Anatomie, Physiologie, Psychologie und schlichtweg der Umgang mit Patienten abseits der Notfallmaßnahmen; ab dem zweiten Jahr Heranführung an das zunehmend selbständige Arbeiten im krankentransport bzw.Notfalleinsatz.


    wie gesagt, eine Vorstellung, kein durchgerechnetes Konzept...

    @ Snoopy
    wir haben so ziemlich jede Grundeinstellung probiert... die einzige, bei der das System von der BAB ablässt. ist die "kürzeste" Route. dann schickt es uns aber auch über jeden Feldweg, um 100 Meter zu sparen.


    Erst nach unzähligen Fehlermeldungen an unsere Lst mit Umprogrammierungen haben wir jetzt wenigstens einen Zustand, in der die meisten Hausnummern schon bei Alarmierung tatsächlich richtig zugewiesen werden. Interessanterweise konnte unser System das nämlich nur bei Direkteingabe.


    Nils
    Die Hardware kommt von Blaupunkt

    Unser Navi mag Autobahnen, was im ländlichen Umfeld nicht immer von Vorteil ist. Da springen dann auch schon mal 17 Kilometer Umweg bei 'raus (kein Witz!). Auch Versuche, ihm über die Grundeinstellungen beizubringen, dass Landstrassen die gleiche Geschwindigkeit wie BABen erlauben, haben da nicht zum Erfolg geführt. :mauer:
    Da außerdem die Zielführung oft nicht auf die Hausnummer sondern nur auf den Straßenanfang funktioniert, haben wir uns angewöhnt, vor allem ortsunkundige JPen das Navi mit der Karte kontrollieren zu lassen. Das übt ungemein und bildet gleichzeitig eine Rückfallebene...


    Schützt allerdings auch nicht vor falsch eingegebenen Adressen ...:whistling:

    Zitat

    Original von Ruedi
    @ r.c.
    ...
    Die Idee ist, dass der Rettungsdienst der verlängerte Arm der Klinik sein muss. Das kann aber nur ein Personal, was in der Klinik zu Hause ist und kein Personal, was an einer klinikentfernten Berufsfachschule für den Rettungsdienst ausgebildet wird.
    ...


    Das seh ich anders. Meine Pflegeausbildung war nur zum Teil RD-relevant, weil eben klinikorientiert. Dann müsste man genauso argumentieren, dass jede Pflegefachkraft einen rettungsdienstliche Ausbildung haben muss, weil sie sonst nicht versteht, was die Rettungsfachkraft da draußen gemacht hat und Notfälle auch auf Station passieren können.


    zum gegenwärtigen Zeitpunkt kommt der pflegerische Teil in der RettAss-Ausbildung durchaus zu kurz. Es hilft nämlich, Kenntnisse über die verschiedenen Prophylaxen (Dekubitus, Pneumonie etc.) zu haben. Aber eine komplette pflegerische Ausbildung, um den Patienten in seiner Wohnung für die Klink vorzubereiten, was soll das effektiv bringen?


    Und ja, wir sollten den RettAss so qualifizieren, das eine nachgewiesene Hypoglykämie auch ohne NA versorgt wird. Schwerpunkt ist die Notfallrettung, und da ist Pflege erst einmal relativ weit hinten an... Beim Krankentransport werde ich zwar auch einen Katheter hin- und herfahren, doch pflegen werde ich ihn nicht.


    r.c. hat es m.M.n. treffend formuliert: eine strukturierte Ausbildung, durchaus der Pflege ähnlich mit Praxisblöcken, die dem Ausbildungsstand angepasst sind. Einbindung der Azubis in den laufenden RD wäre z.B. ab dem zweiten Lehrjahr als "Zweiter" auf den Fahrzeug auch für die Betreiber interessant. Mit einem bundesweit einheitlichen Prüfungsverfahren liesse sich auch das Qualitätsgefälle einigermassen ausgleichen.


    Dazu kommt die Befähigung, in bestimmten Notfallsituationen standartisierte und dokumentierte Maßnahmen durchzuführen - unter Beibehaltung des NA-Systems. Es kann hier nicht um eigenständige Therapie gehen, wohl aber um eine Umformulierung der BÄK-Vorgabe.,Jeder von einem RettAss versorgte Patient hat Anspruch auf einen Arzt. Das muß aber nicht wie jetzt am Einsatzort sein.


    Realistisch wird so oder so nur ein System sein, das den Kostenträgern einen berechenbaren Vorteil bringt. Alles andere wird nicht funktionieren.

    Zitat

    Original von beih
    gggrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr....


    ja, immerhin. fast so toll wie kaffee kochen und spülen...


    Nun ja, Kaffee kochen können kann auf der Wache echte Vorteile bringen ;)


    Aber im Ernst: falls du dein Praktikum wirklich selber organisiert hast, ohne dass dieses KH echte Kooperation mit RD-Azubis gewohnt ist, hast du leider tatsächlich ein Stück ins Klo gegriffen. Wenn die Gespräche mit der Schichtleitung, Stationsleitung, PDL (am besten in der Reihenfolge, sonst fühlt sich wieder jemand wegen Petzens ans Bein gepinkelt) nichts bringen und deine Ausbildungsstätte keinen Ansprechpartner als Mittler für dich und das KH hat, musst du wohl die Zähne zusammenbeissen. (siehe r.c.s Signatur)
    Die Gründe für Ausbildungsverweigerung sind - wie andere schon erwähnt haben- sehr vielschichtig, von Unwissenheit über Arroganz bis hin zur Überlastung. Praktis arbeiten zu lassen bedeutet immer auch zusätzliche Verantwortung für dessen Fehler zu übernehmen.
    Vielleicht fängst du mal an, überraschende Fragen zu stellen, die Klinikpersonal von RD-Praktis nicht so gewohnt sind, z.B. nach Dekubitus-, Pneumonie-, Kontraktur-Prophylaxe (durchaus RD-relevant), oder "wie setz ich jemanden aufs Steckbecken?" etc. Manchmal hilft das, das Eis zu brechen...
    Viel Glück dabei!

    Na, Somnolenz im Fallbeispiel ist ja gar nicht so schlecht: ;)
    Nicht ansprechbar: stabile Seitenlage, konsequente Atemwegssicherung, Monitoring (BZ!, RR,EKG), je nach Anamnese noch nen Bodycheck, NA,PVZ, wupp, da geht er hin...


    Ein fremder Teampartner muss nicht schlecht sein, wenn du dein Schema abarbeitest. BAPP ist da immer noch ne gute Leitlinie, und wie du selber sagst: ruhig bleiben!
    siehe dazu auch House of god-Regeln Nummer 3 & 4:
    Beim Herzstillstand ist es das Beste, erstmal den eigenen Puls zu fühlen!
    Der mit der Krankheit ist der Patient!


    In diesem Sinne: stay calm, have success!

    In Niedersachen sind in der Fläche tatsächlich die HiOrgs bzw Privaten die RD-Betreiber, nur in den grösseren Städten wird meines Wissens rot gerettet.
    Interessanterweise scheitern Verhandlungen über die Zusammenlegung von Leitstellen aber oftmals an den Feuerwehren, und zwar den Freiwilligen. Die Rettungsdienste sehen zumindest hier oben im Nordwesten keine grossen Probleme, da wird nur über den Standort gestritten. Aber die Feuerwehren fürchten um ihre Selbstständigkeiten und regionalen Spezialitäten, die sie in einer überregionalen integrierten LST gefährdet sehen. Also wird ewig diskutiert und Bedenken angemeldet, ob eine grosse LST denn auch wohl noch die Einsatzgebiete und Interessen der dörflichen Wehren berücksichtigen könnte...


    Und dass die Kassen einfach so zahlen müssen, ist ja auch nicht richtig. Jedenfalls sind Erhöhungen der Tarife ja wohl nur nach zähen Verhandlungen möglich. Auf Druck der Kostenträger wurde unser RD-Bereich in diesem Zusammenhang begutachtet, um angeblich zu hohen Kosten auf die Schliche zu kommen und Gelder zu sparen.
    Effekt: eine neue Rettungswache und über ein Dutzend Planstellen., leider aber auch MZF-Strategie und doofe Schichtzeiten

    Einzelne kurze Kurselemente als PPT halte ich schon für okay, aber den Unterricht auf PPT aufzubauen, wird der Dynamik und Teilnehmeranpassung im Kurs nicht gerecht.
    Man ist einfach zu sehr auf die Präsentationsreihenfolge festgelegt. Andere Medien erlauben viel mehr Flexibilität.
    Du solltest dich auf den wichtigsten Teil konzentrieren: nimm den Leuten möglichst viel Angst vorm Handeln und zeig ihnen, wies geht...

    Zitat

    Original von Laie
    ... Ich würde gerne den "großen" Kurs machen. In dem lernt man, so weit ich weiß, neben den Dingen aus dem "kleinen" Kurs auch noch EH bei Herzinfarkt, Frakturen und bei Verbrennungen. Das werde ich ja wohl net brauchen, hoffe ich zumindestens. Aber ich denke, dass es besser ist. Was meint ihr? Ich bin ziemlich verunsichert, da der "große" Kurs ca. 10? teurer ist und alle meine Freunde, bis auf eine Außnahme, der selber RettAss ist, sagen, dass der "große" Kurs "schwachsinn" ist.
    ?(
    Hoffe ihr könnt mir helfen.


    Liebe Grüße


    eure Julia


    Der RettAss unter deinen Freunden sagt das vermutlich nicht ohne Grund. Im Gegensatz zu den meisten, die den EH-Lappen für den Führerschein nur der Notwendigkeit wegen machen, weiss er, das Jugend nicht vor Notfall schützt.
    Also investier die 10 ?; mehr Wissen ist nie weg... :)



    btw: Willkommen im Forum!